Mellrichstadt (Unterfranken/Bayern)
Mellrichstadt ist eine Kommune mit derzeit ca. 5.600 Einwohnern im Landkreis Rhön-Grabfeld - ca. 15 Kilometer nördlich von Bad Neustadt a.d.Saale gelegen (topografische Karte des Grabfeldes, Lencer, aus: wikipedia.org CC BY-SA 3.0 und Kartenskizze 'Landkreis Rhön-Grabfeld', Hagar 2010, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Bereits im 13.Jahrhundert sollen sich Juden in Mellrichstadt aufgehalten haben; aus dem Jahre 1283 ist ein Massaker - die Verbrennung von vier Juden - überliefert. Auch vom sog. „Rindfleisch-Pogrom“ von 1298 sollen hier lebende jüdische Bewohner betroffen gewesen sein. Erst zu Beginn des 15.Jahrhunderts finden sich wieder Hinweise auf jüdisches Leben in Mellrichstadt; allerdings wurden Juden auf Grund der Vertreibungsanordnungen der Würzburger Fürstbischöfe wenige Jahrzehnte später erneut ausgewiesen. Die zumeist als Geldverleiher tätig gewesenen Juden waren zuvor ausdrücklich im Hochstift geduldet worden und hatten für ihren Schutz eine jährliche Jahressteuer entrichten müssen.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges ließen sich abermals Juden im Ort nieder; dabei soll es sich nur um wenige Familien gehandelt haben; sie legten die Wurzeln für die neuzeitliche Gemeinde Mellrichstadts. In den beiden Nachbardörfern, Mühlfeld und Oberstreu, entwickelten sich damals relativ große jüdische Gemeinden, die bis Anfang des 20.Jahrhunderts Bestand hatten.
In der Matrikelliste für Mellrichstadt (1817) waren acht jüdische Familienvorstände aufgeführt.
Nach Aufhebung des Matrikelparagraphen (1861) zogen vermehrt Juden in die Kleinstadt, was auch die Schaffung weiterer Kultuseinrichtungen notwendig machte. Dem Bau einer Mikwe 1868 folgte ein Jahr später die Anlage eines eigenen Friedhofs am Wiesentalgraben; damit mussten die Verstorbenen nicht mehr in Kleinbardorf begraben werden. Anfang der 1920er Jahre wurde das Begräbnisgelände noch erweitert.
Zunächst hielten die wenigen jüdischen Familien Mellrichstadts ihre Gottesdienste in „einem kleinen und äußerst schlechtem Zimmer in einem Privathause”; seit 1845 befand sich der Betraum im Obergeschoss eines Hauses in der heutigen Langgasse. Die Finanzierung des Betsaales wurde dadurch sichergestellt, dass die vorhandenen Betstühle versteigert wurden und damit ins dauerhafte Eigentum des Betreffenden gelangten. Anfang der 1870er Jahre beschloss die Kultusgemeinde den Bau einer neuen Synagoge, der aber erst nach jahrelangen Querelen realisiert wurde: Am südlichen Ortseingang wurde nun einen Synagogenbau im neoromanischen Stil errichtet, der Mitte September 1881 eingeweiht wurde; die Einweihungszeremonie leitete der Landesrabbiner Dr. Lazarus Adler aus Kassel.
Synagoge in Mellrichstadt (kolorierte hist. Bildpostkarte und Postkarten-Ausschnitt)
Eine 1899 erlassene „Synagogenordnung“ - mit detailliert aufgeführten Verboten u. Geboten – regelte das Verhalten im Gotteshaus; so war u.a. das Mitbringen von Spazierstöcken oder Regenschirmen verboten !
Stellenanzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Februar 1892
Von 1899 bis 1924 war als Lehrer, Kantor und Schochet in Mellrichstadt Viktor Gottlieb tätig, der in der Stadt allgemeine Hochachtung genoss. Er verstarb dort im Alter von 62 Jahren, und „die dortige Kultusgemeinde ließ es sich nicht nehmen, dem treuen Führer ein würdiges, imposantes Leichenbegängnis zu feiern“.
Gegen Ende der 1870er Jahre eröffnete in Mellrichstadt ein „Handels-Lehr-Institut“, dessen pädagogische Ausrichtung dem Text der folgenden Anzeige entnommen werden kann (aus der Zeitschrift: "Der Israelit" vom 1. 8.1877):
Die israelitische Gemeinde von Mellrichstadt, der später auch die Juden des Nachbardorfs Mittelstreu angeschlossen waren, unterstand bis in die 1890er Jahre dem Rabbinatsbezirk Gersfeld, danach dann dem Bezirksrabbinat Kissingen. Seit 1935 zählten auch die jüdischen Bewohner Oberwaldbehrungens zur Mellrichstadter Kultusgemeinde.
Juden in Mellrichstadt:
--- 1283 ............................ 4 jüdische Familien,
--- um 1415 ........................ 2 " " ,
--- 1660 ........................... 3 " " ,
--- um 1700 ........................ 3 " " ,
--- 1731 ........................... 4 " " ,
--- 1803 ........................... 8 " " (ca. 40 Pers.),
--- 1839 ........................... 10 “ “ ,
--- 1874 ........................... 88 Juden (in 21 Familien),
--- 1905 ........................... 156 " ,
--- 1910 ........................... 165 “ (7,5% d. Bevölk.),
--- 1925 ........................... 151 “ ,
--- 1933 ........................... 126 “ ,
--- 1935 ........................... 115 " ,
--- 1936 (Nov.) .................... 85 “ ,
--- 1939 (Mai) ..................... 61 “ ,
--- 1940 (Mai) ..................... 47 “ ,
--- 1942 (Apr.) .................... 32 “ ,
--- 1942 (Mai) ..................... 4 “ ,
--- 1943 (Mai) ..................... ein “ ().
Angaben aus: Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945, S. 362
und E.Rust, “Heute gibt es von 659 Jahren jüdischer Geschichte in Mellrichstadt nur noch wenige Überreste"
und W.Kraus/H.-Chr. Dittscheid/G. Schneider-Ludorff (Hrg.), Mehr als Steine … - Synagogengedenkband Bayern, Teilband III/2.1: Unterfranken, S. 791
Die jüdischen Familien hatten wesentlichen Anteil am wirtschaftlichen Leben des Ortes; so waren gegen Ende des 19.Jahrhunderts die meisten Geschäfte der Kleinstadt in ihrem Besitz.
Metzgerei Katz am Markt - Bankgeschäft Nathan Stern & Sohn am Marktplatz auf Postkarten, um 1910 (aus: alemannia-judaica.de)
Die Bäckerei Lonnerstädter am Roßmarkt (hist. Postkarte) - Inserat der Bäckerei Lonnerstädter (1904)
eine Kleinanzeige von 1892
1912 stiftete der gebürtige Mellrichstadter Jude Nathan Stern zu Ehren des Bayrischen Prinzregenten Luitpold einen Brunnen, der auf dem Marktplatz errichtet wurde; dafür erhielt der nun zum Bayrischen Kommerzienrat ernannte Stifter die Ehrenbürgerwürde der Stadt Mellrichstadt.
Zu Beginn der NS-Zeit zählte der Ort etwa 2.300 Einwohner, darunter ca. 130 Juden. Nach der NS-Machtübernahme 1933 änderte sich schlagartig das bis dato einvernehmliche Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerungsmehrheit: So wurde die wirtschaftliche Handlungsfreiheit der jüdischen Geschäftsleute zunächst eingeschränkt; in Folge wurden sie wirtschaftlich und gesellschaftlich völlig aus dem Leben der Kleinstadt ausgegrenzt.
Im Dezember-Bericht des Regierungspräsidenten von Unterfranken/Aschaffenburg vom 10.1.1937 hieß es:
„ ... Die Eisengeschäfte in Mellrichstadt waren vor 1933 in Händen von 3 Judenfirmen. Das Anwesen des einen - Rosenthal jun. - wurde von der Bezirkssparkasse aufgekauft und damit diese Judengeschäft erledigt. Der Inhaber der anderen Firmen - Lindau - (das größte Geschäft) hat sich von selbst aus dem Staube gemacht und jede Verhandlungen mit dem Bürgermeister zwecks Übernahme des Eisengeschäftes durch einen arischen Unternehmer abgelehnt; er hat sogar seine Warenbestände an eine auswärtige Firma verkauft. Dem Bürgermeister der Stadt Mellrichstadt ist es gelungen, diesen Schlag gegen die Geschäftslage von Mellrichstadt wieder auszugleichen dadurch, daß das Anwesen des 3.jüdischen Eisengeschäftes - Rosenthal sen. - von einem tüchtigen arischen Geschäftsmann übernommen werden konnte. ...“
Bereits Ende September 1938 kam es in Mellrichstadt zu gewalttätigen Übergriffen gegen ortsansässige Juden; Initiatoren der Übergriffe sollen deutsche Flüchtlinge aus dem Sudetenland gewesen sein. Gemeinsam mit Teilen der Ortsbevölkerung rotteten sich etwa 400 Menschen vor der Synagoge zusammen; diese wurde aufgebrochen, der Innenraum verwüstet und Thorarollen und Gebetsbücher zerrissen. Fast alle Ritualien, so u.a. auch zwölf Thorarollen, wurden zerstört; die Reste sollen - wie es der Ritus vorsah - anschließend von Gemeindeangehörigen ‚begraben’ worden sein. Anschließend zerschlug der Mob die Fensterscheiben von Juden bewohnten Häusern; auch jüdische Geschäfte, wie das des Tuchgeschäftes Mantel, waren Ziel der Gewalttäter. Ebenfalls wurde der jüdische Friedhof geschändet. Erst der Bürgermeister und die Ortspolizei konnte die gewaltbereite Menge auflösen; am nächsten Morgen sollen die Rädelsführer der Gewalttaten inhaftiert worden sein.
In der Pogromnacht wurden eine Jüdin und acht jüdische Männer festgenommen und ins Gefängnis nach Bad Neustadt/Saale überführt: Diejenigen, die bereit waren, ihren Grundbesitz zu veräußern, wurden wieder auf freien Fuß gesetzt; die anderen überstellte die Gestapo dem KZ Buchenwald.
Das zunächst stark verwüstete, dann zerstörte Synagogengebäude veräußerte die jüdische Gemeinde an die Kommune, die es dann Monate später abreißen ließ.
Die allermeisten Juden, die zu Beginn der NS-Zeit in Mellrichstadt lebten, hatten bis 1942 die Kleinstadt verlassen; ein Teil emigrierte, meist in die USA; etwa 50 weitere Personen verzogen in andere deutsche Städte. Anfang 1942 wohnten nur noch etwa 40 Juden in Mellrichstadt. Am 20.Juni 1942 verkündete der NSDAP-Ortsgruppenleiter Christian Schumann, dass Mellrichstadt nunmehr „judenfrei“ sei. Denn in mehreren Abschiebeaktionen waren die zumeist älteren Jüdinnen/Juden nach Würzburg gebracht, danach nach Theresienstadt deportiert worden. Fast alle wurden von hier weiter nach Izbica/bei Lublin verfrachtet und wurden ermordet.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." sind ca. 85 gebürtige bzw. längere Zeit am Ort ansässig gewesene jüdische Bürger Mellrichstadts Opfer der NS-Gewaltherrschaft geworden (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe. alemannia-judaica.de/mellrichstadt_synagoge.htm).
Wenige Jahre nach Kriegsende standen vor dem Landgericht Schweinfurt 18 Personen vor Gericht, die an den Pogromen von Ende September 1938 u. November 1938 maßgeblich mitgewirkt hatten. Neun wurden zu geringen Freiheitsstrafen verurteilt, die anderen neun wurden freigesprochen.
Der stark in Mitleidenschaft gezogene jüdische Friedhof - er besitzt auf einer Fläche von ca. 3.600 m² derzeit noch ca. 120 Grabsteine - wurde nach Kriegsende - soweit möglich - wieder instandgesetzt; allerdings sind zahlreiche Inschriften auf den Grabsteinen nicht mehr lesbar
Eingangstor zum jüdischen Friedhof (Aufn. J. Hahn, 2005)
Teilansichten des jüdischen Friedhofs in Mellrichstadt (Aufn. J. Hahn, 2006 und Erika Rust)
1988 wurde an dem Gebäude in der Hauptstraße 60, das auf den Grundmauern der ehemaligen Synagoge errichtet wurde, eine Gedenktafel angebracht, die an die jüdische Gemeinde Mellrichstadts erinnert:
Ehemals stand hier an diesem Platz die Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde Mellrichstadt. Haß und Willkür zerstörten im Jahre 1938 diese Kultstätte.
Zur Erinnerung und zum Gedenken an unsere ehemaligen jüdischen Mitbürger
und zur Versöhnung über die Gräber hinaus möge diese Gedenktafel Mahnung sein.
Mellrichstadt, im Jahre 1988
Gedenktafel (Aufn. J. Hahn, 2005)
Seit 2004 gibt es in der Stadt ein Mahnmal am Unteren Stadteingang, das ein gebürtiger Mellrichstädter Jude (Alfred Grün/Al Green) auf eigene Kosten hat aufstellen lassen; das Denkmal, das aus drei unterschiedlich hohen Säulen und drei in den Stein installierten Metallrohren sich zusammenfügt, trägt die Inschrift:
Geächtet - vertrieben - ermordet.
Zum Gedenken an die jüdischen Bürger Mellrichstadts
2010 beschlossen die Stadtverordneten, auch in den Straßen Mellrichstadts die Verlegung von sog. "Stolpersteinen" zu unterstützen; bislang scheint dieses Vorgaben aber noch nicht realisiert worden zu sein (Stand 2023).
Wie zahlreiche unterfränkische Orte beteiligt sich auch Mellrichstadt mit einer steinernen Koffer-Skulptur am zentralen Mahnmal „DenkOrt Deportationen 1941-1944“ in Würzburg. Die Doublette des Koffers wurde in Mellrichstadt am Nathan-Stern-Platz aufgestellt; darüber findet sich eine bronzene Gedenktafel, die namentlich die deportierten/ermordeten Mellrichstädter Juden nennt.
steinerne Koffer-Skulptur (Aufn. Michael Stolz, 2021)
In dem heute zu Mellrichstadt gehörenden Ortsteil Mühlfeld - derzeit von kaum 400 Menschen bewohnt - existierte auch eine israelitische Landgemeinde, die zu Beginn des 19.Jahrhunderts mit nahezu 20 Familien relativ groß war.
[vgl. Mühlfeld (Bayern)]
Im nahen Dorfe Oberstreu - heute zur Verbandsgemeinde Mellrichstadt gehörend - gab es bis ins erste Jahrzehnt des 20.Jahrhunderts auch eine jüdische Gemeinde; vermutlich reichen ihre Wurzeln bis ins hohe Mittelalter zurück; die hier lebenden Familien standen unter Schutz der ritterschaftlichen Herrschaft, während das katholisch geprägte Dorf den Würzburger Fürstbischöfen gehörte.Die relativ große israelitische Gemeinde, der ab 1871 auch die Juden aus Mittelstreu angehörten, konzentrierte sich im sog. „Judenhof“, einem ghettoartigen Wohnbezirk, wo sich auch die Synagoge, Mikwe, Schule und ein eigener Brunnen befanden. Verstorbene Gemeindeangehörige wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Kleinbardorf, ab der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts dann auch in Unsleben und Mellrichstadt begraben.
Bei der Erstellung der Matikellisten (1817) waren für Oberstreu 16 jüdische Haushaltsvorstände verzeichnet, die als Viehhändler und Handelstreibende (verschiedener Produkte) den Lebenserwerb bestritten.
Um 1830 sollen in Oberstreu etwa 80 Juden, Anfang der 1920er Jahre dann nur noch ca. 20 Personhen mosaischen Glaubens gelebt haben.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." sind fünf aus Oberstreu stammende jüdische Bewohner Opfer der NS-Verfolgung geworden (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/oberstreu_synagoge.htm).
Eine Informationstafel erinnert an die einstige Judengemeinde von Oberstreu wie folgt:
EHEMALIGE SYNAGOGE
Israel. Gotteshaus für die Oberstreuer und Mittelstreuer Juden.
Wahrscheinlich Ende 18.Jh. erbaut und nach 1930 abgebrochen. Nun Scheune.
Hier, in der Nähe des ehemaligen Schlosses, standen 5 Judenhäuser und eine Judenschule. 1848 noch 16 jüdische Haushalte mit 62 Personen in Oberstreu.
gestiftet von Gemeinde Oberstreu.
Auch im nahen evangelisch geprägten Dorf Mittelstreu war ehemals eine winzige jüdische Gemeinde existent, die vermutlich gegen Ende des 18.Jahrhunderts gegründet worden war; die Zahl ihrer Angehörigen blieb stets gering: im Jahre 1814 gab es vier jüdische Haushalte mit insgesamt 27, 1832 waren es 30 Personen. Für gottesdienstliche Zusammenkünfte traf man sich in einem Betraum eines Privathauses. Einen eigenen Religionslehrer für die jüdischen Kinder gab es jedoch hier zu keiner Zeit; diese gingen zum Unterricht nach Oberstreu.
Anfang der 1870er Jahre schlossen sich die Juden aus Mittelstreu der Kultusgemeinde Oberstreu an. Ober- und Mittelstreu gehörten bis Anfang der 1890er Jahre dem Rabbinatsbezirk Gersfeld, danach zum Bezirksrabbinat Bad Kissingen
Wenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg wurden in Mittelstreu noch elf Juden gezählt; 1925 hatte sich deren Zahl wieder auf 19 erhöht. Zuletzt waren sie der Kultusgemeinde Mellrichstadt angeschlossen.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." sind acht gebürtige jüdische Dorfbewohner Mittelstreus Opfer der NS-Gewaltherrschaft geworden (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/mittelstreu_synagoge.htm).
Weitere Informationen:
Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, Oldenbourg-Verlag, München/Wien 1979, S. 362 - 364
Herbert Schultheis, Juden in Mainfranken 1933 - 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Deportationen Würzburger Juden, in: "Bad Neustädter Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde Frankens", Band 1, Verlag Max Rötter, Bad Neustadt a.d.Saale 1980, S. 419 ff.
Steven Prager, Die Juden in Mellrichstadt. Ein Rückblick, in: Stadt Mellrichstadt (Hrg.), Mellrichstadt einst und jetzt. Ein Erinnerungsbuch anläßlich der 750-Jahrfeier der Stadterhebung, Mellrichstadt 1983, S. 93 - 95
Roland Lörzer, Nach Film und ‘Sieg-Heil’ zum Plündern in die Stadt. Die ‘verfrühte’ Reichskristallnacht in Mellrichstadt, in: "Main-Post" vom 30.9.1988
Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern - Eine Dokumentation, Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, 2.Aufl., München 1992, S. 98/99, S. 101/102 und S.110/111
Erika Rust (Bearb.), Nathan und Max Stern - die Stifter der beiden Mellrichstädter Brunnen von 1912, in: "Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld 1993", 15/1993, S. 185 - 216
Germania Judaica, Band III/2, Tübingen 1995, S. 857/858
Michael Trüger, Der jüdische Friedhof in Mellrichstadt, in: "Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern", 11. Jg., Nr. 75 vom Dezember 1997, S. 15
Erika Rust, “Heute gibt es von 659 Jahren jüdischer Geschichte in Mellrichstadt nur noch wenige Überreste”. Bericht bei den jüdischen Kulturtagen in Bad Kissingen über das Schicksal der Juden in Mellrichstadt -, in: "Rhön- und Streubote" vom 23.10.2002
Dirk Rosenstock (Bearb.), Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle, in: "Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg", Band 13, Würzburg 2008, S. 202
Anja Mühlfeld, Die Juden in Mellrichstadt. Gesellschaftliche Rolle und Exodus, in: „Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld", 24/2002, S. 384 - 408
Erika Rust, Aus dem Mellrichstädter Alfred Grünstein wurde in Chicago Alfred Gruen, in: "Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld", 24/2002, S. 409 - 423
Erika Rust, „Der einzige Deutsche, dem ich helfen würde“. Heinrich Breunig aus Heufurt, Retter einer jüdischen Familie aus Mellrichstadt,, in: „Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld", 28/2006, S. 146 – 159
Erika Rust, Eine Denunziation und ihre Folgen, in: „Heimat-Jahrhuch des Landkreises Rhön-Grabfeld“, 29/2007, S. 284 - 296
Lothar Mayer, Jüdische Friedhöfe in Unterfranken, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, S. 120 − 123
sto (Red.), Stolpersteine in Mellrichstadt, in: „Main-Post“ vom 11.6.2010
Mellrichstadt, in: alemannia-judaica.de (mit diversen Text-Dokumenten zur jüdischen Gemeindehistorie)
Oberstreu, in: alemannia-judaica.de
Mittelstreu, in: alemannia-judaica.de
Reinhold Albert, Jüdische Friedhöfe im Landkreis Rhön-Grabfeld, in: "Schriftenreihe der Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld", Heft 1/2015
Gerhild Elisabeth Birmann-Dähne, Jüdische Friedhöfe in der Rhön. Haus der ewigen Lebens, Michael Imhof Verlag, Fulda/Petersberg 2018
Die verlorenen Juden von Mellrichstadt – ehemaliges jüdisches Gemeindeleben von Mellrichstadt, online abrufbar unter: judaica-mellrichstadt.de/geschichte/ (Anm. mit detaillierten Informationen zur jüdischen Stadtgeschichte)
Haus der Bayrischen Geschichte (Red.), Mellrichstadt – Jüdisches Leben ion bayern, online abrufbar unter: hdbg.eu/juedisches_leben/gemeinde/mellrichstadt/594
Gerhard Gronauer/Cornelia Berger-Dittscheid (Bearb.), Mellrichstadt, in: W.Kraus/H.-Chr. Dittscheid/G. Schneider-Ludorff (Hrg.), Mehr als Steine … - Synagogengedenkband Bayern, Teilband III/2.1: Unterfranken, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg/Allgäu 2021, S. 760 - 798
Eckhard Heise (Red.), Mellrichstadt. Ein steinerner Koffer erinnert in Mellrichstadt an den Holocaust, in: „Main-Post“ vpm 15.11.2021