Bremen
Die Freie Hansestadt Bremen mit ihren derzeit ca. 550.000 Einwohnern ist die Hauptstadt des kleinsten deutschen Bundeslandes, zu dem auch das ca. 55 Kilometer nördlich gelegene Bremerhaven zählt (Ausschnitt aus hist. Karte von 1675 'Nordwestdeutschland', aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Region Bremen-Hamburg', aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei).
Bremen um 1590 (Abb. aus: wikipedia.org gemeinfrei)
Die ersten urkundlichen Hinweise darauf, dass Juden in Bremen gelebt haben, stammen aus dem beginnenden 14. Jahrhundert. Im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Pest in den Jahren 1349/1350 wurden die wenigen Juden aus Bremen vertrieben bzw. am „Jodenberg“ verbrannt, und ihr Vermögen wurde vom erzbischöflichen Vogt zu Gunsten der Kirche und der Stadt beschlagnahmt. In den 1550/1560er Jahren sind Ansiedlungsversuche von Juden in Bremen belegt; allerdings waren diese zum Scheitern verurteilt, da der Magistrat sich dagegen zur Wehr setzte, sich von erzbischöflicher Seite seine Souveränitätsrechte über die Stadt streitig machen zu lassen. Vermutlich haben sich dann erst wieder in napoleonischer Zeit jüdische Bewohner in Bremen dauerhaft niedergelassen, denn seit ca. 1600 hat hier für sie ein striktes Niederlassungsverbot bestanden, das bis ins Jahr 1803 Gültigkeit hatte. Zeitweilig durften jüdische Händler nicht einmal tagsüber die Stadt betreten, um ihre Waren anzubieten.
Demgegenüber blickt der heutige bremische Stadtteil Hastedt auf eine längere jüdische Geschichte zurück. Dies liegt darin begründet, dass das bäuerliche Hastedt bis Anfang des 19.Jahrhunderts noch zum Königreich Hannover gehörte und damit nicht der judenfeindlichen Politik des bremischen Magistrats unterlag. In Hastedt lebten in den 1930er Jahren noch etwa 110 jüdische Einwohner; nur etwa 40 von ihnen haben den Holocaust überlebt. 1814 erklärte sich der Bremer Senat lediglich dazu bereit, den in der „Franzosenzeit“ aufgenommenen Juden weiterhin Aufenthalt zu gewähren und sie für die nächsten sechs Jahre „unter Schutz“ zu stellen. Danach betrieben der damalige Bürgermeister Johann Smidt und mit ihm der Rat der Stadt eine judenfeindliche Politik; so beschloss die „Judenkommission des Rates“ 1819, keine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis für Juden über 1829 hinaus zu genehmigen und die „völlige Austreibung der Kinder Israels“ als eine „angelegentliche Staatssorge“ zu veranlassen. Mit Hilfe repressiver Maßnahmen wie Geldstrafen und Handelsverboten wurden bereits bis 1826 alle bis dahin in Bremen ansässigen Juden - bis auf zwei von Hannover übernommene Schutzjuden - abgeschoben. Erst nach 1854 konnten Juden in Bremen das Bürgerrecht erwerben. In der Folgezeit bildete sich dann eine offizielle jüdische Gemeinde und mehrere Hilfsvereine und Stiftungen.
Signet der israelitischen Gemeinde Bremen
1876 konnte die Einweihung einer Synagoge in einem alten Kaufmannshaus in der Nähe des Domes in der Altstadt (Gartenstraße, später Kolpingstraße) begangen werden. Der „Bremer Courier“ feierte die Einweihung des jüdischen Gotteshauses als „einen ebenso bedeutenden wie erfreulichen Fortschritt auf der Bahn der Humanität”.
Bremer Synagoge, rechts neben dem Rosenak-Haus (hist. Aufn. von 1928)
Zuvor hatte es Auseinandersetzungen zwischen orthodox und liberal eingestellten Gemeindemitgliedern gegeben, die sich nach der Synagogeneinweihung beigelegt wurden.
Im Jahre 1896 nahm mit Dr. Leopold Rosenak aus Ungarn der erste Rabbiner in Bremen seine Arbeit auf.
Mordechai Yehuda Leopold Rosenak (geb. 1868 in Nadas/Ungarn als Sohn eines jüdischen Kaufmanns) erhielt seine Ausbildung zunächst an der Talmud-Hochschule in Pressburg; im Anschluss daran setzte er in Berlin sein Studium in Philosophie u. Philologie fort und erwarb die Rabbinerwürde. Nach seiner Promotion in Bern folgte er 1896 einer Berufung als Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Bremen. Hier amtierte er fast drei Jahrzehnte und erwarb sich hohes Ansehen. Im Ersten Weltkrieg war er Feldrabbiner in Litauen. Nach 1918 bemühte sich Dr. Leopold Rosenak um die Integration der ostjüdischen Emigranten und engagierte sich gegen den wachsenden Antisemitismus seiner Zeit. 1923 verstarb er auf einer Reise von Amerika; er wurde in Bremen begraben. In Bremen-Gröpelingen ist eine Straße nach ihm benannt.
Zu dieser Zeit besaß die Gemeinde bereits einen Lehrer, einen Frauenverein sowie einen Kranken-, Beerdigungs- und Fürsorgeverein. Nahe dem jüdischen Zentrum mit einer großen und einer kleinen Synagoge - wobei es getrennte Stockwerke für Männer und Frauen gab - befanden sich im heutigen sog. Rosenak-Haus auch Büroräume, die Klassenzimmer der Religionsschule sowie andere Einrichtungen der jüdischen Gemeinde Bremens. Weil die Synagoge zu klein war, mussten an hohen jüdischen Feiertagen zusätzliche Räumlichkeiten angemietet werden. Um 1930 waren nur etwa 260 Bremer Juden in der Israelitischen Gemeinde organisiert.
Seit dem Jahre 1900 gab es innerhalb der Gemeinde Bremens die „Kaiser-Friedrich-Loge“ der B’nai B’rith; sie wurde 1937 mit der Verhaftung des Logenpräsidenten aufgelöst.
Gegen Ende des 18.Jahrhunderts wurde von den wenigen jüdischen Familien ein Stück Land zur Nutzung als Beerdigungsstätte angekauft; es befand sich in Hastedt außerhalb des damaligen Schutzdeiches am Fuße der großen Sanddüne (Deichbruchstraße). Ältester Beleg für den ungefähren Zeitraum der Anlage des Friedhofs ist der aus dem Jahre 1796 stammende Grabstein von Lewis Simeon, der aus London stammte und sich vermutlich aus geschäftlichen Gründen in Hastedt aufhielt. Seit 1803 ist er offizieller jüdischer Friedhof von Bremen, nachdem Hastedt nun nicht mehr zum hannoverschen Territorium gehörte. Aufgrund zahlreicher Zerstörungen durch Überschwemmungen in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts entstand wohl der Satz alter Hastedter: „De Joden starwt twemal, eenmal starwt se und eenmal versupt se!“ Erst durch Drainagemaßnahmen und den Bau des Osterdeiches besserte sich die Situation.
Jüdischer Friedhof in Hastedt (Aufn. Matthias Süßen, 2010, aus: wikipedia.org, CC-BY 3.0)
Auf Grund der zunehmenden Zahl der Gemeindemitglieder wurde um 1865 und 1910 das Friedhofsareal am alten Postweg vergrößert; zudem trug man sich mit dem Gedanken an einen Aus- bzw. Neubau einer Synagoge. Ein hierfür ins Leben gerufener Synagogen-Baufonds fiel dann aber der Inflation zum Opfer.
Juden in Bremen:
--- 1813 .......................... 28 jüdische Familien,
--- 1841 .......................... 7 “ “ ,
--- 1860 ...................... ca. 100 Juden,
--- 1871 .......................... 321 “ ,
--- 1890 .......................... 734 “ ,
--- 1905 .......................... 898 “ ,
--- 1910 .......................... 1.099 “ ,
--- 1925 .......................... 1.328 “ ,
--- 1933 (Juni) ................... 1.314 “ (davon nur ca. 220 Gemeindemitglieder),
--- 1937 (Jan.) ................... 1.184 “ ,
(Dez.) ................... 1.094 “ ,
--- 1939 (Mai) .................... 684 “ ,
--- 1942 .......................... ? “ ,
--- 1990 ...................... ca. 130 “ ,
--- 2002 ...................... ca. 1.200 “ .
Angaben aus: Regina Bruss, Die Bremer Juden unter dem Nationalsozialismus
und Max Markreich, Geschichte der Juden in Bremen und Umgebung
Ansicht von Bremen um 1900 (hist. Aufn., aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Antisemitische Strömungen im Bremer Bürgertum verhinderten um 1900 weitgehend die Einbürgerung zugewanderter Juden aus Osteuropa. In den 1920er Jahren war Bremen ein „Umschlagplatz“ für „Ostjuden“, die vor Pogromen geflüchtet waren und von der Hansestadt aus ihre Überfahrt nach Amerika antraten.
Ab 1929 erschien in Bremen das Verwaltungsblatt der hiesigen Jüdischen Gemeinde; es gehörte somit zu den 51 Gemeindeblättern, die bis 1938 in Deutschland erscheinen durften. Unter dem Titel „Jüdisches Gemeindeblatt. Mitteilungsblatt der israelitischen Gemeinde Bremen - Amtliches Organ der Gemeindeverwaltung” wurde es einmal pro Monat publiziert.
Während der zunehmenden antisemitischen Hetze in der Weimarer Zeit erhielten die jüdischen Vereine keine Unterstützung aus dem Bremer Bürgertum, aber auch nicht vom Bremer Senat, der von der jüdischen Gemeindeführung aufgefordert worden war, gegen die Agitation einzuschreiten.
Im Herbst 1923 zogen „völkisch gesinnte“ Trupps mit dem Ruf „Schlaget alle Juden tot” durch die Straßen der Bremer Innenstadt, und jüdische Geschäftsleute erhielten Drohbriefe. Im Laufe des Jahres 1928 kam es auf offener Straße zu Überfällen SA-Angehöriger auf Juden. Die Bremer Justiz ordnete in diesen Fällen meistens an, die gegen die Täter eingeleiteten Verfahren einzustellen. (Anm.: Wegen des äußerst „schädigenden Verhaltens“ der SA wurde die Ortsgruppe Bremen danach aufgelöst! In den Jahren bis 1933 hielt sich die NSDAP dann deutlich zurück.)
Zur Zeit der NS-Machtübernahme lebten in Bremen etwa 1.300 Juden. Dies entsprach einem Bevölkerungsanteil von etwa 0,4% und lag deutlich unter dem Reichsdurchschnitt. Ein Großteil der Bremer Juden war im Handel tätig, wenige in Industrie und Handwerk, und daneben gab es noch Angehörige freier Berufe.
Wie fast überall in Deutschland wurden auch in Bremen am 1.April 1933 jüdische Geschäfte boykottiert. Bereits in den Wochen zuvor hatte eine verstärkte Propaganda die nun folgenden Maßnahmen vorbereitet. So veröffentlichte die NSDAP unter der Überschrift „Kampf dem Judentum in Bremen” eine Liste jüdischer Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte. Auch der Aufruf an die „deutschen Frauen“, nicht mehr in jüdischen, sondern nur noch in „deutschen Geschäften“ einzukaufen, sollte auf den bevorstehenden Boykott einstimmen.
Aufruf zum Boykott am 1.April 1933
Aus der „Bremer Nationalsozialistischen Zeitung” vom 2.4.1933:
Bremer Kampf gegen die jüdische Greuelpropaganda
Gestern morgen pünktlich 10 Uhr setzte mit unglaublicher Disziplin ... auch in Bremen der Boykott gegen die jüdischen Geschäfte ein. Die SA hatte vor den einzelnen Eingängen Aufstellung genommen und sorgte für die nötige Aufklärung, so daß sich ein berechtigter Abwehrkampf entwickelte, dem selbst der raffinierteste Geschäftsbetrieb der Juden keineswegs gewachsen war. Schon lange vor 10 Uhr sammelten sich in der Obernstraße große Menschenmassen an, um die vernichtende Wirkung unserer Boykottierung mitzuerleben ... Trotz der großen Menschenansammlungen vollzog sich der Boykott in vollster Ruhe und größter Disziplin. ... Arbeiter, Angestellte und Beamte wußten, daß dieser Boykott eine Möglichkeit darstellte, den Juden an der empfindlichsten Stelle - nämlich am Geld - zu treffen.
Ende 1934 kam es im Zusammenhang mit dem Weihnachtsgeschäft erneut zu Boykottmaßnahmen, die aber diesmal vor allem von Interessengruppen des Mittelstandes veranlasst worden waren. Im Sommer 1935 begann eine neue Boykottwelle, die auf eine weitere Einengung des Wirtschaftslebens der Juden zielte und in die „Arisierungen“ mündete. Kurz nach den „Nürnberger Gesetzen“ begann man, die jüdischen Einwohner aus allen öffentlichen Einrichtungen auszuschließen.
Ende Oktober 1938 wurde auch eine Reihe von polnisch-jüdischen Familien, die in Bremen lebten, in einer schnellen Abschiebeaktion an die polnische Grenze deportiert; davon waren ca. 80 Personen betroffen.
In der Pogromnacht vom November 1938 wurde auf Befehl des Gruppenführers der SA-Gruppe Nordsee und des Bremer Bürgermeisters Heinrich Böhmcker die Synagoge angezündet und verwüstet; begonnen hatte das Zerstörungswerk nach einer Veranstaltung zum Gedenken an den Hitler-Putsch von 1923. Nach Mitternacht waren SA-Rollkommandos unterwegs, warfen Schaufensterscheiben jüdischer Geschäfte in der Innenstadt ein und verwüsteten das Innere der Läden. In der aufgebrochenen Hauptsynagoge in der Gartenstraße, der heutigen Kolpingstraße, wurden benzingetränkte Tücher in Brand gesteckt. Die Synagoge brannte völlig aus; die anderen Gemeindeeinrichtungen (Rosenak-Haus) wurden verwüstet. Die kleine Betstube der „Ostjuden“ am Sebaldsbrücker Bahnhof wurde ebenfalls demoliert. Auch die Gebäude des jüdischen Altersheims wurden schwer beschädigt.
Die Synagoge in Aumund - die seinerzeit preußische Gemeinde Aumund wurde im November 1939 in die Stadt Bremen eingegliedert - wurde ebenfalls von Bremer SA-Leuten niedergebrannt.
Aus den „Bremer Nachrichten” vom 11.November 1938:
Bremens Vergeltung für den jüdischen Mord
Synagoge brannte nieder - Demonstrationen vor den Judengeschäften
Wie in vielen anderen Städten und Orten des Reiches kam auch in Bremen in der Nacht zum Donnerstag die berechtigte Empörung der Bevölkerung über den vom internationalen Judentum angezettelten feigen Meuchelmord an dem Gesandtschaftsrat vom Rath machtvoll zum Ausdruck. In allen Stadtteilen Bremens, vor allem jedoch in der Innenstadt, wurden die Schaufensterscheiben der jüdischen Geschäfte zertrümmert und in die Auslagen Plakate gestellt, die von der Vergeltung für das scheußliche Verbrechen jüdischer Mörderhände sprachen. Außerdem ging in den ersten Morgenstunden des Donnerstag der Judentempel in der Gartenstraße in Flammen auf, ebenso die Kapelle auf dem Hastedter Judenfriedhof. Schließlich wurde auch das dem Judentempel in der Gartenstraße benachbarte Gebäude der jüdischen Verwaltung, das „Rosenakhaus”, ausgeräumt. Die Juden Bremens wurden in Schutzhaft genommen. Trotz der ungeheuren Wut, die sich angesichts des Todes Gesandtschaftsrates vom Rath begreiflicherweise der Bevölkerung bemächtigt hatte, gingen alle Maßnahmen gegen die Juden in Bremen äußerst diszipliniert vor sich. ... Auch der verdiente Vergeltungsakt in der Gartenstraße vollzog sich in Ruhe und Disziplin. ... Als dann in der fünften Morgenstunde das Innere der Synagoge bis auf den Dachstuhl völlig ein Raub der Flammen geworden ist, weicht das Feuer den Wasserstrahlen. Mit ihnen erlischt, was einst der Judentempel in Bremen war, um niemals wieder aufzuerstehen. ...
Zerstörte Bremer Synagoge Bildmitte Nov. 1938 (Stadtarchiv)
Auch Privatwohnungen von jüdischen Bürgern wurden von SA-Angehörigen gestürmt; dabei kamen im Raum Bremen fünf Juden ums Leben. Mehr als 100 jüdische Männer wurden anschließend ins bremische Zuchthaus Oslebshausen eskortiert, von hier dann unter Bewachung per Bahn nach Oranienburg transportiert und ins KZ Sachsenhausen eingeliefert. Fünf jüdische Bürger wurden hier ermordet.
Nach der Zerstörung der Synagoge diente ein Gebäude in der Kohlhökerstraße als Gemeindehaus; dort war auch die jüdische Schule untergebracht.
War bereits ab 1936 die Zahl der Auswanderer stark angestiegen, so schnellte sie 1938/1939 enorm in die Höhe. Von 1933 bis 1939 emigrierten etwa 930 jüdische Bürger aus Bremen, fast 300 von ihnen gingen in die USA, andere in die Niederlande, nach Großbritannien und nach Palästina. Der größte Teil der verbliebenen jüdischen Bevölkerung Bremens war bis zu seiner Deportation in mindestens 20 „Judenhäusern“ untergebracht; es waren die Gebäude: Bornstraße 5, Charlottenstraße 28, Elsasser Straße 114, Feldstraße 27, Franz-Liszt-Straße 11a, Geestemünder Straße 22, General-Ludendorff-Straße 27 und 37, Gröpelinger Deich 50, Große Johannisstraße 85, Humboldtstraße 10, Isarstraße 33, Kaufmannsmühlenkamp 5, Keplerstraße 36, Kohlhökerstraße 6, Löningstraße 3, Nordstraße 210, Parkstraße 1, Rembrandtstraße 25, Wiesenstraße 2, Wilhelmshavener Straße 3. Im November 1941 begannen dann die Deportationen; Sammelpunkt für die Verschleppung war die Oberschule am Barkhof. Zunächst waren ca. 440 Bremer Juden und weitere 130 aus dem Regierungsbezirk Stade betroffen, die nach Minsk verfrachtet und dort ermordet wurden (nur sechs der Deportierten sollen überlebt haben).
Aus einem Schreiben der Gestapo vom 12.1.1942 an den Regierenden Bremer Bürgermeister:
„ ... Am 18.11.1941 sind von der Staatspolizei Bremen 570 Juden nach Minsk abgeschoben worden. Davon stammen 440 aus Bremen und 130 aus dem Regierungsbezirk Stade. Eine Übersicht über die Alters- und Berufsgruppen der abgeschobenen Juden füge ich zur Orientierung bei. Gegenwärtig sind in Bremen noch 254 Juden wohnhaft, davon leben 11 in einfacher und 88 in privilegierter Mischehe. Eine Abschiebung dieser Juden war nicht möglich, da sie nicht unter die Voraussetzungen der vom Reichssicherheitshauptamt für die Durchführung der Evakuierung ergangenen Erlasse fallen, nach denen die Abschiebung von Juden *), die in Mischehe leben oder das 65.Lebensjahr überschritten haben, nicht erfolgen soll. Ob in Zukunft eine Möglichkeit gegeben ist, diese Juden aus Bremen abzuschieben, kann zur Zeit noch nicht gesagt werden. Es ist vorgesehen, die nicht in privilegierter Mischehe lebenden Juden im jüdischen Altersheim an der Gröpelinger Heerstraße ... geschlossen unterzubringen. ...”
* Als „einfache Mischehe” wurde die Ehe zwischen einem jüdischen und „arischen“ Ehepartner bezeichnet; „privilegiert” waren solche Ehen, aus denen Kinder hervorgegangen waren und wo der „arische“ Partner nicht zum Judentum übergetreten war.
Die noch verbliebenen Juden wurden ab Sommer 1942 nach Theresienstadt bzw. nach Auschwitz deportiert, nur die „in Mischehe“ lebenden Juden blieben in Bremen zurück. Im Februar 1945 verließ der letzte Transport mit 90 Menschen Bremen Richtung Theresienstadt, wovon die meisten aber überlebten. Ein für den 15. März (!) geplanter Transport kam nicht mehr zustande. Nachweislich bekannt ist eine Zahl von 566 jüdischen Bürgern Bremens, die in den Ghettos und Vernichtungslagern ums Leben gekommen sind.
Einige der aktiv an dem Pogrom Beteiligten wurden in den Nachkriegsjahren für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen; allerdings blieben die Strafen oft recht milde.
Wenige Monate nach Kriegsende bildete sich eine neue jüdische Gemeinde. Ihr Gründer war Carl Katz, der mit seiner Familie zu den wenigen Überlebenden gehörte; bis zu seinem Tode 1972 stand Katz der Gemeinde vor. 1998 zählte die Bremer Gemeinde auf Grund der Zuwanderung aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion wieder mehr als 700 Angehörige, 2006 waren es schon ca. 1.200 Personen; damit gehört die Gemeinde heute zu den zahlenmäßig größten in Deutschland.
Zunächst diente der Nachkriegsgemeinde das Gebäude des jüdischen Altenheims im Stadtteil Gröpelingen als Ort gottesdienstlicher Zusammenkünfte. 1960/1961 wurde dann in der Schwachhauser Heerstraße eine neue Synagoge und ein Jahr später das neue Gemeindezentrum der Israelitischen Gemeinde Bremens errichtet.
Jüd. Gemeindezentrum (Aufn. B., 2008, aus: wikipedia.org, CCO)
Am Kolpinghaus, dem Standort der früheren Synagoge, wurde 1982 eine Gedenktafel mit folgendem Text angebracht:
Hier stand von 1876 bis 1938 die Synagoge unserer jüdischen Mitbürger.
Sie wurde in der Nacht vom 9. zum 10.November 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt.
Am Platz vor dem Jüdischen Gemeindezentrum an der Schwachhauser Heerstraße erinnert seit 1988 ein Gedenkstein an die ehemalige Synagoge; die Inschrift lautet:
Den jüdischen Bürgern Bremens zum Gedenken, die in den schrecklichen Jahren 1933 bis 1945 ermordet, gequält oder in die Emigration getrieben wurden,
ist dieser Stein aus den Jerusalemer Bergen errichtet worden.
Die Bremische Bürgerschaft 1988
Darunter ist Text in deutscher und hebräischer Sprache zu lesen: „Denn des Blutes Mahner gedenket ihrer, vergißt nicht der Gebeugten Schrei. .., Ps. 9.13”
Denkmal/Skulptur - geschaffen von Jürgen Blode, 1988 (Aufn. Senator für Kultur, Bremen)
Am Bremer Hauptbahnhof erinnert seit 1991 eine Tafel an die Deportation der Bremer Juden nach Minsk.
Das Denkmal für die Opfer des Novemberpogroms in Bremen steht seit 1992 vor dem Landherrnamt in Bremen-Mitte; dessen Errichtung ist einer Initiative des Kaufmanns Dirk Heinrichs zu verdanken, dem Gründer des „Vereins Gedenkstätte Reichskristallnacht e.V.“.
Mahnmal "Reichskristallnacht" (Aufn. Jocian, 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Die Inschrift lautet: "Unsere jüdischen Mitbürger Martha Goldberg, Dr. Adolf Goldberg, Heinrich Rosenblum, Leopold Sinasohn, Selma Swinitzki wurden in dieser Stadt in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 ermordet."
In Bremen-Nord (Vegesack) wurde auf dem ehemaligen Grundstück der Vegesacker Synagoge eine Gedenktafel mit der folgenden Inschrift angebracht:
An dieser Stelle stand die Vegesacker Synagoge
die am Nachmittag des 10.Nov. 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde.
...
Ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern Denkmal und Namen geben,
die besser sind als Söhne und Töchter.
Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht soll getilget werde. (Jesaja 56,5)
jüdischer Friedhof in Hastedt (Aufn. X., 2016, aus: wikipedia.org, CCO)
Trauerhalle (Aufn. M. Süßen, 2010, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
Auf dem jüdischen Friedhof in Hastedt (Bremen-Hemelingen), der während der Novembertage 1938 schwer geschändet und beim letzten Luftangriff auf Bremen erhebliche Zerstörungen erlitt, erinnert seit 1952 ein Mahnmal an die ermordeten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Bremens. Eine von einer hebräischen Inschrift umrahmte Platte trägt den folgenden Text:
Rachel weint um ihre Kinder, weigert sich, getröstet zu werden um ihre Kinder, denn sie sind nicht da.
So spricht der Herr: Wehre Deiner Stimme das Weinen und Deinen Augen die Tränen,
denn Dein Weh wird belohnt, spricht der Herr. Und sie werden heimkehren aus Feindesland.
Jeremia 31, 16 - 18
(deutsche Übersetzung)
Auf dem Sockel des Mahnmals befindet sich die folgende deutsche Inschrift:
Bewahre oh Herr die Menschheit vor Schrecken und Gewalt in allen Zeiten.
In den Jahren 1933 - 1945 mußten unter nationalsozialistischem Regime 915 Menschen unserer Gemeinde ihr Leben lassen, weil sie Juden waren.
Öffne den Opfern dein Himmelstor. Sie waren unsere Besten.
Im November 2008 hat die Jüdische Gemeinde im Lande Bremen ihre neue Begräbnisstätte - am Rande des kommunalen Riensberger Friedhofes im Stadtteil Schwachhausen - eingeweiht. Diese Neuanlage war notwendig geworden, da die alte jüdische Grabstätte im Bremer Stadtteil Hastedt mittlerweile keinen Platz mehr bietet. Der Bau einer Trauerhalle – konzipiert vom Architekten Alfred Jacoby - wurde 2013 fertiggestellt.
neue Trauerhalle des jüdischen Friedhofs kurz vor der Einweihung (Aufn. Henning Bleyl, 2012, in: nwzonline.de/bremen)
Beim Besuch des Jerusalmer Oberrabbiners Shlomo Moshe Amar wurde 2016 auf dem Gelände des neuen jüdischen Friedhofs ein Mahnmal eingeweiht, das an alle jüdischen Opfer erinnert, die während der Zeit des Zweiten Weltkrieges gewaltsam ums Leben kamen.
1985 wurde in Bremen-Burglesum der „Goldberg-Platz” nach dem Arztehepaar Adolph und Martha Goldberg benannt, die in den Morgenstunden des 10.November 1938 in ihrem Haus von SA-Angehörigen erschossen wurden. 2003 feierte die jüdische Gemeinde Bremen ihr 200jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass war im Bremer Rathaus die Ausstellung „Chai!“ - „Lebe!“ zu sehen.
2014 wurde in Bremen der neue Landesrabbiner offiziell in sein Amt eingeführt; es ist Netahel Teitelbaum, der bereits mehrere Jahre als Rabbiner in Bremen tätig ist. Anm.: Teitelbaum gehörte 2003 zu den Begründern der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD). Besondere Aufmerksamkeit erregte der Besuch von Papst Benedikt XVI., den Teitelbaum 2005 in der Kölner Synagoge empfangen hatte.
Netahel Teitelbaum bei der Amtseinführung (Aufn. N. Wolff, 2014, aus: juedische-allgemeine.de)
Das nach Bremens erstem Rabbiner Leopold Rosenak (1868-1923)* benannte Haus in der Kolpingstraße 7 soll künftig in den Kellerräumen eine Gedenkstätte beherbergen. Das Anliegen des Bremer Vereins „Rosenak-Haus e.V.“ ist es, die Geschichte der ehemaligen jüdischen Bremer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Fehlende finanzielle Mittel haben das Projekt 2012 nun scheitern lassen.
Seit 2004 werden im Bremer Stadtgebiet sog. „Stolpersteine“ verlegt; mittlerweile zählt man insgesamt ca. 800 (in Bremen) und ca. 140 (in Bremerhaven) solcher messingfarbener Gedenktäfelchen (Stand 2023), die vor den letzten selbst gewählten Wohnorten der betroffenen Personen in die Gehwegpflasterung eingelassen wurden. Die Stolpersteine in Bremen erinnern nicht nur an jüdische Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
"Stolpersteine" in der Charlottenstr. (Aufn. J. Howaldt)
"Stolpersteine" in der Humboldtstr. und vor dem Nordeingang der Kirche St. Stephani (alle Aufn. aus: commons.wikimedia.org)
... und Steine, die an deportierte/ermordete Kinder und Jugendliche aus Bremen erinnern:
Die Silbermannstraße erinnert an den jüdischen Kaufmanns Sally Silbermann (Betreiber eines Bekleidungsgeschäftes in der Nordstraße, Bremen-Walle) und allgemein an das Schicksal aller jüdischen Kaufleute in Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Seit Sept. 2023 erinnert an der Bremer Weser-Promenade das „Arisierungs“-Mahnmal - nach dem Entwurf der Architektin AngieOettingshausen von 2018 - an die systematische Enteignung und Ausraubung der Juden während der NS-Zeit. Das nach einem Entwurf von Evin Oettingshausen geschaffene ‚Objekt‘ - ein enger Schacht an der Weser-Kaimauer - ist derzeit bundesweit das einzige Mahnmal, das explizit die Enteignung und ‚Verwertung‘ jüdischen Eigentum thematisiert. Den Kern des Mahnmals bildet ein in die Wand eingelassener, 15 Kubikmeter großer leerer Raum, der durch je ein Sichtfenster von oben und von der Seite einsehbar ist. Schattenrisse von verschwundenen Möbeln an den Wänden weisen auf die letzten Lebensspuren der Verfolgten hin.
Planskizze des Mahnmals (Evin Oettingshausen - Pressestelle des Senats Bremen) und dessen Realisierung (Aufn. Th. Kuzaj, aus: kreiszeitung.de)
Das Symbol des Judentums, der Davidstern, ziert seit ca. 1880 den Giebel der St. Johann Propstei in der Hohen Straße. An den Eingangsportalen der größten Kirche in Bremen, dem St. Petri Dom, sind antisemitisch gestaltete Darstellungen von Juden zu sehen; eine 2009 dort angebrachte Tafel weist auf den christlichen Antijudaismus hin.
„Judenfratzen“ am Domportal
In jüngster Vergangenheit hat sich in Bremen eine zweite jüdische Gemeinde gebildet; die bislang aus ca. 20 Mitgliedern bestehende Vereinigung versteht sich in ihrer Glaubensausübung als ‚liberal‘. (Anm. Die gleiche Ausrichtung hat die jüdische Menorah-Gemeinde in Bremerhaven)
Im heutigen Bremer Stadtteil Aumund ist die Anwesenheit von Juden seit der Mitte des 18.Jahrhunderts nachweisbar. Mitte des 19.Jahrhunderts lebten 16 jüdische Familien in dem Ort, der nun zum Zentrum einer zum Landrabbinat Stade gehörenden Gemeinde wurde. Seit dieser Zeit ist auch eine Synagoge in der Kirchstraße dokumentiert, die über 100 Plätze verfügte.
Synagoge vor der Kirche (hist. Aufn. um 1900, Stadtarchiv)
Ab Mitte der 1860er Jahre vergrößerte sich die Zahl der Gemeindemitglieder, als die umliegenden Ortschaften Blumenthal, Fähr, Grohn, Rekum, Rönnebeck und Vegesack der Aumunder Gemeinde angeschlossen wurden. Anfang der 1920er Jahre erreichte die Gemeinde mit ca. 150 Personen ihren Höchststand, danach war ein kontinuierlicher Rückgang zu verzeichnen. Während des Pogroms von 1938 wurde die Aumunder Synagoge niedergebrannt. Die noch hier lebenden Juden wurden ab 1939 zwangsweise in „Judenhäuser“ nach Bremen abgeschoben. Von hier aus erfolgte 1941 ihre Deportation: So wurden 38 jüdische Bewohner aus Aumund, Blumenthal und Vegesack mit weiteren aus anderen bremischen Gemeinden im November 1941 nach Minsk deportiert, wo sie ermordet wurden. Im Sommer 1942 wurden weitere, vornehmlich ältere Menschen ins KZ Theresienstadt deportiert. 2007 wurde der Platz der ehemaligen Synagoge auf Beschluss des Beirates im Ortsamt Vegesack in „Jakob-Wolff-Platz“ umbenannt. Jakob Wolff war der letzte langjährige Vorsteher der Gemeinde, der nach seiner Deportation in Theresienstadt starb. Die Bildhauerin Clarissa Dietrich gestaltete die Gedenkstätte vor dem Platz neu.
Mahnmal für die zerstörte Synagoge in Aumund (Aufn. Felix Dietrich)
In einem anderen Stadtteil Bremens, in Lesum, sind jüdische Bewohner erstmals um 1730 urkundlich erwähnt. Der kleinen Synagogengemeinde Lesum, die 1844 gebildet worden war, waren auch die Juden aus Marßel, Ritterhude und Schönebeck angeschlossen; die meisten Familien - in den 1840er Jahren waren es acht - lebten in Ritterhude. Ein zunächst in Lesum angemieteter Synagogenraum wurde 1850 nach Ritterhude verlegt, da hier die meisten Juden lebten; wenig später versammelte man sich in einem Betraum in Marßel. In der Ritterhuder Feldmark ("Am Schafkoven") - an der Chaussee nach Schönebeck - besaß die Gemeinde ein kleines Friedhofsgelände. Bis heute sind ca. 30 Grabsteine aus dem späten 19. bzw. frühen 20.Jahrhundert erhalten geblieben.
Jüdischer Friedhof Ritterhude (Aufn. L. Bartschat, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Ab 1866 gehörte Lesum, bald danach auch Ritterhude zur Synagogengemeinde Scharmbeck, die anderen Orte wurden Aumund zugeordnet. - Während der Novembertage 1938 machte man in der Region Jagd auf jüdische Bewohner: So trieben NSDAP-Männer in Ritterhude die vielköpfige Familie ter Berg, aus der der letzte Gemeindevorsteher stammte, in die Hammeniederung. Es war geplant, alle zu erschießen; schließlich ließ man sie aber nach „Schreckschüssen“ laufen. In Platjenwerbe erschoss ein SA-Trupp Leopold Sinasohn und verscharrte ihn auf freiem Feld. In Burgdamm überfielen SA-Angehörige den Sanitätsrat Dr. Adolph Goldberg und seine Frau; beide wurden erschossen.
Seit 1985 erinnert in Burgdamm ein Gedenkstein an das im November 1938 ermordete Ehepaar Goldberg.
2005 wurde in Ritterhude mit der Verlegung von vier „Stolpersteinen“ begonnen; weitere fünf bzw. vier Steine kamen 2014 bzw. 2022 hinzu; neben jüdischen NS-Opfern wird hier auch an Personen erinnert, die den "Euthanasie"-Maßnahmen zum Opfer fielen.
Dieser Stein in der Dorfstraße erinnert an Leopold Sinasohn, der in den Novembertagen 1938 ermordet wurde (Aufn. Quarz, 2014, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0).
In Schwanewede (Landkreis Osterholz) gibt es einen jüdischen Friedhof, der im Ortsteil Koppelsberg (Am Spreeken) gelegen ist. Dessen Entstehung muss gegen Ende des 18.Jahrhunderts erfolgt sein; er diente verstorbenen Juden aus umliegenden Orten (Aumund, Blumenthal, Uthlede) als Begräbnisstätte. Etwa 110 Grabsteine sind heute noch vorhanden; der älteste stammt aus dem Jahre 1815; die letzte Beerdigung fand hier 1924 statt.
jüdischer Friedhof in Schwanewede (Aufn. P.F. 2023, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Weitere Informationen:
George A. Löning, Juden im mittelalterlichen Bremen und Oldenburg, in: "Zeitschrift des Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germ. Abteilung", No. 58/1938, S. 257 ff.
Max Markreich, Geschichte der Juden in Bremen und Umgebung (2 Bände), San Franzisko 1955
Manfred Lattka, Die Israelitische Gemeinde in Bremen. Ihr Schicksal in der Zeit von 1933 bis zur Gegenwart, Bremen 1959
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Wiltrud Ulrike Drechsel und Jürn Jacob Lohse: Holocaust-Denkmäler in Bremen 1945 – 2001, in: Wiltrud Ulrike Drechsel, Geschichte im öffentlichen Raum - Denkmäler in Bremen zwischen 1435 und 2001, Donat-Verlag, Bremen 2011, S. 103 –132
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Neuer Jüdischer Friedhof – Jerusalems Oberrabbiner weiht neues Denkmal ein, in: "BILD" vom 6.11.2016
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Alexander Bösch (Red.), Blutbuche erinnert an Jenny Ries, in: „Die Norddeutsche – Tageszeitung für ...“ vom 3.10.2017
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Sigrid Schuer (Red.), Erinnerungskultur: 704 Stolpersteine seit 2004 in Bremen verlegt, in: „Weser-Kurier“ vom 28.12.2019
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Frank Hethey (Red.), Der streitbare Rabbiner starb auf hoher See, in: „Weser-Kurier“ vom 13.8.2023 (betr. Rabbiner Leopold Rosenak)
Peter Gallasch (Red.), Mahnmal an Weserpromenade erinnert an jüdische Enteignung der NS-Zeit, in: butenunbinnen.de vom 10.9.2023
Benthe Stolz (Red.), Vertrieben, aber nicht vergessen, in: ueberseestadt-bremen.de (betr: jüdische Kaufmannsfamlie Silbermann, Bremen-Walle)
Jan Kahlcke (Red.), „Arisierungs“-Profiteur Kühne + Nagel. Gedenken unterm Firmensitz, in: „TAZ“ vom 10.9.2023
Thomas Kuzaj (Red.), Bremen weiht bundesweit einzigartiges "Arisierungs"-Mahnmal ein, in: kreiszeitung.de vom 10.9.2023
Björn Struß (Red.), Die Mahnung verhallt, weil sie zu unauffällig ist, in: „Weser-Kurier“ vom 23.9.2023 (betr. ‚Arisierungsmahnmal“)
Gedenken an Opfer der Nazis: 22 neue Stolpersteine für Bremen, in: butenunbinnen.de vom 9.10.2023
Marcus Schmidt (Red.), 800 Stück: 20 Jahre Stolpersteine, in: „Weser-Report“ vom 6.2.2024
Andreas Lennert (Bearb.), Johann Smidt und die Vertreibung der Juden aus Bremen, in: "Judentum und Antisemitismus: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", Bremen 2024, S. 90 - 150
Susanne Kiel (Bearb,), Die Hafenstadt Bremen und das Umzugsgut von als Juden verfolgten Auswanderern, in: "Judentum und Antisemitismus: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", Bremen 2024, S. 151 – 173
Frank Hethey (Red.), „Arisierungsmahnmal“. Mehr als eine Provinzposse, in: „Weser-Kurier“ vom 9.9.2024
800.Stolperstein erinnert an ermordete Familie aus Walle, in: butenunbinnen.de vom 23.10.2024
Maren Brandstätter (Red.), Neue Stolpersteine für NS-Opfer in der Apfelallee in Oberneuland, in: „Weser-Kurier“ vom 24.10.2024