Bamberg (Oberfranken/Bayern)

Wirtschaft | Oberfranken  Jüdische Gemeinde - Hirschaid (Oberfranken/Bayern)   Bamberg ist eine kreisfreie Stadt mit derzeit ca. 78.000 Einwohnern im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken (Kartenskizzen 'Oberfranken', aus: oberfranken.de  und  'Landkreis Bamberg', aus: ortsdienst.de/bayern-bamberg).

 

Das jüdische Leben in Bamberg ist eng mit der Geschichte des gleichnamigen Fürstbistums verknüpft. So sollen erste jüdische Zuwanderer bereits bei dessen Gründung im Jahre 1007 in den Ort gekommen sein. Ab der zweiten Hälfte des 12.Jahrhunderts gab es dann eine jüdische Gemeinde, zu der „viele Gelehrte und reiche Leute” gehörten; sie zählte mit ihrer von Samuel ben Baruch von Babenberg gegründeten Talmudschule damals zu den bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Der mittelalterliche Bamberger „Judenhof“ - wie das kleine Viertel genannt wurde - lag im Bereich von Balthasargässchen, Schranne, Judenstraße und Pfahlplätzchen; dort befanden sich nicht nur die um 1220 entstandene Synagoge, sondern auch Schul- und Gemeinderäume und ein öffentliches Tanzhaus. Vermutlich war dort auch das rituelle Tauchbad. Der „Judenhof“ bildete im beginnenden 14.Jahrhundert das Zentrum der spätmittelalterlichen Judengemeinde. Im Sommer 1298 fiel die Gemeinde der sog. "Rindfleisch-Verfolgung" zum Opfer; mehr als 120 Männer, Frauen und Kinder wurden gefoltert, erschlagen oder verbrannt. Jahre später müssen sich erneut Juden in Bamberg angesiedelt haben. Das älteste Schutzprivileg stammt aus dem Jahr 1400, ausgestellt vom Bischof Albrecht; es war ein weitgehend die gesamte Stiftsjudenschaft betreffender Generalschutz, der auf zwei Jahre begrenzt war. Das Schutzgeld wurde dabei halbjährlich fällig. Erst gegen Mitte des 17.Jahrhunderts wurde der bis dato übliche Generalschutz durch den Partikularschutz ersetzt. Nach der Vertreibung der meisten Bamberger Juden während der Pestpogrome wurde die ehemalige Synagoge als christliche Marienkapelle genutzt. Um 1470 wurde dieses Gebäude abgerissen und an gleicher Stelle eine größere Kirche gebaut, die im Volksmund als „Judenkapelle“ bezeichnet wird. Nach Bamberg zurückkehrende Juden siedelten sich dann auf der Inselstadt in der Hellerstraße an. Ab 1451 mussten sie auf ihrer Kleidung den ‚gelben Ring’ tragen, der sie als Juden kenntlich machte. Doch schon gegen Ende der 1470er Jahre wurden die jüdischen Familien aus dem gesamten Hochstift Bamberg wieder vertrieben. Viele fanden dann Aufnahme im Herrschaftsbereich des toleranten Markgrafen Albrecht Achilles in Ansbach und Kulmbach-Bayreuth.

Bamberg auf einer Bildkarte aus dem 16.Jahrhundert (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Mitte des 17.Jahrhunderts zählte die Bamberger Judenschaft nur ca. zehn Familien. Um 1815 lebten hier knapp 70 jüdische Familien, deren Ansässigkeit durch Eintrag in die Matrikel der Stadt Bamberg garantiert war; weiteren Juden war der Zuzug aber verwehrt. 

                            Siegel der Vertretung der Juden im Hochstift Bamberg

Gegen Mitte des 19.Jahrhunderts waren es dann knapp 90 jüdische Familien; die meisten von ihnen verdienten ihren Lebensunterhalt mit dem wenig ertragreichen Kleinhandel. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts zogen dann immer mehr „Landjuden“ in das durch die Industrialisierung wirtschaftlich erstarkende Bamberg, zumal ab 1861 die restriktive Matrikelgesetzgebung aufgegeben und 1868 die Gewerbefreiheit in Bayern eingeführt worden war. Bamberger Juden waren nun vor allem am Hopfenhandel und am Aufbau der Textilindustrie beteiligt; diese Familien gehörten zu den wohlhabendsten und angesehensten der Stadt. Aber auch in anderen Wirtschaftsbereichen war der Anteil jüdischer Eigentümer relativ hoch und dem Großbürgertum der Stadt gehörten zahlreiche Juden an. Andererseits gehörte aber auch ein Teil der seit Ende der 1880er Jahre zugewanderten „Ostjuden“ der sozialen Unterschicht an; es waren Handwerker und Kleinhändler, deren Wohngebiet sich in der Kesslerstraße, in der Habergasse und Generalsgasse befand. Wegen ihrer Fremdartigkeit besaßen sie aber kaum soziale Kontakte, übrigens auch nicht zur einheimischen Bamberger Judenschaft.

Die Differenzen zwischen alteingesessenen Reformjuden und den zugewanderten „gesetzestreuen Ostjuden“ führten zur Abspaltung: Ein Teil der aus Osteuropa stammenden Juden schloss sich zum „Verein der Gesetzestreuen Adas Israel e.V.” zusammen und hielt eigene Gottesdienste ab.

Die erste Synagoge in Bamberg ist vermutlich um 1220 eingerichtet worden; sie lag in der heutigen Judenstraße, in der sich bis ins 14.Jahrhundert hinein das Bamberger Judenviertel befunden hatte und dessen Bewohner im Gefolge des Pestpogroms vertrieben und ihrer Besitztümer beraubt worden waren. Nach einer erneuten Ansiedlung entstand im 15.Jahrhundert eine neue Synagoge in der Hellerstraße, der früheren Oberen Kesslerstraße. Eine dritte Synagoge diente dann bis 1852 als Gotteshaus. Dieses in der Generalsgasse stehende Gebäude wurde umfassend erneuert und 1853 als „Neubau“ mit einem festlichen Akt wieder eingeweiht.   

                                    Synagoge in der Generalsgasse (hist. Aufn., Stadtarchiv Bamberg)

Die stark wachsende Bamberger Gemeinde benötigte aber bereits wenige Jahrzehnte später einen größeren Synagogenbau, der dann auch kurz vor dem Ersten Weltkrieg fertiggestellt wurde. Die Synagoge in der Generalsgasse wurde daraufhin aufgegeben. Am Tage vor der Einweihung der neuen Synagoge (10.Sept. 1910) schrieb das „Bamberger Tageblatt”:

„ Am morgigen Tage öffnen sich die Tore eines prächtigen Tempels, den unsere Mitbürger mosaischen Bekenntnisses aus eigenen Mitteln im Schoße der Neustadt gebaut haben. Steine sprechen ! So tuen diese von genialer Hand zur architektonischen und monumentalen Schönheit und Zierde der ganzen Stadt zusammengefügten Steine weitredend Zeugschaft ablegen. Sie bekunden die Religiosität der Kultusgemeinde und ihrer Vorsteher, sie beweisen den vornehmen Geschmack ihrer Erbauer, und last not least, sie besiegeln den konfessionellen Frieden in der Bischofsstadt. ... Konfessionelle Vorurteile, konfessionelle Einschränkungen in den verschiedenen Arten des öffentlichen Lebens gehören der Vergangenheit an; freuen wir uns deren Überwindung. ...“

In der Festschrift anlässlich Einweihung schrieb Rabbiner Dr. Eckstein: „ ... Nun ist das Gotteshaus vollendet, um dessen Erbauung die israelitische Kultusgemeinde Bamberg sich für ewige Zeiten ein ehrenvolles Denkmal gesetzt hat. ... Möge die neue Synagoge dazu beitragen, die hohen Ideen und Ideale des Judentums in unserer Gemeinde immer mehr zu verbreiten, möge sie mitwirken, das religiöse Leben derselben zu vertiefen und zu erweitern; dann wird die Hoffnung erreicht werden, die auf ihre Erbauung gesetzt wurde.” 

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2099/Bamberg%20Synagoge%2002.jpg

Synagoge in Bamberg auf hist. Ansichtskarten (Aufn., um 1910, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

                            Synagoge Bamberg (Gemälde A. Dettmar) 

Adolf Abraham Eckstein (geb. 1857 in Nitra/Slowakei), der nach seiner Ausbildung zunächst an verschiedenen Ortenh (Schwerin, Marienwerder) tätig war und sein Studium an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums (in Berlin) und mit seiner Promotion (1886 in Leipzig) abschloss, wurde im Jahre 1888 zum Distrikt- u. Stadtrabbiner in Bamberg ernannt. Seine umfangreiche publizistische Tätigkeit galt vor allem der Geschichte der Juden in Süddeutschland. Der als Vertreter des liberalen Reformjudentums wirkende Adolf Abraham Eckstein starb 1935 an seiner Wirkungsstätte Bamberg.

Der erste in Bamberg nachgewiesene spätmittelalterliche jüdische Friedhof lag in der Unteren Sandstraße und wurde bis zur Vertreibung im Jahre 1478 genutzt. Nach der Wiederzulassung einiger jüdischer Familien zu Anfang des 16.Jahrhunderts wurde den Juden von den Stadtbehörden eine eigene Begräbnisstätte verwehrt, sodass die Verstorbenen im benachbarten Zeckendorf begraben werden mussten. Mitte des 17.Jahrhunderts richteten die Bamberger Juden - zusammen mit denen aus vier Landgemeinden - einen gemeinsamen Friedhof bei Walsdorf ein; dieser wurde dann ca. 200 Jahre genutzt. Mitte des 19.Jahrhunderts konnte die jüdische Gemeinde im Stadtbereich Bambergs, in der Siechenstraße, einen neuen Friedhof anlegen; eingeweiht wurde er vom damaligen Rabbiner Samson Wolf Rosenfeld.

Juden in Bamberg:

         --- 1660 .......................... ca.    10 jüdische Familien,

    --- 1815 .......................... ca.    70     “        “   ,

    --- 1867 ..............................   708 Juden,

    --- 1871 ..............................   857   “  ,

    --- 1880 .............................. 1.269   “  ,

    --- um 1890 ........................... 1.169   “  (3,2% d. Bevölk.),

    --- 1910 .............................. 1.177   “  (2,5% d. Bevölk.),

    --- um 1925 ....................... ca.   970   “  ,

    --- 1933 ..............................   812   “  (1,5% d. Bevölk.),

    --- 1935 (Jan.) .......................   824   “  ,

    --- 1937 (Jan.) .......................   735   “  ,

    --- 1939 (Jan.) .......................   418   “  ,

    --- 1941 (Jan.) .......................   363   “  ,

    --- 1942 (Nov.) .......................    35   “  ,

    --- 1943 (Jun.) .......................    15   “  ,

    --- 1945 (Mai) ........................    15   “  ,

    --- 1970 ..............................    79   “  ,

    --- 2002 .......................... ca.   800   “  .

Angaben aus: F.Fichtle/St.Link/H.May/S.Schaible, “Bambergs Wirtschaft - Judenfrei”, S. 22 f.

und                 Herbert Loebl, Juden in Bamberg - Die Jahrzehnte vor dem Holocaust

 

Schon in der Gründerzeit wurden in Bamberg antisemitische Tendenzen evident, die von einem Teil der katholischen Bevölkerungsmehrheit - angestachelt von diversen Geistlichen - getragen wurden. Die Ressentiments gründeten sich auf der Befürchtung, von jüdischen Geschäftsleuten wirtschaftlich an die Wand gedrückt zu werden. Aus "Bamberger Volksblatt" vom 21. Febr. 1873:            

„ ... Höre es, katholisches altes Bamberg, wie der Jude die Gastfreundschaft vergilt, die du ihm in deinen Mauern gegönnt! Ja es ist wahr, die großen Industrieunternehmen, die Bank- und großen Kaufhäuser sind fast durchgängig in den Händen von Juden. Und der Jude brüstet sich damit. Siehst du, katholische Bürgerschaft, was warst du so zurückgeblieben, daß du die schönsten Häuser, fast die gesamte Großindustrie in die Hände der Juden größtentheils kommen ließest ! Ihr habt Euch ausziehen lassen und die durch Euch reichgewordenen Juden höhnen jetzt übermüthig über Euch. ...”

Allerdings distanzierte sich die katholische Kirchenleitung von der antijüdischen Hetze, und auch die katholische Zentrumspartei bezog Stellung gegen diesen offenen Antisemitismus. Um 1895 scheiterte der Versuch, in Bamberg eine Ortsgruppe der „Bayrischen Antisemitischen Volkspartei” zu gründen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges lebte der Antisemitismus - besonders in Bamberg - wieder auf; das hiesige städtische Bürgertum bildete eine der Hochburgen der völkischen Nationalisten in Bayern. So entstand 1919 eine Ortsgruppe des antisemitischen „Deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbundes”. Vier Jahre später gründete sich eine Bamberger NSDAP-Ortsgruppe, die in ihrem Presseorgan „Die Flamme” antijüdische Hetze betrieb. Zu den „Männern der ersten Stunde“ gehörte Lorenz Zahneisen, der NS-Kreisleiter war und später zum Oberbürgermeister der Stadt Bamberg avancierte. Als besonderes Ziel der NS-Hetze galten die in Bambergs Wirtschaftsleben tätigen Juden. Der der NSDAP nahestehende „Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes“ unter Leitung von Eugen Strömsdörfer schloss sich diesen Kampagnen bereitwillig an, um so den jüdischen Konkurrenten zu schaden.  Prominentestes Ziel der NS-Angriffe war das jüdische Kaufhaus H. & C. Tietz, das als „Totengräber des Bamberger Einzelhandels“ diffamiert wurde. Nachdem es in den Wochen nach der NS-Machtübernahme zunächst bei verbalen Attacken gegen jüdische Unternehmen geblieben war, änderte sich dies - wie überall in Deutschland - mit dem Boykott am 1.April 1933. Etwa 200 SA- und SS-Angehörige postierten sich vor den jüdischen Geschäften. Allerdings scheint diese „Aktion“ bei einem Teil der Bevölkerung verpufft zu sein. „Arische“ Geschäfte hingegen versuchten, aus den Maßnahmen Kapital zu schlagen. Die jüdischen Industriebetriebe blieben wegen der hier bestehenden Arbeitsplätze zunächst von Repressionen verschont. Im Laufe der nächsten Jahre - und besonders ab 1935 - gaben mehrere jüdische Geschäftsinhaber auf und veräußerten ihren Besitz. Einen Höhepunkt erreichte die „Arisierung“ im Laufe des Jahres 1938, als fast 170 jüdische Unternehmen - das waren mehr als die Hälfte aller Unternehmen - „entjudet“ wurden.

Im Vorfeld der gewaltsamen Ereignisse der Pogromnacht fanden am Abend des 9.Novembers 1938 zwei NSDAP-Versammlungen statt. Die Veranstaltungsteilnehmer waren hier durch die Parteiredner in eine Stimmung gebracht worden, die sich dann im Laufe der Nacht in gewalttätigen Ausschreitungen Bahn brach. Fast die gesamte Bamberger NS-Funktionärsriege war dann bei der Brandlegung an der Synagoge anwesend. Bei dem Versuch, die Thora-Rollen zu retten, kam ein Mensch ums Leben. Während die Synagoge in Flammen stand, drangen randalierende SA-Leute in das jüdische Gemeindezentrum „Weiße Taube“ ein und demolierten die Inneneinrichtung. Noch bestehende jüdische Geschäfte wurden mit Parolen beschmiert und einige Schaufensterscheiben zerschlagen. Fast 170 männliche Juden Bambergs wurden verhaftet und zunächst ins Gefängnis in die Sandstraße gebracht; etwa die Hälfte von ihnen wurde anschließend ins KZ Dachau abtransportiert.

 Brennende Synagoge – ausgebrannte Ruine (hist. Aufn., Stadtarchiv)

Anm.: Im März 1939 wurde die Ruine des Synagogengebäudes gesprengt und dann abgetragen; die Kosten dafür musste die Kultusgemeinde übernehmen.

                 Aus der Lokalpresse des „Bamberger Tageblattes” vom 11.11.1938:

Bamberger Synagoge ausgebrannt - Spontane Kundgebung gegen die Juden

Wie im ganzen Reich, so hatte auch in Bamberg die am Mittwochabend bekanntwerdende Nachricht vom Tode des deutschen Botschaftsrates vom Rath in Paris eine starke und stündlich zunehmende Erbitterung gegen die Juden hervorgerufen, die sich im Laufe der Nacht zu spontanen Kundgebungen gegen die hiesige Judenschaft erweiterte. Die Bamberger Juden haben es sich dabei selbst zuzuschreiben, daß dabei ihre Erholungsstätte im Zinkenwörth dran glauben mußte . ... Nachdem sich noch mitten in der Nacht einige Juden, trotz der Erregung der erbitterten Menge, provozierend auf der Straße zeigten, war es eine dankenswerte Maßnahme der zuständigen Stellen, die männlichen Juden vorläufig in Schutzhaft zu nehmen. ...

In den Wochen nach dem Pogrom wurde die „Arisierung“ der Bamberger Wirtschaft abgeschlossen; Ende Januar 1939 konnte das „Bamberger Tageblatt” verkünden: „Bambergs Wirtschaft judenfrei”. Ab 1939 wurden Bamberger Juden zu Zwangsarbeiten - meist in kommunalen Bereichen - eingesetzt, so z.B. als Hilfsarbeiter im Straßenbau.

                 In einem Bericht des Reg.präsidenten Ober- u. Mittelfranken hieß es u.a.:

Ansbach, 7.12.1939

... Am 4.November wurden gemäß Verfügung des Chefs der Sicherheitspolizei vom 29.9.1939 die in Bamberg noch vorhandenen jüdischen Organisationen aufgelöst und zwar

         1. Israelitische Beerdigungsbruderschaft Bamberg

         2. Israelitische Frauenchewra Bamberg,

         3. Israelitischer Turn- und Sportverein e.V. Bamberg

   Die Vereine:

         1. Israelitischer Waisenverein Bamberg und        

         2. Israelitischer Frauenverein Bamberg wurden gemäß obiger Verfügung in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland eingegliedert.

 

Nachdem die meisten jüdischen Einwohner Bambergs im Laufe der Jahre hatten emigrieren können, blieben mehr als 200 in der Stadt zurück; mehr als 100 wurden ab Ende November 1941 in das Ghetto von Riga und nach Izbica/bei Lublin deportiert. Zwei weitere Deportationszüge, die Ende März und Ende April 1942 Juden aus Bamberg und unterfränkischen Gemeinden abtransportierten, hatten ebenfalls als Ziel den Distrikt Lublin. Die noch etwa 70 in Bamberg verbliebenen Juden - zumeist Alte und Kranke - fasste man im ehemaligen „Hotel Weiße Taube“ am Zinkenwörth zusammen, das nun eine Art Ghetto wurde; im September 1942 wurden sie nach Theresienstadt verschleppt. Nur zwölf „in Mischehe“ verheiratete Juden überlebten das Kriegsende in Bamberg.

 

Unmittelbar nach dem Kriege hielten sich zahlreiche jüdische Displaced Persons in Bamberg auf, wo sie in Kasernen in der Nürnberger Straße untergebracht waren. Dort soll von ihnen ein Betsaal eingerichtet worden sein. Die meisten DPs emigrierten in den Folgejahren; zurück blieben etwa 40 jüdische Familien, die nun das Fundament der Nachkriegsgemeinde bildeten. Ein kleiner Betsaal in einem Haus in der Willy-Lessing-Straße diente ihnen fortan als Gemeindehaus.

Am Standort der früheren Synagoge in der Herzog-Max-Straße wurde 1965 ein Gedenkstein mit reliefartig angedeuteten Umrissen der Synagoge aufgestellt, der vom Bamberger Bildhauer Frank Xaver Bauer geschaffen wurde.

               Gedenkstein von 1965 (Aufn. aus: alemannia-judaica.de)  http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2097/Bamberg%20Synagoge%201901.jpg

Eine Gedenkinschrift für die Alte Synagoge in der Generalsgasse 15 lautet:

Auf diesem Areal stand 1664-1910 die Bamberger Synagoge. In der Nähe befand sich das Gasthaus "Weiße Taube", das 1941-1942 Juden aus Stadt und Umland als Ghetto vor dem Abtransport in die Vernichtungslager dienen musste.

Gedenktafel in Erinnerung an die alte Synagoge http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2099/Bamberg%20Synagoge%2099.jpg (Aufn. Jürgen Hanke)

   An der Unteren Brücke beim Alten Rathaus erinnert seit 1986 ein Relief an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung (Aufn. Stadtarchiv Bamberg, aus: alemannia-judaica.de); die daneben angebrachte Inschrift lautet:

Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger und alle,

die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Widerstand geleistet haben, missachtet, verfolgt und ermordet wurden.

Auf dem ca. 8.000 m² großen jüdischen Friedhofsgelände in der Siechenstraße befinden sich etwa 1.100 Grabsteine. Auch das Tahara-Haus überstand die NS-Zeit baulich unbeschädigt (es war damals der Fa. Bosch als Lagerhalle vermietet worden).

Bamberg-Judenfriedhof-9110126.jpg

Tahara-Haus  -  Grabstätten (Aufn. Jan Eric Loebe, 2011 und ermell, 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 bzw. 4.0) 

Bamberg Jüdischer Friedhof 022.JPGBamberg Jüdischer Friedhof 010.JPGGrabsteinornamentik (Aufn. J.E.Loebe, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Auf dem jüdischen Friedhof in der Siechenstraße stellte man für die Opfer des Holocaust einen Gedenkstein mit folgender Inschrift auf:

Die Schwerter des Feindes haben ein Ende. Die Städte hast Du umgekehrt. Der Herr aber bleibt ewiglich.

Den Opfern der Jahre von 1933 bis 1945.

Die Israelitische Kultusgemeinde Bamberg

 

Als Personifikation des Judentums befindet sich am Fürstenportal des Bamberger Doms eine Skulptur der "Synagoga" – in ihren Händen trägt sie einen zerbrochenen Stab - ehemals Zeichen ihrer Macht - und die Gesetzestafeln.

             Fürstenportal, Synagoge 2006-04-07.JPG Die Synagoga im Bamberger Dom (Aufn. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

 (Aufn. BR Oberfranken, 2015)    In der ehemaligen Dominikanerkirche – heute als Aula der Universität Bamberg in Nutzung – ist bei Sanierungsarbeiten (2015) – neben zwei Grabsteinfragmenten auch ein fast vollständig erhaltener jüdischer Grabstein gefunden worden, der aus dem Jahre 1400 datiert.

Durch Ableben und Abwanderung ist die Gemeinde in Bamberg im Laufe der Jahrzehnte auf sehr wenige Mitglieder geschrumpft. Aber durch die Aufnahme von Hunderten Juden aus den Nachfolgestaaten der UdSSR konnte sie seit den 1990er Jahren wieder wachsen; im Jahre 2002 zählte man ca. 800 Mitglieder. Im Juni 2005 wurde das neue jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge in der Willy-Lessing-Straße (in der ehem. Nähseidenfabrik) eröffnet.

                                     neues Gemeindezentrum (Aufn. Büro Rebhan)

Zur ersten Rabbinerin Bayerns wurde 2011 die Ärztin Antje Yael Deusel (geb. 1960 in Nürnberg) ordiniert; sie ist zugleich die erste deutschstämmige Jüdin, die nach der Shoa in Deutschland ihre Ausbildung zur Rabbinerin erhielt. Mitte 2012 wurde sie ins Rabbineramt der Kultusgemeinde Bamberg eingeführt.

Seit 2004 beteiligte sich auch Bamberg - auf Initiative der Willy-Aron-Gesellschaft* - am sog. „Stolperstein“-Projekt. Inzwischen gibt es in den Straßen der Stadt ca. 200 dieser Gedenktäfelchen (Stand 2023), die an Opfer der NS-Diktatur erinnern; künftig sollen noch weitere Verlegungen folgen.

* Der aus Bamberg stammende Willy Aron hatte versucht, sich dem Nationalsozialismus entgegenzustellen und wurde dafür schon sehr früh - im Mai 1933 - im Konzentrationslager Dachau ermordet. Der Justizreferendar Aron hatte Anfang der 1930er Jahre als jüdischer Jungsozialist die Verteidigung von Bamberger Gesinnungsgenossen übernommen, die in Konflikt mit der NSDAP geraten waren.

Stolpersteine Bamberg.jpg Stolpersteine willylessing1 ba.JPG

neun „Stolpersteine“ in der Willy-Lessing-Straße (Aufn. Ra., 2017 und Z., 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Stolperstein CC Hugo Marx 1877-1942.jpgStolperstein CC Anna Marx 1882-1942.jpg Stolperstein CC Leopold Hessberg 1874-1942.jpgStolperstein CC Emma Hessberg Rotbarsch 1878-1942.jpgStolperstein CC Max Hessberg 1903-1943.jpg

verlegt in der Franz-Ludwig-Straße (Aufn. L. Hagelstein, 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 Kommerzienrat Willy Heinrich Lessing, geb. 1881, war Sohn eines Hopfenhändlers und Großbrauers. Er wurde Mitglied des jüdischen Gemeindevorstandes und war kurzzeitig ihr Vorsitzender. Im Januar 1939 starb er an den Folgen der Misshandlungen vom 9./10.November, als er versucht hatte, eine Thorarolle aus der brennenden Synagoge zu retten. Sein Grab liegt auf dem jüdischen Friedhof in Bamberg. Zwei Jahre nach Kriegsende wurden die Ereignisse der Pogromnacht in Bamberg und damit auch Lessings Tod juristisch aufgearbeitet; die beiden Haupttäter wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 1948 beschloss der Stadtrat von Bamberg, die Sophienstraße, in der die Familie Lessing gelebt hatte, nach Willy Lessing zu benennen.

  Im Jahr 1869 wurde Oscar Wassermann als eines von neun Kindern des Bankiers Emil Wassermann in Bamberg geboren. Die Wassermanns waren eine alteingesessene jüdische Familie, deren Wurzeln bis ins 17.Jahrhundert reichten. Zusammen mit seinem Bruder Max leitete Oscar Wassermann jahrelang die Berliner Filiale des Privatbankhauses und erarbeitete ein erhebliches Vermögen. Ab 1912 verließ er das Familienunternehmen und war dann in führender Position für die Deutsche Bank tätig. Er galt bald als das „Gehirn“ der Bank: In Wirtschaftsfragen beriet er Reichskanzler und war zudem Mitglied des Generalrats der Reichsbank. Neben seiner Berufstätigkeit engagierte sich Oscar Wassermann für gemeinnützige Zwecke; zudem arbeitete er für die deutsche Sektion des Palästina-Aufbaufonds, um die „jüdische Heimstätte in Palästina“ zu verwirklichen. Große Teile seines Privatvermögens setzte er für diese Zwecke ein. Zusammen mit anderen jüdischen Vorstandsmitgliedern wurde er 1933 aus seiner Position gedrängt; verbittert starb Oscar Wassermann im Jahre 1934.

 

 

 

In Frensdorf - ca. 15 Kilometer südlich Bambergs - entwickelte sich eine jüdische Gemeinde im Laufe des 17.Jahrhunderts. Laut der Matrikel waren um 1815 immerhin 16 Familienvorstände aufgelistet. In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts setzte sich die Dorfjudenschaft aus bis zu 100 Angehörigen zusammen, war dann aber rückläufig (um 1895 ca. 40 Pers.). Anfänglich gehörte die Gemeinde zum Rabbinatsbezirk Adelsdorf, nach 1830 zu dem von Burgebrach. Eine Synagoge mit Religionsschule (erbaut 1709) und eine Mikwe zählten zu den gemeindlichen Einrichtungen; ein eigener Friedhof war nicht vorhanden, Verstorbene wurden in Walsdorf beerdigt. Um 1900 löste sich die Gemeinde Frensdorf auf, nachdem auch die letzten beiden Familien das Dorf verlassen hatten. Das Synagogengebäude wurde nach 1900 zu Wohnzwecken umgebaut; um 1980 wurde das Haus abgebrochen. 

vgl. Frensdorf (Oberfranken/Bayern)

 

 

 

Weitere Informationen:

Adolf Eckstein, Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstbistum Bamberg, Bamberg 1898 (mit Nachträgen 1899)

Adolf Eckstein, Beiträge zur Geschichte der Juden in Bayern – Die bayrischen Parlamentarier jüdischen Glaubens, Bamberg 1902

Adolf Eckstein, Geschichte der Juden im Markgrafentum Bayreuth, Bayreuth 1907

Adolf Eckstein, Die Israel. Kultusgemeinde Bamberg von 1803 - 1853.  Festschrift zur Einweihung der neuen Synagoge in Bamberg, Bamberg 1910 (Nachdruck der Ausgabe, Bamberg 1985)

Adolf Eckstein, Neue Beiträge zur Geschichte der Juden in Bamberg, in: "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 1924", Bd. 68, Heft 4, S. 307 ff.

Heide Friedrich-Brettinger, Die Juden in Bamberg, Bamberg 1962

Hans Paschke, Der Judenhof und die alte Judengasse zu Bamberg, in: "Studien zur Bamberger Geschichte und Topographie", No. 36/1962

Germania Judaica, Band II/1, Tübingen 1968, S. 49 – 51, Band III/1, Tübingen 1987, S. 73 – 81 und Band III/3, Tübingen 2003, S. 1756 - 1769

Stefan Schwarz, Die Juden in Bayern im Wandel der Zeiten, Olzog-Verlag, München/Wien 1963 (Taschenbuchausgabe München 1980)

Georg Tietz, Hermann Tietz: Geschichte einer Familie und ihrer Warenhäuser, Stuttgart 1965

Hans Paschke, Der Judenhof und die alte Judengasse zu Bamberg, Bamberg 1969

Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, Verlag Oldenbourg, München/Wien 1979, S. 109 - 119

Helmut Eschwege, Die Synagoge in der deutschen Geschichte - Eine Dokumentation, VEB Verlag der Kunst Dresden 1980, S. 134/135

W. Tausendpfund/G. Ph.Wolf, Die jüdische Gemeinde von Schnaittach. Aus dem wechselvollen Leben der Juden im Herrschaftsgebiet Rothenberg, Verlag Korn & Berg, Nürnberg 1981

Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 1, S. 176 f. und S. 475 f.

Markus Berthold, Die Verfolgung der Juden im Dritten Reich am Beispiel Bambergs 1933 - 1945, in: "Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte 1982/83", Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg

Karl Heinz Mistele, Das Ende einer Gemeinde. Juden in Bamberg 1930 - 1942, in: "Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg", Band 2, 1988

Christoph Daxelmüller, Jüdische Kultur in Franken, Echter Verlag, Würzburg, 1988

Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs, ... wo ist dein Bruder Abel ? 50 Jahre Novemberpogrom. Christen und Juden in Bayern in unserem Jahrhundert, Selbstverlag Landeskirchliches Archiv, Nürnberg 1988

Volkmar Eidloth, Das Bamberger Hainviertel - ehemaliges Zentrum des jüdischen Hopfenhandels, in: "Bamberger Geographische Schriften", No.3/1988, S. 19 - 152

Markus Hörsch, Jüdische Einrichtungen und Siedlungen im Bamberg des 14./15. Jahrhunderts, in: "Schriften des Historischen Museums Bamberg", Der Bußprediger Capestrano auf dem Domplatz in Bamberg, Band 12, Bamberg 1989, S. 141 - 147

M.Fuchs/Chr. Horn, Die jüdische Minderheit in Bamberg. Schutzjuden - Staatsbürger mosaischen Glaubens - Rassefeinde. Darstellungen und Quellen zur Geschichte Bambergs, Band 4, Bamberg 1992

Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation, Hrg. Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 1992, S. 206 – 210 und S. 219

Norbert Haas, Gestorben in Bamberg. Bestattet zu Walsdorf. Ein Beitrag zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Bamberg 1809 - 1851, Bamberg 1994

F.Fichtle/St.Link/H.May/S.Schaible, “Bambergs Wirtschaft - Judenfrei” - Die Verdrängung der jüdischen Geschäftsleute in den Jahren 1933 - 1939, Collibri Verlag, Bamberg 1998

Theodor Harburger, Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern. Band 2: Adelsdorf - Leutershausen, Hrg. Jüdisches Museum Franken - Fürth & Schnaittach, Fürth 1998, S. 67 - 84

Johann Fleischmann, Mesusa 1 - Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach, Hrg. Arbeitskreis “Jüdische Landgemeinden an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach”, Selbstverlag J. Fleischmann, Mühlhausen 1998, S. 44 f.

Herbert Loebl, Juden in Bamberg - Die Jahrzehnte vor dem Holocaust, Verlag Fränkischer Tag, Bamberg 1999

Günter Dippold, Nur mit Kraft und Gewalt kann gegen diese verstokte Nation gewirkt werden. Die Haltung fränkischer ‘Polizeibehörden’ zu Juden im frühen 19.Jahrhundert, in: Sonderdruck zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Band 60/2000, S. 404 - 416

Bamberg, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Text- u. Bilddokumenten zur jüdischen Ortshistorie)

The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 83/84

Abraham Barkai, Oscar Wassermann und die Deutsche Bank, Verlag H.C. Beck, München 2005

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N.N. (Red.), Zeitgeschichte. Die Bamberger Synagoge lebt neu auf. Was die virtuelle Synagoge verrät, in: „Fränkischer Tag“ vom 22.12.2021

N.N. (Red.), Willy Aron Gesellschaft. 14 neue Stolpersteine gegen das Vergessen, in: „Fränkischer Tag“ vom 6.3.2022

N.N. (Red.), Bamberg: Stolpersteine in Gedenken an Siegfried Steinberger, in: „Der Neue Wiesentbote“ vom 8.5.2022

Marion Krüger-Hundrup (Red.), Stolpersteine verlegt – Gedenken mit den Töchtern der Überlebenden, in: „Fränkischer Tag“ vom 9.6.2023

Marion Krüger-Hundrup (Red.), Neue Stolpersteine. Bamberg trauerten die Eheleute Saalheimer lebenslang nach, in: „Fränkischer Tag“ vom 17.8.2023

N.N. (Red.), Stolpersteine für ermordete und vertriebene ehemalige Mitglieder des Kunstvereins Bamberg, in: „Der Neue Wiesentbote“ vom 27.10.2023