Preßburg (Slowakei)

undefinedDatei:Slovakia map rivers and cities 2008-11-17.svg – WikipediaDas an der Donau in einem Länderdreieck liegende Preßburg (bis 1919 slow. Prešporok, ung. Pozsony) ist das heutige Bratislava, Hauptstadt der Slowakei, mit derzeit etwa 430.000 Einwohnern (Ausschnitt aus topografischer Karte 'Länderdreieck Österreich-Slowakei-Tschechien', Gretarsson 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und Kartenskizze der Slowakei, aus: wikipedia.org, CCO).

 

Die Stadt Preßburg war besonders im 18. und 19. Jahrhundert Zentrum jüdischer Kultur und Hochburg jüdischer Theologie.

Die nur geringe Distanz zu Wien ließ Preßburg schon frühzeitig zu einem wichtigen Handelszentrum aufsteigen; neben der slowakischen, ungarischen und deutschsprachigen Bevölkerung bildeten die jüdischen Einwohner einen wesentlichen Anteil der Gesamtbevölkerung.

Der früheste Beleg über Ansiedlung von Juden in Preßburg stammt aus der Mitte des 13.Jahrhunderts. Unter dem ungarischen König Andreas III., der Preßburg 1291 die Stadtrechte verliehen hatte, wurden die hier ansässigen jüdischen Familien mit allen Rechten und Freiheiten ausgestattet. Eine unter königlichem Schutz stehende Gemeinde bildete sich nach 1300. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts soll die Preßburger Judenschaft bereits aus mehreren hundert Personen bestanden haben. Zu den gemeindlichen Einrichtungen zählten eine 1335 erstmals urkundlich erwähnte Synagoge, ein Friedhof und ein eigener Gerichtshof.

1360 wurden die jüdischen Bewohner, die in einem eigenen Stadtviertel wohnten, kurzzeitig vertrieben, durften aber bereits 1368 wieder zurückkehren; allerdings mussten sie fortan gewisse Einschränkungen in ihrem Leben akzeptieren; so mussten sie beispielsweise besondere Kleidung tragen, die sie als „Juden“ auswies.


Juden verspotten in Preßburg eine Hostie – Holzschnitt von 1591 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Preßburg gegen Ende des 16.Jahrhunderts (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

In den 1520er Jahren wurden die jüdischen Familien erneut aus der ummauerten Stadt vertrieben; die meisten ließen sich am jenseitigen Donauufer, einige unterhalb des Schlossberges nieder. Unter dem Schutz der Adelsfamilie Palffy bildete sich bald wieder eine relativ große jüdische Gemeinde. Im frühen 18.Jahrhundert umfasste die am Schlossberg lebende jüdische Gemeinschaft immerhin etwa 50 Familien, die sich durch Flüchtlinge und nur zeitweise hier aufhaltende Juden noch deutlich vergrößerte.

Seit etwa 1660 existierte der jüdische Friedhof in Preßburg; auf ihm fanden viele tausend Verstorbene ihre letzte Ruhe.

Seit der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts entwickelte sich Preßburg zu einem bedeutenden religiösen Zentrum; hier bestand eine berühmte Jeschiwa, die besonders zwischen 1806 und 1839 unter der Leitung des Rabbi Moshe Sofer (geb. 1762 in Frankfurt/M.) auf ganz Mitteleuropa ausstrahlte. Seine Autorität innerhalb der Gemeinde war damals unangefochten; mit seinen streng-religiös geprägten Ansichten verblieb Preßburg über lange Jahre „die orthodoxe Insel inmitten liberaler Strömungen“. Als erbitterter Gegner weltlicher Aufklärung und jeglicher religiöser Reformbestrebungen hielt er bis zu seinem Tode unbeirrt an seiner erzkonservativen Haltung fest.

Chasamsofer.JPG Moshe Sofer (deutscher Name: Moses Schreiber oder Mosche Schreiber, bekannt als Chatam Sofer, geb.1762 in Frankfurt/M.) war zunächst Rabbiner in Dresnitz in Mähren (heute Straznice) und Mattersdorf; 1806 wurde zum Rabbiner von Preßburg ernannt, wo er für den Rest seines Lebens blieb. Während seines 33-jährigen Aufenthalts in Pressburg begründete er seinen Ruf als führender Vertreter des orthodoxen Judentums im Kampf gegen das aufkommende Reformjudentum. In Preßburg stand er der bedeutenden Jeschiwa vor. Sofer schrieb zahlreiche Werke, doch zu seinen Lebzeiten wurde kaum etwas von ihm veröffentlicht. 1889 starb er an seiner langjährigen Wirkungsstätte (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei).

Am Fuße des Schlossberges hatte die orthodox ausgerichtete Judenschaft Preßburgs nach Plänen des Architekten Ignaz Feigler 1862/63 ihre Synagoge errichten lassen.

 Scientific Documentation for Decisions - StartseiteOrthodoxe Synagoge, Schlossstraße (hist. Aufn., aus: sciedoc.org)

Etwa drei Jahrzehnte später - am 18.August 1895 - wurde in Preßburg die „Große Synagoge“ eingeweiht – ein Werk des Wiener Architekten Dionys Milch. Das am Fischplatz - unweit des Martinsdoms – errichtete neue Gotteshaus ersetzte damit einen Betsaal, der sich zuvor in einem Gasthaus („Sonnenhof“) befunden hatte.

Das neue Synagogenbauwerk wies – sowohl außen wie auch innen - orientalische Stilelemente auf. An der Frontseite befand sich an den beiden Ecken je ein Turm; mittig waren fünf, im gleichen maurischen Stil gestaltete Eingänge vorhanden.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Bratislava_synagoga_1914.jpg

Preßburger Altstadt mit der Synagoge (Mitte) - Luftbild (hist. Postklarte, um 1915, aus: wikimedia.org)

 

                                          ’Reformsynagoge’ (1895 eingeweiht)                                        hist. Ansicht um 1900 (Stadtarchiv)

Etwa ein Jahrzehnt später spaltete sich ein kleiner Teil der hiesigen Juden von der Gemeinde ab und gründete eine eigene; die Spannungen zwischen beiden religiösen Gruppierungen sollten bis in die NS-Zeit andauern. Folge dieser unterschiedlichen Kultus-Auffassungen war die Existenz zweier jüdischer Elementarschulen.

Anmerkungen: Wegen der Schaffung der jüdisch-deutschen Primarhauptschule zu Pressburg entspann sich zwischen jüdischen Reformern und Traditionalisten über viele Jahre hinweg ein „böser Bürgerkrieg“. Seitens der Reformer wurde – neben dem Studium traditioneller jüdischer Texte – ein Unterricht betrieben, der auch die Fächer Deutsch, Mathematik, Erdkunde u.a. umfasste. Mitbegründer dieser Primarhauptschule war Wolf Breisach (Vorsteher der jüdischen Gemeinde), der mit finanzieller Unterstützung wohlhabender jüdischer Familien aus Wien die Schule ins Leben rief. Ihr erster Leiter war der Reformpädagoge Abraham Freyer. Bereits der Bau der neuen Synagoge am Fischplatz hatte die Spaltung der Preßburger Juden deutlich hervortreten lassen.

Der orthodoxe Teil der Preßburger Judenschaft verfügte in den 1920/1930er Jahren über mehrere Betstuben bzw. -häuser.

http://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/communities/bratislava/images/before/04s.jpgOrthodoxe Glaubensangehörige (Aufn. aus: yadvaschem.org)

Der Preßburger Judenschaft verfügte über zahlreiche andere gemeindliche Einrichtungen, z.B. über ein großes Gemeindezentrum mit Bibliothek, ein eigenes Krankenhaus sowie ein Alters- und Waisenheim.

Auch zwei Friedhöfe standen Verstorbenen der jüdischen Gemeinde zur Verfügung.

Juden in Preßburg/Bratislava:

        --- 1736 ............................    123 jüdische Familien,

--- um 1800 ..................... ca.  2.000 Juden,

    --- um 1850 ..................... ca.  4.000   “  ,

    --- 1880 ........................ ca.  5.000   “  ,

    --- 1900 ........................ ca.  7.100   “  ,

    --- 1921 ........................ ca. 10.900   “  ,

    --- um 1930 ..................... ca. 15.000   “   (ca. 12% d. Bevölk.),

    --- 1940 ........................ ca. 18.000   “  ,

    --- 1942 (Jan.) ................. ca.  8.400   “  ,

    --- 1944 (Jan.) ................. ca.  5.200   “  ,

             (Sept.) ................ ca.  2.000   “  ,

    --- 1947 ........................ ca.  7.000   “  ,

    --- um 1995 ..................... ca.    800   “  ,

    --- um 2015 ..................... ca.    500   "  .

Angaben aus: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), S. 183/184

 

Bis 1840 war es Juden nur erlaubt, in der für sie zugewiesenen 'Judengasse' (Židovská Straße) zu wohnen; diese Straße besaß zwei Tore, die nachts von den Stadtwächtern geschlossen wurden. Doch mit der Erlangung der Residenzfreiheit wurde die ghettoartige Wohnbeschränkung aufgehoben; dies veranlasste dann wohlhabende jüdische Familien, in andere Stadtteile von Preßburg zu ziehen.

Während des Revolutionsjahres 1848 kam es zu Ausschreitungen gegen die Judenschaft Preßburgs, die inzwischen auf etwa 4.000 Personen angewachsen war. Jahrzehnte später (1882) wiederholten sich diese Unruhen, die großen Schaden am Eigentum der Juden anrichteten. So hatten sich mehrere hundert Personen (vor allem „Lehrlinge, Arbeiter und Arbeitsscheue“) zusammengerottet, die durch die Stadt und das Judenviertel zogen, dort gewalttätig gegenüber Bewohnern wurden und deren Häuser plünderten. Erst durch den Einsatz von Militär konnte den Ausschreitungen Einhalt geboten werden.

          antijüdische Ausschreitungen in Preßburg 1848

Aus der Preßburger Zeitung: „Der von den Lehren des Antisemitismus durchdrungene Pöbel hat heute Nacht jüdische Geschäftslokale geplündert, hat geraubt und gestohlen, hat Fensterscheiben eingeworfen und „zum Spaß“ noch sonstige Allotria getrieben, hat sich mit Branntwein berauscht und der wilden Bestie, die in seinem Herzen wohnt und die von den Führern der Antisemiten seit Monaten systematisch mit allerlei Skandalen und Hetzen großgezogen wurde, freien Spielraum gelassen. Schmach und Schande über diejenigen, die durch ihre Hetzereien diese Schmach und diese Schande über unsere Stadt gebracht .

Im Laufe dieser "Pogrom"-Tage hatten sich etwa 400 Preßburger Juden nach Wien geflüchtet.

Die Mehrzahl der Preßburger Juden stand der deutschen Kultur aufgeschlossen gegenüber; die dem Bildungsbürgertum zugehörigen Familien waren dagegen mehr der ungarischen Lebensart verbunden.

Zu Beginn des 20.Jahrhunderts gewannen die jüdischen Bewohner mehr Einfluss im öffentlichen und ökonomischen Leben der Stadt. So sollen mehrere hundert Geschäfte verschiedenster Branchen in den Händen jüdische Eigentümer gewesen sein.

http://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/communities/bratislava/images/hp/bratislava01.jpg http://www.edjewnet.de/taenzer/bilder/b5_rokokogebaeude.jpg "Jüdisches Viertel" (Aufn. aus: yadvaschem.org)

Ein Großfeuer, das 1913 zahlreiche Häuser im „Jüdischen Viertel“ zerstörte, ließ die obdachlos gewordenen Familien ins Stadtzentrum ziehen.

Bereits seit der Jahrhundertwende hatte zionistisches Gedankengut Einfluss in der jüdische Lebenswelt Preßburgs gewonnen; verschiedene Organisationen waren bemüht, vor allem auf junge Juden in ihrem Sinne einzuwirken; die „Jüdische Rundschau”, später „Jüdische Volkszeitung“, trug wesentlich zur Verbreitung der zionistischen Ideen bei. Für nur kurze Zeit (1908/09) gab es die deutsch-sprachige „Pressburger Jüdische Zeitung“, die von Samuel Bettelheim gegründet worden war und zionistisches Gedankengut verbreitete.

Als nach dem Ende des Ersten Weltkrieges neue antijüdische Unruhen in der Stadt ausbrachen, konnten diese erst nach Etablierung der neuen tschechoslowakischen Regierung eingedämmt werden. Nach dem sog. „Wiener Schiedsspruch“ (Nov. 1938), durch den größere slowakische Gebiete an Ungarn abgetreten wurden, kam es in und um Preßburg zu gewalttätigen antijüdischen Demonstrationen.

Die damals noch autonome slowakische Regierung nutzte diese Vorfälle, um administrativ gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen; so wurde es Juden der abgetretenen Gebiete verboten, in die Slowakei zurückzukehren. Gleichzeitig wurde ihnen untersagt, Geld, Wertgegenstände und Gut aller Art in die nun zu Ungarn gehörenden Gebiete zu überführen. Abschiebungen von Juden seitens der Slowakei wurden von der ungarischen Regierung mit einer Verweigerung der Einreise beantwortet; die Betroffenen wieder an die slowakische Grenze zurückgeschickt. Es entstanden Internierungslager, in die mehrere hundert Juden eingewiesen wurden.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges eskalierte die antijüdische Politik des Regimes: Juden wurden aus öffentlichen Ämtern entfernt und viele hundert Geschäfte in Preßburg mussten schließen bzw. gingen in nicht-jüdische Hände über. Im Oktober 1941 musste ein Großteil der Juden seine Wohnungen aufgeben und in die Provinzstädte umziehen; zudem wurden Hunderte zur Zwangsarbeit verpflichtet. Anfang 1942 lebten nur noch etwa 8.300 Juden in der Stadt. Ab März 1942 setzten in Preßburg/Bratislava die Deportationen in die Todeslager auf polnischem Boden ein. Als deutsche Truppen im September 1944 die Slowakei besetzten, wurden die meisten noch hier verbliebenen jüdischen Familien nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nur eine verschwindend geringe Zahl Preßburger Juden überlebte die Kriegsjahre.

Gegen Kriegsende hatten die deutschen Behörden jenseits der Donau ein Arbeitslager für einige hundert ungarische Juden eingerichtet; vor dem Rückzug der deutschen Truppen wurden alle ermordet.

 

Nach Ende des Krieges bildete sich in Bratislava eine jüdische Gemeinde, die kurzzeitig fast 7.000 Angehörige zählte. 1948/1949 verließen die meisten die Stadt wieder, um im neu gegründeten Staate Israel ein neues Leben zu beginnen. Mitte der 1990er Jahre bestand die Gemeinde aus ca. 800 Mitgliedern; damit war sie - neben Kosice - die größte der Slowakei. Inzwischen sind die Mitgliederzahlen in beiden Gemeinden rückläufig; so besteht die Gemeinde von Bratislava derzeit nur noch aus ca. 500 Personen (Stand 2017).

In Bratislava sind zwei Synagogen erhalten geblieben. Eine Ende des 19.Jahrhundert gebaute Synagoge in der Uliza Zidovska diente Ende der 1950er Jahre dem Slowakischen Fernsehen als provisorische Unterkunft. Die zweite, in den 1920er Jahren errichtete „Schul“ in der Uliza Hajdukova dient heute noch den Preßburger Juden als gottesdienstlicher Versammlungsort; hier informiert ein 2012 eingerichtetes Museum über Leben der Preßburger Judengemeinde vom 18.Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ein Teil der Museumssammlung besteht aus wertvollen und aufwändig erstellten Textilien. Obwohl die Ausstellungsfläche – sie befindet sich auf der ehemaligen Frauenempore - nur etwa 200 m² groß ist, besitzt sie ca. 900 Objekte.

Am Standort der 1894 erbauten Synagoge - nahe des Preßburger Martinsdoms - erinnert heute ein Mahnmal an die ca. 105.000 slowakischen Opfer rassistischer Verfolgung; die Skulptur ist ein Werk von Milan Lukač.

  Holocaust-Mahnmal (Aufn. Peter Zeliznak, 2008, aus: wikipedia.org, CCO)

Bei seinem Besuch in Bratislava (Sept. 2021) erinnerte Papst Franziskus am Holocaust-Mahnmal an die mehr als 100.000 ermordeten slowakischen Juden.

In den Gehwegen von Bratislava wurden - beginnend 2014 - eine Reihe von sog. "Stolpersteinen" verlegt, die an jüdische Opfer der NS-Herrschaft erinnern.

Stolperstein für Lazar Weissfisch.jpgStolperstein für Terezia Weissfischová.jpgStolperstein für Judita Weissfischová.jpgStolperstein für Miriam Weissfischová.jpgAufn. Chr. Michelides, 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

             Stolperstein für Jakub Oesterreicher.JPGStolperstein für Jozefa Oestereicherova.JPG  Stolperstein für Manfred-Moritz Rübner (Bratislava).jpgStolperstein für Elizabeta Rübnerova (Bratislava).jpgStolperstein für Alica Rübnerova (Bratislava).jpg

 

Eine seit kurzem bestehende „Installation“ mit der Silhouette der seiner Zeit größten Synagoge der Stadt vermittelt dem Betrachter das einstige Erscheinungsbild des jüdischen Gotteshauses, dessen Abriss im Jahre 1969 erfolgt war. 

Synagoge - historische Abbildung (mit Weidritzer Straße)   und   kurz vor dem Abriss (Aufn. 1967, aus: wikipedia.org, CCO)

h123_29.jpg h123_32.jpg

  „Virtuelle Rekonstruktion" (Abb. DI Julia Palyoova, aus: davidkultur.at, Heft 123/2020)

Das alte jüdische Viertel - zwischen Altstadt und Burg gelegen - fiel Anfang der 1970er Jahre weitestgehend der sozialistischen Stadtplanung zum Opfer. In einem der wenigen erhalten gebliebenen Häuser des früheren Ghettos befindet sich seit 1993/1994 eine Ausstellung des Slowakischen Nationalmuseums zur jüdischen Geschichte der Region.

Der 1942 zerstörte große jüdische Friedhof - auf dem Gelände befanden sich mehr als 6.000 Gräber - weist heute nur noch wenige Grabsteine auf. Erhalten geblieben (bzw. 2000/2002 rekonstruiert) ist das Mausoleum des in Frankfurt/M. geborenen Rabbiners Moshe Sofer. Gläubige Juden aus aller Welt kommen hierher, um im Gebet ihres Lehrers und Gesetzesinterpreten zu gedenken.

Chatam-Sofer-Mausoleum (Aufn. Ján Legény, aus: wikipedia.org, CCO)

  https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/Mausoleum_of_Moses_Sofer_%28cropped%29.jpg

Grabstein von Rabbi Moses Sofer (links) im Mausoleum (Aufn. Smerus, um 2005, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Jahre 2004 wurde unterhalb des Burgbergs ein Denkmal zur Erinnerung an den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg enthüllt. Dieser rettete in Budapest zur Zeit des Nationalsozialismus Zehntausende Jüdinnen und Juden; viele von ihnen waren aus Preßburg/Bratislava und der Slowakei nach Budapest gebracht worden, um von dort in Vernichtungslager deportiert zu werden.

 Der Großindustrielle Michael Lazar Biedermann, der 1769 in Preßburg geboren wurde, war ein erfolgreicher Fabrikant, der die erste österreichische Wollfabrik gründete. Daneben war er an der Schaffung der ersten Bahnlinien Österreichs beteiligt. Auch die Gründung einer der ersten Banken in Wien ist ihm zuzuschreiben. Er stand in den Jahren 1806 bis zu seinem Tode 1843 der jüdischen Gemeinde Wiens vor.

 

 

 

Vermutlich waren schon im Spätmittelalter vereinzelt jüdische Familien im nur wenige Kilometer nördlich von Preßburg liegenden Stampfen (slow. Stupava, ung. Stomfa) ansässig bzw. hielten sich hier vorübergehend auf; urkundliche Hinweise liegen seit dem 16.Jahrhundert vor.

Seit den 1720er Jahren waren die hier lebenden Familien durch ein besonderes Privileg der Grafen Palffy geschützt, das ihnen religiöse Freiheit und wirtschaftliche Rechte einräumte. Mit der Zuwanderung von Familien aus Mähren vergrößerte sich die jüdische Gemeinschaft zu Beginn des 18.Jahrhunderts; in den 1820er Jahren erreichte die Zahl der Gemeindeangehörigen mit mehr als 800 Personen ihren Höchststand.

Eine Synagoge (im sog. ‚polnischen Stile’) - mitten im Dorfe gelegen - wurde im Jahre 1803 eingeweiht.

Eine jüdische Elementarschule öffnete im Jahre 1860 ihre Pforten; diese besuchten auch Kinder aus christlichen Familien.

Die Anlage eines jüdischen Friedhofs erfolgte bereits in der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts; der älteste noch vorhandene Grabstein datiert von 1642.

Juden in Stampfen/Stupava:

--- 1736 .......................... 128 Juden,

--- 1828 .......................... 819   “  (ca. 25% d. Bevölk.),

--- um 1910 ................... ca. 300   “  ,

--- 1940 ...................... ca. 190   “  .

Angaben siehe: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 3), S. 1256

In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts setzte verstärkte Abwanderung in die größeren Städte (vor allem nach Preßburg/Bratislava und Wien) ein; am Vorabend des Ersten Weltkrieges lebten noch etwa 300 Bewohner mosaischen Glaubens im Ort.

Mit der Etablierung des slowakischen Staates begann auch in Stampfen/Stupava die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Minderheit. Zwangsarbeit und Deportation bestimmten die Jahre 1942/1944; fast alle Juden des Ortes wurden Opfer der Shoa.

Die Synagoge in Stampfen - eine der ältesten jüdischen Sakralbauten auf dem Gebiet der Slowakei – verfiel jahrzehntelang. Dank der Bemühungen der gemeinnützigen Organisation „JEWROPE“ konnte dieses historisch und architektonisch wertvolle Denkmal jüdischer Ortsgeschichte durch eine 2009 durchgeführte Restaurierung der Nachwelt erhalten werden.

Synagoga stupava 2009.JPG

vor und nach der Sanierung (Aufn. Prskavca, 2005, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0  und 2009, aus: wikipedia.org, CCO)

Das Gebäude soll künftig kultureller Nutzung dienen; so ist auch eine Dokumentation zur jüdischen Geschichte der Region geplant.

Ein relativ großes Friedhofsgelände mit guterhaltenen gebliebenen Grabstelen aus dem 17. bis 20.Jahrhundert erinnert noch heute an die ehemals recht große jüdische Gemeinde Stampfens/Stupavas.

 

 

 

Nordöstlich von Preßburg/Bratislava liegt Entenberg, das slowakische Reca. Jüdische Flüchtlinge aus Mähren ließen sich in Entenberg im frühen 18.Jahrhundert nieder. Die kleine Gemeinde errichtete gegen Ende des 18.Jahrhunderts eine Synagoge.

Juden in Entenberg:

    --- 1880 ........................ 97 Juden,

    --- 1941 ........................ 30   “  .

Angaben aus: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 2), S. 1063

Im Mai 1944 wurden die wenigen hier lebenden Juden nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

 

 

 

Sommerein (slow. Šamorín, ung. Samorja) - eine Kleinstadt mit derzeit ca. 13.000 Einwohnern, ca. 20 Kilometer südöstlich von Bratislava gelegen - beherbergte nach Aufhebung der Restriktionen (nach 1840) zunächst nur wenige jüdische Familien; zuvor hatten sie zumeist im nahen Dorfe Mliečno gewohnt und waren nur tagsüber zur Abwicklung ihrer Geschäfte in der Stadt geduldet gewesen.

Um 1860 kam es dann zur Bildung einer eigenen Kultusgemeinde. Zu ihren Einrichtungen gehörten ein Bethaus, ein Friedhof und eine jüdische Elementarschule. Wenige Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde ein neues relativ großes Synagogengebäude erstellt.

             Tempel/Synagoge von Sommerein, hist. Postkartebild-01---synagoge-1915-neu.jpg

Modelsynagoga.JPG Modelsynagoga2.JPG

 Synagoge in Šamorín (Modell) , Aufn. Moravkova, 2010, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Juden in Sommerein/Šamorín:

--- 1850 ........................  wenige

--- 1880 ........................ 147 Juden,

--- 1930 ........................ 318   “  ,

--- 1944 ........................ 284   “  .

Angaben aus:The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 2), S. 1132

Ihren Lebensunterhalt bestritten die jüdischen Familien von Šamorín in den 1920er Jahren als Gewerbetreibende: etwa 35 Läden und acht Werkstätten waren in ihrem Besitz; einzelne betrieben eine Landwirtschaft.

Wie fast überall fand in der Zeit zwischen den Weltkriegen zionistisches Gedankengut Anhänger besonders unter der Jugend.

Nach der Annexion durch Ungarn (Nov. 1938) begann die Leidenszeit der jüdischen Bevölkerung. Männer wurden „Arbeitsbataillonen“ zur Zwangsarbeit eingesetzt, viele kamen dabei ums Leben.

Im April 1944 wurde in der Stadt ein Ghetto für die hiesige jüdische Bevölkerung eingerichtet; wenige Wochen später wurden die hier konzentrierten Juden via Niedermarkt (Dunajská Streda) nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Bis Anfang 1945 benutzte die deutsche Wehrmacht das Synagogengebäude als Munitionslager. Eine vor Abzug der deutschen Okkupanten geplante Zerstörung des Gebäudes wurde nicht mehr realisiert. In den Jahrzehnten nach 1945 verfiel das Gebäude zusehends; in den 1990er Jahren wurde es restauriert und konnte - dank Privatinitiative - vor dem Verfall bewahrt werden. Im Gebäude ist heute eine Kunstgalerie untergebracht.

undefinedSynagogengebäude von Šamorín (Aufn. W.Dublin 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

 

 

Sankt Georgen, das slowakische Sväty Jur (ung. Szentgyörgy) mit derzeit ca. 7.000 Einwohnern, liegt ca. 15 Kilometer nordöstlich von Bratislava. Nachweise jüdischer Ansiedlung in St. Georgen lassen sich bis ins späte Mittelalter zurückverfolgen. Nach der Vertreibung der jüdischen Familien (1529) setzte im 17.Jahrhundert erneut Ansässigkeit ein; die Bildung einer organisierten jüdischen Gemeinde kam aber erst im Folgejahrhundert zustande.

Ihre im Barockstil gestaltete, am Ostrand des Ortes gelegene Synagoge errichteten die Gemeindeangehörigen im Jahre 1790. Auch andere gemeindliche Einrichtungen gruppierten sich um den Synagogenbau.

Juden in St. Georgen/Svaty Jur:

--- 1784 ....................... ca. 50 jüdische Familien,

--- um 1845 .................... ca. 400 Juden,

--- 1880 ....................... ca. 290   “  ,

--- 1925 ....................... ca. 200   “  ,

--- 1942 ....................... ca.  80   “  .

Angaben aus: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust, Vol. 3, S. 1268

Mit der einsetzenden Abwanderung jüdischer Familien in größere Städte (ab den 1870er Jahren) verkleinerte sich die hiesige Gemeinde allmählich; Mitte der 1920er Jahre zählte sie noch ca. 200 Angehörige. In dieser Zeit fanden auch in Sväty Jur zionstische Ideen Gehör bei vor allem jüngeren Gemeindemitgliedern.

Nach Etablierung des faschistischen Regimes begann auch hier  die Entrechtung der jüdischen Minderheit im Ort. Im Frühjahr 1942 wurden die ersten Juden deportiert, ca. 80 Personen blieben zurück. Nach Niederschlagung der Slowakischen Nationalaufstandes wurden auch die noch am Ort verbliebenen Juden deportiert.

Gegenwärtig ist das als Lagerraum genutzte Synagogengebäude (in Privatbesitz) dem völligen Verfall preisgegeben.

   Súbor:Svätý Jur Synagoge 887.jpgmarodes Synagogengebäude (Aufn. GFreihalter, 2019, aus: sk.m.wikipedia.org)

 

 

 

Bösing (slowak. Pezinok, ung. Bazin) liegt ca. 20 Kilometer nordöstlich von Bratislava. Bereits im 13.Jahrhundert sollen hier Juden zeitweilig gelebt und auch eine Gemeinde gebildet haben; damit war sie eine der ältesten Gemeinden auf dem Gebiet der Slowakei. Im 15.Jahrhundert wohnten die jüdischen Familien ghettoartig in einer Straße; damals sollen sie Anfeindungen der deutschen Bevölkerung ausgesetzt gewesen sein. Das Ende der jüdischen Gemeinde kam 1529, als 30 Juden öffentlich verbrannt und die restlichen aus der Stadt vertrieben wurden. Ende des 17.Jahrhundert siedelten die Juden erneut an; alsbald konstituierte sich eine Gemeinde, die seinerzeit einer der größten und einflussreichsten der Slowakei war; ihren zahlenmäßigen Höchststand erreichte die Kultusgemeinde in den 1850er Jahren. Seit den 1840er Jahren gab es in der Stadt eine jüdische Elementarschule. 1872 (oder 1874) wurde eine neue Synagoge gebaut.

      Bildergebnis für Pezinok synagoga  Synagoge in Bösing (hist. Postkarte, um 1910)

Juden in Bösing:

    --- 1787 .................... ca. 300 Juden,

    --- 1830 ........................ 220   “  ,

    --- 1840 ........................ 271   “  ,

    --- 1850 ........................ 280   “  ,

    --- 1857 .................... ca. 540   “  (ca. 10% d. Bevölk.),

    --- 1880 ........................ 321   “  ,

    --- 1919 .................... ca. 360   “  ,

    --- 1930 ........................ 418   “  ,

    --- 1940 ........................ 235   “  ,

    --- 1941 (Dez.) ................. 175   “  .

Angaben aus: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 2), S. 983

In den Osterunruhen des Jahres 1848 richtete sich der „Volkszorn“ besonders gegen Angehörige der jüdischen Mittelschicht, die als Weinhändler und Industrielle tätig waren. Zu erneuten antijüdischen Unruhen kam es unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges; auch hier spielten Neidgefühle auf die Angehörigen der recht wohlhabenden Gemeinde eine Rolle. Als ab Ende der 1930er Jahre der staatlich sanktionierte Antisemitismus immer mehr Bedeutung gewann, wurden die jüdischen Geschäfte Ziele von Gewalt. Nach der offiziell eingeführten antijüdischen Gesetzgebung verließen zahlreiche jüdische Einwohner die Stadt. Im Frühjahr 1942 setzten die Transporte nach Auschwitz, Majdanek und in andere Lager im Distrikt Lublin ein; für die allermeisten war es der Weg in den Tod. - Als die Deutschen die Region besetzten, wurden die wenigen noch hier sich aufhaltenden Juden ermordet bzw. deportiert.

Nach Kriegsende hielten sich ca. 50 Personen mosaischen Glaubens in Pezinok auf; wenige Jahre später emigrierten sie nach Palästina/Israel.

Stolperstein für Arpad Kohn (Pezinok).jpgStolperstein für Helena Kohnova (Pezinok).jpg1945 gestorben in Bergen-Belsen 

 

 

 

In der Ortschaft Schattsmannsdorf - dem slowakischen Častá (ung. Cseszte) ca. 35 Kilometer von Pressburg/Bratislava entfernt – gründeten im frühen 18.Jahrhundert jüdische Familien, die hier im ausgehenden 17.Jahrhundert ansässig geworden waren, eine Gemeinde; verglichen mit der Zahl der christlichen Dorfbewohner war der Anzahl relativ groß. Im Jahre 1759 soll eine Synagoge im Ort gebaut worden sein, die in den 1880er Jahren durch einen Neubau ersetzt wurde.

In Schattmannsdorf/Častá wurden im Laufe der Jahrhunderte zwei jüdische Friedhöfe genutzt. Der ältere stammt aus der Zeit erster Ansässigkeit von jüdischen Familien, der andere wurde im Laufe des 19.Jahrhunderts angelegt.

Juden in Schattmannsdorf/Častá :

--- 1828 ....................... 270 Juden,

--- 1880 ....................... 171   “  ,

--- 1940 .......................  28   “  .

Angaben aus: The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), S. 235

Wie in fast allen Landgemeinden der Slowakei setzte auch in Schattmannsdorf/Častá in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts die Abwanderung jüdischer Familien ein; deren Ergebnis war die allmähliche Auflösung der Gemeinde in der Zwischenkriegszeit.

Mit der Enteignung („Arisierung“) ihrer Geschäfte und der zwei Jahre später erfolgten Deportation in die Vernichtungslager (Frühjahr 1942) war das Ende der kleinen jüdischen Gemeinschaft von Schattmannsdorf/Častá besiegelt. Mindestens 100 Juden aus der Ortschaft wurden Opfer der „Endlösung“.

Relikte jüdischer Ortsgeschichte sind die beiden Friedhöfe; einer befindet sich nahe der Burganlage, der andere an der Landstraße.

cemetery adjacent to the castle cemetery at the
                        village edge

Relikte der beiden jüdischen Friedhöfe (Aufn. aus: kehilalinks.jewishgen.org/casta/)

In Častá wurden mehrere sog. „Stolpersteine“ verlegt, die an ermordete Juden erinnern.

File:Stolperstein für Bernhard Spitz.JPGStolperstein für Matilda Spitzova.JPGStolperstein für Terezia Beckova.JPG Aufn. Chr. Michelides, 2015, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

 

 

 

Im wenige Kilometer westlich Pressburgs liegenden Hainburg/Donau (Niederösterreich) - heute eine Kommune im Bezirk Bruck a.d. Leitha - bestand zu Beginn des 14.Jahrhunderts eine relativ große jüdische Gemeinde, deren Angehörige fast ausnahmslos aus Preßburg stammten. Im Zuge der allgemeinen Judenvertreibungen (1420) mussten auch die in Hainburg lebenden Familien die Stadt verlassen. Aus dieser Zeit stammen der Friedhof, einige Mikwen und auch ein Turm, der im Volksmund noch immer als "Synagoge" bezeichnet wird. Vertriebene Hainburger Juden zogen vermutlich nach Preßburg. Die mitten im Ortszentrum stehende Hainburgs Synagoge - seit langem in einem stark baufälligen Zustand - soll im Rahmen des Projektes „Mittelalterstadt Hainburg“ künftig als Baudenkmal restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Ehem. Synagoge in Hainburg (Aufn. EW, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

 

 

Weitere Informationen:

Samuel Bettelheim, Das Preßburger Ghetto. Geschichte der Juden in Preßburg, in: Emil Portisch (Hrg.), Geschichte der Stadt Preßburg, Preßburg/Bratislava 1933, Band 1, S. 301 - 325

Heinrich Bodensieck, Das Dritte Reich und die Lage der Juden in der Tschecho-Slowakei nach München, in: "Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", No.9/1961, S. 249 ff.

Aron Grünhut, Katastropenzeit des slowakischen Judentums. Aufstieg und Niedergang der Juden von Preßburg, Tel Aviv 1972

Ladislav Lipscher, Die Juden im Slowakischen Staat 1939 - 1945, in: "Veröffentlichungen des Collegium Carolinum", Band 35, Oldenbourg Verlag, München/Wien 1980

Carol Herselle Krinsky, Synagogues of Europe. Architecture, history, meaning, New York 1985, S. 145 - 150

Germania Judaica, Band III/1, Tübingen 1987, S. 491/492 (Hainburg)

Jiri Fiedler, Jewish sights of Bohemia and Moravia, Prag 1991, S. 206 - 210

Dagmar Wienand (Red.), Preßburg: Das Mausoleum des Rabbi Chatam Sofer liegt unter der lautesten Straße der Stadt, aus: „ZEIT online“ vom 1.5.1992

Geschichte der Juden in Bratislava, in: en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Bratislava

Eduard Nižňanský, Die Deportationen der Juden in der Zeit des autonomen Landes Slowakei im November 1938, in: "Jahrbuch für Antisemitismusforschung", No.7/1998, S. 20 - 45  

Jörg Konrad Hoensch (Hrg.), Judenemanzipation - Antisemitismus - Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und in der Slowakei, in: "Veröffentlichungen der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission", Band 6, Klartext Verlag, Essen 1999

The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust, New York University Press, Washington Square, New York 2001, Vol. 1, S. 182 – 184 (Bratislava/Preßburg) u. S. 235 (Častá/Schattmannsdorf) und Vol. 2, S. 983 (Pezinok/Bösing), S. 1063 (Reca/Entenberg), S. 1131/1132 (Sommerein/Šamorín) und Vol. 3, 1256 (Stampfen/Stupava) und S. 1268 (St. Georgen/Sväty Jur)

Karl Benyovszky, Spaziergang durch Alt-Preßburg, PT-Verlag, Bratislava o.J.

Karl Benyovszky, Pressburger Ghetto-Bilder, PT-Verlag, Bratislava 2002

Stupava Synagogue, online abrufbar unter: slovak-jewish-heritage.org

Jüdisches Kulturerbe in der Region Bratislava, online abrufbar unter: visitslovakia.com/judisches-kulturerbe-in-der-region-bratislava/

The Jewish Community of Bratislava, Hrg. Beit Hatfutsot – The Museum of the Jewish People, online abrufbar unter: dbs.bh.org.il/place/bratislava

The Jewish Community of Samorin, Hrg. Beit Hatfutsot – The Museum of the Jewish People, online abrufbar unter: dbs.bh.org.il/place/samorin

Šamorín – Synagogue, online abrufbar unter: slovak-jewish-heritage.org

Maros Borský, Synagogue Architecture in Slovakia towards creating a memorial landscape of lost community, Dissertation (Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg), 2005, S. 131 (Bratislava), 134/135 (Stupava), S. 137/138 (Šamorín) und S. 180/181 (Bratislava)

Peter Salner, Mozaika zidovskey Bratislavy, Bratislava 2007 (nur in slowakischer Sprache)

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Eduard Nižňanský, Nacizmus, holokaust, slovenský štát, Bratislava 2010 (nur in slowakischer Sprache)

Kilian Kirchgessner (Red.), In Bratislava brodelt`s - Am Denkmal für einen berühmten Rabbiner entzündet sich ein Streit zwischen Orthodoxen und Liberalen, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 27.5.2010

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Tourismusinformationen Bratislava (Hrg.), Slowakisches Nationalmuseum – Museum der jüdischen Lultur in Bratislava, online abrufbar unter: visitbratislava.com/de/setzt/slowakisches-nationalmuseum-museum-der-juedischen-kultur-bratislava/

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Karin Rogalska (Red.), Die Rückkehr der Synagoge, in: „Wiener Zeitung“ vom 6.7.2012

Evyatar Marienberg, Aufklärung als innerjüdische Herausforderung: Rabbi Moses Schreiber, ‘häretische jüdische Ärzte’ und Ritualbäder, in: “DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift”, Heft 94/2012, S. 68 - 71

Brigitte Jähniken (Red.), Erstes slowakisches Holocaust-Museum (in Sered): “Jude, raus aus der Slowakei!”, in: “Stuttgarter Nachrichten” vom 24.3.2016

Andreas Edom/Janet Ben Hassin (Red.), Die Wiederenteckung und Pflege jüdischen Kulturerbes in Bratislava/Pressburg, in: “Jüdische Rundschau” vom 8.9.2017

N.N. (Red.), Jüdische Geschichte in der Slowakei, in: „Jüdische Rundschau“ vom 8.9.2017

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Julia Palyoova, Die reformierte Synagoge in Bratislava, 1969 abgerissen, in: “DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift”, Heft 123/Jan. 2020

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Michael L. Miller, Die hebräisch-deutsche Grundschule war für Reformer und die österreichisch-ungarische Monarchie mustergültig, doch orthodoxen Führern war sie ein Gräuel, in: "Shared history project", April 2021

dpd/epd/kna (Red.), Bratislava. Papst Franziskus: “Hier schämen wir uns”, in: “Jüdische Allgemeine” vom 13.9.2021

Thomas Musil (Bearb.), Die orthodoxe Synagoge in der Pressburger Schlossstraße, in: “DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift”, Heft 131/Dez. 2021

Robert Hofrichter – Peter Janovicek (Red.), Die Juden von Bratislava: Erinnerungen eines (damaligen) Kindes. Teil 1: Ein Staat mit schlechtem Gewissen und Teil 2: Was sind Juden?, online abrufbar unter: pressburgerkipferl.sk/die-juden-von-bratislava- (vom 4.9.2022 und 18.9.2022)

Stadtverwaltung Bratislava (Hrg.), Jüdisches Bratislava – Bratislava war ganze Jahrhunderte lang bedeutendes Zentrum des jüdischen Lebens und Bildung, online abrufbar unter: visitbratislava.com/de/juedische-bratislava/ (Okt. 2023)

Frank N. Schubert (Bearb.), Die Synagoge von Šamorín in der Slowakei, in: „DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift", Heft 140 (2024)