Brünn (Mähren)
Brünn (tsch. Brno) war ‚Hauptstadt’ des Kreises Südmähren und ist heute eine der größten Städte Tschechiens mit derzeit ca. 395.000 Einwohnern (Ausschnitt aus hist. Landkarte 'Brünn und Umgebung', aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Tschechien' mit Distrikt Brno farbig markiert, H. 2008, aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei).
Der genaue Zeitpunkt jüdischer Ansiedlung in Brünn ist unbekannt, jedoch gilt als sicher, dass bereits in der Mitte des 13.Jahrhunderts hier Juden gelebt haben und als „Kammerknechte“ des Kaisers dessen Schutz genossen, wie aus einem Freiheitsbrief König Ottokars II. hervorgeht. Die Brünner „Judenordnung“ war Bestandteil des Stadtrechts. In der zweiten Hälfte des 14.Jahrhunderts muss in Brünn eine ansehnliche jüdische Gemeinde bestanden haben, die durch ihre finanziellen Beiträge einen erheblichen Teil des städtischen Etats deckte. Ihren Lebensunterhalt sicherten sich die Juden meist mit dem Woll- und Lederhandel, aber auch mit Geldverleih und der Ausübung einiger weniger Handwerksberufe.
Während der Pestpogrome zogen viele jüdische Flüchtlinge zu, da ihnen vom Rat der Stadt Schutz zugesichert wurde. Diese Zunahme der jüdischen Bevölkerung machte eine Erweiterung des Judenviertels der Stadt notwendig. Innerhalb ihres Wohnbezirks war die Brünner Judengemeinde fast autonom. Sie verfügte damals über alle notwendigen kultisch-religiösen Einrichtungen: über eine Synagoge, ein Lehrhaus und einen vor dem Judentor gelegenen Friedhof. Als gegen Mitte des 15.Jahrhunderts der damals erst 15-jährige Ladislaus von Böhmen seine Regentschaft antrat, erließ er - unter Einfluss seiner klerikalen Ratgeber - ein Ausweisungsdekret: Alle Juden Brünns mussten bis zum St. Martinstag des Jahres 1454 die Stadt verlassen. Der Prediger Capistrano mit seinen judenfeindlichen Predigten hatte erheblichen Anteil an den Ausweisungen.
Nach den Vertreibungen wurde der jüdische Friedhof zerstört. Auch die Synagoge wurde niedergerissen, am gleichen Ort entstand später die St. Magdalenakirche.
Ansicht von Brünn um 1700 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Jahrzehntelang war nun Brünn „judenfrei“, und erst im Laufe des 16.Jahrhunderts wurden jüdische Händler - allerdings nach Zahlung doppelter Zollgebühren - wieder tageweise in die Stadt gelassen. Bei zweitägigen Märkten durften sie aber die Stadt am ersten Tage nicht vor der elften Stunde betreten und mussten sie anderntags vor der zweiten Nachmittagsstunde wieder verlassen. Der Zugang bzw. Weggang durfte nur durch das Judentor erfolgen. Die christliche Konkurrenz ging dagegen vor, indem man nun erneut Handelsverbote aussprach.
Jüdisches Tor bzw. "Judentor" in Brünn - Kupferstich um 1835 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Brünn und Umgebung (Ausschnitt aus hist. Karte, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Bis gegen Mitte des 19.Jahrhunderts gab es keine dauerhafte Anwesenheit jüdischer Familien in Brünn, da die Niederlassungsverbote dies nicht zuließen. Obwohl diese 1848 aufgehoben worden waren, wurde - nach nur kurzer Liberalisierungsphase - im Jahre 1853 erneut ein Verbot ausgesprochen; eine Ausnahme machte man nur bei begüterten jüdischen Familien. Als dann wenige Jahre später der allgemeine Zuzug abermals gestattet wurde, strömte aus den umliegenden Landgemeinden eine Vielzahl von Juden in die Stadt. Die christliche Bevölkerung sah in ihnen bald unliebsame Konkurrenten, besonders auf dem Handelssektor, und wehrte sich gegen ihre Integration. Zu Beginn des 19.Jahrhunderts begründete Lazar Auspitz die Textilindustrie in der Stadt Brünn, die nun in den Folgejahrzehnten zum „österreichischen Manchester“ wurde; jüdische Unternehmer wie Julius Ritter von Gomperz und Angehörige der Löw-Beer-Familie hatten einen nennenswerten Anteil daran. Anfang der 1850er Jahre gründete sich die Brünner Kultusgemeinde; gleichzeitig strebten die Brünner Juden danach, auch ein eigenes Gotteshaus zu bauen. Die Errichtung einer Synagoge wurde zwar von der Stadtverwaltung zugelassen, doch musste sie in einem Vorort, und dort auch nur in einer Seitenstraße, erbaut werden. Bereits 1855 war der Synagogenbau fertiggestellt; die feierliche Einweihung des Tempels nahm Mitte September der Wiener Rabbiner Isak Noe (Noah) Mannheimer unter Teilnahme der städtischen Prominenz vor.
Synagoge in Brünn (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Über die Einweihung wurde wie folgt berichtet:
... Diese (Feier) wurde durch einen Psalm mit Orgel- und Blasinstrumentenbegleitung vom Tempelchor eröffnet. Hierauf wurden die Torarollen mit feierlichem Gesange in die Bundeslade getragen. Dann hielt Mannheimer die Festrede, beglückwünschte die Brünner Judenschaft zu ihrem Tempel und forderte zur Loyalität gegenüber dem Landesvater auf, dessen Güte er pries. Seine Ausführungen schloß er mit einem Gebet und sprach an der offenen Bundeslade den Segen über den Kaiser, das Vaterland, die Stadt Brünn und ihre Bewohner, über die Kultusgemeinde, ... Ein herrlicher Schlußchor beendete die erhebende Feier, von welcher die Alten den Jungen noch durch Jahrzehnte mit Begeisterung erzählten. ...
(aus: Moritz Brunner, Geschichte der Juden in Brünn, S. 156/157)
Einige Jahre vorher hatte die jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof im Stadtteil Židenice einweihen können, auf dem knapp ein halbes Jahrhundert später auch eine Zeremonienhalle errichtet wurde - ein Werk des Architekten Max Fleischer. Bevor dieses Begräbnisgelände genutzt werden konnte, wurden Verstorbene auf Friedhöfen ihrer Herkunftsgemeinden in der Umgebung beerdigt.
Trauerhalle des Brünner Friedhofs (Aufn. Kirk, 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Juden in Brünn:
--- um 1345 ................... ca. 1.000 Juden,
--- nach 1454 ..................... „judenfrei“
--- 1834 .......................... 135 Juden,
--- 1848 .......................... 445 “ ,
--- 1857 .......................... 2.230 “ ,* * andere Angabe: 1.262 Pers.
--- 1869 .......................... 4.505 “ ,
--- 1880 .......................... 5.498 “ (6,6% d. Bevölk.),
--- 1890 .......................... 7.087 “ ,
--- 1900 .......................... 8.238 “ ,
--- 1910 .......................... 8.945 “ (7,1% d. Bevölk.)
--- 1921 ...................... ca. 10.500 " ,
--- 1930 ...................... ca. 10.200 " ,
--- 1935 ...................... ca. 11.000 “ ,
--- 1938 ...................... ca. 12.000 “ ,
--- 1941 (Sept.) .............. ca. 11.100 " .
Angaben aus: Theodor Haas, Juden in Mähren - Darstellung der Rechtsgeschichte und Statistik ..., S. 58
und Moritz Brunner, Geschichte der Juden in Brünn
Jüdische Unternehmer - vorwiegend in der Textilbranche angesiedelt – leisteten ab der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts einen maßgeblichen Beitrag zum Aufblühen der hiesigen Industrie und prägten damit das Gesicht der Stadt, die mit ihren gefragten Handelsmarken auch zu internationaler Bedeutung aufstieg. Eine der bekannten Fabrikantenfamilien war die von Emil Tugendhat. Etliche vermögende Brünner Juden engagierten sich für öffentliche Belange; so ermöglichten z.B. die Industriellen Heinrich Gomperz u. Arnold Skutezky die Gründung der Stadtgalerie.
Zentrum von Brno, Postkarte um 1907 (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
In Brünn siedelten sich in den 1880er Jahren auch sog. „Ostjuden“ an; in einem eigenen Bethaus, der „polnischen Schul“, zelebrierten sie ihre Gottesdienste.
Mit der besonders im letzten Viertel des 19.Jahrhunderts erfolgten enormen Zunahme der jüdischen Stadtbevölkerung (vor allem Zuzüge aus kleineren Orten der Umgebung) - eine Folge der Entwicklung der hiesigen Textilindustrie - war auch der Neubau einer größeren Synagoge dringlich geworden, obgleich die bestehende Synagoge bereits 1886 erweitert worden war. So entstand in den Jahren 1905/1906 der „Neue Tempel“ mit insgesamt etwa 600 Sitzplätzen. Mit einer Festrede des neuen Rabbiners Dr. Ludwig Levy wurde die Synagoge am 13.September 1906 feierlich eingeweiht.
„Neue Synagoge“ von Brünn (hist. Aufn., Stadtarchiv)
Während des Ersten Weltkrieges hielten sich Tausende jüdischer Flüchtlinge aus Galizien und der Bukowina in Brünn auf, die finanziell von der hiesigen Gemeinde unterstützt wurden.
Krautmarkt und Freiheitsplatz in Brünn (hist. Postkarten, um 1925/1930)
Nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie und der Proklamation der tschechoslowakischen Republik (Oktober 1918) konstituierte sich in Brünn ein jüdischer Volksrat, der Neuwahlen zur jüdischen Gemeindevertretung veranlasste. Die 1920er Jahre bedeuteten dann einen Neubeginn für die Gemeinde: Das Leben innerhalb der Kultusgemeinde wurde intensiver, und es entstand eine Reihe von jüdischen Vereinen, die kulturelle, nationale und religiöse Ziele verfolgten. Der Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen war die beste Zeit in der Geschichte der jüdischen Gemeinschaft Brünns, der Mitte der 1930er Jahre bis zu 12.000 Mitglieder angehörten.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Brünn wurde jüdisches Leben in der Stadt bald vernichtet. Die ältere Synagoge wurde niedergebrannt. Die Deportationen begannen Anfang November 1941 mit dem Ziel Minsk, dann folgten Transporte nach Theresienstadt. Allein aus Brünn deportierten die NS-Besatzungsbehörden etwa 11.000 jüdische Bewohner; nur einige hundert von ihnen sollen überlebt haben.
Nach 1945 bildete sich wieder eine jüdische Gemeinde, die jedoch Ende der 1960er Jahre nur noch ein Schattendasein führte. Gegenwärtig sollen wieder einige hundert Juden in Brno leben. Im Herbst 2001 wurden die Synagoge* und der jüdische Friedhof wieder eröffnet.
Synagoge in Brünn (Martin Strachon, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0
* Das Synagogengebäude, das 1936 vom orthodoxen Verein Aguas Achim im Leopoldshof erstellt worden war und in der Gottesdienste in der traditionellen Liturgie abgehalten wurden, hatte während der NS-Zeit als Lager gedient; nach Kriegsende war das inzwischen marode Gebäude wieder instandgesetzt worden. Es ist die jüngste Synagoge in Mähren und die einzige in der Region, die heute ihrem ursprünglichen Zwecke dient.
Der seit 1852 existierende jüdische Friedhof von Brünn ist mit seinen ca. 9.000 Grabmälern der größte in Südmähren. Ein Teil der wesentlich älteren Grabsteine auf diesem Friedhof stammt von geschlossenen jüdischen Friedhöfen der Region.
Teilansicht des jüdischen Friedhofs (Aufn. Kirk, 2007, wikimedia.org, GFDL)
Grabstätten auf dem jüdischen Friedhofs (Aufn. Emanuel Dyan, 2004, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 und Kirk, 2007, wikimedia.org, GFDL)
An das Schicksal derjenigen Juden, die in den Jahren 1939/1940 auf der Burg Spilberk in Brünn in Haft waren, erinnert eine Gedenktafel, die ein US-Bürger tschechischer Abstammung in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde im Jahre 2004 anbringen ließ.
2010 wurde begonnen, in den Straßen von Brno sog. „Stolpersteine“ zu verlegen; inzwischen zählt man ca. 80 Steine (Stand 2023).
Stolpersteine für Angehörige der Fam. Laufer, Oppenheim und Bock (Aufn. Jarda, 2014 aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
verlegt für Kinder/Jugendliche
Aufn. Chr. Michelides, 2015/2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0
Für die Brünner Opfer des Holocaust ließ die Stadt ein Denkmal errichten, das 2014 am Rande der Innenstadt - mitten auf dem „Platz des 28.Oktobers“ - enthüllt wurde; das würfelförmige Gebilde ist das im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbs geschaffene Werk von Daniel Václavík.
Holocaust-Mahnmal (Aufn. 2014)
In Brno soll in der Zukunft ein Museum die jüdische Geschichte des Landes dokumentieren (Stand 2022). Dieses ambitionierte Vorhaben geht auf den Verleger und Schriftsteller Martin Reiner zurück. Was anfangs ausschließlich als Dokumentationszentrum des Holocaust gedacht war, hat sich nun zu einem umfangreicheren Projekt entwickelt, das über die jüdische Historie Mährens Einblicke gewähren soll. Dieses neuzuschaffende Museum soll das „Kleine Mehrin“ (das vorläufige Mährisch-Jüdische Museum) ablösen.
Künftig soll im Hauptbahnhof (auf Gleis 5) ein Denkmal an das Schicksal der von hier deportierten jüdischen Bewohner der Stadt erinnern; von hier aus erfolgte im November 1941 der erste große Transport ins Minsker Ghetto.
Fritz Grünbaum wurde am 7.April 1880 als Sohn einer deutsch-jüdischen Kunsthandelsfamilie in Brünn geboren, wo er seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte. Ein Jura-Studium führte ihn nach Wien. Hier arbeitete er als Schauspieler und Kabarettist, daneben sammelte er Kunst. Bekannt wurde Fritz Grünbaum durch sein Berliner Engagement im Kabarett „Chat Noir“, dessen Programmautor er wurde. In Wien leitete er das Kabarett „Hölle“. Bereits 1938 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft verhaftet. Im Zuge der „Arisierung“ verlor Grünbaum seine Gemäldesammlung, die mehr als 400 Werke namhafter Künstler umfasste, und auch seine Bibliothek wurde beschlagnahmt. Fritz Grünbaum kam im Januar 1941 im KZ Dachau zu Tode. - Eine Ausstellung im Österreichischen Theatermuseum anlässlich seines 125.Geburtstages versucht Leben und Schaffen des vielleicht bedeutendsten österreichischen Kabarettisten der Zwischenkriegszeit, des Operetten-, Revue- und Drehbuchautors, des Bühnen- und Filmschauspielers und auch des Kunstsammlers Fritz Grünbaum darzustellen.
Zahlreiche andere jüdische Persönlichkeiten sind mit der Stadt Brünn verbunden: so der Philosoph und Philologe Theodor Gomperz (1832–1912), der Komponist Pavel Haas (1899–1945), der Schauspieler und Regisseur Hugo Haas (1901–1968), die Maler Ludwig Blum (1891–1976) und Otto Ungar (1901–1945) und eine Reihe von Industriellen, die ab Mitte der 19.Jahrhunderts die wirtschaftliche Entwicklung der Region Brünn maßgeblich bestimmten.
In Austerlitz (tsch. Slavkov u Brna) - wenige Kilometer östlich von Brünn - ist ein im neuromantischen Baustil gestaltetes und restauriertes Synagogengebäude erhalten.
[vgl. Austerlitz (Mähren)]
In Groß Seelowitz (tsch. Židlochovice, derzeit ca. 3.500 Einw.), ca. 15 Kilometer südlich von Brünn/Brno, erinnern mehrere in den Boden gelassene Gedenk-/Stolpersteine an das Schicksal deportierter/ermordeter jüdischer Bewohner.
Aufn.
, 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0
In Wischau (tsch. Vyskov), ca. 30 Kilometer nordöstlich von Brünn gelegen, siedelten sich im 14.Jahrhundert Juden an. Nach einer längeren Phase der Vertreibung etablierte sich erst wieder im 19.Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, die um 1890 etwa 260 Mitglieder zählte.
[vgl. Wischau (Mähren)]
In Koritschan (tsch. Korycany, derzeit ca. 2.900 Einw.) – ca. 35 Kilometer östlich von Brünn – ist jüdische Ansiedlung seit der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts nachgewiesen. Inmitten des im Ostteil der Stadt gelegenen jüdischen Viertels, das aus etwa 40 Häusern bestand, befand sich die Synagoge, die im Stile des Barock gegen Ende des 18.Jahrhunderts errichtet worden war. Bereits seit dem ausgehenden 17.Jahrhundert gab es hier einen jüdischen Friedhof; bis heute sind ca. 230 Grabsteine erhalten geblieben.
Friedhof Korycany (Aufn. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Anfang des 20.Jahrhunderts war die kleine israelitische Gemeinde in Auflösung begriffen. 1930 lebten hier nur noch zwölf jüdische Bewohner.
In Tischnowitz (tsch. Tišnov, derzeit ca. 9.200 Einw.), ca. 20 Kilometer westlich Brünns, erinnern seit 2014 ca. 15 sog. "Stolpersteine" an verfolgte Bewohner der Kleinstadt
alle Aufn. Chr. Michelides, 2015, in:commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0
Weitere Informationen:
Theodor Haas, Juden in Mähren - Darstellung der Rechtsgeschichte und Statistik unter besonderer Berücksichtigung des 19.Jahrhunderts, Brünn 1908
Max Grünfeld, Zur Geschichte der Judengemeinde in Brünn, Brünn 1922/23
Moritz Brunner (Bearb.), Geschichte der Juden in Brünn, in: Hugo Gold (Hrg.), Die Juden und Judengemeinden Mährens in Vergangenheit und Gegenwart - Ein Sammelwerk, Jüdischer Buch- und Kunstverlag, Brünn 1929, S. 137 f.
Germania Judaica, Band II/1, Tübingen 1968, S. 137 – 141 und Band III/1, Tübingen 1987, S. 178 - 183
Hugo Gold, Gedenkbuch der untergegangenen Judengemeinden Mährens, Olamenu-Verlag, Tel Aviv 1974, S. 19 - 36
Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 1, S. 120/121 und Teil 2, Abb. 94
Ferdinand Seibt (Hrg.), Die Juden in den böhmischen Ländern - Vorträge der Tagung des Collegiums Carolinum in Bad Wiessee (November 1981), Oldenbourg-Verlag, München/Wien 1983
Chaim Frank, Juden in der ehemaligen Tschechoslowakei, in: hagalil.com/czesch/juedische-geschichte/
Dušan Uhliř, Brněnská židovská obec v 18. století a sekta Jakuba Franka [Die Brünner Judengemeinde im 18. Jahrhundert und die Sekte von Jakob Frank], in: Forum Brunense IV, Brno 1993, 71 - 82
Jaroslav Klenovský, Židovské památky Brna. Strucná historie židovského osídlení Brna, [Jüdische Denkmäler Brünns. Kurze Geschichte der jüdischen Siedlung Brünns], Brno 1995
Petr Weber, Brněnská židovská obec. Historie, tragédie, současnost [Die Brünner jüdische Gemeinde. Geschichte, Tragödie, Gegenwart]. In: Židovská Morava - Židovské Brno, hrg. von Jan Kratochvil, Brno 2000, 20 - 27
The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 199/200
The Jewish Community of Brno (Brünn), Hrg. Beit Hatfutsot – The Museum of the Jewish People, online abrufbar unter: dbs.bh.org.il/place/brno
Jewish Families from Brno (Brünn), Moravia, Czech Republic, online abrufbar unter: geni.com/projects/Jewish-Families-from-Brno-Br%25C3%25BCnn-Moravia-Czech-Republic/13167
Jaroslav Klenovský, Brno Zidovské: Historie a památky židovského osídlení Brna, [Jüdisches Brünn: Geschichte und Bauwerke der jüdischen Siedlung Brünns], Brno 2002
Kilian Kirchgessner (Red.), Nur die Inschrift steht schon fest. Die Stadt Brünn möchte ein Holocaustmahnmal errichten …, in: "Jüdische Allgemeine” vom 28.6.2010
Katharina Wolf, Die virtuelle Rekonstruktion der Neuen Synagoge in Brünn, in: "DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift", Heft 93, 6/2012
Auflistung der in Brünn (Brno) verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: commons.wikimedia.org/wiki/Category:Stolpersteine_in_Brno (mit kurzen biografischen Angaben der betreffenden Personen)
Michael Kalábek - TIC Brno (Bearb.), Das ist: Das Jüdische Brünn – Flyer 2020 (auch online abrufbar unter: gotobrno.cz/wp-content/uploads/2020/10/das-ist-das-judische-bruenn.pdf)
Kateřina Čapková /Hillel J. Kieval (Hrg.), Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern, in: "Veröffentlichungen des Collegium Carolinum", Band 140, München 2020, u.a. S. 396
Monika Halbinger (Red.), Blick ins Stetl - In der mährischen Hauptstadt Brünn soll demnächst ein Museum die jüdische Geschichte des Landes dokumentieren, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 7.9.2022
Ferdinand Hauser (Red.), Neues Denkmal an Brünner Hauptbahnhof soll an deportierte Juden erinnern, in: „Radio Prag International“ vom 18.5.2023