Baden-Baden (Baden-Württemberg)

Rastatt (Landkreis) Karte  Die weltbekannte Kur- und Bäderstadt Baden-Baden besitzt derzeit ca. 55.000 Einwohner (in elf Stadtteilen) und liegt etwa 40 Kilometer südlich von Karlsruhe (hist. Karte des Großherzogtums Baden, aus: wikipedia.org, gemeinfrei  und  Kartenskizze 'Kreis Rastatt', aus: ortsdienst.de/baden-wuerttemberg/rastatt).

 

Ein erster Hinweis auf die Anwesenheit einer jüdischen Familie in Baden-Baden findet sich gegen Ende des 17.Jahrhunderts. Nach einem markgräflichen Dekret aus dem Jahre 1681 erhielt der Jude Aron das Monopol, im Herrschaftsgebiet des hiesigen Markgrafen den Eisenhandel zu betreiben - natürlich gegen Geldzahlungen an die Hofkasse. Bis ins 18.Jahrhundert hinein beschränkte sich die Ansiedlung jüdischer Familien auf Einzelfälle; erlaubt hingegen war es Juden, sich zu Kuraufenthalten in der Residenzstadt aufzuhalten.

                  Gäste vor dem Kurhaus im 19.Jahrh. (Abb. aus: wikipedia, CC BY 4.0)

Die Geschichte der Juden in der Markgrafschaft Baden-Baden wechselte dann zwischen Ansiedlungserlaubnis und Vertreibung, wobei jeweils die finanzielle Situation der Landesherrschaft den Ausschlag gab: Juden erhielten immer dann in der Markgrafschaft ein Aufenthaltsrecht, wenn dadurch mehr Einnahmen zu erzielen waren. Als 1862 im Großherzogtum Baden das Emanzipationsgesetz in Kraft trat, begann auch in der Stadt Baden-Baden die Ansiedlung jüdischer Familien. Trotz ihrer erst kurzzeitigen Ansässigkeit konnte sich die jüdische Bevölkerung relativ rasch in die städtische Gesellschaft integrieren, was Mitgliedschaften in lokalen Vereinen dokumentieren, und auch im kommunalen Bereich waren seit 1900 zwei Juden als Stadtverordnete vertreten. Nach der Etablierung eines vorläufigen jüdischen Religionsvereins (1884) gründete sich sechs Jahre später eine israelitische Religionsgemeinde. Die Zeitschrift „Der Israelit“ berichtete am 29.Jan. 1891 wie folgt darüber:Aus dem Badischen, 20. Januar. Der Großherzog hat mit allerhöchster Staatsministeriums-Entschließung den isr. Einwohnern von Baden-Baden zum Zweck der Gründung einer Religionsgemeinde Körperschaftsrechte verliehen. Im Anschluß hieran hat das Großh. Kultusministerium die neu zu bildende isr. Gemeinde dem Synagogenbezirke Bühl zugetheilt. Die vorbereitenden Schritte zur Bildung der Gemeinde sind bereits im Werke. Der Bedeutung Baden-Badens entsprechend wird man nun auch über kurz oder lang die Erbauung einer Synagoge an Stelle des jetzigen Betsaales ernstlich ins Auge fassen müssen, und werden gewiß die vielen Gönner der berühmten Badestadt im In- und Auslande dem schönen Vorhaben seiner Zeit ihre warme und werkthätige Teilnahme zuwenden.  B.R.D.M.“

Die überwiegende Mehrheit der Synagogenmitglieder war liberal eingestellt. Doch wegen der hier weilenden jüdischen Kurgäste beließ man den Gottesdienst im orthodoxen Ritus; d.h. man verzichtete hier auf Instrumentalmusik und Gesang von Frauen. Ihren ersten Betsaal hatte die Judenschaft Baden-Badens im Jahre 1867 in einem Nebengebäude des „Hotel Baldreit“ eingerichtet. In einem Bericht der „Allgemeinen Zeitung des Judentums” vom 20.8.1867 hieß es dazu:

Baden-Baden, im August. (Privatmitth.)  Am 18. Juli fand hier die Einweihung eines israelitischen Betsaales durch den Bezirksrabbiner Herrn Leopold Schott zu Bühl statt, wozu sich die geistlichen und weltlichen Behörden nebst vielen anderen ausgezeichneten Persönlichkeiten eingefunden. Es ist dies besonders bemerkenswerth, weil bis jetzt noch keine israelitische Gemeinde hier besteht und bis vor Kurzem die Erlaubniß zur Herstellung einer Synagoge verweigert worden war. Besonders durch die Bemühungen des Herrn Rabbiners Schott wurden von den israelitischen Kurgästen, sowie aus den Gemeinden Karlsruhe und Mannheim Mittel zur Herstellung dieses Betsaales gesammelt. - Allein alle diese Anstrengungen hätten noch lange nicht zum Ziele führen können, wenn nicht Herr Benjamin Levy aus Straßburg aus eigenen Mitteln die Ausstattung des Betsaales bestritten, sogar die Einweihungskosten übernommen und dadurch ermöglicht hätte, daß die bereits angesammelte Summe als Reservefonds unangetastet bleiben konnte. Die ehrende Auszeichnung, welche dem edlen Geber, der mit seiner Familie anwesend war, zu Theil wurde, war daher eine überaus wohlverdiente. - Die ganze Feier, sowie insbesondere die Festpredigt der Herrn Schott sprachen sehr an, und man fühlte sehr wohl den Geist der Gottesfurcht und der Menschenliebe, der aus der Predigt wehete.

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Kleinanzeigen in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26.4.1876 und vom 29.5.1878

Über die Situation der jüdischen Gemeinschaft wurde in einem Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Juni 1890 wie folgt berichtet: Baden-Baden. Der herrliche mit so hervorragenden Naturschönheiten – fast möchte man sagen: verschwenderisch – ausgestattete Kurort Baden-Baden, der die ihm beigelegte Bezeichnung als ein ‚zweites Paradies’ nicht mit Unrecht führt, bewährt seine Anziehungskraft auch auf unsere Glaubensgenossen, von welchen alljährlich eine nicht unbeträchtliche Anzahl hierher pilgern, um ihre Gesundheit zu kräftigen und sich auszuruhen von dem aufreibenden ‚Kampf ums Dasein’. Für die Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse ist durch eine vortreffliche Restauration gesorgt. Es mangelt jedoch an einem würdigen Gotteshause. Die hierorts ansässige jüdische Bevölkerung bildet nämlich keine Synagogen-Gemeinde und ermangelt somit einer geeigneten Organisation. Es haben sich bis jetzt nur einige zu einer religiösen Gesellschaft vereinigt, an deren Spitze der wackere Herr Rothschild steht. Bei den gottesdienstlichen Vereinigungen fungirt Herr Hoffmann, ein vorzüglicher Vorsänger und ernst religiöser Mann. Es mangelt aber oft an Minjan. Die Konstituierung der hiesigen Judenschaft als ordentliche Synagogengemeinde würde gewiß hierin Wandel schaffen, und auch den Bau eines Gotteshauses ermöglichen. ...“

In den 1890er Jahren traten die Planungen in eine konkrete Phase ein: Nachdem ein Grundstück in der Stephanienstraße gefunden worden war, beauftragte die Gemeinde den jüdischen Architekten Prof. Ludwig Levy von der Baugewerbeschule Karlsruhe mit der Bauausführung.

Über die Grundsteinlegung berichtete die "Allgemeine Zeitung des Judentums" am 5. August 1898:

"Karlsruhe, 22. Juli. Der 20. d. Mts. war ein Ehrentag für die junge israelitische Gemeinde in Baden-Baden. Denn an diesem Tage fand die feierliche Grundsteinlegung ihres Synagogenbaues statt. Schon seit vielen Jahren empfand man das Ungenügende des räumlich beschränkten Betsaales und man trug sich daher mit dem Gedanken, ein der herrlichen Bäderstadt würdiges Gotteshaus zu errichten. Da die Zahl der in Baden-Baden ansässigen Israeliten eine geringe war, so mußte man an die Mithilfe wohlthätiger, daselbst weilender Kurgäste appelliren. Um die Beschaffung eines Synagogenbaufonds machte sich besonders verdient der verstorbene Herr Oberrath Willstätter von Karlsruhe sowie die Gemeindevorsteher Herr Julius Mayer und Herr Rothschild. Nachdem die in Baden-Baden wohnenden Israeliten die Rechte einer Gemeinde erhalten hatten, ging man, dank der Thatkraft des Herrn Vorstehers Julius Mayer, an die Verwirklichung der längst gehegten Idee. Herr Professor Levy dahier, der bekannte Erbauer der Synagogen zu Kaiserslautern, Pforzheim, Barmen und Straßburg, wurde mit der Anfertigung des Synagogenbauplanes beauftragt. Am 20. d. Mts. fand nun unter der Theilnahme der Gemeindemitglieder, vieler Kurgäste und von auswärts erschienenen Ehrengästen die feierliche Grundsteinlegung in einer herzerhebenden Weise statt. … Herr Rabbiner Dr. Mayer von Bühl, zu dessen Bezirk die Stadt Baden gehört, hielt die feierliche Ansprache, … Am Abend fand für die Festtheilnehmer ein von der Gemeinde Baden gegebenes Festmahl statt, das durch zahlreiche geistvolle Reden seine Würze empfing. Die israelitische Gemeinde Baden darf auf das wohl gelungene, von ihr veranstaltete Fest mit  Befriedigung blicken, sie hat bewiesen, daß, wenn sie auch die jüngste, doch nicht die geringste unter den Gemeinden Badens ist. Möge die opferfähige, kräftig emporstrebende Gemeinde, die sich die Sympathien weiter Kreise erworben hat, überall wirksame Unterstützung finden, daß sie das begonnene Werk würdig zu vollenden vermag.“

Im Jahre 1899 konnte dann die im neoromanischen Stil errichtete Synagoge unter reger Teilnahme - auch der nichtjüdischen Bevölkerung - eingeweiht werden. Während der Einweihungsfeierlichkeiten versprach man „Seiner Königlichen Hoheit Treue zu geloben zu Kaiser und Reich, Fürst und Vaterland und das Gelöbnis zu erneuern, Gut und Blut zu opfern, wenn das Vaterland es verlangt.” Über die Einweihung der neuen Synagoge berichtete die „Allgemeine Zeitung des Judentums" in ihrer Ausgabe vom 25.8.1899:

Baden-Baden, 16. August. Die hiesige Synagoge, zu der am 20. Juli vorigen Jahres der Grundstein gelegt wurde, ist heute Nachmittag 1/2 5 Uhr in Anwesenheit eines eingeladenen Publikums feierlich eingeweiht worden. Das Gotteshaus erhebt sich in freier, erhöhter Lage an der Ecke der Stephanien- und Scheibenstraße und ist von dem Karlsruhe Kunstgewerbeschulprofessor Ludwig Levi in romanischem Stil erbaut. Als Material gelangte weißer Mürgthal-Sandstein zur Verwendung. Der Bau bildet mit seinen edlen architektonischen Formen eine Zierde der Stadt und macht auch in seiner inneren Ausstattung einen sehr würdigen Eindruck. ... Bei der Einweihungsfeier war der von Fahnenmasten umsäumte Platz rings um die Synagoge durch Topfpflanzen in einen Blumenhain verwandelt. Der Großherzog von Baden ließ sich durch den Geheimen Regierungsrat Haape vertreten; außerdem waren Oberbürgermeister Gönner und Bürgermeister Fieser mit zahlreichen Mitgliedern des Stadtraths, Vertreter sämmtlicher Behörden und ein großes Publikum aus allen Kreisen der Bevölkerung erschienen. Professor Levi übergab den Schlüssel des Gebäudes dem Vorstand der israelitischen Gemeinde, Julius Mayer, dieser überreichte ihn dem Geheimen Regierungsrat Haape, der die Glückwünsche des Großherzogs aussprach und die Pforten öffnen ließ. Bei der darauf folgenden religiösen Feier hielt Bezirksrabbiner Dr. Mayer die Festpredigt, die allerseits einen erhebenden Eindruck hervorgerufen hat. Mit einem Weihelied wurde die Feier beendet. Abends war in der städtischen Turn- und Festhalle ein gemeinsames Mahl. Hier begrüßte Rechtsanwalt Dr. Herrmann die Anwesenden und brachte ein Hoch auf sämtliche anwesenden Gäste aus. Kaufmann Julius Mayer, der Vorstand der hiesigen israelitischen Gemeinde, sprach Herrn Professor Levi seinen Dank für den schönen Bau aus, dankte den städtischen und Staatsbehörden für ihr Wohlwollen und gedachte ganz besonders der Güte, mit der der Großherzog die Bestrebungen der israelitischen Gemeinde unterstützt hat. Sein Hoch galt dem Großherzog, der Frau Großherzogin und dem gesamten großherzoglichen Hause. Weitere Trinksprüche wurden ausgebracht ... An den Großherzog wurde ein Huldigungstelegramm gesandt. Ein Tanzvergnügen bildete den Schluß der schönen Feier. Möge das neue Gotteshaus der israelitischen Gemeinde Glück und Segen bringen!

  Synagoge in Baden-Baden, hist. Ansichtskarte (aus: wikipedia.org, CCO)

Baden-Baden-Friedhof Lichtental-juedischer Teil-01-gje.JPG Der jüdische Friedhof an der Eckbergstraße im Stadtteil Lichtental - heute Teil des städtischen Friedhofs - wurde erst 1920 angelegt (Aufn. Gerd Eichmann, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0); bis zu diesem Zeitpunkt wurden Verstorbene auf dem jüdischen Friedhof in Kuppenheim beerdigt.

Juden in Baden-Baden:

         --- 1605 ..............................   13 jüdische Familien,*      

    --- um 1620 ...........................   keine  “         “ (),

    --- um 1680 ...........................   eine   “         “ (),

    --- um 1700 ...........................   42    “         “   ,*      * in der Markgrafschaft

    --- 1857 ..............................   keine,

    --- 1875 ..............................   84 Juden,

    --- 1890 ..............................  112   “  (ca. 1% d. Bevölk.),

    --- 1910 ..............................  302   “  ,

    --- 1925 ..............................  435   “  (ca. 2% d. Bevölk.),

    --- 1933 (Jan.) .......................  310   “  ,

    --- 1935 (Jan.) .......................  311   “  ,

    --- 1937 (Jan.) .......................  385   “  ,

    --- 1938 (Jan.) .......................  375   “  ,

    --- 1939 (Jan.) .......................  333   “  ,

    --- 1940 (Jan.) .......................  184   “  ,

    --- 1941 (Jan.) .......................   40   “  ,

    --- 1942 (Jan.) .......................   25   “  ,

    --- 1945 (Jan.) .......................   20   “  .

Angaben aus: Angelika Schindler, Der verbrannte Traum, S. 32 und S. 122

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                                                                  Blick auf Baden-Baden - Zeichnung von ca. 1880 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Unter den Juden, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten des 19.Jahrhunderts in Baden-Baden niederließen, waren zahlreiche Kaufleute - und auch im beginnenden 20.Jahrhundert war die jüdische Bevölkerung Baden-Badens im Einzelhandel stark vertreten. Der Besuch jüdischer Kurgäste ermöglichte jüdischen Hoteliers gegen Ende des 19.Jahrhunderts den Betrieb von koscheren Restaurants.

Anzeigen von 1890 und 1902:


Noch im Jahre 1937 (!) erschien die folgende Werbeanzeige: http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20184/Baden-Baden%20Israelit%2004031937.jpg

             aus: "Frankfurter Israelitisches Familienblatt" vom 2.März 1917

Als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg eine Welle des Antisemitismus über Deutschland hinwegging, wurde auch Baden-Baden erfasst; eine Ortsgruppe des „Deutsch-Völkischen Schutz- und Trutzbundes” agierte hier mit Flugblatt- und nächtliche Plakatierungsaktionen.

                 Aus einem antisemitischen Flugblatt vom Dezember 1919:

... Deutsche Frauen ! Deutsche Männer !

Das Weihnachtsfest naht! Ein echt deutsches, ein christliches Fest! In allen Häusern, ob arm oder reich, kehrt auf kurze Zeit die Freude ein, um die Sorgen vergessen zu machen. Heute, in diesem Jahr ist es nicht möglich. ... , wer ist an dem namenlosen Unglück unseres Vaterlandes schuld. Oh, wir wissen es! Die, die allem deutschen Wesen abhold sind, die nur von dem einen Streben erfüllt sind, überall ihre Herrschaft aufzurichten, das christliche, arbeitssame Volk zu unterjochen, damit es für sie frohndet! Die Juden, die kein Vaterland haben, kennen auch keine Vaterlandsliebe. ...

... Arbeitet der Jude ? Wo und wie ? Und doch schaut hin, wie wohlgenährt, trägt er nicht die schönsten und besten Sachen ? Woher stammen sie, wer hat sie erzeugt? Von Euch, die ihr mühselig um’s tägliche Brot kämpft und es sind die Früchte eures Fleißes. Wie lange wollt ihr das noch dulden ? Hinaus mit den Juden, ... Schliesst euch zusammen, ihr deutschen Volksgenossen, und es wird bald anders werden. ...

...  Baden-Baden, Weihnachten nach dem Schmachfrieden                                                                             Schutz und Trutz

Der Stadtrat forderte die Polizei auf, „energische Maßnahmen zu ergreifen ... und darüber zu wachen, daß künftig derartige Plakate ... nicht mehr angeklebt werden”. Auch die Ortsgruppe des „Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ setzte sich gegen die Angriffe von Rechts zur Wehr, indem sie ihrerseits mit Flugblättern Aufklärungsarbeit zu leisten versuchte. Ende der 1920er Jahre führte dann die NSDAP die antisemitische Hetze fort, die nun auch von ersten Gewalttätigkeiten begleitet wurde. Eine vom Oberbürgermeister Elfner ins Leben gerufene Initiative „Einheitsfront gegen politischen Randalismus”, der das Renommee der Kurstadt bei seinen internationalen Gästen sichern wollte, konnte keine dauerhafte Wirkung erzielen. Aus dem „Badener Tageblatt” vom 19.Juli 1930: Wiederholte Beschwerden aus den Kreisen der Wirtschaft über das die Interessen der Kurstadt schwer schädigende Verhalten der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, das schon zu Warnungen vor dem Besuch von Baden-Baden ... in fremden Städten und auch durch die Presse geführt hat, zwangen die Stadtverwaltung, alle Maßnahmen anzuordnen, die möglich sind, um eine Beeinträchtigung des Fremdenverkehrs zu verhindern. ...” Zu ersten Boykottmaßnahmen nach der NS-Machtübernahme kam es in Baden-Baden bereits Mitte März 1933, als Käufer von Nationalsozialisten am Betreten des jüdischen Kaufhauses Lipsky in der Langen Straße gehindert wurden. Im Zuge des reichsweiten Boykottes waren dann auch alle jüdischen Geschäfte Baden-Badens betroffen.

                 Über den Boykotttag in Baden-Baden berichtete am 3.4.1933 das „Badener Tageblatt”:

Der Boykott

Bis jetzt ruhiger Verlauf.

Der Boykott jüdischer Geschäfte verlief heute vormittag in völliger Ruhe. Die Aktion begann programmäßig Punkt 10 Uhr. Die Geschäftseingänge werden ausschließlich von SA-Aufgeboten, die teilweise mit Photoapparaten ausgerüstet sind, bewacht. Die Kreisleitung der NSDAP hält darauf, daß keinerlei Uebergriffe vorkommen. Die Tätigkeit der Wachmannschaften beschränkt sich auf die Verteilung von Handzetteln, das Ankleben der Boykottplakate und Verhinderung des Zutritts zu den gekennzeichneten Geschäftslokalen. In der Langestraße kam es heute vormittag zu größeren Ansammlungen, die von der Polizei jedoch sofort aufgelöst wurden. Es wäre erfreulich, wenn auch das Publikum im Interesse des Kurortes um eine reibungslose Abwicklung des durch die Boykottaktion erheblich verstärkten Straßenverkehrs besorgt wäre.

In den ersten Jahren der NS-Herrschaft waren weitere antisemitische Kampagnen selten oder überhaupt nicht zu verzeichnen - mit Rücksicht auf die ausländischen Kurgäste. Als ‚Jude’ konnte man in Baden-Baden bis 1937 relativ unbehelligt leben. So war es auch nicht verwunderlich, dass in den Jahren 1933 bis 1939 insgesamt mehr als 300 Zuzüge (!) von Juden nach Baden-Baden stattfanden.

Der Grund für diese der NS-Ideologie zuwider laufende Kommunalpolitik kann einem im März 1933 im „Badener Tageblatt“ veröffentlichten Artikel entnommen werden, den drei NSDAP-Kommissare verfasst hatten; darin hieß es:

“ ...Die neue Verwaltung von Baden-Baden wird dafür Sorge tragen, daß in politischer und konfessioneller Hinsicht innerhalb der Kurort-Bannmeile unbedingter Burgfrieden herrscht. Die neue Verwaltung von Baden-Baden wird als oberster Gesetz sich stets vor Augen halten, daß wir ein Heil- und Fremdenbad, sowie eine Wohnstadt sind und sein wollen, daß Gastfreundschaft gegenüber allen Besuchern - besonders aber gegenüber Ausländern, gleichgültig welcher Einstellung und Rasse, in Baden-Baden zu Hause ist. ...”

Baden-Baden sollte nach dem Willen der NS-Machthaber als "Visitenkarte" Deutschlands dienen, hier sollten ausländische Gäste Gelegenheit haben, „deutsches Wesen und deutsche Art im neuen Staate kennenzulernen und sich von dem geordneten Gang der Dinge zu überzeugen“. Mit der im Sommer 1933 erteilten Spielbankkonzession sollten weitere zahlungskräftige Gäste angelockt werden. Ende 1936 bzw. Anfang 1937 leitete die NSDAP-Kreisleitung jedoch eine Kehrtwende in der „Judenpolitik“ Baden-Badens ein, die erste diskriminierende Maßnahmen zur Folge hatte, so z.B. die Sperrung von Kureinrichtungen, das Verbot von Grunderwerb u.a.

"Neue Richtlinien für den Kurbetrieb in Baden-Baden. Frankfurt a. M., 10. Februar. Die ‚Frankfurter Zeitung’ meldet, daß der Reichsstatthalter und Gauleiter für Baden Richtlinien erlassen hat, die den Kurbetrieb in Baden-Baden grundsätzlich ordnen sollen. Es sei bestimmt worden, daß Juden keine Kurtaxkarten und keine Einwohnerkarten mehr erhalten und daß sie in Zukunft vom Gebrauch sämtlicher Kurmittel ausgeschlossen seien. Um eine einheitliche und strikte Durchführung zu gewährleisten, solle der polizeiliche Anmeldezettel geändert werden, so daß den zuständigen Stellen die Unterscheidung zwischen arischen und nicht-arischen Gästen ermöglicht werde. Kreisleiter Altenstein habe dem Baden-Badener Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe von den Anordnungen des Reichsstatthalters Mitteilungen gemacht und hinzugefügt, es sei Sache dieses Gewerbes, die ihm gestellte Aufgabe im Sinne nationalsozialistischer Gemeinschaftsarbeit zu lösen und damit Baden-Badens Einordnung in die Reihe der anderen Kurorte und in die großen Linie des völkischen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus zu ermöglichen." (Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Februar 1937)  

Zwei Jahre später warfen die Nationalsozialisten in Baden-Baden jede Rücksichtnahme über Bord: Am Morgen des 10.November 1938 durchkämmten SS- und Polizeikommandos Häuser und Wohnungen von Juden, nahmen die Männer fest und führten sie durch die Innenstadt zur Synagoge, vor der sich bereits viele Schaulustige eingefunden hatten. Unter Demütigungen und Schlägen wurden die Juden in die Synagoge gedrängt; der jüdische Lehrer Arthur Flehinger musste aus „Mein Kampf” vorlesen, und die übrigen wurden angewiesen, das „Horst-Wessel-Lied” einzuüben; zwischendurch wurden sie zu Freiübungen gezwungen. Anschließend eskortierte man die etwa 80 jüdischen Männer unter weiteren Demütigungen in das nahe jüdische „Hotel Central“; von hier wurden etwa 50 von ihnen zum Bahnhof transportiert und in einem Sonderwagen ins KZ Dachau gebracht.

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Verhaftete jüdische Männer, Nov. 1938 (aus: Bundesarchiv, aus: wikipedia.org CC BY-SA 3.0 und Stadtarchiv Baden-Baden)

Die Synagoge wurde anschließend mit Brandbeschleunigern angesteckt; sie brannte völlig nieder. Zwei Textilgeschäfte jüdischer Besitzer wurden beschädigt und z.T. geplündert.

         Brennende Synagoge (aus: bad-bad.de/sehen/synagoge.htm)

Die Kosten für den Abriss der Synagoge, 9.000 Reichsmark, für die die jüdische Gemeinde aufkommen musste, wurden dann mit dem Verkauf des Synagogengrundstücks zum Preis von 11.000 Reichsmark verrechnet.

Das „Neue Badener Tageblatt” vom 11.11.1938 berichtete:

Aktion gegen die Juden

Als Folge der feigen jüdischen Mordtat in Paris ereigneten sich gestern in Baden-Baden ... verschiedene Aktionen gegen die jüdischen Rasseangehörigen, in denen sich die empörte Stimmung der Bevölkerung Luft machte. Die Vorgänge hatten demonstrativen Charakter und ließen eindeutig erkennen, daß es nun endlich Schluß ist mit den jüdischen Provokationen. Den ganzen Tag über und besonders am Abend sammelten sich zahlreiche Menschenmengen vor der Synagoge, die in Mitleidenschaft gezogen wurde, dem Hotel Central und der Polizeidirektion. Im Hof der Polizeidirektion wurden die männlichen jüdischen Rasseangehörigen am Vormittag zusammengezogen. Anschließend marschierten sie unter SS-Bedeckung durch verschiedene Straßen der Stadt und sammelten sich auf Geheiß am Ende des Marsches in der Synagoge, von wo sie dann zum Essen in das Hotel Central verbracht wurden. Die Stimmung der Bevölkerung machte sich durch die verschiedensten Zeichen der Mißachtung Luft, die den Grad der Empörungdeutlich erkennen ließen. Polizei und SS sorgten für strenge Ordnung und mustergültige Disziplin, so daß die Aktionen ohne tätliche Zwischenfälle verliefen.

Ende des Jahres 1938 war die „Arisierung“ bzw. Liquidierung jüdischen Besitzes in Baden-Baden fast vollständig abgeschlossen. In den Jahren bis 1940 verließen knapp 300 Juden Baden-Baden; mehr als 300 zogen aus anderen Orten hierher, sodass sich die Zahl der jüdischen Bewohner in dieser Zeit kaum veränderte. Im Rahmen der sog. „Aktion Bürckel“ am 22.Oktober 1940 wurden mehr als 100 Juden aus ihren Wohnungen geholt, in die Deportationszüge verfrachtet und in einer dreitägigen Bahnfahrt ins Internierungslager Gurs gebracht worden; von hier folgte dann später ihre Deportation in die Vernichtungslager. Nach dieser Oktober-Deportation lebten nur noch 71 Juden in der Stadt, vornehmlich ältere Menschen. Die meisten von ihnen wurden - wenn sie nicht vorher Selbstmord begangen hatten - im Laufe des Jahres 1942 nach Theresienstadt verfrachtet.

Von den jüdischen Bewohnern Baden-Badens kamen nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." mindestens 115 Menschen während der NS-Zeit gewaltsam ums Leben; vermutlich liegt ihre Zahl noch deutlich höher (namentliche Nennung der jüdischen Opfer siehe: alemannia-judaica.de/badenbaden_synagoge.htm).

 

Seit dem Jahre 1946 gibt es in Baden-Baden wieder eine kleine jüdische Gemeinde; zusammen mit französischen Militärangehörigen nutzte man für Gottesdienste seit 1947 einen Betsaal in der Werderstraße. Doch wegen der geringen Mitgliederzahl - offiziell ist die Gemeinde im Jahre 1956 wiederbegründet worden - kam ein geplanter Synagogenbau nicht zur Ausführung. Mitte der 1980er Jahre löste sich die kleine Gemeinde auf. Rund zehn Jahre später entstand sie aber wieder neu und hatte 2006 mehr als 500 Mitglieder, fünf Jahre später waren es ca. 700.

Seit 1992 wird wieder der neu renovierte Betsaal in der Werderstraße genutzt.

                          Betsaal in der Werderstraße (Aufn. J. Hahn, 2011)

Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und die Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) planen derzeit den Neubau einer Synagoge, eines Gemeindezentrums und ca. 15 Sozialwohnungen auf einem Grundstück in der Fürstenbergallee (Stand 2018). Der Bau soll nach Plänen des Frankfurter Architekten Alfred Jacoby ausgeführt werden. Der endgültige Standort des Synagogen-Projektes es innerhalb der jüdischen Gemeinschaft derzeit allerdings umstritten (Stand 2022).

Auf dem ca. 2.400 m² großen Friedhofsgelände (an der Eckbergstraße) befinden sich mehr als 150 Grabmale, davon einige imposante Grabanlagen (siehe Aufn. unten); das Areal, auf dem auch eine Friedhofshalle steht, wird bis heute genutzt.

Baden-Baden-Friedhof Lichtental-juedischer Teil-05-gje.jpg Aufn. Gerd Eichmann, 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

 (Aufn. J. Hahn, 2005)   Im Jahre 1976 wurde auf dem Friedhof ein Gedenkstein errichtet, der mit einem Davidstern und einigen Kacheln versehen ist und folgende Inschrift trägt:

Bodenplatten aus der Synagoge Baden-Baden.

Zerstört am 10.11.1938.

Denn Tag und Nacht beweine ich die Erschlagenen

der Töchter meines Volkes, Jeremia 9,23.

Das inzwischen belegte Gräberfeld in Lichtental wurde 2019 durch Zukauf einer angrenzenden Fläche deutlich erweitert. Ursprünglich sollte eine neue Begräbnisstätte in Baden-Oos in Nutzung genommen werden; doch wegen jüngst entdeckter archäologischer Funde gab man das Vorhaben dort auf.

Eine an einem großen Findling angebrachte Bronzetafel in der Stephanienstraße erinnert an die Synagoge:

Hier stand die Baden-Badener Synagoge

Zerstört durch Brandstiftung am 10.November 1938

 

Im Bäderviertel am Willy-Brandt-Platz (vor der Alten Polizeidirektion) steht seit 1988 eine Stele, die an die Opfer der Judenverfolgung des Dritten Reiches erinnert.

 Denkmal für die jüdischen Opfer (Aufn. Wolfgang Peter)  http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20444/Baden-Baden%20Denkmal%20040a.jpg

 Anlässlich des 50.Jahrestages der Pogromnacht verausgabte die Deutsche Bundespost eine Sonderbriefmarke, auf der die brennende Synagoge Baden-Badens abgebildet ist (Abb. Bundesministerium der Finanzen, Graphik Fritz Lüdtke, aus: wikipedia.org, gemeinfrei). Am einstigen Standort der Synagoge (Ecke Stephanienstr./Scheibenstr.) befindet sich seit 2021 eine neue Informationstafel, die über die Pogrom-Ereignisse in Baden-Baden Auskunft gibt.

 

Von 2008 bis 2022 wurden im Stadtgebiet von Baden-Baden in mehreren Verlegeaktionen insgesamt ca. 215 sog. „Stolpersteine“ ins Gehwegpflaster eingelassen, die nicht nur jüdischen NS-Opfern gewidmet sind.

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 „Stolpersteine“ in der Sophienstraße und Stephanienstraße  (Aufn. Bloostone, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

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verlegt in der Werderstraße, Fremersbergstraße und Zeppelinstraße (Aufn. Bloostone, 2013, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

 Gedenkstein in Baden-BadenIn der zentralen Gedenkstätte für die badischen Opfer der Deportationen vom Okt. 1940 steht auch ein Memorialstein, der aus zwei übereinander gestellten Würfeln besteht, die jeweils ein Relief tragen (Abb. aus: mahnmal-neckarzimmern.de). Die Gestaltung des Mahnmals – ein Spalt symbolisiert die „nahezu unheilbare Wunde“, die die Deportation zwischen der Stadt und ihren jüdischen Bewohnern geschlagen hat – wurde von zehn Schülern der Klosterschule vom „Heiligen Grab" vorgenommen (2010).

 

 

 

In Gaggenau – ca. zehn Kilometer nordöstlich von Baden-Baden – erinnern einige sog. „Stolpersteine“ an Angehörige jüdischer Familien.

verlegt  in der Murgtalstraße und in Gaggenau-Hörden (Aufn. B., 2013, aus: commons.wikimedia.ortg, CC BY-SA 3.0)

 

 

 

Weitere Informationen:

Oskar Stiefvater, Geschichte und Schicksal der Juden im Landkreis Rastatt, in: "Um Rhein und Murg - Heimatbuch des Landkreises Rastatt", Band 5 (1965), S. 42 - 83

F.Hundsnurscher/G.Taddey, Die jüdischen Gemeinden in Baden - Denkmale, Geschichte, Schicksale, Hrg. Archivdirektion Stuttgart, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1968, S. 37 ff.

Juden in Baden 1809 - 1984. 175 Jahre Oberrat der Israeliten Badens, Hrg. Oberrat der Israeliten Badens, Karlsruhe 1984

Joachim Hahn, Synagogen in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, S. 39

Joachim Hahn, Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, S. 115 - 118

Robert Ehrhard, Tabellarische Dokumentation der Judenverfolgung 1933 - 1945, Baden-Baden 1988 (Statistiken aus dem Stadtarchiv Baden-Baden)

Angelika Schindler, Der verbrannte Traum - Jüdische Bürger und Gäste in Baden-Baden, Elster Verlag, Bühl-Moos 1992

Gerhard L. Durlacher, Ertrinken. Eine Kindheit im Dritten Reich, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1993 (Anm. Der Autor verbrachte seine Kindheit in Baden-Baden)

Monika Preuß (Bearb.), Der jüdische Friedhof in Baden-Baden, Unveröffentlichte Grunddokumentation des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, 1994

Rolf Rößler, Baden-Baden unter dem Hakenkreuz - Die Jahre 1933 bis 1945. Eine Chronik und Quellensammlung, Baden-Baden 2000

Klaus Hesse/Philipp Springer, Vor aller Augen - Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz, Klartext Verlag, Essen 2002, S. 112/113 (Abb. 162 - 167)

Frank Bajohr, “Unser Hotel ist judenfrei”. Bäder-Antisemitismus im 19. und 20 Jahrhundert, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/M. 2003

Joachim Hahn/Jürgen Krüger, “Hier ist nichts anderes als Gottes Haus ...” Synagogen in Baden-Württemberg, Teilband 2: Orte und Einrichtungen, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2007, S. 42 – 45

Günther Mohr, "Neben, mit Undt bey Catholischen“. Jüdische Lebenswelten in der Markgrafschaft Baden-Baden 1648 - 1771, Böhlau-Verlag, Köln 2011

Christiane Twiehaus (Bearb.), Synagogen im Großherzogtum Baden (1806-1918). Eine Untersuchung zu ihrer Rezeption in den öffentlichen Medien, in: "Schriften der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg", Heidelberg 2012, S. 175 - 192 

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Michael Rudolphi (Red.), Streit beeinträchtigt die Pläne für die Synagoge nicht, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 14.3.2018

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Michael Rudolphi (Red.), Jüdische Geschichte ist in Baden-Baden präsent, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 7.6.2019

Michael Rudolphi (Red.), Israelitische Kultusgemeinde weiht neuen jüdischen Friedhof in Baden-Baden ein, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 19.6.2019

Stadt Baden-Baden (Hrg.), 16 weitere Stolpersteine in baden-Baden verlegt, in: baden-baden.de/stadtportrait/aktuelles/pressearchiv/2020-03/16-

Christiane Krause-Dimmock (Red.), Ausstellung im Stadtmuseum Baden-Baden: Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 26.4.2021

Christian Frietsch (Red.), Beschämende Strategie von OB Mergen – Nein zum Synagogengrundstück – Ja für weitere Stolpersteine, in: „good news 4 Baden-Baden“ vom 12.10.2021

Henning Zorn (Red.), Stolpersteine halten Erinnerung an NS-Opfer wach, in: „Badisches Tagblatt“ vom 19.10.2021

Michael Rudolphi (Red.), Synagogen-Neubau in Baden-Baden steht auf der Kippe, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 25.8.2022

N.N. (Red.), 213 Stolpersteine in Baden-Baden – Aber bis heute die Würde des alten Synagogengrundstücks nicht wiederhergestellt, in: „goodnews 4 Baden-Baden“ vom 14.3.2023

Christian Frietsch (Red.), SPD lässt die Baden-Badener Juden sechs Jahre lang warten - „Bewegung in diese Angelegenheit bringen“, in: „good news 4 Baden-Baden“ vom 16.1.2024

Roland Seiter (Red.), Baden-Badener Synagoge wurde vor 125 Jahren eingeweiht, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 6.4.2024