Riga (Lettland)

Bildergebnis für Lettland landkarte wikipedia Riga - derzeit mit ca. 700.000 Einwohnern die größte Stadt im Baltikum - stand zu verschiedenen Epochen unter deutscher, polnischer, schwedischer oder russischer Herrschaft; von 1918 bis 1940 war Riga Hauptstadt des unabhängigen Lettlands (Kartenskizze aus: de.m.wikipedia.org, CCO). 

Kurland – Wikipedia historische Regionen Lettlands/Kurlands (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

 

Bereits im Mittelalter hatten sich Juden im heutigen Lettland angesiedelt. Die ältesten Hinweise auf Juden stammen aus Kurland (Kurzeme) und Livland (Vidzeme).

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts verbot der damalige Hochmeister des Deutschen Ordens (Siegfried von Feuchtwangen) den Juden, das Land des Ordens zu betreten. Sowohl der Orden als auch die Bischöfe von Riga und Kurland sahen die Juden als Feinde des Christentums an.

300 Jahre später standen Livland und Riga unter der schwedischer Herrschaft; König Gustav II. Adolf verbot den Juden, sich in Livland niederzulassen und dort Handel zu treiben. In dieser Zeit durften Juden einzig in der Region um Pilten/Piltene (im westlichen Teil Kurlands) siedeln. Dort waren ihnen neben dem Erwerb von Grundstücken und Häusern auch Handel und Handwerk erlaubt. Diese Rechte behielten die Juden auch unter nachfolgender polnischer Oberhoheit. Nicht nur für die Juden war die Aufenthaltsgenehmigung von Vorteil, die der polnische Herzog ihnen gewährte. Auch der Herzog selbst profitierte davon: er beauftragte die Juden mit der Eintreibung von Zöllen und Steuern und lieh sich Geld von wohlhabenden jüdischen Händlern. Auf diese Weise erwirtschaftete er die finanzielle Grundlage seiner Unternehmungen. Diese günstigen Bedingungen zogen zahlreiche Juden aus Deutschland in die Region. Mit dem Wachsen der jüdischen Bevölkerung begann die Geschichte der lettischen Juden. 

Den deutschen Handwerkern und Händlern wurden die Juden alsbald zu einer missliebigen Konkurrenz. Immer häufiger wurden Juden in bestimmte Viertel/Straßen abgedrängt oder gar zum Verlassen ihres Wohngebietes gezwungen. Dennoch wurden die Juden ganz allmählich zu einem festen Bestandteil der Bevölkerung von Kurland. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden ihnen sogar der Bau einer Synagoge (in Hasenpot/Aizpute) und die Errichtung eines Friedhofes (in Mitau/Jelgava) gewährt. Gegen Mitte des 18.Jahrhunderts wurden unter der Zarin Elisabeth alle Juden aus Kurland ausgewiesen; etwa zwei Jahrzehnte später konnten sie zurückkehren, da man auf ihre Dienste nicht verzichten wollte. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren 22 % der Bevölkerung Jelgavas Juden – versehen nun mit vom russischen Zaren gewährten Bürgerrechten.

Riga, um 1650 (Abb. aus: wikipedia.org, CCO)

Die Teilnahme jüdischer Händler am Leben in Riga ist seit 1536 schriftlich belegt. Da die Juden die Stadt jeden Abend verlassen mussten, errichteten sie 1638 in der Nähe eine unabhängige Siedlung. Die Juden mussten jeden Tag nach Marktende die Stadt verlassen und durften am nächsten Morgen wieder kommen.Da die jüdischen Händler auch den Petersburger Hof mit Waren versorgten, gewährte man ihnen Mitte des 18. Jahrhunderts eine vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung; so durften für mehrere Wochen jüdische Handwerker und Händler mit ihren Familien in Riga leben, später wurde dann der Zeitraum ausgeweitet und ihnen das Recht zugestanden, Immobilien in Riga u. anderen Städten zu erwerben. Sogar den Handels- und Handwerkergilden durften sie beitreten. Die deutschsprachige Bevölkerung war gegen diese Zugeständnisse, da sie ihren privilegierten Status nicht mit den Juden teilen wollten. Doch die jüdische Position wurde durch St. Petersburg gestärkt, indem die schon ansässigen Juden in der Bürgerliste der Stadt erfasst wurden. Das Gesetz (von 1841) verlangte aber auch, dass sie ihren typischen Kleidungsstil (lange Mäntel, typische Hüte) aufgaben; fortan durften sie in der Öffentlichkeit nur noch Kleidung typisch deutscher Bürger auftreten.

Riga um 1800 - jüdischer Händler (zweiter von links), aus: wikipedia.org CCO

Juden in Riga:

--- 1811 ........................     736 Juden,*          * lebten vor allem in den Vorstädten

--- 1864 ..................... ca.  2.640   "  ,

--- 1881 ..................... ca. 14.200   "  ,

--- 1897 ..................... ca. 22.100   "  ,

--- 1913 ..................... ca. 33.500   "  ,

--- 1925 ..................... ca. 40.000   "  ,

--- 1935 ..................... ca. 43.000   "  ,

--- 1944 ..................... ca.    150   "  ,

--- 1947 ..................... ca. 10.000   "  ,

--- 1959 ..................... ca. 30.000   "  ,

--- um 1990 .................. ca. 13.000   "  .

Angaben aus: The encyclopedia of Jewish Life before und during the Holocaust, New York, 2001, Vol. 2, S.1077 – 1083

Mit ihren weit über die Landesgrenzen gehenden Handel, der Wohlstand mit sich brachte, wurden jüdische Familien allmählich Teil einer starken Mittelschicht. Besonders wohlhabende Juden gründeten Bankhäuser und beteiligten sich an Finanzgeschäften. Mit ihren weit über die Landesgrenzen gehenden Handel, der Wohlstand mit sich brachte, wurden jüdische Familien allmählich Teil einer starken Mittelschicht. Besonders wohlhabende Juden gründeten Bankhäuser und beteiligten sich an Finanzgeschäften. - Der Erfolg der jüdischen Bevölkerung in Lettland sorgte dafür, dass immer mehr Juden aus Nachbarländern, so aus Litauen und Weißrussland, zuzogen. Unter dem Zaren Alexander II. wurden Juden, die nicht in den Bürgerlisten standen, ausgewiesen. Außerdem wurden nur noch Juden mit bestimmten Berufen in die Listen aufgenommen. Im Gegensatz zur weltlichen Obrigkeit unterstützten geistliche Führer den immer wieder aufkommenden Antisemitismus nicht und forderten Letten und Juden auf, einander zu unterstützen.Die Judenschaft Rigas war nicht homogen; sie setzte sich aus zwei Strömungen zusammen: zum einen die jiddisch sprechende Mehrheit (aus Weißrussland/Polen/Litauen) und eine aus kurländischen und deutschen Juden bestehende Minderheit mit deutscher religiös-kultureller Ausrichtung.

Im Jahre 1767 wurde in Riga die erste Synagoge eröffnet. Ab der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wurde in der Stadt eine Reihe weiterer jüdischer Bethäuser errichtet; um 1900/1920 zählte man hier ca. 60 jüdische Gotteshäuser.

  Große Choral-Synagoge,  1930er Jahre (Aufn. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Der erste jüdische Friedhof Rigas datiert von 1725. Gegen Mitte der 1920er Jahre entstand ein neuer Friedhof in Riga-Smerlis.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten etwa 140.000 Juden in Lettland. In einigen Städten - wie Rositten/Rezekne und Ludsen/Ludza - waren mehr als die Hälfte aller Einwohner jüdischen Glaubens und waren in allen sozialen Schichten zu finden. Unter den jüdischen Arbeitern und Handwerkern verbreiteten sich nun zunehmend die Ideen des Sozialismus; um 1900 bildeten sich erste Zellen der jüdischen Arbeiterpartei „Bund“ (1897 in Wilna/Vilnius gegründet). Während der sog. „Lettischen Revolution“ 1905 bis 1907 kämpften jüdische, lettische und russische Revolutionäre Seite an Seite, um den Zaren zu stürzen.

Riga, hist. Postkarte um 1890 (Abb. aus: wikipedia.org, CCO)

Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte sich die Zahl der Juden in Lettland stark erhöht. Etwa 30.000 Juden waren nach Lettland gezogen, da die Industrie einen enormen Aufschwung erlebt hatte und Arbeitskräfte gefragt waren. Etwa 21.000 Juden lebten in Riga, 68.000 in der Region Kurzeme und weitere 80.000 in der Region Latgale.

Die jüdische Bürgerschaft hatte zu Beginn des Krieges ebenso wie die lettische Bevölkerung ihre Loyalität zu Russland erklärt. Dennoch wurden nach der Niederlage der Roten Armee Gerüchte verbreitet, die Juden hätten den Deutschen durch Spionage zum Sieg verholfen. Während die Russen so ihre Niederlage rechtfertigten, wurden alle Juden aus den Frontgebieten ausgewiesen. Etwa 125.000 Juden verließen in dieser Zeit Lettland.

Mit der Ausrufung der Republik Lettland im November 1918 erhielten alle Juden, die noch in Lettland lebten, die vollständigen Bürgerrechte, so das Wahlrecht ebenso wie das Recht, öffentliche Ämter zu bekleiden oder politische Organisationen zu gründen. Sie behielten ihre kulturelle Eigenständigkeit und hatten unter anderem das Recht, eigene Zeitungen herauszubringen. Zwar betrug der Anteil der Juden nur 5% an der Gesamtbevölkerung, dennoch waren mehr als 35% des privaten Besitzes in jüdischer Hand. Die wirtschaftliche Macht der Juden und ihre Kontakte mit ausländischen Geschäftsleuten trugen wesentlich zur Erneuerung der lettischen Wirtschaft bei. Zwischen 1920 und 1935 stieg die Anzahl der Juden in Riga von 24.000 auf 44.000. Während es immer weniger jüdische Handwerker und Kleinhändler gab, wuchs die Zahl der jüdischen Bediensteten und einfachen Arbeiter. Aber auch die Zahl jüdischer Eigentümer von mittleren und großen Betrieben stieg an.

1940 von der Sowjetunion annektiert, besetzte die deutsche Wehrmacht am 1.Juli 1941 Riga.

Bereits am ersten Tage der deutschen Besetzung Lettlands begannen lettische Freiwilligen-Einheiten, mehrere tausend Juden einzusperren. Wenige Tage später wurden fast 2.000 von ihnen im Wald von Bikernieki umgebracht. Zur gleichen Zeit inszenierte die lettische faschistische Organisation (Perkonkrust) ein Pogrom; Juden wurden zur Zwangsarbeit getrieben, sie wurden aus ihren Wohnungen verjagt und ihres Besitzes beraubt.

Auf Anordnung des Generalkommissars für Lettland, Heinrich Drechsler, und des Gebietskommissars Witzok mussten alle schweren Arbeiten von nun an von Juden ausgeführt werden, darunter auch solche, die völlig sinnlos waren.

Ebenfalls am 1.Juli 1941 erreichte die Einsatzgruppe A die Stadt Riga und konzentrierte sich auf die “Befriedung” des Umlandes.

Am 4.Juli 1941 setzten lettische Nationalisten die Hauptsynagoge in Brand, zuvor hatten sie ca. 300 Juden in das Gebäude getrieben und die Türen mit Brettern vernagelt. Mit diesem Massenmord begann in Riga eine Pogromwelle, der weitere hundert Juden zum Opfer fielen. Später brannten dann alle Synagogen der Stadt.

Als ‘Schlächter von Riga’ machte sich der Lette Herbert Cu(r)kurs, ein Fliegeroffizier der lettischen Armee, einen Namen; für den Tod von ca. 30.000 Juden soll er persönliche Verantwortung tragen.

Nach Kriegsende tauchte CUKURS in Südamerika unter; Mitte der 60er Jahre wurde er von Mossad-Agenten in Montevideo umgebracht. (vgl. dazu: SPIEGEL-Magazin 31/1997, S. 122 f.)

Zwischen Juli und Oktober 1941 wurde zahlreiche antijüdische Gesetze erlassen (Konfiszierung jüdischen Eigentums, Tragen des Davidsternes, Diskriminierungen in der Öffentlichkeit u.a.).

In Riga wurden täglich Juden ermordet; Hunderte von ihnen wurden erschossen, wenn sie von der Arbeit nach Hause kamen oder einfach auf die Straße gingen. Am 15.Juli 1941 wurden allein etwa 1.000 Personen, am 23.Juli 1941 wiederum über 2.000 erschossen; bis zu einer Woche ließ man die Leichen in den Straßen von Riga liegen.

Bereits Ende August 1941 veröffentlichte die dortige Tageszeitung die Markierung des Ghetto-Bezirkes; in den Wochen danach begannen dann die Umsiedlungen der Juden ins Doch erst am 23.Oktober 1941 erließ der 'Gebietskommissar' den offiziellen Befehl über die Einrichtung des Ghettos von Riga (in einem nördlich gelegenen Vorort von Riga, die sog. 'Moskauer Vorstadt'); danach sollten alle Juden bis 25.Oktober 1941, 18.00 Uhr umgesiedelt sein.

(Skizze aus: Historical Atlas of the Holocaust, United States Holocaust Memorial Museum, Simon & Schuster Macmillan, New York 1996, S.67)

Etwa 30.000 Juden mussten hier auf engstem Raum leben. Ein hoher Zaun umgab das Ghetto, lettische Wachmannschaften - im Auftrag des KdS Lettland - waren an den Toren postiert. Die Verwaltung des Ghettos oblag bis Ende 1941 dem Gebietskommissar Riga-Stadt und ging danach auf das Generalkommissariat Lettland über.

Ein Ältestenrat wurde ernannt (unter dem Vorsitz von Michael Elyashov) und ein jüdischer Ordnungsdienst gebildet (mit Michael Rosenthal als dessen Kommandeur).

Die Deutschen bedienten sich der Ghettobewohner, indem sie die Juden in ihren regulären Berufen arbeiten ließen; auch außerhalb des Ghettos wurden Juden zur Zwangsarbeit eingesetzt.

Die Schaffung des Ghettos war nur eine Übergangsmaßnahme: zum einen sollte die Ausbeutung jüdischer Arbeitskräfte ermöglicht werden, zum anderen sollte "die Spreu vom Weizen" getrennt werden, was bedeutete, daß die "Spreu" liqidiert werden sollte.

Am 19.November 1941 wurden die Ghettobewohner geteilt:

Das "Große Ghetto" wurde in der Nacht des 30. November 1941 von deutschen und lettischen Einheiten umstellt. Gruppenweise (jede Gruppe zählte etwa 1.000 Personen) wurden dann die Juden in den Wald von Rumbula (8 Kilometer von Riga entfernt) gebracht, wo sie erschossen und in Massengräbern verscharrt wurden. Die Leitung sämtlicher “Aktionen” hatte Major Arreis von der lettischen SS.

Zwei weitere “Aktionen” erfolgten noch am 8. und 9.Dezember 1941. Bei -20° C wurden die restlichen Ghettobewohner in Güterwaggons getrieben, um anschließend im Wald von Biernieki erschossen zu werden.

Damit war die gesamte Bevölkerung (etwa 25.000 bis 28.000 Juden) des "Großen Ghettos" umgebracht, einschließlich der Mitglieder des Ältestenrates.

Nachdem das "Große Ghetto" nunmehr ohne Bevölkerung war, wurden hierher Juden aus dem “Alt-Reich” (Deutschland, Österreich, Protektorat) deportiert.

Zwischen Dezember 1941 und Frühjahr 1942 wurden in den nun "Deutsche Ghetto" genannten Bezirk etwa 17.000 Juden gebracht; die meisten von ihnen wurden in der Folgezeit umgebracht.

Anmerkung: Nach anderen Schätzungen sollen zwischen Ende November 1941 bis Mitte Februar 1942 circa 25.000 Juden aus deutschen Großstädten ins Ghetto Riga deportiert worden sein. vgl. dazu: W.Grossmann/I.Ehrenburg, Das Schwarzbuch - Der Genozid an den sowjetischen Juden Rowohlt Verlag, Reinbeck 1994, S. 704 f. )

Zu den hierher deportierten deutschen Juden zählten z.B. Transporte aus Hamburg (etwa 750 Pers.) und Hannover (etwa 1.000 Pers.) Anfang/Mitte Dezember 1941.

(Doch Tausende deutscher Juden und Juden aus Westeuropa bekamen das Rigaer Ghetto niemals zu Gesicht, denn schon am Ankunftsbahnhof in Riga wurden sie von der SS in Lastwagen geladen und und in den Wald von Bikernieki gefahren, wo sie von lettischen Erschießungskommandos umgebracht wurden. So wurden die Angehörigen eines Transportes aus Berlin am 30.Nov. 1941 ermordet.)

Die Vernichtungsaktionenen leitete der HSSPF Ostland, Friedrich Jeckeln, der sie mit eigenen Verbänden (und später mit Hilfe des Einsatzkommandos 2) durchführen ließ. Vor einem sowjetischen Militärgericht in Riga machte er später die folgende Aussage:

... Bei meiner Ankunft in Riga im November des Jahres 1941 waren im Rigaer Ghetto 20. - 25.000 Juden. Außer Juden aus dem Ostland waren hier auch Juden, die mit Transporten aus dem Reich gekommen waren. … Die genaue Zahl, wie viele auf meinen Befehl erschossen wurden, ist schwer anzugeben. Ich kann nur sagen, dass alle Juden aus dem Ghetto vernichtet wurden, außer einigen wenigen, die in verschiedenen Werkstätten arbeiteten. ...

... Alle Juden aus dem Rigaer Ghetto wurden am Ende des Monats November oder zu Anfang Dezember (1941) im Laufe einer Woche erschossen. Erschossen wurde drei Kilometer außerhalb von Riga, ..., in einem kleinen Wäldchen. ... Aus dem Rigaer Ghetto gingen alle Juden zu Fuß zur Vernichtungsstelle. Nicht weit von den Gruben sollten sie ihre Überkleider ablegen, welche nach Reinigung und Sortierung nach Deutschland geschickt wurden. Die Juden - Männer, Frauen und Kinder - gingen durch ein deutsches Polizeispalier bis zu den Gruben, ...

(Das genaue Vernehmungsprotokoll siehe: Krausnick/H.H.Wilhelm, Die Truppe des Weltanschauungskrieges - Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 – 1942, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 1981, S. 566 ff. )

Aus dem ‘Gesamtbericht’ der Einsatzgruppe A (Ende Januar 1942) über die Riga gelangten ‘Reichsjuden’-Transporte:

... Die ersten 10.000 nach Riga evakuierten Juden wurden zum Teil in einem provisorisch aufgebauten Auffanglager, zum Teil in einem neu errichteten Barackenlager in der Nähe von Riga untergebracht. Die übrigen Transporte sind zunächst in einem abgetrennten Teil des Rigaer Ghettos eingewiesen worden.

Der Bau des Barackenlagers wird unter Einsetzung aller arbeitsfähigen Juden so weitergeführt, daß im Frühjahr alle evakuierten Juden, die den Winter überstehen, in dieses Lager eingewiesen werden können.

Von den Juden aus dem Reich ist nur ein geringer Teil arbeitsfähig. Etwa 70 - 80% sind Frauen und Kinder, sowie alte, arbeitsunfähige Personen. Die Sterblichkeitsziffer steigt ständig, auch infolge des außergewöhnlich harten Winters.

Die Leistungen der wenigen einsatzfähigen Juden aus dem Reich sind zufriedenstellend. Sie sind als Arbeitskräfte aufgrund ihrer deutschen Sprache und ihrer verhältnismäßig größeren Sauberkeit mehr begehrt als die russischen Juden. Bemerkenswert ist die Anpassungsfähigkeit der Juden, mit der sie ihr Leben den Umständen entsprechend zu gestalten versuchen.

Die in allen Ghettos vorhandene Zusammendrängung der Juden auf kleinstem Raum bedingt naturgemäß eine größere Seuchengefahr, der durch den Einsatz jüdischer Ärzte weitestgehend entgegengewirkt wird. In einzelnen Fällen wurden ansteckend erkrankte Juden unter dem Vorwand, in ein jüdisches Altersheim oder Krankenhaus verbracht zu werden, ausgesondert und exekutiert.

(aus: Krausnick/H.H.Wilhelm, Die Truppe des Weltanschauungskrieges - Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 – 1942, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 1981, S. 586 )

Aus dem Dienstbericht des Hauptmanns der Schutzpolizei, Paul Salitter, über die Deportation nach Riga vom 26.Dezember 1941:

... Der für den 11.12.1941 vorgesehene Judentransport umfaßte 1.007 Juden aus den Städten Duisburg, Krefeld, mehreren kleinen Städten und Landgemeinden des rheinisch-westfälischen Industriegebietes. ... Der Transport setzte sich aus Juden beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters, vom Säugling bis zum Alter von 65 Jahren zusammen.

(Nun folgt eine ausführliche Schilderung der ‘Verladung’ und des Transportverlaufes.)

Am 13.12. um 23.35 Uhr erreichte der Zug ... die Militärrampe auf dem Bahnhof Skirotawa. Der Zug blieb unbeheizt stehen. Die Außentemperatur betrug bereits 12 Grad unter Null. ... Die Übergabe des Zuges erfolgrte alsdann um 1.45 Uhr. Gleichzeitig wurde die Bewachung von sechs lettischen Polizeimännern übernommen. ... sollte die Ausladung und die Überführung der Juden in das noch 2 km entfernt liegende Sammelghetto erst am Sonntag früh beim Hellwerden erfolgen. ...

Die Juden selbst wurden in einem durch Stacheldraht abgeschlossenen Ghetto an der Düna untergebracht. Zur Zeit sollen sich in diesem Ghetto nur 2.500 männliche Juden, die als Arbeitskräfte verwendet werden, befinden. Die übrigen Juden sind einer anderen zweckentsprechenden Verwendung zugeführt bzw. von den Letten erschossen worden.

Ihr Haß gilt insbesondere den Juden. ... Es erscheint ihnen aber, was ich insbesondere beim lettischen Eisanbahnpersonal feststellen konnte, unverständlich, weshalb Deutschland die Juden nach Lettland bringt und sie nicht im eigenen Land ausrottete. ...(aus: Krausnick/H.H.Wilhelm, Die Truppe des Weltanschauungskrieges - Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 – 1942, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 1981, S. 591 ff.)

Der arbeitende Anteil der Ghettoinsassen mußte in eine abgesonderte Ecke des Ghettos umziehen; dieses Areal wurde dann "Kleines Ghetto" genannt. Nur ein kleiner Teil dieser Ghettoinsassen arbeitete innerhalb der Ghettoeinrichtungen, die meisten außerhalb. Die Lebensbedingungen (vor allem die Versorgung) waren so schlecht, dass der Schmuggel von Lebensmitteln ins Ghetto - trotz scharfer Strafen - blühte.

Im Februar 1942 vergrößerte sich die Zahl der Bewohner des "Kleinen Ghettos" um etwa 500 litauische Juden; im Herbst des gleichen Jahres kamen weitere 300 dazu.

Im Januar 1942 begann sich eine Untergrundbewegung zu organisieren, die auch Kontakte zu Gruppen außerhalb des Ghettos herstellte - in der Hoffnung, sich den Partisanen anzuschließen. Als eine zehnköpfige Gruppe des jüdischen Untergrundes auf dem Wege zur weißrussischen Grenze aufgespürt wurde, ergriffen daraufhin die deutschen Sicherheitsbehörden Strafmaßnahmen gegen das "Kleine Ghetto": Verdächtige wurden verhaftet, "Arbeitsunfähige" exekutiert, im Untergrund beteiligte Angehörige der jüdischen Ghettopolizei ebenfalls umgebracht.

Absolute Macht im Ghetto besaß der Ghetto-Kommandant SS-Obersturmbannführer Kurt Krause, der wegen seiner Brutalität gefürchtet war. Er - vorher Gestapo-Beamter in Berlin - war es auch, der für den Tod tausender deutscher Juden im Rigaer Ghetto verantwortlich zeichnete.

(Krause wurde später Kommandant des Lagers SALASPILS/Kurtenhof und damit Nachfolger des Dr. Rudolf Lange, dem Kommandeur der Sipo und des SD in Lettland).

Auch der zweite Kommandant des Rigaer Ghettos, Eduard Roschmann, wird für den Tod von mehreren tausend Juden verantwortlich gemacht. Ebenfalls Verantwortung für den Tod so vieler Menschen in Riga trägt der SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei, Walter Schröder, der in Riga ab 1941 als SS- und Polizeiführer (SSPF) tätig war.

Am 1.November 1942 wurde das "Kleine Ghetto" dem "Deutschen Ghetto" zugeschlagen, so dass es seit diesem Zeitpunkt in Riga nur noch ein Ghetto gab: die Sektion "R" für die Juden aus dem Reich

und die Sektion "L" für die lettischen Juden

Die endgültige Liquidierung des Rigaer Ghettos fand am 2.November 1943 statt. Ukrainisches und russisches Militär, das in die Deutschen Wehrmacht integriert worden war, umzingelte dieHäuser des Ghettos, durchkämmte sie und jagte die letzten Bewohner auf die Straße. Dann erfolgte die Selektion, wer nach KAISERWALD und wer nach AUSCHWITZ abtransportiert werden sollte. Lettische Eisenbahner behaupteten später, daß der Transport niemals nach Auschwitz abgegangen sei, sondern dass die Waggons solange auf den Nebengleisen standen, bis alle Menschen dort erfroren waren.

Im Dezember 1943 war die Räumung des Rigaer Ghettos beendet.

Mit Annäherung der Roten Armee begann man von deutscher Seite mit der Vernichtung der Spuren begangener Verbrechen. So wurden Sonderkommandos jüdischer Arbeiter gebildet, die die Aufgabe hatten, die Massengräber im Wald von Rumbula (da lagen die ehemaligen Bewohner des "Großen Ghettos") zu öffnen und die Leichen zu verbrennen. Nachdem die Arbeit geleistet war, wurden die Juden des Sonderkommandos ebenfalls liquidiert.

 

Am 13. Oktober 1944 befreiten die Sowjets Riga.

In den ersten Nachkriegsjahren wurden von sowjetischen Behörden Juden aus der UdSSR ermutigt, sich in Riga niederzulassen. Im Jahre 1947 hatte Riga bereits wieder eine jüdische Bevölkerung von ca. 10.000 Menschen; 1959 waren es mehr als 30.000 (ca. 5% der Gesamtbevölkerung).

In den 1960/1970er Jahren galt die Stadt Riga als eines der Zentren des wiedererstarkenden nationaljüdischen Bewusstseins. Die höchste Zahl von Juden der Nachkriegszeit besaß Lettland in den 1980er Jahren mit rund 30.000 Menschen. Doch in den Folgezeit verließen viele Juden das Land, um in Israel u. anderen Staaten ein neues Leben zu beginnen.

Die einzige Synagoge Rigas, die während des Krieges unzerstört geblieben ist, ist die Peitav-Synagoge (oder Peitav-Shul); das Gebäude war 1903/1905 von den Architekten Hermann Seuberlich und Wilhelm Neumann errichtet worden. Dass die Peitav-Synagoge während des Krieges von einer Brandstiftung verschont geblieben ist, ist der Tatsache zu verdanken, dass ein Brand die Altstadt gefährdet hätte; danach diente des eine Zeitlang als Lagerhaus, ehe es dann unter sowjetischer Herrschaft wieder seinem ursprünglichen Zweck diente. Anfang der 1990er Jahre wurde das Synagogengebäude von der lettischen Regierung unter Denkmalschutz gestellt. Zwei Bombenanschläge (1995/1998) führten zu erheblichen Beschädigungen.

Peitav-Synagoge (Aufn. F., 2012, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

Aufn. A.Teicher, 2013, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

In der Peitav-Synagoge kommen heute zu den Feiertagen orthodoxe, liberale und Reformjuden zusammen; zur orthodoxen Rigaer Gemeinde zählen derzeit ca. 30 Familien.

Am Standort der ehemaligen Choral-Synagoge bilden Mauerrelikte des zerstörten Gebäudes eine Gedenkstätte.

 

Relikte der Choral-Synagoge (Aufn. L., 2008, aus: wikipedia.org CC BY-SA 2.5 und Kalnroze, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

                           Dieses Mahnmal in Riga erinnert an die ermordeten Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten zuerst nach Riga in Lettland deportiert und dann ermordet wurden. Mahnmal an die ermordeten Juden (Aufn. Romy Richter)

Bildergebnis für riga jewish cemeteryMahnmal auf dem alten jüd. Friedhof (Aufn. Center for Judaic Studies, University of Latvia)

 

Gedenkstätte für den Massenmord im Wald von Rumbula (Aufn. A. Teicher, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

In einem historischen Gebäude der ehem. jüdischen Gemeinde in Riga befindet sich das 1989 eröffnete Museum „Juden in Lettland“; das von Holocaust-Überlebenden gegründete staatlich anerkannte (private) Museum präsentiert die Historie der lettischen Juden seit dem 16.Jahrhundert bis 1945.

Im Jahre 2010 wurde in der sog. 'Moskauer Vorstadt' das Ghetto-Museum eröffnet – untergebracht in einem aus dem 19.Jahrhundert stammenden, inzwischen halb verfallenen Gebäude gelegen an der Grenze des ehemaligen Rigaer Ghettos. Hier befindet sich auch eine Gedenkwand mit Tafeln, auf denen die Namen von mehr als 70.000 lettischen Juden sowie die von ca. 25.000 nach Lettland deportierten Juden verewigt sind; alle fielen dem Holocaust zum Opfer.

 

 

 

Jüdische Anwesenheit in Mitau (Jelgawa) - ca. 45 Kilometer südwestlich von Riga mit derzeit ca. 61.000 Einwohnern - geht bis ins späte 17.Jahrhundert zurück. Gegen Ende des 19.Jahrhundert betrug die jüdische Bevölkerungszahl nahezu 6.000 Personen (etwa 17% der gesamten Bevölkerung). Während des Ersten Weltkrieges wurden zahlreiche jüdische Bewohner aus Mitau zusammen mit anderen aus Kurland nach Russland vertrieben; nur relativ wenige kehrten nach Kriegsende von dort zurück. In der Zwischenkriegszeit haben maximal 2.000 Juden in Mitau gelebt. Zusammen mit den Sowjets flüchteten die meisten beim Vorrücken der deutschen Armee (Aug. 1941) gen Osten. Diejenigen, die zurückgeblieben waren, wurden von den deutschen Besatzern (SS-Einsatzkommando 2) und lettischen Kollaborateuren umgebracht.

Die Hauptsynagoge wurde nach dem deutschen Einmarsch zerstört.

Hauptsynagoge in Jelgava/Mitau, hist. Postkarte (aus: wikipedia.org, CCO)

Eine kleine, neue israelitische Gemeinde gründete sich in Jelgava im Jahre 1996 mit derzeit mehr als 50 Angehörigen.
Auf dem jüdischen Friedhof und an zwei Standorten nahe der Stadt, an denen Massenerschießungen jüdischer Bewohner erfolgt waren, wurden Denkmäler errichtet.

File:Jewish Cemetery in Jelgava - panoramio.jpgJüd. Friedhof in Jelgava (Aufn. L. Gutmane, 2010, aus: wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

Das lettische Parlament hat 2022 ein Gesetz für Entschädigungszahlungen an Juden verabschiedet; es sieht vor, dass Zahlungen in Höhe von 40 Mio. Euro getätigt werden, um die „historischen ungerechten Folgen“ zu beseitigen, die sich „aus dem Holocaust und den Aktivitäten unter sowjetischer Herrschaft“ ergeben haben. Das Geld soll ab 2023 über einen Zeitraum von zehn Jahren an einen Restitutionsfonds der jüdischen Gemeinde fließen.

 

 

Weitere Informationen:

Ruben J. Wunderbar, Geschichte der Juden in den Provinzen Liv- und Kurland. Seit ihrer frühesten Niederlassung daselbst bis auf die gegenwärtige Zeit, Mitau 1853

Krausnick/H.H.Wilhelm, Die Truppe des Weltanschauungskrieges - Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 – 1942, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 1981, S. 566 ff.

Peter Longerich (Hrg), Die Ermordung der europäischen Juden. Eine umfassende Dokumentation des Holocaust 1941 – 1945, Serie Piper (Dokumentation), München/Zürich 1989, S. 146 f.

Lea Rosh/Eberhard Jäckel, "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland", dtv sachbuch, München 1992, S. 37 ff.

W.Grossmann/I.Ehrenburg, Das Schwarzbuch - Der Genozid an den sowjetischen Juden, Rowohlt Verlag, Reinbeck 1994, S. 679 ff.

Bernhard Press, Judenmord in Lettland 1941–1945, Hrg. Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Reihe Dokumente, Texte, Materialien, Bd. 4, 2. veränderte Auflage, Metropol-Verlag, Berlin 1995

Israel Gutman (Hrg), Enzyklopädie des Holocaust - Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Serie Piper, München/Zürich 1995, Band 3, S. 1228 ff.

Margers Verstermanis, Juden in Riga. Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit. Ein historischer Wegweiser (in deutscher Sprache), 2. Aufl., Edition Temmen, Bremen 1996

Andrew Ezergailis, The Holocaust in Latvia. 1941–1944. The missing Center, Hrg. Historical Institute of Latvia, Riga 1996

Dies ist mein Mörder” - Protokoll der Jagd auf einen Nazi: Wie der Geheimdienst Mossad den berüchtigten “Henker von Riga”, Herbert Cukurs, aufspürte und tötete, in: SPIEGEL-Magazin 31/1997, S. 122 ff.

Jewgenij Salzmann, Dieses bittere Glück - Ein lettischer Jude im Gehtto und GULAG, in: Dachauer Hefte No. 14 (1998), S. 175 ff.

Margers Vestermanis, Die nationalsozialistischen Haftstätten und Todeslager im okkupierten Lettland 1941 – 1945, in: Herbert/Orth/Dieckmann (Hrg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager - Entwicklung und Struktur, Band 1, Wallstein-Verlag, Göttingen 1998, S. 485 ff.

Bianca Röhrig-Kraft, “Ganz gewöhnliche Deutsche” - Die Deportation rheinländischer Juden 1941, in: Geschichte lernen, Holocaust, Heft 69/1999, Verlag Friedrich, Velbert 1999, S. 56 ff.

The encyclopedia of Jewish Life before und during the Holocaust, New York, 2001, Vol. 1, S. 571/572 (Jelgava) und Vol. 2, S.1077 – 1083 (Riga)

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Dov Levin (Bearb.), „Jelgava“ - Encyclopedia of Jewish Communities in Latvia and Estonia, online abrufbar unter: jewishgen.org/yizkor/pinkas_latvia/lat_00149.html

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