Gera (Thüringen)
Gera ist mit derzeit ca. 93.500 Einwohnern drittgrößte Stadt im Freistaat Thüringen – ca. 60 Kilometer südwestlich von Leipzig bzw. ca. 75 Kilometer östlich von der Landeshauptstadt Erfurt gelegen (Kartenskizze aus: kussler.net und Ausschnitt aus topografische Karte, W. 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).
Ansicht von Gera, colorierter Stich um 1870/1880
In den 1920er Jahren war die mehr als 500 Angehörige zählende Judenschaft in Gera - nach Erfurt - die personell zweitstärkste in Thüringen.
Einzelne Juden sind in Gera um 1500 belegt; doch vermutlich haben bereits im 14.Jahrhundert einige jüdische Familien in Gera gelebt. So wurden 1331 dem Vogt Heinrich von Gera seitens des Kaisers Privilegien über die Juden in seinem Herrschaftsgebiet zugestanden.
Nach dem Pestpogrom, das auch Juden aus Gera traf, sind Juden erst wieder seit 1478 in der Stadt nachweisbar, so z.B. der jüdische Arzt Michel und der für den Landesherrn tätige „Hofjude“ Meyer. Sie bewohnten die „Jüdengasse“, die Markt und Kornmarkt verband; eine „Judenschule“ ist erstmals 1502 bezeugt. Ob die Juden zu Beginn des 16.Jahrhunderts aus Gera vertrieben wurden, ist aus den vorliegenden Quellen nicht zu erschließen.
Erst ab Mitte des 19.Jahrhunderts kann von einer nennenswerten jüdischen Ansiedlung gesprochen werden.
Ihren ersten Betsaal errichteten die Juden Geras in einem Saal eines Lokals in der Leipziger Straße; danach verlegten sie diesen in einen Anbau des „Hotel Kronprinz“ an der Schülerstraße/Am Rossplatz. Im Jahre 1885 bildeten die Geraer Juden eine sog. „freie Vereinigung“, wie es in ihrem Gründungsstatut hieß.
Der Zuzug polnischer Juden gegen Ende des Ersten Weltkrieges vergrößerte den jüdischen Bevölkerungsanteil in Gera deutlich; allerdings bestanden zwischen den einheimischen und den zugewanderten „Ostjuden“ kaum Kontakte. Die orthodoxen Juden besaßen in der Hospitalstraße einen eigenen Betraum.
Zur jüdischen Gemeinde in Gera gehörten auch die wenigen in Greiz lebenden Familien.
Einen eigenen Friedhof haben die Geraer Juden nicht besessen; Verstorbene wurden entweder auf jüdischen Friedhöfen der Region oder auf kommunalen Begräbnisstätten beerdigt.
Juden in Gera:
--- 1880 ............................ ? Juden,
--- 1895 ............................ 90 “ ,
--- um 1900 ..................... ca. 150 “ ,
--- 1905 ............................ 272 “ ,
--- 1913 ............................ 348 “ ,
--- 1925 ............................ 510 “ ,
--- 1933 ............................ 378 “ ,
--- 1939 ............................ 77 “ ,
--- 1942 (Jan.) ................. ca. 65 " ,
(April) .................... 42 “ ,
(Juli) ..................... 14 “ ,
--- 1944 (März) ..................... 14 “ .
Angaben aus: Werner Simsohn, Juden in Gera, Band 1
und Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Band II, S. 899 f.
Marktplatz in Gera (hist. Postkarte, um 1920, aus: Sammlung P. K. Müller)*
* Zweites Haus rechts im Bild zeigt das Geschäft der Gebrüder Goldmann.
Johannisplatz mit Geschäftshaus Biermann (hist. Postkarte, um 1925)
Aus dem 1878 vom jüdischen Kaufmann Max Biermann gegründeten kleinen Textilhaus entwickelte sich in den Folgejahrzehnten das größte Geschäftshaus in Gera; zeitweilig war es das umsatzstärkste Thüringens. Ende der 1920er Jahre beschäftigte das Unternehmen ca. 200 kaufmännische Angestellte, 120 Näherinnen und zudem Heimarbeiterinnen. 1938 wurde das Kaufhaus „arisiert“ und ging in den Besitz der Firma Braun & Co über.
Juden Geras leisteten einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung der Stadt. Gegen Ende des 19.Jahrhunderts gründeten jüdische Unternehmer ihre Geschäfte (z.B. die Kaufhäuser der Familien Biermann und Jankelowitz), u.a. eine Teppich-, Leder- und Wäschefabrik und eine Schneiderei. Eines der bekanntesten Unternehmen in Gera leiteten Hermann und Oskar Tietz; ausgehend von einem kleinen Weißwaren-Geschäft schufen sie einen Warenhauskonzern, der dann in den großen Städten Deutschlands Filialen eröffnete. Der Warenhauskonzern Tietz wurde 1935/1936 „arisiert“.
Bereits Ende der 1920er Jahre kam es in Gera zu „völkischen Rüpeltaten“, wie die „Ostthüringische Tribüne” vom September 1927 vermeldete; Schaufenster jüdischer Geschäfte wurden eingeschlagen; die Täter waren dazu durch das Hetzblatt “Sturmglocke” angestachelt worden.
aus: „Jüdische Wochenzeitung für Wiesbaden und Umgebung" vom 26.9.1927
Dr. Wilhelm Frick, der 1930/1931 in Thüringen als Staatsminister für Inneres und Volksbildung amtierte (er war der allererster Minister der NSDAP in der Weimarer Republik), versuchte bereits damals massiv die NS-Weltanschauung in Thüringen durchzusehen. Dagegen wandte sich in einem offenen Brief an den Reichsminister des Innern, Dr. Wirth, die jüdische Religionsgemeinschaft Thüringen bzw. die Geraer Gemeinde im Sommer 1930.
aus: "Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1.Juli 1930
Nach der NS-Machtübernahme kam es am 1.4.1933 auch in Gera zum Boykott jüdischer Geschäfte. Schon in den ersten drei Jahren der NS-Herrschaft gelang es den NS-Behörden, die meisten in jüdischem Besitz befindlichen Geschäfte zu „arisieren“.
Von der ersten Deportation waren ca. 140 Geraer Juden polnischer Staatsangehörigkeit betroffen, die Ende Oktober 1938 Richtung Polen abgeschoben wurden. Nach ihrer Verhaftung waren die Betroffenen in die Ostvorstädtische Turnhalle gebracht und von dort über Leipzig nach Bentschen an die polnische Grenze abtransportiert worden.
Die als „spontane Volksempörung” bezeichnete „Aktion“ des November 1938 war in Gera detailliert vorbereitet worden. Alle NSDAP-Organisationen, aber auch Polizei waren an den Vorbereitungen beteiligt; auch die NS-Frauenschaft war eingebunden, um die „Männern der Bewegung” in ihrem „anstrengenden Einsatze” zu unterstützen. Von einer Brandlegung des Synagogenraumes sah man wegen der Gefährdung der umstehenden Gebäude ab; die Einrichtungsgegenstände wurden aber herausgerissen und auf dem Gelände des Rossplatzes verbrannt. Jüdische Männer wurden festgenommen und unter dem Gejohle der Menge zur Hauptpolizeiwache auf den Kornmarkt getrieben und in die Arrestzellen gesperrt; anschließend wurden sie ins KZ Buchenwald verschleppt.
Über den Verlauf der „Aktionen“ in der Stadt berichtete die „Geraer Zeitung” am 10.11.1938:
Volksempörung gegen die Juden
... Die Ermordung des Gesandtschaftsrates vom Rath hat im gesamten deutschen Volk tiefste Empörung ausgelöst. ... Auch in Gera machte sich die Empörung in verschiedenen Maßnahmen Luft. Bereits in den frühen Morgenstunden wurde die Synagoge in der Schülerstraße ausgeräumt. Die Einrichtungsgegenstände wurden dem Feuer übergeben. Ebenso wurde die Judenschule im Meistergäßchen ‘entrümpelt’. - Um Ausschreitungen gegen Juden zu verhindern, wurden die jüdischen Männer in Schutzhaft genommen. Außerdem wurden sämtliche jüdische Geschäfte in der Stadt geschlossen. Männer der Bewegung versehen vor diesen Geschäften Dienst, um zu verhindern, daß die empörten Volksgenossen die Schaufenster in Trümmer schlugen.
Die Liquidierung jüdischer Geschäfte war Ende 1938 abgeschlossen. Die in Gera verbliebene jüdische Bevölkerung musste in „Judenhäuser“ umziehen, die sich in der Schulstraße 16, Agnesstraße 4 und Zschochernstraße 32 befanden. Im Frühjahr 1942 - derzeit hielten sich noch ca. 50 jüdische Bewohner in Gera auf - begannen die Deportationen. Am 9. Mai 1942 wurden 34 jüdische Bürger aus 18 Familien, darunter sechs Kinder, und am 19./20. September 1942 weitere 14 Geraer Juden „in den Osten“ verfrachtet. Monate zuvor hatte der bekannte Geraer Arzt Dr. Oskar Salomon mit seiner Familie den Freitod gewählt.
Mehr als 200 gebürtige bzw. längere Zeit in der Stadt ansässig gewesene Geraer Juden sind nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ der „Endlösung“ zum Opfer gefallen (namentliche Nennung der betreffenden Personen siehe: alemannia-judaica.de/gera_synagoge.htm).
Nach Kriegsende bildete sich in Gera wieder eine Synagogengemeinde innerhalb des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Thüringens; zu ihr gehörten auch die Juden von Altenburg und Greiz. Allerdings war ihre Personenzahl so gering, dass die Gottesdienste in Erfurt besucht wurden. Wenige Jahre später löste sich die Geraer Gemeinde auf.
Am ehemaligen Standort des „Hotel Kronprinz“ erinnert eine Sandsteinplastik des Bildhauers Wieland Schmiedel an den einstigen Synagogenraum; auf davor liegenden Steinplatten sind Inschriften eingemeißelt:
Die Pogromnacht des 9.November 1938 brachte Zerstörung unendliches Leid und Tod
über unsere jüdischen Mitbürger.
Sechs Millionen Juden wurden von 1933 bis 1945 Opfer des deutschen Faschismus
Portal der Synagoge - Sandsteinplastik (Aufn. aus: gera.de)
Auf Initiative des Jüdisch-Deutschen Kulturvereins Gera wurde im Oktober 2012 im Gebäude des Hauptbahnhofes eine Gedenktafel angebracht, die namentlich an die hiesigen Deportationsopfer erinnert.
Die Stadt Gera beteiligt sich seit 2008/2009 auch am sog. „Stolperstein“-Projekt; inzwischen sind ca. 110 Steine verlegt worden, die an Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnern (Stand 2024).
verlegt in der Gagarin-Straße (Aufn. Katja Schmidtke, 2013)
verlegt in der Altenburger Straße (Aufn. Chr. Michelides, 2019, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
am Johannisplatz
Im Frühjahr 2015 wurden sieben sog. „Stolpersteine“ für Angehörige der Familie Gutwilen vor dem Gebäude Altenburger Straße 6 verlegt; die jüdische Familie war im Okt. 1938 vertrieben worden. 2016 kamen zwei weitere Steine hinzu, nämlich die für Dr. Max Carl Hauptmann (1897-1961) und Dr. Max Baumgart (1887-1973); beide waren als Anwälte und Notare in Gera tätig gewesen und wurden 1933 durch die Nationalsozialisten aus ihrem Beruf gedrängt. Im März 2018 bzw. Nov. 2019 wurden in der 9. und 10. Verlegeaktion noch weitere Steine in die Gehwege der Stadt eingelassen. 2024 wurden (vermutlich letztmalig) zehn Gedenkquader für Angehörige jüdischer Familien verlegt.
Auf dem städtischen Ostfriedhof sind nach Kriegsende einzelne Grabstätten Geraer Juden errichtet worden. In unmittelbarer Nähe eines Massengrabes erinnert ein Gedenkstein an die fast 450 jüdischen Opfer aus den Außenlagern Rehmsdorf und Gleina des ehemaligen KZ Buchenwald; ihre Asche wurde hier verstreut.
In der etwa zwölf Kilometer südlich von Gera gelegenen ehemaligen Marktsiedlung Weida ist aus der Zeit des 14. und beginnenden 15.Jahrhunderts Ansässigkeit jüdischer Familien belegt; ihre Behausungen befanden sich in der „Judengasse“ in der Neustadt. Synagoge und Friedhof lagen außerhalb der Ortschaft. Über spätmittelalterliche Verfolgungen bzw. Vertreibungen aus Weida ist nichts bekannt.
Im Frühjahr 2017 wurden in der Geraer Straße mehrere sog. „Stolpersteine“ im Gedenken an Simon und Klara Fröhlich sowie Fritz, Margarete und Egon Sabersky verlegt.
Anm.: Im sog. „Judenhaus“ in der Geraer Straße (damals Adolf-Hitler-Straße) waren nach 1938 bis zu ihrer Deportation die wenigen Weidaer Juden untergebracht. 1906 hatte Simon Fröhlich das Gebäude erworben und dort in seiner Bank bis zu 100 Angestellte beschäftigt - unter anderem seinen Prokuristen Egon Sabersky.
Stolpersteine in Weida (Aufn. A., 2017, aus: wikipedia.org, CCO)
In Greiz – südlich von Gera unweit der thüringisch-sächsischen Grenze gelegen mit derzeit ca. 20.000 Einwohnern – gab es stets nur sehr wenige Bewohner jüdischen Glaubens; deshalb gab es hier auch keine selbstständige Gemeinde. Die wenigen in Greiz lebenden jüdischen Familien gehörten der Kultusgemeinde Gera an (hist. Postkarte: Blick auf Greiz, um 1900, aus: wikipedia.org, gemeinfrei).
So waren in den 1920er Jahren mehrere Kaufhäuser u. Einzelhandelsgeschäfte Jahren im Besitz jüdischer Personen, so das Herrenkonfektionsgeschäft Wiesenthal & Co. (Ecke Thomasstraße/Burgstraße), das Geschäft der Brüder Philipp u. Samuel Laßmann (Markt), die Schuhmacherei Baruch Reisler (Marktstraße), das Schuhgeschäft von Moritz Recher (Brückenstraße) und das Kaufhaus Wohlwerth (Marktstraße).
In der Nacht vom 9.11. auf den 10.11.1938 wurden auch in Greiz die verbliebenen jüdischen Geschäfte geplündert, danach deren Eigentümer enteignet bzw. "arisiert". Waren 1933 noch 44 Juden hier gemeldet, hatten bis 1939 alle die Stadt verlassen. Zu ihnen gehörte auch die Familie der Fa. „Samuel Schwarz & Söhne, Weberei“, die seit 1876 bestand und dann im Gefolge der ‚Arisierungen‘ an ‚deutsch-stämmige‘ Eigentümer überging.
Nachweislich haben 14 jüdische Bewohner die Verfolgungen in der NS-Zeit nicht überlebt (namentliche Nennung der betreffenden Personen siehe: alemannia-judaica.de/gera_synagoge.htm).
Seit 2011 erinnern an drei Standorten vier sog. „Stolpersteine“ an Opfer der Shoa, die in Greiz beheimatet waren; die Initiative dafür kam von drei Schülerinnen der Berufsbildenden Schule in Greiz. Mehr als ein Jahrzehnt später wurden dann weitere sechs Steine verlegt; davon befinden sich vier in der Gotthold-Roth-Straße.
verlegt in der Gotthold-Roth-Straße, im Gartenweg und der Südstraße (Aufn. Cl. 2023, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Jüngst fand auch eine sog. „Stolperstein“-Verlegung im ca. 20 Kilometer nordwestlich von Gera gelegenen Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) statt; so erinnern nun vier Steinquader an das Schicksal der Familie May; die vierköpfige Familie wurde 1942 deportiert und in Belzyce ermordet.
verlegt Großer Brühl (Aufn. B., 2018, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Ein "Stolperstein" - verlegt in der Burgstraße - ist dem Gedenken an Alma Rothholz gewidmet (Aufn. C., 2015, aus: wikipedia.org, CC-BY-SA 4.0).
Die seit 2020 laufenden Planungen für den Bau einer neuen Synagoge in Eisenberg - auf dem Gelände der Waldkliniken - wurden zwei Jahre später realisiert. Mit einer traditionellen Zeremonie und einem feierlichen Festakt – in Anwesenheit von Ministerpräsident Bodo Ramelow und weiteren prominenten Ehrengästen – wurde der Neubau eingeweiht.
Aufn. aus: waldkliniken-eisenberg.de (2022)
In diesem Kontext erweiterte das Krankenhaus auch seine Küche mit der Herstellung koscherer Speisen für religiös-jüdische Patienten.
Weitere Informationen:
Ernst Paul Kretschmer, Geschichte der Stadt Gera und ihrer nächsten Umgebung, 1926
Germania Judaica, Band III/1, Tübingen 1987, S. 433/434
Margot Fornfeist, Zur Judenverfolgung in Gera (1933 - 1945), in: "Historische Reihe", No. 3/1987
Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band II, S. 899 f.
Zeugnisse jüdischer Kultur - Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Tourist Verlag GmbH, Berlin 1992, S. 271
Th. Beck/M.v.Frommangshausen, Geschichte der Juden in Gera, Schülerarbeit im Rahmen des Projekts ‘Spurensuche’, Gera 1993
M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche u. Judentum, Hrg. Peter v.d.Osten-Sacken, Band 22, Berlin 1994, S. 361
Werner Simsohn, Juden in Gera I - ein politischer Überblick, Hrg. Erhard Roy Wiehn, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 1997
Monika Kahl, Denkmale jüdischer Kultur in Thüringen, in: Kulturgeschichtliche Reihe, Band 2, Hrg. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Leipzig 1997, S. 88
Werner Simsohn, Juden in Gera II - jüdische Familiengeschichten, Hrg. Erhard Roy Wiehn, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 1998
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 823 f.
Werner Simsohn, Juden in Gera III – Judenfeindschaft in der Zeitung. Leben, Leiden im NS-Staat, Folgen 1933 - 1945, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 2000
The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 426
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Band 8 – Thüringen, FrankfurtM. 2003. S. 76 - 79 (Gera) und S. 113/114 (Greiz)
Monika Gibas (Hrg.), Quellen zur Geschichte Thüringens: ‘Arisierung’ in Thüringen (1./2.Halbband). Entrechtung, Enteignung und Vernichtung der jüdischen Bürger Thüringens 1933 - 1945, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2006
Israel Schwierz, Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Sömmerda 2007, S. 128 – 134
Holger Zaumsegel, Stolpersteine in Greiz gesetzt, in: „Ostthüringische Zeitung“ vom 19.10.2011
Landeszentrale für politische Bildung (Hrg.), Dokumenation der Deportationen Thüringer Juden, 2012 (im gleichen Jahre veröffentlichte der Thüringer Landtag eine Broschüre mit dem Titel „„Gedenkveranstaltung 70 Jahre Deportation der Thüringer Juden – 9. bis 11. Mai 1942“
Geschichte der Juden in Gera, in: Netzwerk für jüdisches Leben in Thüringen, online abrufbar unter: juedisches-leben-thueringen.de
Chronik von Gera (mit vielen Bilddokumenten), online unter: gera-chronik.de
Gera mit Greiz und Wieda, in: alemannia-judaica.de (mit Namensliste der Holocaust-Opfer)
Heiko Ziemer/Sebastian C. Dewaldt, Schicksale jüdischer Notare und Konsulenten im OLG Bezirk Jena zur Zeit des Nationalsozialismus, Gera 2014
Matthias Weibrecht (Red.), Stolpersteine Gera. Ein Name – ein Mensch – ein Schicksal, hrg. von der Projektgruppe Stolpersteine, online abrufbar unter: stolpersteine-gera.de (mit Kurzbiografien der einzelnen Opfer u. Standorte der verlegten Steine)
Auflistung der in Gera verlegten Stolpersteine, online unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Gera
Auflistung der in Eisenberg verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Eisenberg_(Thüringen)
Marcel Hilbert (Red.), Die Namen zurückgegeben: In Weida Stolpersteine für Opfer des NS-Regimes verlegt, in: „Ostthüringer Zeitung“ vom 20.3.2017
Auflistung der in Weida verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Weida
Stolpersteinlauf „bewegt erinnern“ in Gera, in: „Jenapolis“ vom 24.10.2016
Stadtverwaltung Gera (Hrg.), Gegen das Vergessen – 9.Geraer Stolpersteinverlegung am 9.März (2018), in: gera.de vom 7.3.2018
Wolfram Hagner (Red.), Geraer Juden im 20.Jahrhundert, in: „Thüringische Vereinigung für Volkskunde – Mitteilungen", Band 26/2018, S. 33 - 41
N.N. (Red.), Hintergrund. 09.November 1938 – 80 Jahre Pogromnacht, in: “SIEBENHITZE“ – Begegnungs- und Bildungsstätte Siebenhitze Greiz vom 10.11.2018
Elke Lier (Red.), Neue Stolpersteine für Gera und erstmals auch für Ronneburg, in: „Ostthüringer Zeitung“ vom 1.12.2019
Gottfried Rudolf (Bearb.), Villa Samuel Schwarz, online abrufbar unter: greiz-gruenderzeit.de/villa-schwarz, Jan. 2020 (betr. Greiz)
RTL (Red.), Thüringen bekommt neue Synagoge: Neubau in Eisenberg geplant, in: rtl.de vom 14.3.2020
RTL (Red.), Krankenhaus erhält Synagoge: Eröffnung im Herbst geplant, in: rtl.de vom 2.6.2020 (betr. Eisenberg)
Dirk Görsch, Jüdisches Leben in den Grafschaften Reuß-Greiz und dem späteren Fürstentum Reuß älterer Linie im 18. und frühen 19.Jahrhundert, in: „Heimat Thüringen“, Band 27/2020, S. 21/22
Matthias Weibrecht (Bearb,), Stolpersteine Gera – Ein Name. Ein Mensch. Ein Schicksal, online abrufbar unter: stolpersteine-gera.de (mit biografischen Angaben über die betreffenden Personen)
G.Kind/K.Schmidt/E.-J.Müller/H.-J. Wolger (Hrg.), Stolpersteine gegen das Vergessen: Stolpersteine für Weida – Festschrift mit Illustrationen, Weida 2021
rpd (Red.), „Synagoge Eisenberg“ - Thüringen bekommt eine vierte Synagoge, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 5.5.2022
Christoph Strack (Red.), Deutsche Klinik mit Synagoge und koscherer Küche, in: „DW – Deutsche Welle“ vom 20.5.2022
Waldkliniken Eisenberg (Red.), Synagoge Eisenberg in den Waldkliniken Eisenberg eingeweiht, in: waldkliniken-eisenberg.de vom 22.5.2022
Tobias Schubert (Red.), Sechs neue Stolpersteine für Greiz, in: „Ostthüringer Zeitung“ vom 22.9.2022
mh (Red.), Über Schicksale „stolpern“: Zehn neue Stolpersteine erinnern an frühere Bewohner Geras, in: „Ostthüringer Zeitung“ vom 2.3.2024
Christiane Kneisel (Red.), Blumen, Tränen und Schindlers Liste: Neue Stolpersteine in Gera verlegt, in: „Ostthüringer Zeitung“ vom 9.3.2024
Rainer Borsdorf, Juden in Thüringen: Vom Kaiserreich bis zum Ende der DDR, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, 2024 (S. 53/54)