Gunzenhausen/Altmühl (Mittelfranken/Bayern)

Datei:Gunzenhausen in WUG.svg Gunzenhausen ist eine Stadt mit derzeit ca. 16.500 Einwohnern im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen - ca. 40 Kilometer südwestlich von Nürnberg (Ausschnitt aus topografischer Karte 'Region Altmühl', aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen', Hagar 2010, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Bereits im 14.Jahrhundert müssen jüdische Familien in Gunzenhausen ansässig gewesen sein; nach ihrer Vertreibung in der Pestzeit kam es zu einer erneuten Ansiedlung von Juden - wohl im Zusammenhang des Besitzerwechsels der Stadt aus den Händen der Adelsfamilie Seckendorff in die der Nürnberger Burggrafen (1368). Die Juden waren vor allem im Geldgeschäft, aber auch im Viehhandel tätig. In der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts wurden die jüdischen Familien von den Ansbacher Markgrafen aus ihrem Fürstentum, so auch aus Gunzenhausen vertrieben. Zu Beginn des 17.Jahrhunderts ist erneut Ansässigkeit von mindestens neun Familien belegt; doch nach 1618 sollen alle Juden abgewandert bzw. den Kriegswirren zum Opfer gefallen sein. In der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts setzte dann eine beachtliche jüdische Zuwanderung ein. Der regierende, finanzschwache Markgraf Carl Friedrich Wilhelm (1712–1757) suchte immer wieder neue Einnahmequellen und förderte so deren Ansiedlung; seine Haltung fand aber nicht immer Zustimmung bei der christlichen Bevölkerung. Gunzenhausen zählte damals zu den acht wohlhabendsten „Judenorten“ im Ansbacher Fürstentum; die jüdische Gemeinde stellte mit knapp 30 Familien (1714) die drittgrößte des Landes.

Der alte Judenfriedhof Gunzenhausens, der den verstorbenen Juden des gesamten Fürstentums Ansbach als letzte Ruhestätte diente, ist urkundlich seit dem 15.Jahrhundert belegt. Aus dem Judenprivileg von 1473: „ ... Als auch diese unser jüdischheit vormals mit unsern willen ein Kirchhof zu Guntzenhausen gemacht haben und übereingekommen seind, daß uns von einem yeden toten menschen auß ine, das aber dreyzehen jar alt ist, ein halber gulden und von einem under derselben jarzall der dreizehn jar, ein ort eins Gulden gefallen und das auch an unseren zölln, als sich gegen andern juden gepuret und herkommen sind, verzollet werden soll, bei solchem geding und herkommen lassen wir sy beleihen. ...”  Mit der Vertreibung der Juden aus der Markgrafschaft ab 1539 endeten vermutlich auch die Bestattungen auf dem Gunzenhäuser Friedhof. Seit dem 17.Jahrhundert beerdigte die Gunzenhäuser Kultusgemeinde ihre Verstorbenen auf dem jüdischen Friedhof in Bechhofen, der für weitere 15 israelitische Gemeinden zentrale Begräbnisstätte war.

Der heute noch existierende jüdische Friedhof Gunzenhausens am Rande des Burgstallwaldes an der Leonardsruhstraße (heute allerdings nur noch in kleinen Teilen erhalten) geht auf das Jahr 1875 zurück, als die Gunzenhausener Judengemeinde - zusammen mit Glaubensgenossen aus den Nachbardörfern Altenmuhr, Cronheim, Heidenheim und Markt Berolzheim - ein eigenes Begräbnisgelände anlegte; dieser Verbandsfriedhof besaß später auch ein Tahara-Haus und einen Betraum. Über die Einweihungsfeierlichkeit vom 26.August 1875 wurde wie folgt berichtet:

„ ... Zu diesem Zwecke versammelte sich die jüdische Gemeinde früh um 7 Uhr vor der alten Synagoge und schritt nach dem Morgengottesdienst paarweise zu der neuen Begräbnisstätte. Diese wurde nach dem Gebet von dem Zuge dreimal umschritten und dann feierlich eingeweiht. Am Tage der Einweihung mußte von der Judenschaft bis zur Mittagsstunde gefastet werden.“

 

Über eine mittelalterliche Synagoge ist nichts bekannt; erstmals fand eine „Judenschul“ 1583 Erwähnung. Nachdem die Gemeinde zu Beginn des 18.Jahrhunderts stark anwuchs, genehmigte der Landesherr um 1715/1720 den Neubau einer Synagoge; das alte Bethaus in der Waagstraße war bereits 1700 abgebrochen worden. Das neuerstellte Synagogengebäude - Rat und Bürgerschaft hatten sich vergeblich gegen den Bau gewehrt - befand sich mitten in der Stadt in einem Viertel, dass mehrheitlich von jüdischen Familien bewohnt war. In den Jahren 1882/1883 errichtete der Fürther Baumeister Evora im Auftrag der jüdischen Gemeinde einen Synagogenneubau in der Bühringer Straße; zwei im orientalischen Stil gestaltete Zwiebeltürme krönten den imposanten roten Backsteinbau, der im Oktober 1883 durch Distriktrabbiner Aron Bär Grünbaum feierlich eingeweiht wurde. In seiner Einweihungspredigt sagte er u.a.: „... Auch dieses Haus, das als herrliches Baudenkmal der hiesigen Stadt zur Zierde, und unserer Gemeinde zur Ehre gereicht, wird dann erst mit seinen Kuppeln hinausragen, wenn die Lehre: Ein Gott und eine Menschheit bei allen Besuchern zu Fleisch und Blut geworden ist, wenn das Hauptgebot: Du sollst lieben Deinen Nebenmenschen wie Dich selbst, oder wie andere den Worten die Deutung geben: Du sollst lieben Deinen Nebenmenschen, denn jeder ist wie Du, jeder ist ein Gebilde Gottes, als die Grundlehre unserer Religion von allen erkannt wird, und wenn diese Grundlehre den Wegweiser für das ganze Leben bildet. ...“  In der neuen Synagoge befanden sich ca. 400 Plätze für Männer und etwa 100 für Frauen.

                  

Synagoge in Gunzenhausen (Zeichnung der kgl. Baubehörde, 1882  -  Ausschnitt hist. Bildpostkarte  -  hist. Ansichtskarte, um 1905)

Auch gab es ein Gemeindehaus, eine kleine Elementarschule und eine Mikwe. Die israelitische Volksschule befand sich seit 1828 in der bisherigen „Judenherberge“. Bis dahin hatten die jüdischen Kinder die christliche Schule besucht; ein Privatlehrer erteilte den Religions- und Hebräisch-Unterricht. Wegen der unzulänglichen Raumverhältnisse wurde die Schule um 1850 in der Mariusstraße verlegt, wo sich nun auch das rituelle Bad befand. Etwa 30 Jahre später konnte die Gemeinde dann einen Schulneubau am Hafnermarkt einweihen; hier wurde bis ins Jahr 1938 unterrichtet.

Juden in Gunzenhausen:

         --- um 1610 ......................   9 jüdische Familien,

    --- 1714 .........................  28     “       “    ,

    --- 1757 .........................  55     “       “    ,

    --- 1808 ......................... 235 Juden (in 54 Familien),

    --- 1837 ......................... 270   “   (ca. 10% d. Bevölk.),

    --- 1869 ......................... 162   “   (ca. 6% d. Bevölk.),

    --- 1882 ......................... 281   “   (ca. 7% d. Bevölk.),

    --- 1895 ......................... 301   “  ,

    --- 1910 ......................... 291   “  ,

    --- 1925 ......................... 219   “  ,

    --- 1928 ......................... 192   “  ,

    --- 1933 ......................... 184   “   (ca. 3% d. Bevölk.),

    --- 1935 (Jan.) .................. 150   “  ,

    --- 1937 (Jan.) .................. 101   “  ,

    --- 1938 (Okt.) ..................  64   “  ,

    --- 1939 (Jan.) ..................   3   “  ,

             (Febr.) .................   keine.

Angaben aus: Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945, S. 188

und                 Oskar Maurer, Beiträge zur Geschichte der Gunzenhäuser Judengemeinde bis zum 19.Jahrhundert

                    Gunzenhaus - Gesamtansicht 2.jpgGunzenhausen, Postkarte um 1915 (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

                    Gunzenhaus - Marktplatz.jpg Marktplatz, Aufn. um 1914 (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Die jüdischen Bewohner verdienten Anfang der 1930er Jahre ihren Lebensunterhalt im Handel, im Handwerk und im Dienstleistungsbereich.

 

Geschäftsanzeigen jüdischer Kaufleute in Gunzenhausen

Bereits vor der NS-Machtübernahme gehörte die Kreisstadt Gunzenhausen zu einer Hochburg der Nationalsozialisten. Schon Ende der 1920er Jahre war es hier offen zu antisemitischen Angriffen auf jüdische Einrichtungen gekommen; sie steigerten sich im Frühjahr 1933. Ein großer Teil der Bevölkerung folgte willig der NS-Propaganda und beteiligte sich im März 1934 aktiv an antijüdischen Aktionen: Zusammen mit der lokalen SA drangen Leute in jüdische Wohnungen ein, trieben deren Bewohner unter Schlägen ins lokale Gefängnis und schlugen dabei einige krankenhausreif. Zu den Ausschreitungen öffentlich aufgerufen hatte der örtliche SA-Obersturmführer Kurt Bär; zwei jüdische Bewohner kamen unter ‚ungeklärten Umständen’ ums Leben. Erst eine verstärkte Polizeipräsenz konnte im Orte wieder Ruhe herstellen.

Anm.: 24 SA-Angehörige, die sich an den Ausschreitungen beteiligt hatten, wurden vom Landgericht Ansbach freigesprochen. Der Hauptinitiator des Pogroms, SA-Obersturmführer Kurt Bär erschoss im selben Jahr, einen Monat nach seiner Verurteilung, einen jüdischen Gastwirt und verletzte dessen Sohn schwer; beide hatten vor Gericht gegen ihn ausgesagt. Bär wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch bereits nach drei Jahren begnadigt.

Im Herbst 1935 verboten die lokalen Behörden auswärtigen Juden, sich in Gunzenhausen niederzulassen. Bis zum Novemberpogrom verließen insgesamt mehr als 100 jüdische Bürger die Kleinstadt. - Ca. 60 Juden des Ortes durchlitten 1938 den Novemberpogrom. Nachdem der Bürgermeister von einem hohen SA-Funktionär die Anweisung erhalten hatte, die Synagoge in Brand zu stecken, begannen die Gewalttaten. Doch der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr weigerte sich, die Synagoge in Brand zu setzen; so begnügte man sich - eine Woche später - mit der Zerstörung der beiden Kuppeln der Synagoge. Das Gebäude war am 8.November (!) - einen Tag vor dem Pogrom – an die Kommune für 8.000 RM verkauft worden.

Auch von Juden bewohnten Häuser wurden teilweise verwüstet. Der jüdische Friedhof wurde geschändet: Mehrere hundert Grabsteine wurden zerschlagen und danach angeblich zum Wegebau benutzt; auf dem eingeebneten Gelände entstand dann später (1942) ein Lager für ausländische Zwangsarbeiter/Kriegsgefangene.

Jüdische Männer waren in "Schutzhaft" genommen und ins KZ Dachau abtransportiert worden. In einem Aufruf im „Altmühl-Boten” vom 15.11.1938 wurde die Gunzenhausener Bevölkerung zur Zerstörung der Türme des Synagogengebäudes eingeladen:


nach der Zerstörung der Türme der Synagoge

Unmittelbar nach dem Pogrom verließen die meisten der noch verbliebenen Juden den Ort; die jüdische Gemeinde löste sich auf. Im Februar 1939 war Gunzenhausen „judenrein”. Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." fielen 76 gebürtige bzw. längere Zeit in Gunzenhausen lebende jüdische Bürger der „Endlösung“ zum Opfer (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/gunzenhausen_synagoge.htm).

 

Nach Kriegsende kehrte kein ehemaliges Gemeindemitglied wieder nach Gunzenhausen zurück.

Auf das ca. 3.300 m² große Areal des jüdischen Friedhofs wurden nach Kriegsende etwa 40 von den ursprünglich 300 hier befindlichen Grabsteinen zurückgebracht; seit 1948 erinnert ein Gedenkstein an die Shoa-Opfer.

https://jl-gunzenhausen.de/files/vision/img/Friedhof/Friedhof.jpg

Teilansicht des jüdischen Friedhofs (hist. Aufn. um 1935, Stadtarchiv)  -  heutiger Zustand (Aufn. Stefan Mages, 2004)

Ehemaliges Tahara-Haus (Aufn. 2012, aus: wikipedia.org, CCO)

Das Synagogengebäude und das jüdische Gemeindehaus blieben bis weit in die Nachkriegszeit erhalten. Eine Gedenktafel am ehemaligen Standort der Synagoge (abgerissen 1980/1981) erinnert heute an die Geschichte des Gebäudes:

Zur Erinnerung an die an dieser Stelle in den Jahren 1882-1883 errichtete Synagoge und Schule der ehemaligen Israelitischen Kultusgemeinde Gunzenhausen. Nach der sogenannten Kristallnacht im Jahre 1938 wurde die östliche Turmhaube herabgestürzt und das Gebäude profanen Zwecken zugeführt. Die Synagoge und Schule mußte von der Israelitischen Kultusgemeinde Gunzenhausen im Jahre 1938 aus politischen Gründen an die Stadt veräußert werden. - In der ehemaligen Synagoge waren von 1942 - 1945 französische Kriegsgefangene untergebracht, von 1947- 1949 fand sie als Kaufhalle und von 1953 - 1980 als Werkhalle Verwendung.

Die ehemalige Schule wurde bis 1969 als Wohnhaus und von 1969 - 1980 als Bürogebäude verwendet. Der Abbruch und die Wiederbebauung erfolgten im Jahre 1981.

 

Im Innenhof eines seit 1834 bis um 1935 im Besitz der jüdischen Gemeinde befindlichen Hauses am Hafnermarkt – ehemaliges Schächterhaus und seit 1883 auch Standort des rituellen Bades - erinnert heute eine Stele mit der symbolhaften Darstellung einer Menora. Zudem wurden am ehemaligen Schächterhaus 2013 mehrere Gedenktafeln angebracht, die namentlich an die ehemaligen jüdischen Bewohner Gunzenhausens erinnern.

http://jl-gunzenhausen.de/files/vision/img/Volksschule/DSCN3473.JPG Aufn. aus: jl.gunzenhausen.de

Im Museum wird heute ein Modell der Gunzenhauser Synagoge gezeigt.  

               Synagoge Gunzenhausen (Abb. aus: awo-roth-schwabach.de)       

 

 

In Cronheim - heute ein Stadtteil von Gunzenhausen - gab es eine israelitische Gemeinde seit der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts; sie bestand bis 1938.

[vgl. Cronheim (Bayern)]

 

 

 

Im nahegelegenen Dorfe Altenmuhr (jetzt: Muhr am See) existierte auch eine relativ große jüdische Gemeinde, deren Angehörige in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts etwa ein Drittel der gesamten Einwohnerschaft ausmachten. Wie in vielen anderen Landgemeinden lebten die jüdischen Dorfbewohner vom Vieh- und Kleinhandel. Bis 1790 hatten die Juden in Altenmuhr ghettoartig im Gebiet des heutigen Judenhofes leben müssen; erst danach konnten sie im Dorf eigene Häuser erwerben und sich dort niederlassen. 

[vgl. Altenmuhr (Bayern)]

 

 

 

In Dittenheim - südlich von Gunzenhausen gelegen - gab es bis in den 1880er Jahre eine kleine jüdische Gemeinde; ein erster Nachweis stammt aus dem Jahre 1773. Durch den Wegzug der meisten Angehörigen hatte sich die Gemeinde aufgelöst. 

[vgl. Dittenheim (Bayern)]

 

 

 

Weitere Informationen:

Oskar Maurer/Wilhelm Lux, Beiträge zur Geschichte der Gunzenhäuser Judengemeinde bis zum 19.Jahrhundert, in: “Alt-Gunzenhausen”, Hrg. Verein für Heimatkunde Gunzenhausen, Heft 30 (1959/60), S. 5 - 22

Wilhelm Lux, Die Juden im Gunzenhäuser Bürgerbuch, in: “Alt-Gunzenhausen”, Heft 31 (1962), S. 47 - 62

Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, Oldenbourg-Verlag, München/Wien 1979, S. 188 – 192

Wilhelm Lux, Die israelitische Kultusgemeinde in Gunzenhausen, in: "Heimatbuch der Stadt Gunzenhausen", Gunzenhausen 1982, S. 192 f.

Wolfgang Kiersch, Die Verfolgung der Juden in Gunzenhausen von 1933 - 1939 (Facharbeit), 1984

Gabriele Höbenreich, Die Juden in Gunzenhausen. Eine Untersuchung des Antisemitismus im kleinstädtischen Bereich während des Dritten Reiches (Zulassungsarbeit 1984)

Germania Judaica, Band III/1, Tübingen 1987, S. 485/486

Wilhelm Lux, Die jüdische Gemeinde in Gunzenhausen, in: Jüdische Landgemeinden in Franken - Beiträge zu Kultur und Geschichte einer Minderheit, Hrg. Zweckverband Fränkische-Schweiz-Museum Tücherfeld 1987, S. 59/60

Wilhelm Lux, Der Nationalsozialismus in Gunzenhausen – lokalgeschichtlich gesehen, in: "Alt-Gunzenhausen  – Beiträge zur Geschichte der Stadt und Umgebung", No. 43/1987, S. 102 - 163 und No. 44/1988, S. 60 - 132

Peter Reindl, Mord schon 1934, in: Friedrich Kraft (Hrg.), Kristallnacht in Bayern - Judenpogrom am 9.Nov.1938 - eine Dokumentation, Claudius-Verlag, Ingolstadt 1988, S. 28 f.

SPD-Ortsverein Gunzenhausen (Hrg.), Reichskristallnacht - Auf den Spuren der Judenverfolgung in Gunzenhausen, Gunzenhausen 1989

Sandra Mühlberger, Verfolgung der Juden in Gunzenhausen von 1933 bis 1939, (Facharbeit) 1992

Johanna Schönborn, Der Judenfriedhof in Gunzenhausen, in: "Alt-Gunzenhausen – Beiträge zur Geschichte der Stadt und Umgebung", No. 47/1992, S. 99 - 113

Roland Pintzka, Leben und Verfolgung der Juden in Gunzenhausen von 1933 - 1939 (Facharbeit), 1994

Michael Trüger (Red.), Der jüdische Friedhof in Gunzenhausen, in: "Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern", 11. Jg No. 72(1997), S. 17/18

Theodor Harburger, Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern, Band 2: Adelsdorf - Leutershausen, Hrg. Jüdisches Museum Franken - Fürth & Schnaiitach, Fürth 1998, S. 231 - 242

Wilfried Jung, Die Folgen des Judenedikts von 1813 für eine mittelfränkische Landgemeinde am Beispiel Altenmuhr bei Gunzenhausen, in: "Jüdische Landgemeinden in Franken II, Schriften des Fränkischen Schweiz-Museum", Band 5/1998, S. 87 ff.

Jüdisches Leben in Gunzenhausen – Internetpräsentation (Schülerprojekt der Stephani-Mittelschule in Gunzenhausen, begonnen 2002/2003), abrufbar unter. jl-gunzenhausen.de

Michael Schneeberger, Die Juden von Gunzenhausen. Jüdische Landgemeinden in Bayern 7, in: "Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der Isr. Kultusgemeinden in Bayern", 19/2004, No. 94, S. 22 - 30

Heike Tagsold (Hrg.), „ Was brauchen wir einen Befehl, wenn es gegen Juden geht ?” Das Pogrom von Gunzenhausen 1934, in: Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20.Jahrhunderts e.V., Ausgabe 1/2006, Nürnberg 2006

Gunzenhausen, in: alemannia-judaica.de (mit diversem Bildmaterial)

Haus der Bayrischen Geschichte (Hrg.), Gunzenhausen – Jüdische Friedhöfe in Bayern, online abrufbar unter: hdbg.de/juedische-friedhoefe/friedhoefe/friedhof_gunzenhausen.php (mit Abb. der Grabsteine)

Peter Zinke, „An allem ist Alljuda schuld“ - Antisemitismus während der Weimarer Republik in Franken, Antogo-Verlag, 2008

W. Mühlhäußer/M. Wopperer, Ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt. Juden in Gunzenhausen und die Reichspogromnacht 1938, Gunzenhausen 2008

C. Berger-Dittscheid/A. Hager/H.-Chr. Haas, Gunzenhausen, in: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II: Mittelfranken, Kunst Verlag Josef Fink, Lindenberg 2010, S. 350 – 371

Maren Janetzko, Arisierung mittelständischer jüdischer Unternehmen in Bayern 1933 – 1939, in: "Mittelfränkische Studien des Historischen Vereins für Mittelfranken", Bd. 22 (Promotionsarbeit an der Universität Göttingen von 2010)

Christian Schauer (Red.), Alzenau und Gunzenhausen in der NS-Zeit, online abrufbar unter: schauerchristian.wordpress.com

Lothar Mayer, Jüdische Friedhöfe in Mittel- und Oberfranken, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, S. 106 – 109 (mit zahlreichen Fotos)

Mahnung und Erinnerung. Stadtrat beschließt Gedenktafeln am ehemaligen Schächterhaus, in: nordbayern.de vom 1.10.2013

Marianne Natalis (Red.), Gedenktafel für die Opfer der Shoah in Gunzenhausen enthüllt, in: „Altmühl-Bote“ vom 10.11.2013

Stefanie Fischer, Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt. Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919 – 1939, in: A.Brämer/M.Rürup (Hrg.), Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden, Band XLII, Wallstein Verlag Göttingen 2014

AG der Stephani-Mittelschule (Hrg.), Jüdisches Leben in Gunzenhausen, online abrufbar unter: jl.gunzenhausen.de (Anm.: Schülerarbeit mit sehr informativen Angaben zu den jüdischen Familien/Einzelpersonen)

Sabine Bauer (Red.), Gedenktafeln am Schächterhaus, in: Jüdisches Leben in Gunzenhausen, online abrufbar unter: jl.gunzenhausen.de

N.N. (Red.), Gunzenhausen: eine Hochburg des Nationalsozialismus, Reihe „Nur noch Steine zeugen vom jüdischen Landleben in Franken“, in: hagalil.com vom 16.11.2017

Fabian Goldmann (Red.), Synagogen. Vergessen und wiederentdeckt, in: „Neues Deutschland“ vom 24.10.2020

Katharina Krug/Tobias Meister (Bearb.), Der jüdische Friedhof von Gunzenhausen, in: Jüdisches Leben in Gunzenhausen, online abrufbar unter: jl-gunzenhausen.de/de/friedhof.html

Werner Falk (Bearb.), Gegen das Vergessen - Gunzenhäuser Taharahaus wird zum Bewahrort jüdischer Stadtgeschichte, in: "Falk-Report – Onlinedienst für das Fränkische Seenland" vom 24.3.2023

Vera Held (Red.), Gunzenhäuser Tahara-Haus erzählt jüdische Geschichten, in: BR 24 vom 8.4.2023

Judith Horn (Red.), Führung zum Stadtjubiläum: Als das Judentum zum Gunzenhäuser Alltag gehörte, in: „Nürnberger Nachrichten“ vom 29.4.2023