Bedzin (Oberschlesien)
Das ostoberschlesische Be(n)dzin, seit spätestens 1349 mit polnischem Stadtrecht ausgestattet, ist das heutige Będzin mit derzeit ca. 56.000 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Schlesien. Während der deutschen Okkupation wurde die Stadt ‚Bendsburg’ genannt ('Oberschlesisches Industrierevier', aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei und Ausschnitt aus hist. Landkarte von 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Polen' mit Będzin rot markiert, Y. 2006, aus: commons.wikimedia.org CCBY-SA 3.0).
In Bendzin/Bedzin gab es bis Ende der 1930er Jahre eine zahlenmäßig sehr große jüdische Gemeinde; die Stadt war ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Juden in Westpolen.
Die ersten jüdischen Bewohner in der Region sind bereits in der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts nachweisbar. Zunächst von der Landwirtschaft lebend, betrieben sie ab dem 14.Jahrhundert zunehmend auch Handel. Ihr Wohngebiet lag unmittelbar an den Befestigungswällen der Stadt. Mit Privilegien der polnischen Könige versehen, waren sie fast gleichberechtigte Bürger der Stadt. Seit dem 15.Jahrhundert hat es im Ort eine hölzerne Synagoge gegeben. Aus dem 16.Jahrhundert stammt der erste jüdische Friedhof am Stadtrand, der bis in die 1830er Jahre genutzt wurde. Hier wurden auch verstorbene Juden aus der Umgebung, darunter Beuthen, Kielce u.a., begraben. Für jede Beerdigung musste ein "Begräbnisgeld" gezahlt werden. Seit dem 16.Jahrhundert verfügte die Judenschaft Bedzins über alle notwendigen gemeindlichen Einrichtungen: An der Spitze der „Kehilla“ standen der Rabbiner und fünf ‚Richter’, deren Aufgabe in der Überwachung der Gemeindeangelegenheiten bestand. Neben jüdischen Elementarschulen gab es eine Talmud-Thora-Schule, eine Beerdigungsbruderschaft und ein eigenes Hospital.
Ab der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts stellten die Juden dann die Majorität der Bevölkerung in Bedzin, um 1890/1900 war dies fast 80%. Aus dieser Zeit stammte auch ihre neue Synagoge, die eine um 1860 aus Holz erstellte ersetzte und dann bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1939 genutzt wurde.
Synagoge in Bedzin (Aufn. um 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Im Laufe der Jahrhunderte nutzten die Juden Bedzins drei verschiedene Begräbnisplätze; der im 16.Jahrhundert angelegte Friedhof wurde 1837 durch einen neuen ersetzt, den man nach einer 1831 ausgebrochenen Cholera-Epidemie, bei der innerhalb von zwei Wochen mehr als 100 jüdische Einwohner starben, angelegt hatte. Noch vor 1900 schuf dann die Bedziner Judenschaft ein weiteres Begräbnisgelände an.
Juden in Bedzin:
--- 1775 ...................... ca. 450 Juden,
--- 1808 ...................... ca. 450 “ ,
--- 1827 .......................... 527 “ ,
--- 1835 ...................... ca. 1.200 " (ca. 49% d. Bevölk.)
--- 1857 .......................... 2.418 “ (ca. 68% d. Bevölk.),
--- um 1880 .................. ca. 3.800 “ ,
--- 1897 ..................... ca. 11.000 “ (ca. 80% d. Bevölk.),
--- 1910 ..................... ca. 24.900 “ ,
--- 1931 ..................... ca. 21.600 “ (ca. 45% d. Bevölk.),
--- 1939 ..................... ca. 21.400 " ,
--- 1940 ..................... ca. 24.000 “ .
Angaben aus: Szymon Rotenberg, Jews in Bedzin
und Pinkas Hakehilot, Encyclopaedia of Jewish Communities Poland, Vol. VII, Yad Vashem 1999, S. 101 ff.
In der Zeit nach 1815 – Bedzin gehörte nun zum russischen „Kongress-Polen“ - führten die zaristischen Behörden Beschränkungen der jüdischen Siedlung im Grenzgebiet ein; so war es nun Juden nicht erlaubt, sich in der Stadt ohne entsprechende staatliche Genehmigung ansässig zu machen; deshalb ließen sich viele in den nahegelegenen Siedlungen (wie Sielec, Modrzejów, Łagisza, Siewierz, Strzemieszyce, Sławków, u.a.) nieder.
Bedzin, Postkarte um 1915 (aus: commons.wikimedia.org, CCO)
Alter Markt - Alter Ring (hist. Postkarten um 1915, aus: kehilalinks.jewishgen.org)
Mit der Industrialisierung der Region und dem damit verbundenen Bevölkerungsanstieg wuchs Mitte des 19.Jahrhunderts auch die Judenschaft Bedzins weiter an. In den 1930er Jahren machte der jüdische Anteil an der Bevölkerung etwa 45% aus. In der Stadt gab es damals 25 Bethäuser und eine große Synagoge, jüdische Kultur- und Wohlfahrtsorganisationen, jüdische Sportvereine und ein jüdisches Gymnasium. Mehr als 15 jüdische Parteien - vom „Sozialistischen Bund“ bis hin zu den Vertretern der Orthodoxie - stellten sich bei den Kommunalwahlen den Voten der Bevölkerung. In den ersten Jahren der Zwischenkriegszeit spielten die Juden in Bedzin eine wichtige Rolle im politischen Leben der Stadt; so zählte 1919 der 26-köpfige Stadtrat immerhin 21 jüdische Vertreter (aus verschiedenen politischen Gruppierungen). In den 1920er Jahren stellte Będzin auch einen jüdischen Abgeordneten, Dr. Solomon Weinzieher, im polnischen Parlament.
Die Menschen der Mittelschicht - Kaufleute, Industrielle, Ärzte, Juristen, Lehrer - hatten dem jüdischen Wohnbezirk den Rücken gekehrt, sprachen polnisch statt jiddisch, legten Wert auf Bildung und genossen die Annehmlichkeiten des bürgerlichen Lebens eines Mitteleuropäers.
Nur vier Tage nach dem Angriff auf Polen besetzten deutsche Truppen Bedzin, das dann ab 1941 offiziell „Bendsburg“ genannt wurde. Nach dem Einmarsch begann auch in Bedzin die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung; so gab es Vorfälle, bei denen orthodoxe Juden gezwungen wurden, ihre Bärte öffentlich abzuschneiden und demütigende Handlungen auszuführen. Alsbald wurde auch jüdisches Eigentum beschlagnahmt und deren Geschäfte geschlossen. Bereits am 5. Sept. 1939 nahmen die Deutschen jüdische und nicht-jüdische polnische Geiseln und es kam zu ersten Erschießungen.
Eine Woche nach der Okkupation (am 8./9. September 1939) setzten die Deutschen die Große Synagoge mit ihrem von namhaften Künstlern ausgestalteten Inneren und auch umliegende Häuser im Judenviertel in Brand; dabei wurde die Feuerwehr an einer Brandbekämpfung gehindert. Zahlreiche Bewohner kamen ums Leben. Anschließend wurde die einheimische Bevölkerung für den Brand verantwortlich gemacht; als Vergeltung dafür wurden 40 Menschen erschossen.
In Bedzin richteten die deutschen Behörden schon in der frühen Phase der Besatzung einen "Judenrat" ein, der dann die Anweisungen und Befehle der Besatzer erhielt und als ihr "Handlanger" umsetzen musste. In großen Holz-, Bekleidungs- u. Schuhfabriken mussten Tausende von Juden für die deutsche Kriegswirtschaft Zwangsarbeit leisten.
Aufnahmen aus dem Bedziner Ghetto (1941/1942 ?)
Im Rahmen der „Organisation Schmelt“, die im gesamten schlesischen Raum ein System von Arbeitslagern eingerichtet hatte, mussten Tausende - darunter auch Juden aus Bedzin - arbeiten. Diese Organisation koordinierte von 1940 bis 1944 die Zwangsarbeit in den Arbeitslagern. Zehntausende von Juden wurden zu diesem Zwecke aus den Städten und Ghettos herausgeholt. Eingerichtet wurde die Organisation vom SS-Brigadeführer Albrecht Schmelt, der als Himmlers „Sonderbeauftragter des Reichsführers der SS für fremdvölkischen Arbeitseinsatz in Oberschlesien“ fungierte und als Polizeipräsident von Breslau eingesetzt war. Ab Mai 1942 begann dann die Deportation der Bedziner Juden ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau; ihren Höhepunkt erreichte die „Aussiedlung“ Mitte August 1942, als 5.000 Juden selektiert und in den Tod geschickt wurden. Im Frühjahr 1943 wurden dann weitere Juden Bedzins in ein Ghetto in Kamionka eingewiesen. Bei einer Deportation im August 1943 leisteten kleine Gruppen junger Leute bewaffneten Widerstand, konnten aber die großangelegte Deportation nicht verhindern.
1945 bildete sich in Bedzin wieder eine jüdische Gemeinschaft, an deren Spitze bis 1947 der Rabbiner Izaak Parasol stand. Mehrheitlich sahen die zumeist zionistisch-ausgerichteten jüdischen Neuankömmlinge die Stadt/Region als eine Art Zwischenstation auf ihrem Weg nach Palästina; besonders nach dem Pogrom von Kielce (Juli 1946) stieg die Auswanderung ins “gelobte Land” an. Trotz der staatlichen Einschränkung des jüdisch-religiösen Lebens (nach 1950) konnte sich die kleiner gewordene Bedziner Gemeinschaft aber halten, zumal durch eine gegen Ende der 1950er Jahre erfolgte Zuwanderung aus Gebieten der UdSSR die Zahl jüdischer Bewohner zunahm. Doch im Gefolge des militärischen Konflikts im Nahen Osten (1967) setzte eine Massenabwanderung ein, so dass schon wenige Jahre später kaum noch Spuren jüdischen Lebens in der Stadt anzutreffen waren.
Am Standort der ehemaligen Synagoge erinnert ein quaderförmiger steinerner Block an deren einstige Existenz.
Denkmal (Aufn. M.Szybalski, 2013, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
An die 40 Menschen, die in die Synagoge nach deren Inbrandsetzung getrieben wurden, erinnert heute eine Gedenkplatte (Abb. W.Domagala, 2017, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0).
Während der zuletzt angelegte Begräbnisplatz heute nicht mehr existiert, sind eine Reihe von Relikten des 1837 angelegten Friedhofs erhalten geblieben.
Eingang zum jüdischen Friedhof - verwahrlostes Grabsteinfeld (Aufn. K. Kurzacz, 2007, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
alte Grabsteine
Ein bekannter Sohn der Stadt Bedzin war der Historiker, Publizist und Essayist Arno Lustiger (geb. 7.5.1924), der als junger Mann mehrere Konzentrationslager, Zwangsarbeit und zwei Todesmärsche überlebt hat. Auf dem Todesmarsch aus dem KZ Buchenwald war ihm im März 1945 die Flucht zu den US-Truppen gelungen, wo er als Dolmetscher arbeitete. Nach seiner Befreiung (inzwischen hatte er seine Mutter und seine Schwestern wiedergefunden) kehrte er nicht nach Polen zurück, sondern blieb in Frankfurt/M., wo er am Wiederaufbau der neuen jüdischen Gemeinde beteiligt war. Ab den 1980er Jahren setzte er sich mit seinen furchtbaren Erlebnissen während der NS-Zeit auseinander; als bald allgemein anerkannter Historiker widmete er sich der Shoa. Dabei war es sein zentrales Anliegen, das Bild von den Juden als willenlosen Opfern zu korrigieren. Zu seinen Werken gehören u.a. „Schalom Libertad. Juden im spanischen Bürgerkrieg“, „Zum Kampf auf Leben und Tod“, eine Darstellung des jüdischen Widerstandskampfs in Europa in den Jahren 1933 bis 1945 und die Autobiografie „Sing mit Schmerz und Zorn. Ein Leben für den Widerstand“. Arno Lustiger verstarb 2012.
Im 14.Jahrhundert gehörte Czeladz - zwischen Beuthen und Bedzin gelegen – zu den Städten, die das Privileg „de non tolerandis Judaeis“ erhalten hatten; diesem Umstand ist es geschuldet, dass auch in der preußischen Zeit hier keine Ansiedlung von Juden geduldet wurde. Erst nach 1815 – Czeladz gehörte seitdem zu Kongress-Polen – begann zunächst zögerlich ein Zuzug jüdischer Familien (1835 urkundlich erstmals belegt).
In Czeladz bildete sich in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde, die zunächst der „Kehilla“ von Bedzin angeschlossen war.
Juden in Czeladz:
--- 1867 ........................... 62 Juden,
--- um 1890 .................... ca. 80 jüdische Familien,
--- 1921 ....................... ca. 750 Juden (ca. 4% d. Bevölk.),
--- 1931 ........................... 1.077 “ (ca. 5% d. Bevölk.),
--- 1938 ........................... 1.126 “ ,
--- 1939 ....................... ca. 2.000 “ ,
--- 1940 ........................... 1.294 “ .
Angaben aus: Czeladz, in: sztetl.org.pl
Im Zuge der Industrialisierung (Bergbau/Schwerindustrie) und dem damit verbundenem Bevölkerungswachstum ließen sich auch immer mehr jüdische Familien in der Kleinstadt nieder; Anfang der 1890er Jahre lebten bereits mehr als 80 Familien hier. Waren anfänglich die Familien im wenig ertragbringenden Kleinhandel tätig, bestritt das Gros der Zuwanderer nach 1900 seinen Lebensunterhalt als Fabrikarbeiter, im Handwerk und Dienstleistungsbereich.
Gottesdienstliche Zusammenkünfte fanden zunächst in privaten Räumlichkeiten statt, ehe man sich dann in einem Gebetshaus traf. Während des Ersten Weltkrieges erlangte die jüdische Gemeinde von Czeladz die schon jahrelang angestrebte Autonomie; an ihrer Spitze stand der Rabbiner Eliezer Cwi Halevi Lewental.
In den 1920er Jahren errichtete man ein neues Synagogengebäude; jüdische Schulen hingegen wurden weiterhin in Bedzin besucht. Auch der Bedziner Friedhof diente verstorbenen Juden aus Czeladz anfänglich als letzte Ruhestätte, ehe dann ein eigenes Beerdigungsgelände geschaffen wurde.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten in Czeladz etwa 2.000 Juden. Zahlreiche junge Männer wurden von den Deutschen zur Zwangsarbeit verpflichtet. Anfang 1942 errichtete die deutsche Besatzungsmacht einen Ghettobezirk in der Stadt. Im Mai d.J. wurden ca. 800 Personen nach Bedzin überstellt und von dort in einem großen Transport nach Auschwitz verfrachtet. Nur ca. 40 jüdische Bewohner Czeladzs sollen den Holocaust überlebt haben. Eine massive Gedenkstele erinnert heute in polnischer und hebräischer Sprache daran.
Der jüdische Friedhof von Czeladz mit seinen noch vielen erhaltengebliebenen Grabsteinen, die z.T. eine sehr kunstvolle Ornamentik aufweisen, macht heute einen recht gepflegten Eindruck.
Jüdischer Friedhof Czeladz (Aufn. Aneta Skoczewska, aus: 123rf.com)
vgl. Czeladz (Oberschlesien)
Weitere Informationen:
David Davidowicz, Synagogues in Poland und their destruction, Tel Aviv 1960
R. Zaritz, Attemps at Rescue. A Revolt-Attitude of Members of the Dror Youth Movement in Bedzin to Foreign Passports as Means of Rescue, in: "Yad Vaschem Studies", No. 20/1990, S. 211 f.
Israel Gutman (hrg), Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Verlag Iper, München/Zürich 1991, Band 1, S. 163/164
Wojciech Jaworski, Zydzi Bedzinscy [The Jews of Bedzin], hrg. Muzeum Zaglebia w Bedzinie, Bedzin 1993
“ ... Verzeihung, ich lebe” , Dokumentarfilm von Andrzej Klamt und Marek Pelc
Szymon Rotenberg, Jews in Bedzin, in: http://www2.jewishgen.ogr/yizkor/Zaglembia/zag493.htlm
Abraham Wein, Pinkas-Ha-Kehillot – Encyclopedia of Jewish Communities – Poland, Band 7, Yad Vashem Jerusalem, 1999, S. 101 – 115 (Bedzin) und S. 419/420 (Czeladz)
The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 106/107
M. Hampel, Synagogues in Zaglembie and their destruction, in: http://www2.jewishgen.ogr/yizkor/Zaglembia/zag493.htlm
Jeffrey K. Cymbler, The Cemetery oft the Jewish Communities of Bedzin and Czeladz (Poland), Tel Aviv 2007 (auch in hebräischer Ausgabe)
Jewish traces – Jews in Czeledz, online abrufbar unter: jews.3bird.net (Anm. mit eindrucksvollen Fotographien des jüdischen Friedhofs)
Mary Fulbrook, “Unschuldig und schuldig werden ?!“ Systemische Gewalt und die Verfolgung der Juden von Bedzin, in: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Alltag im Holocaust. Jüdisches Leben im Großdeutschen Reich 1941 – 1945, München 2013, S. 117 - 136
Bedzin, in: sztetl.org.pl (Anm. detaillierte Darstellung der jüdischen Geschichte Bedzins und der Region)
Czeladz, in: sztetl.org.pl
Małgorzata Frąckowiak (Bearb.), Bedzin, in: kirkuty.xip.pl
Beata Pomykalska/Pawl Pomykalski , Auf den Spuren der Juden Oberschlesiens, Hrg. Haus der Erinnerung an die Juden Oberschlesiens – Zweigstelle des Museums in Gleiwitz, 2020