Buttenwiesen (Schwaben/Bayern)
Buttenwiesen ist eine Kommune mit derzeit ca. 6.000 Einwohnern im Ostteil des Landkreises Dillingen/Donau – ca. 30 Kilometer nördlich von Augsburg gelegen (Kartenskizzen 'Landkreis Dillingen' ohne Eintrag von Buttenwiesen, Krumbacher 2009, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und 'Landkreis Dillingen', Hagar 2010, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Buttenwiesen gehörte zu den wenigen Orten, in denen der jüdische Bevölkerungsanteil zeitweise größer war als der christliche; mehr als 370 Jahre haben die Dorfbewohner mosaischen Glaubens die Geschichte des Dorfes entscheidend mitgeprägt.
Die erste Niederlassung jüdischer Familien in Buttenwiesen ist aus der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts urkundlich nachweisbar. Zumeist handelte es sich um aus Reichs- und landesherrlichen Städten vertriebene Familien, deren Ansiedlung von der Markgrafschaft Burgau gestattet worden war. Der Versuch des Markgrafen von Burgau, die Ausweisung der Juden durchzusetzen (1617), scheiterte aber am Einspruch des Kaisers Matthias, der gegen Zahlung eines jährlichen „Opferpfennigs“ ein Bleiberecht für die Familien garantierte. Die jüdische Ansiedlung im Ort befand sich zunächst rund um den heutigen Marktsplatz, später dann außerhalb des Dorfkerns direkt an der Landstraße nach Wertingen bzw. Mertingen.
Eine jüdische Gemeinde bildete sich in Buttenwiesen gegen Mitte des 17.Jahrhunderts. Neben Binswangen entwickelte sich hier im Laufe der Jahrhunderte eine recht ansehnliche Kultusgemeinde, die um die Mitte des 18.Jahrhunderts immerhin mehr als 60 Familien zählte. Die enorme Zunahme der jüdischen Bevölkerung in Buttenwiesen war der Tatsache geschuldet, dass Kurfürst Karl Philipp per Dekret (1740) alle Juden aus seinem Herrschaftsgebiet Pfalz-Neuburg ausgewiesen hatte.
Nachdem gottesdienstliche Zusammenkünfte zunächst in privaten Räumlichkeiten abgehalten wurden, soll seit ca. 1670 (andere Angabe: seit ca. 1700) ein eigenes Synagogengebäude (am heutigen Schulplatz) existiert haben. Nachdem dieses Gebäude 1852 durch einem Brand teilweise zerstört worden war, ließ die Kultusgemeinde fünf Jahre später am gleichen Standort einen Synagogenneubau (im Stile der Neoromanik mit maurischen Elementen) errichten. Über die Einweihung berichtete die „Allgemeine Zeitung des Judentums“ vom 23. März 1857:
Aus Schwaben, im März (Privatmitth.) Freitag, den 20. Februar d. J. wurde in Buttenwiesen eine neue Synagoge feierlich eingeweiht. Nachmittags 1 Uhr setzte sich der festliche Zug nach dem neuen Gotteshause in Bewegung; während desselben wurden von der Schuljugend zwei Lieder aus dem Gesangbuche von Dr. Philippson unter Blechmusikbegleitung gesungen. Der eigentliche Einweihungsact nach Eröffnung der Synagoge durch den Königl. Herrn Landrichter Rupprecht ging unter Leitung des Herrn Rabbiners Sänger nach gewöhnlichem Ceremoniell und unter lautloser Stille würdevoll vor sich. Den Schluss bildete der Hallelujah in dem bezeichneten Gesangbuche, der, von einem gemischten Chore unter Blechmusikbegleitung vorgetragen, so mächtig auf die ganze Versammlung wirkte, dass ihn Schreiber dieses in jede Synagoge eingeführt wissen möchte. Der sabbathliche Abend- und Morgengottesdienst schloß sich dieser erhabenen Feier, zu der sich eine große Anzahl Fremder aus der Nähe und Ferne eingefunden hatte, würdig an. Die Wechselgebete wurden vom Vorbeter und Chore unter Direction des Herrn Lehrers Heilbronner mit vieler Würde vorgetragen. Was den Neubau selbst betrifft, so entspricht derselbe in allen seinen Theilen seinem heiligen Zwecke, und haben einzelne Vereine und Personen durch werthvolle Spenden die Cultusgemeinde zu hohem Danke sich verpflichtet. Möge der, der über den Cherubim thront, segnend und schützend herabblicken auf die fromme Kehilla, die, ihm zur Ehre, sich zum Heile, mit so stiller, friedlicher Opferbereitwilligkeit einen so herrlichen Tempel gebaut ! B.
Westfront der Synagoge (links: hist. Aufn., rechts: Ausschnitt aus hist. Bildpostkarte, Sammlg. P.K. Müller)
Synagogeninnenraum (hist. Aufn., aus: L. Mayer)
Seit den 1840er Jahren hatte es am Ort auch ein eigenes Schulhaus gegeben. Ebenfalls war ein rituelles Frauenbad vorhanden.
aus der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 28.4.1869
Bereits in den 1630er Jahren hatte die Judengemeinde ihren eigenen Friedhof angelegt, nachdem man bis dahin die fast 40 (!) Kilometer entfernte zentrale Begräbnisstätte in Burgau genutzt hatte. Das Begräbnisareal in Buttenwiesen lag unmittelbar neben dem christlichen und wurde im 18.Jahrhundert erweitert. Aus der Frühzeit sind keine Grabdenkmäler mehr erhalten; möglicherweise waren sie aus Holz gefertigt.
Im 18./19. Jahrhundert war Buttenwiesen zeitweise Rabbinatssitz. Zu Beginn der 1930er Jahre unterstand die hiesige Kultusgemeinde dem Bezirksrabbinat Ichenhausen.
Juden in Buttenwiesen:
--- um 1700 ...................... 46 jüdische Familien,* *andere Angabe: 35 Familien
--- um 1750 .................. ca. 65 “ “ (ca. 40% d. Bevölk.),
--- 1790 ......................... 66 “ “ ,
--- 1807 ......................... 360 Juden (ca. 80 Familien, ca. 65% d. Bevölk.),
--- 1840 ......................... 63 jüdische Familien,
--- 1852 ......................... 446 Juden,
--- 1869 ......................... 384 “ ,
--- 1880 ......................... 267 “ (ca. 32% d. Bevölk.),
--- 1892 ......................... 238 “ ,
--- 1903 ......................... 190 “ ,
--- 1910 ......................... 148 “ (ca. 18% d. Bevölk.),
--- 1925 ......................... 98 “ ,
--- 1933 ......................... 73 “ ,* *andere Angabe: 85 Pers.
--- 1939 (Mai) ................... 43 “ ,
--- 1942 (März) .................. 37 “ ,
(Mai) ................... keine.
Angaben aus: Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945, S. 463
und Sabine Ullmann, Nachbarschaft und Konkurrenz - Juden und Christen ... , S. 347/348
Mit der Aufhebung des sog. Matrikelparagrafen im Jahre 1861 begann eine starke Abwanderung jüdischer Familien aus Buttenwiesen. Sie drängten in größere süddeutsche Städte, und somit ging die Zahl der Gemeindemitglieder stark zurück.
Anzeigen Spenglerei Max Lamm von 1878 und 1896
Anzeigen von links nach rechts: Weingroßhandel Sänger Söhne (1891), Isaac Hummel (1861) und Carl Saenger (1878)
Als 1905 die Marktgemeinde Buttenwiesen an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, feierten die Einwohner ihren jüdischen Mitbürger Leopold Reiter mit einem Fackelzug und Feuerwerk, denn er hatte maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass der Ort eine Bahnstation erhielt. Zwei Jahre später (1907) wurde von der Gemeinde das 50jährige Synagogenjubiläum begangen; in einem Artikel der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 28. Februar 1907 wurde wie folgt darüber berichtet:
Buttenwiesen, 20. Febr. Am Freitag den 8. Febr., beging die hiesige jüdische Gemeinde die Feier des 50-jährigen Bestehens ihrer Synagoge. Vor 50 Jahren war die alte Synagoge nach 200-jährigem Bestand einem Brand zum Opfer gefallen und die gegenwärtige an ihrer Stelle errichtet worden. Anläßlich der Feier war die Synagoge durch Herrn Lammfromm in sinniger Weise geschmückt worden. Die gesamte jüdische Gemeinde sowie ein großer Teil der katholischen Mitbürger versammelten sich in dem Gotteshaus, wo nach einem Einleitungsgesang und dem Minchagebet Herr Rabbiner Dr. Cohn – Ichenhausen die Festpredigt hielt, in der er die Bedeutung des Tages würdigte. Nach Schabbatausgang vereinigte sich die Gemeinde zu einem Bankett, auf welchem Herr Lammfromm in einer Ansprache einen Rückblick auf die Vergangenheit warf und Herrn Dr. Cohn und dem bereits 30 Jahre amtierenden Herrn Vorsteher Sal. Ullmann für ihr segensreiches Wirken dankte. Ein Telegramm, das man an den Prinzregenten absandte, wurde in wohlwollender Weise erwidert. Herr Pfarrer Helmstädt, der außer einigen anderen Herren noch das Wort ergriff, drückte den Wunsch aus, daß die Eintracht zwischen den Konfessionen wie bisher weiter erhalten bleiben möge, er werde hierzu stets das Seinige Beitragen. Der unterhaltende Teil der Veranstaltung, der dann folgte, hielt die Anwesenden bis in die frühen Morgenstunden zusammen.
Anzeige in der „CV-Zeitung“ vom 19.9.1929
Anm.: Sehr detaillierte Darstellung der Schulsituation in Buttenwiesen siehe: alemannia-judaica.de
Donauwörther Straße um 1925 ( Abb. aus Sammlung Franz Xaver Neuner)
Zu Beginn der 1930er Jahre lebten nur noch etwa 80 Bewohner jüdischen Glaubens am Ort. In der Folgezeit wurden sie zunehmend aus dem sozialen und wirtschaftlichen Leben ausgegrenzt; Aktivitäten in den lokalen Vereinen (z.B. Feuerwehr) waren fortan für Juden nicht mehr möglich.
Einige Tage nach der „Reichskristallnacht“ wurde von einem SA-Rollkommando die Inneneinrichtung der Buttenwiesener Synagoge samt der Ritualien zerstört, der Baukörper selbst blieb äußerlich unangetastet. Das umfangreiche Archivmaterial der Gemeinde wurde auf einen LKW verladen; seitdem fehlt jede Spur der Dokumente. In von Juden bewohnten Häusern wurden Fensterscheiben eingeschlagen und aus den Häusern Wertsachen geraubt; acht in 'Schutzhaft' genommene Männer wurden ins KZ Dachau verbracht. Auch der jüdische Friedhof wurde geschändet. Das jüdische Schulgebäude war bereits 1937 von der Kommune Buttenwiesen gekauft worden und diente bis Kriegsende als Polizeistation.
Anfang 1942 lebten noch 37 jüdische Bewohner in Buttenwiesen; sie wurden am 3.4.1942 über München nach Piaski/bei Lublin deportiert. Die letzten drei im Ort lebenden Jüdinnen wurden Monate später nach Theresienstadt abtransportiert.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ wurden nachweislich 118 aus Buttenwiesen stammende bzw. längere Zeit am Ort ansässig gewesene jüdische Bürger Opfer der NS-Gewaltherrschaft (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/buttenwiesen_synagoge.htm).
An die Kultusgemeinde erinnert heute der fast vollständig erhaltene und einem gepflegten Zustand befindliche jüdische Friedhof mitten im Ort, der auch Grabsteine aus dem frühen 19.Jahrhundert aufweist; insgesamt erhalten geblieben sind bis heute ca. 290 Grabdenkmale. Die im 17./18.Jahrhundert hier verwendeten hölzernen Grabtafeln sind hingegen längst verrottet.
Jüdischer Friedhof in Buttenwiesen (Aufn. GFreihalter, 2010 und B. Manfi, 2011, beide aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
1950 erwarb die Gemeinde Buttenwiesen das ehemalige Synagogengebäude und ließ 1951/1952 unter Entfernung der kompletten Inneneinrichtung und völliger Umgestaltung der Außenfassaden vier Schulräume einbauen. Mit hohem Kostenaufwand wurde in den 1980er Jahren das Synagogengebäude restauriert. Bis 1994 war hier die Volksschule untergebracht. Bemühungen der Kommune sind inzwischen realisiert, das Gebäude künftig als Dokumentations- und Begegnungszentrum zu nutzen. Bis in die jüngere Vergangenheit hatte hier ein Kindergarten sein Domizil gehabt.
Ehem. Synagogengebäude - Westfassade mit Gedenkstele (Aufn. GFreihalter, 2010, in: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Auf dem Platz vor der Synagoge - erst jüngst nach Louis Lamm benannt - steht seit 1995 ein der hochaufragende Gedenkstein (siehe Abb. oben), der gegen das Vergessen mahnt:
Gedenket
unserer jüdischen Mitbürger, die 1933 - 1945 entrechtet, verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Den Toten zur Ehr - den Lebenden zur Mahnung
Gemeinde Buttenwiesen 1994
Zudem ließ die Kommune Buttenwiesen am ehem. Synagogengebäude eine Tafel anbringen, die über dessen Nutzung und historische Daten informiert (Aufn. GFreihalter, 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).
Das kleine Gebäude des ehem. jüdische Badehauses (Mikwe), das zwischen Synagoge und dem jüdischen Friedhof liegt und zu den noch am besten erhaltenen seiner Art in Deutschland zählt, dient nach dessen Sanierung nunmehr musealen Zwecken („begehbares Denkmal“) und soll künftig auch in kleines Dokumentationszentrum beherbergen.
Anm. Das mitten im Dorf sich befindende jüdische Ensemble – bestehend aus ehem. Synagoge, Mike und Friedhof – gilt deutschlandweit als einmalig !
Aus Fördermitteln stellte die Staatsregierung der Kommune 100.000 € für das Projekt „Lernort jüdisches Leben“ zur Verfügung (2021). Jüngst erwarb die Kommune das (vermutlich)) älteste Haus im Ort, das bis um 1930 als Wohn- u. Geschäftshaus (Drogerie) von der jüdischen Familie Einhorn mehr als sieben Jahrzehnte lang in Nutzung war.
Seit 2019 trägt in Buttenwiesen der Platz vor dem Synagogengebäude den Namen von Louis Lamm (1871-1943), der als einer der bedeutendsten jüdischen Bewohner gilt.
Louis Lamm (geb. 1871 in Wittelshofen) - Sohn des ehemaligen Synagogendieners Max Lamm - ging nach seinem Wegzug aus Buttenwiesen, wo er seine Kinderjahre verbracht hatte, zunächst nach Frankfurt/M., wo er in einer Pflegefamilie lebte und eine Ausbildung zum Antiquar machte. Danach ging er nach Berlin, wo er 1903 zusammen mit Bernhard Nathansen die Buchhandlung "Nathansen & Lamm, Sortiment und Antiquariat" eröffnete; zwei Jahre später war er Alleininhaber. In den Folgejahren gründete Louis Lamm einen Verlag, der sich bald zu einem der führenden Verlage für jüdische Literatur in Deutschland entwickelte. Bereits 1933 emigrierte Louis Lamm mit seiner Familie nach Amsterdam, wo seine berufliche Tätigkeiten fortführte. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande wurde Louis Lamm ins Durchgangslager Westerbork gebracht, von wo er 1943 nach Auschwitz deportiert und dort mit seiner Tochter ermordet wurde.
In Wertingen lassen sich jüdische Bewohner – laut Augsburger Steuerbücher – in der Zeit zwischen 1377 und 1426 nachweisen. Doch hat hier vermutlich bereits in den Jahrzehnten zuvor eine jüdische Gemeinde existiert, die auch von den gewalttätigen Ausschreitungen der Pestjahre betroffen war. Bis in die frühe Neuzeit sollen sich in Wertingen jüdische Familien aufgehalten haben. so unterstützte die Augsburger Patrizierfamilie Langenmantel - in ihrer Herrschaftsfunktion über Wertingen - die Niederlassung von Juden; im ausgehenden 14. bzw. beginnenden 15.Jahrhundert sind neun Juden in Wertingen erwähnt; Jahre danach schien aber deren die Vertreibung aus dem Dorf erfolgt sein.
Das 1597 erfolgte Verbot, in der Stadt Handel zu treiben, führte dann zum endgültigen Ende jüdischer Anwesenheit in Wertingen; deren Ansässigkeit hatte bereits gegen Mitte des 15.Jahrhunderts geendet
Da die jüdische Gemeinde Binswangen - trotz jahrzehntelanger Bemühungen - auf der lokalen Gemarkung keinen Platz für die Anlegung eines Friedhof erhielt, erwarb diese dann um 1665 einen Acker auf Wertinger Flur (‚Judenberg‘). So ist bis auf den heutigen Tag ein israelitischer Friedhof in Wertingen vorhanden, obwohl seit dem Beginn der Neuzeit keine Juden mehr in der Ortschaft lebten!
Weitere Informationen:
Louis Lamm, Das Memorbuch in Buttenwiesen, Separatdruck aus der "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums", Berlin 1902
Louis Lamm, Ortsgeschichte von Buttenwiesen, in: "Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen", XV/1902
Israel Lammfromm, Chronik der Markt-Gemeinde Buttenwiesen, Buttenwiesen 1911, S. 26 - 40 (Neudruck 2011)
Louis Lamm, Die jüdischen Friedhöfe in Kriegshaber, Buttenwiesen und Binswangen. Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in der ehemaligen Markgrafschaft Burgau, Berlin 1912
Ludwig Mayer (Red.), Jüdische Friedhöfe in Schwaben, in: "Jüdische Rundschau", No. 97/1935 vom Dez.1935
Franz-Xaver Neuner, Verzeichnis der seit 1933 aus Buttenwiesen aus- und abgewanderten, verstorbenen sowie zwangsverschleppten Juden, in: "Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen", LXXIX/1977, S. 280 ff.
Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, Oldenbourg-Verlag München/Wien 1979, S. 463/464
Franz-Xaver Neuner, Die Juden in Buttenwiesen, in: "Nordschwaben – Zeitschrift für Landschaft, Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen", No. 9/1981, S. 128 - 132
Gernot Römer, Schwäbische Juden. Leben und Leistungen aus zwei Jahrhunderten in Selbstzeugnissen, Berichten und Bildern, Presse-Druck u. Verlags-GmbH Augsburg, 1990, S. 61 - 72
Israel Schwierz, Steinerne Zeugen jüdischen Lebens in Bayern - Eine Dokumentation, Hrg. Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 1992, S. 253/54
Faltblatt des Förderkreises Synagoge Binswangen e.V., o.J.
Bernd Vollmar, Dorfsynagogen im neoromanischen Stil am Beispiel Binswangen (Lkr. Dillingen) und Hainsfarth (Lkr. Donau-Ries), in: M.Peetzet (Hrg.), Denkmäler jüdischer Kultur in Bayern - Arbeitshefte des Bayrischen Landesamtes für Denkmalpflege 43, München 1994, S. 91 - 101
Ein fast normales Leben - Erinnerungen an die jüdischen Gemeinden Schwabens. Ausstellungskatalog der Stiftung Jüdisches Kulturmuseum Augsburg- Schwaben, Augsburg 1995
Rolf Kießling, Zwischen Vertreibung und Emanzipation - Judendörfer in Ostschwaben während der Frühen Neuzeit, in: R.Kießling (Hrg.), Judengemeinden in Schwaben im Kontext des Alten Reiches, "Colloquia Augustana", Band 2, Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg, Berlin 1995, S. 154 - 180
Franz-Xaver Neuner, Das jüdische Begräbnis in Buttenwiesen, in: "Jahrbuch des Historischen Vereins von Dillingen", No. 98/1996, S. 359 - 385
Reinhard Seitz, Jüdische Gemeinden im Landkreis, in: "Kreisheimatbuch des Kreises Dillingen", S. 139 f.
Sabine Ullmann, Juden und Christen in den Dörfern der Markgrafschaft Burgau 1650 bis 1750: Binswangen, Buttenwiesen, Kriegshaber und Pfersee, Dissertation, Universität Augsburg 1997 (Anm.: veröffentlicht unter: Sabine Ullmann, Nachbarschaft und Konkurrenz - Juden und Christen in Dörfern der Markgrafschaft Burgau 1650 - 1750, Göttingen 1999
Theodor Harburger, Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern, Band 2: Adelsdorf - Leutershausen, Hrg. Jüdisches Museum Franken - Fürth & Schnaiitach, Fürth 1998, S. 136 – 142
Buttenwiesen, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Dokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Johannes Mordstein, Ein neomaurischer „Charakterbau“: Die Geschichte der Synagoge in Buttenwiesen, in: "Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen a.d. Donau", No. 108 (2007), S. 139 - 160
A.Hager/H.-Chr. Haas, Buttenwiesen, in: Mehr als Steine ... Synagogengedenkband Bayern, Band 1, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg/Allgäu 2007, S. 423 – 430
Jüdisches Buttenwiesen. Einladung zu einem Rundgang, hrg. vom „Arbeitskreis Jüdische Geschichte in Buttenwiesen“, o.O. 2009
Johannes Mordstein (Bearb.), Juden in Buttenwiesen, hrg. von der Kommune Buttenwiesen, online abrufbar unter: buttenwiesen.de/de/gemeinde-buttenwiesen/geschichte/juden-in-buttenwiesen/
Peter M. Manasse, Louis Lamm (1871-1943): Antiquar und Verleger in Berlin und Amsterdam, Amsterdam 2011
Vivien Feld/Montessori-Schule Wertingen (Red.), Gegen das Vergessen – Zeugnisse jüdischen Lebens, in: br.de vom 2.10.2012
Jüdisch Historischer Verein Augsburg (Bearb.), Über die jüdische Geschichte von Wertingen, 2012
Benigna Schönhagen (Hrg.) „Ma Tovu...". "Wie schön sind deine Zelte, Jakob..." Synagogen in Schwaben. Mit Beiträgen von Henry G. Brandt, Rolf Kießling, Ulrich Knufinke und Otto Lohr, Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, 2014 (Anm. Diese Publikation erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung)
Hertha Stauch (Red.), Das jüdische Badhaus wird noch im nächsten Jahr saniert – Einzigartiges Zeugnis der Vergangenheit soll musealen Zwecken dienen, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 14.12.2016
Gisela Mahnkopf (Bearb.), Reingewaschen. Die Mikwe von Buttenwiesen, hrg. vom Arbeitskreis für Vor- u. Frühgeschichte im Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V., online abrufbar unter: archaeologie-augsburg-land.de/Grabungen/buttenwiesen.html
Johannes Mordstein, Schwäbische Juden – jüdische Schwaben. Binswangen und Buttenwiesen: zwei Dörfer in Bayerisch-Schwaben mit jüdischer Geschichte, in: „Schönere Heimat. Bewahren und gestalten“, hrg. vom Bayrischen Landesverein für Heimatpflege e.V., Bd. 106 (2017), 2, S. 117 - 126
Hertha Stauch (Red.), Der Schulplatz wird zum Louis-Lamm-Platz, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 6.5.2019
Brigitte Bunk (Red.), Aus dem Buttenwieseser Ritualbad wird ein Kleinod, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 31.7.2019
Bernhard Hof/Gemeinde Buttenwiesen (Bearb.), Lernort Buttenwiesen. Jüdisches Erbe entdecken – Vielfalt erleben, online abrufbar unter: lernort-buttenwiesen.de (zahlreiche Informationen zum jüdischen Leben)
Daniel Reichenberger/Johannes Haider (Regie), „Eine Pforte des Himmels – mitten im Dort“ - Dokumentarfilm, erstellt anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, 2021
Ulrike Walburg (Red.), Viele forschen in Buttenwiesen nach ihren jüdischen Ahnen, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 7.4.2021
Brigitte Bunk (Red.), So sah die Synagoge in Buttenwiesen innen aus, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 22.4.2021
Brigitte Bunk (Red.), Jüdisches Leben wird in Buttenwiesen sichtbar, in: "Augsburger Allgemeine“ vom 14.5.2021
N.N. (Red.), Buttenwiesen. Hier kann man noch einmal in die jüdische Geschichte eintauchen, in: „Wertinger Zeitung“ vom 4.9.2021
N.N. (Red.), Was in Buttenwiesen als jüdisches Vermächtnis bleibt, in: „Wertinger Zeitung“ vom 10.9.2021
Judith Zacher/Matthias Lauer (Red.), Gedenken in Buttenwiesen: 80 Jahre Deportation der Juden, in: BR24 vom 1.4.2022
Marion Buk-Kluger (Red.), Buttenwiesen. Synagoge, Schulhaus und Museum, in: „Wertinger Zeitung“ vom 2.4.2022
Stadt Wertingen (Bearb.), Wertingens vergessene jüdische Geschichte, online abrufbar unter: wertingen.de/2022/04/29/wertingens-vergessene-juedische-geschichte/ (2022)
N.N. (Red.), Seit 1348 ist jüdisches Leben in Wertingen belegt, in: "StaZ - Nachrichten Augsburg-Schwaben vom 29.4.2022
pm (Red.), Jüdisches Erbe in Buttenwiesen, in: „STaZ – Nachrichten Augsburg-Schwaben“ vom 23.8.2022
N.N. (Red.), Buttenwiesen kauft das älteste Haus im Ort – was es dort zu entdecken gibt, in: „Wertinger Zeitung“ vom 23.8.2022
N.N. (Red.), Das Schicksal der jüdischen Familie Einhorn aus Buttenwiesen, in: „Wertinger Zeitung“ vom 23.9.2024