Danzig (Westpreußen)

 File:POL Gdańsk map.svg - Wikimedia Commons  Die alte Handels- und Hansestadt Danzig war jahrhundertelang eine weitgehend unabhängige Stadtrepublik mit überwiegend deutscher Bevölkerung; das polnische Gdansk besitzt heute ca. 475.000 Einwohner (Ausschnitt aus hist. Karte 'Danzig und Umgebung', aus: wikipedia.org, gemeinfrei  und  Kartenskizze 'Freie Stadt Danzig nach dem 1.Weltkrieg', Ziegelbrenner 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und Kartenskizze 'Polen' mit Gdansk rot markiert, Y. 2006, aus: commons.wikimedia.org CC BY-SA 3.0).

 

Danzig wurde um das Jahr 1000 gegründet. Weder die Pomerellenherzöge noch der Deutsche Orden duldeten bis 1454 eine jüdische Ansiedlung; dies galt auch für das übrige Ordensgebiet. Der polnische König Kasimir betrieb gegenüber Juden eine Politik der Toleranz, der Stadt Danzig gestand er aber das Privileg zu, dass weiterhin keine Juden in der Stadt Handel treiben und wohnen durften. Die erste urkundliche Erwähnung von Danziger Juden findet sich in einem Geleitbrief des polnischen Königs aus dem Jahre 1476.

 Danzig um 1570 - Historia Gdanska (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Das an der Weichselmündung gelegene Handelszentrum entwickelte sich zu einer Metropole der Seewirtschaft und übte große Anziehungskraft auf jüdische Händler aus.

Genehmigungsformular für Handel von Juden von 1673 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Doch die konkurrierenden Zünfte bekämpften eine dauerhafte Niederlassung von Juden; so kam es vom 16. bis 18.Jahrhundert immer wieder zu Handelsverboten und Vertreibungen jüdischer Kaufleute. Gilden und Zünfte hatten z.B. im Jahre 1723 die Ausweisung der Juden aus der Stadt durchgesetzt, diese mussten sich in Nachbargemeinden - in Vororten Danzigs wie in Altschottland, Langfuhr, Mattenbuden und Weinberg - niederlassen, wo sich ihnen aber nur wenig ertragreiche Verdienstmöglichkeiten boten. 1773 erteilte der preußische König Friedrich d. Gr. 50 jüdischen Familien ein Generalprivileg; d.h. sie erhielten den Status von ‚Schutzjuden auf Lebenszeit’, andere Familien wurden nur toleriert.

1807 entstand der Freistaat Danzig. Ein Jahr später wurde die französische Gesetzgebung eingeführt, womit die Juden zu gleichberechtigten Staatsbürgern wurden; allerdings sah die Realität oft anders aus.

Bis Anfang der 1880er Jahre existierten fünf selbstständige jüdische Gemeinden nebeneinander, die nach langen Querelen schließlich zur „Synagogengemeinde in Danzig“ fusionierten; sichtbarster Ausdruck war die nach zweijähriger Bauzeit am 15.September 1887 erfolgte Einweihung der Großen Synagoge an der damaligen Reitbahnstraße durch den Rabbiner Werner Kossmann. Das imposante Gebäude - im Stile der Neorenaissance errichtet – bot fast 2.000 Gläubigen Platz. 

Synagoge (hist. Aufn., um 1920, aus: wikipedia.org, CCO)

Im Zusammenhang der Nutzung der Großen Synagoge wurden vier bestehende Synagogen geschlossen: die Synagoge in der Breitgasse, die Synagoge Alt-Schottland, die Synagoge der Weinberger Gemeinde (Lavendelgasse) und die alte Synagoge am Markt in Langfuhr.

Besonderes Verdienst bei der Bildung der Einheitsgemeinde kam Gustav Davidson zu, der bis zu seinem Tode 1903 Vorsitzender der Danziger jüdischen Gemeinde war. Die wenigen Anhänger der orthodoxen Richtung konnten in der Folgezeit die alte Synagoge am Mattenbuden für ihre Gottesdienste nutzen.

Eine jüdische Begräbnisstätte in Danzig – zwischen Neugarten und Olivaer Tor gelegen - ist aus der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts nachweisbar; während der Napoleonischen Kriege zerstört wurde der Friedhof danach wieder hergerichtet. Im Laufe des 18./19. Jahrhunderts war das Areal mehrfach erweitert worden (auf mehr als zwei Hektar); damit gehörte der jüdische Friedhof auf dem Stolzenberg zu den ältesten in der Region.

Juden in Danzig:

     --- Anfang 17.Jahrh. ...............    400 - 500 Juden,

     --- Ende 18.Jahrh. ............. ca.  1.300 Juden,

     --- 1816 ...........................  2.216   “   (4,6% d. Bevölk.),

     --- 1855 ...........................  2.629   “   (3,6% d. Bevölk.),

     --- 1880 ...........................  2.736   “   (2,8% d. Bevölk.),

     --- 1895 ....................... ca.  2.400   “  ,

     --- 1905 ...........................  2.546   “  ,

     --- 1910 ....................... ca.  2.400   “  ,

     --- 1923 ....................... ca.  7.300   “  ,

     --- 1924 ....................... ca.  9.300   “  ,

     --- um 1925 .................... ca. 12.000   “  ,

     --- 1936 ....................... ca. 11.000   “  ,

     --- 1937 (Okt.) ................ ca.  7.500   “  ,

     --- 1938/1939 .................. ca.  4.000   “  ,

     --- Ende 1939 .................. ca.  1.600   “  ,

     --- 1941 ....................... ca.    600   “  .

 Angaben aus: Julius H. Schoeps (Hrg.), Neues Lexikon des Judentums, S. 100

 und                 Samuel Echt, Die Geschichte der Juden in Danzig, S. 60

Polski: Żuraw - (1890-1900) English: Crane 1890s Deutsch: Krantor

Danzig - Langer Markt mit Rathaus  und am Krantor, um 1890/1900  (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

 

Da Danzig nach dem Ersten Weltkrieg zur „Freien Stadt“ erklärt und unter Aufsicht des Völkerbundes gestellt wurde, war der Zutritt zur Stadt offen; aus diesem Grunde war Danzig für Zehntausende von Juden - vor allem aus Westrussland - Ziel nach ihrer Flucht vor Krieg und Pogromen. Die allermeisten von ihnen verließen aber bald wieder die Stadt und emigrierten in die USA. Zwischen 1920 und 1925 sind ca. 60.000 Juden über die ‚Zwischenstation’ Danzig nach Nordamerika ausgewandert. Tausende jüdischer Flüchtlinge blieben in Danzig und ließen sich hier nieder; die jüdische Bevölkerung wuchs in den 1920er Jahren bis auf 12.000 Menschen an. Allerdings erfolgte die "ostjüdische" Zuwanderung in solchem Maße, dass die einheimische jüdische Bevölkerung majorisiert wurde und die Struktur der Synagogengemeinde sich damit völlig veränderte. Die alteingesessenen Danziger Juden waren in die nichtjüdische deutsche Bevölkerung weitgehend integriert, zumeist in akademischen Berufen und im Detailhandel, aber auch auf dem industriellen Sektor und im Transithandel tätig. In religiöser Hinsicht gehörten sie überwiegend der reformorientierten, liberalen Richtung an. Unter den Zuwanderern befanden sich auch wirtschaftlich engagierte Juden, die vor allem im Getreide-, Holz- und Kolonialwarenhandel eine nicht unwichtige Rolle spielten. Das Gros der „Ostjuden“ war jedoch mittellos bzw. einkommensschwach und versuchte sich als Arbeiter, Handwerker oder Kleinhändler seinen Lebensunterhalt zu sichern. Ihre Armut machte sie für die zionistische Idee nach einem unabhängigen jüdischen Staat sehr empfänglich; sie gründeten eine Reihe von Vereinen und Organisationen und gaben auch eine eigene Zeitung in jiddischer Sprache heraus. Die Gräben zwischen den alteingesessenen deutschen und den zugezogenen russischen und polnischen Juden waren allerdings tief.

Der 1930 von Hitler zum Gauleiter der Freien Stadt Danzig ernannte Albert Forster trieb nach 1933 vehement die Nazifizierung der Stadt voran. Noch vor dem Einmarsch deutscher Truppen Mitte der 1930er Jahre setzte der dortige Präsident des Danziger Senats und spätere Reichsstatthalter und Gauleiter des Warthelandes, Arthur Greiser, eine Reihe antijüdischer Gesetze in Kraft; u.a. Behinderung der Juden in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit, Ausweisung ausländischer Juden, Verbot der Verbeamtung von Juden. Proteste der jüdischen Gemeinde gegen derartige Diskriminierungen beim Hochkommissar des Völkerbundes, Sean Lester, blieben kaum erfolgreich. Die 1935 im Deutschen Reich erlassenen „Nürnberger Gesetze“ wurden allerdings noch nicht auf Danzig ausgedehnt, sodass die jüdische Bevölkerung - damals immer noch etwa 12.000 Personen - zu diesem Zeitpunkt davon nicht tangiert wurde. Zudem versuchte der neue Hochkommissar, der Schweizer Carl Jacob Burckhardt, antijüdische Maßnahmen von der Reichsregierung zu verhindern.

                 Aus einem Lagebericht des SD Hauptamtes II 112 vom 16.6.1937:

„ ...

Die Lage der Juden in Danzig

Die freie Stadt Danzig gilt heute dem internationalen Judentum als Hauptbollwerk gegen den Nationalsozialismus auf deutschem Boden. Bedingt ist diese Lage durch die Eigenart der Danziger Staatsverfassung. Trotzdem Danzig eine nationalsozialistische Regierung besitzt, ist es weitgehend vom Völkerbund und den Signatarmächten des Danziger Statuts abhängig. Aus diesem Grunde konnte die Ariergesetzgebung bis her nicht in Danzig eingeführt werden. ...  Der Jüdische Weltkongress erwartet daher vom Völkerbund, daß er alles tun werde, um die Einführung dieser Gesetze zu verhindern. Das Judentum stellt demnach in Danzig keinen Fremdkörper im Volk dar, wie es in Deutschland der Fall ist, sondern es gilt lediglich als konfessionelle Gruppe. Die Danziger Regierung ist gezwungen, auch weiterhin Juden in Staatsstellen zu beschäftigen und mit jüdischen Firmen Geschäfte zu tätigen. Demgemäß bleibt auch der Judenboykott der Partei verhältnismäßig wirkungslos. Dazu kommt noch, daß Tausende von reichsdeutschen Juden sich nach der Machtübernahme in Danzig niedergelassen haben und immer noch weiteren Zuzug erhalten. Über den Freistaat läuft gleichfalls jährlich eine große Anzahl der nach Palästina und Übersee auswandernden polnischen Juden. Somit ist Danzig ein Brennpunkt des östlichen Judentums geworden. ...”

 

Gegen Mitte Oktober 1937 kam es in Danzig zu pogromartigen Ausschreitungen gegen jüdische Händler; so wurden die jüdischen Markthändler in Danzig, Langfuhr und Zoppot von ihren angestammten Plätzen vertrieben, verprügelt und ihrer Waren beraubt. Tage später fand in der Danziger Altstadt ein Pogrom mit besonders massiven Ausschreitungen statt: Nazihorden in Zivil beschmierten jüdische Geschäfte mit der Aufschrift „Jude“, zerschlugen die Schaufensterscheiben und zerstörten bzw. plünderten die Warenauslagen. Proteste der jüdischen Gemeinde gegen diese Gewalttaten blieben allerdings ohne Wirkung.

Kampe, ein NSDAP-Kreisleiter in Danzig, soll darauf mit den Worten reagiert haben: „Wir haben mit den Zwischenfällen nichts zu tun und werden dafür sorgen, daß die Täter, die in keinem der festgestellten Fälle zu uns gehören, bestraft werden. Ich fordere die Einwohner der Danziger Innenstadt zu der allen Nationalsozialisten selbstverständlichen Disziplin auf, um den Kampf gegen den schädlichen Einfluss der Juden in Danzig in der alten erfolgreichen Form auf weltanschaulicher Grundlage fortzusetzen. Danzig, den 25. Oktober 1937“

Auch mit anderen Mitteln versuchten die Nationalsozialisten seit dem Herbst 1937 Juden aus dem Wirtschaftsleben Danzigs zu verdrängen: So wurden zahlreiche jüdische Firmen langandauernden Steuerprüfungen unterzogen, wobei dann oftmals „Unregelmäßigkeiten“ konstatiert wurden, die erhebliche Steuernachzahlungen oder -strafen nach sich zogen und jüdische Geschäftsinhaber in den wirtschaftlichen Ruin trieben. Andere Firmeninhaber wurden unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung und wegen angeblicher Fluchtgefahr inhaftiert, ihre Vermögen und ihre Unternehmen beschlagnahmt und „arisiert“. Die Repressionsmaßnahmen und der zunehmende Terror führten nun dazu, dass immer mehr Juden die Stadt verließen. Nahezu die Hälfte der mehr als 10.000 in Danzig lebenden Juden gab innerhalb nur eines Jahres ihren Wohnsitz in der „Freien Stadt“ auf. Zahlreiche wohlhabende Familien emigrierten nach Palästina, nach Kanada und in die USA, aber auch nach Bolivien, Chile, Kuba und Shanghai; die oftmals mittellosen polnischen bzw. russischen Juden gingen zurück in ihre alte Heimat.

                 Aus dem Februar-Bericht des SD-Hauptamtes II 112 vom 4.3.1938:

„ ... In Danzig herrschte in den vergangenen Monaten unter den Juden eine starke Nervosität, zumal Gerüchte über angeblich geplante neue judengegnerische Maßnahmen der Regierung in Umlauf waren. So prophezeite man u.a. die Angliederung Danzigs ans Reich und damit eine Einführung der Nürnberger Gesetze. Nachdem der 30.Januar und die Führerrede vom 20.Februar keine Änderung der Lage gebracht haben, ist nun unter der Judenschaft eine wesentliche Beruhigung eingetreten, ... daß sich der Rechtszustand der Freien Stadt Danzig in absehbarer Zeit nicht ändern wird. ...

 Ende November 1938 wurden dann in Danzig die „Nürnberger Gesetze” in abgewandelter Form eingeführt. In seiner Ausgabe am 14.11.1938 schrieb der „Vorposten”:

... Der Entschluß des deutschen Volkes, eine Generalabrechung mit dem Judentum vorzunehmen, schließt auch das deutsche Danzig ein. Aber nicht Fenster zerschlagen und Synagogen verbrennen ist unser Ziel. Auf keinen Fall wird Danzig ein Asyl für jüdische Flüchtlinge sein, die woanders, in Berlin, Prag oder Warschau, hinausgeschmissen worden sind. Die Großmut des nationalsozialistischen Danzigs gegenüber den Juden hat nun ein Ende. Seit 1933 hielt der Zuzug von Juden trotz des ‘antisemitischen Naziterrors’ an. Die jüdische Mischpoche fühlte sich bei uns so glücklich, daß die Gemeinde wuchs. Wir wollen jetzt nicht nur die eingewanderten Juden, sondern alle, die bei uns herumlaufen, loswerden. Es wird dabei nicht möglich sein, einen Unterschied zwischen sogenannten deutschen und polnischen Juden zu machen. ... Für eine nationalsozialistische Regierung Danzigs kann es keine formalen Behinderungen und Einwendungen geben, wenn es sich darum handelt, daß Danzig seine Zugehörigkeit zum deutschen Lebensraum ... unter Beweis stellen wird. ...

(aus: Samuel Echt, Die Geschichte der Juden in Danzig, S. 185/186)

Unter dem politischen Druck und nach weiteren antisemitischen Ausschreitungen beschloss die Jüdische Gemeinde Ende 1938 ihre Auflösung. Die Zahl ihrer Angehörigen war immer mehr zurückgegangen. Um die Auswanderung zu finanzieren, veräußerte die Jüdische Gemeinde u.a. ihre Friedhöfe und Synagogen; der Abbruch der Großen Synagoge begann Anfang Mai 1939. Ein Schild des Staatshochbauamtes mit der Aufschrift „Die Synagoge wird abgebrochen” hing über dem Eingang; am Bretterzaun war die Parole: „Komm’ lieber Mai und mache von Juden uns jetzt frei“ angebracht.

Aufn. unbekannt (Bundesarchiv, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Der letzte Gottesdienst hatte am 15.April 1939 stattgefunden; der damalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Dr. Itzig, sprach dabei die Worte: „ ... Wir nehmen Abschied von unserem großen schönen Gotteshaus. Abschiednehmen ist zum überwältigenden jüdischen Schicksal unserer Tage geworden. Kinder nehmen Abschied von ihren Eltern und wissen oft genug, daß es ein Abschied für immer ist. Menschen nehmen Abschied von Freunden und Verwandten, von dem, was sie einst Heimat und Vaterland nannten; Menschen nehmen Abschied von Vorstellungen und Begriffen, von denen sie glaubten, daß sie das Fundament ihres Lebens seien; Menschen nehmen Abschied von den Gräbern ihrer Toten. ... Wenn wir jetzt durch die Pforten unseres Gotteshauses hinaustreten, wollen wir es nicht als gedrückte und getretene Menschen tun, sondern stolz und aufrecht als Träger eines wahren Gottesgedankens. Träger dieses Gottesgedankens kann aber nichts anderes bedeuten als trotz allem den unbeugsamen Willen sich zu erhalten für Recht, für Menschenehre und -würde bis an das Ende unserer Tage.“ (aus: Samuel Echt, Die Geschichte der Juden in Danzig, S. 212)

Ende 1938/Anfang 1939 zählte die jüdische Bevölkerung in Danzig nur noch 4.000 Menschen. Bis Kriegsbeginn verließen weitere knapp 2.500 Juden die Stadt, nachdem sie vom Danziger Senat die Zusage erhalten hatten, dass ihre Auswanderung nach Palästina durch Ausgabe von Pässen und Visa unterstützt würde. Auch mehrere Kindertransporte, u.a. nach Großbritannien, erfolgten.

Aus einem Bericht der Synagogengemeinde Danzig vom 22.Aug. 1939:

I. Allgemeine Situation

Die jüdische Bevölkerung im Gebiete der Freien Stadt Danzig ist nach einer zweijährigen Auswanderungsperiode auf 1.666 Personen zurückgegangen, von denen 716 Danziger Staatsangehörige und 950 Ausländer (Deutsche, Staatenlose, Polen usw.) sind.  Die möglichst vollständige Auswanderung der Juden aus Danzig ist nach wie vor das Ziel der Politik der Danziger Regierung. In Danzig verbleiben sollen lediglich die Personen über 65 Jahre sowie die aus anderen Gründen auswanderungsunfähigen Personen. Diese werden, soweit sie sich nicht aus eigenem Vermögen erhalten, in einem Altersheim zusammengefaßt. ...  Eine größere Anzahl besitzt Aussicht, nach USA, England, Südamerika und Shanghai auszuwandern. Das Tempo der Auswanderung hängt jedoch, abgesehen von der Beschaffung der erforderlichen Papiere, von der Zurverfügungstellung der erforderlichen Devisen ab. Seit Anfang Juli werden die bis dahin großzügig bewilligten Devisenzuteilungen durch die Bank von Danzig für Auswanderungszwecke nicht mehr zur Verfügung gestellt. ... Infolge der Verzögerung der Auswanderung gestaltet sich die Lage der aus dem Wirtschaftsleben ausgeschalteten Juden besonders kritisch. Etwa die Hälfte der Gemeindemitglieder ist auf Unterstützung angewiesen. ...

Noch bis 1940 verließen einige hundert Juden - jeweils in kleinen Gruppen - Danzig und versuchten illegal nach Palästina einzuwandern. Im August 1940 verließ ein von der Gemeinde organisierter größerer Transport mit mehr als 500 Menschen Danzig in Richtung Palästina; Einzelauswanderungen waren sogar noch bis zum Frühjahr 1941 möglich. Die in Danzig verbliebenen ca. 600 Juden wurden dann Anfang 1941 in die Ghettos, Vernichtungslager Polens oder nach Theresienstadt deportiert; am 1.3.1941 wurden 395 Juden aus Danzig nach Warschau abtransportiert; damit blieben nur ca. 200 Juden in Danzig zurück. Der letzte Vorsteher der Gemeinde, David Jonas, wurde im Sommer 1943 nach Theresienstadt deportiert; damit war das Ende der Danziger Gemeinde endgültig besiegelt. Wohl etwa 100 Danziger Juden sollen die Shoa überlebt haben.

 

Wegen angeblicher Kollaboration mit den Nationalsozialisten wurden die in Danzig überlebenden deutschen Juden von den Sowjets bzw. Polen diskriminiert; in einem Transport verließen sie im Sommer 1945 Danzig. 1945/1946 kehrten aus der Sowjetunion etwa 150.000 Juden nach Polen zurück; ca. 2.000 von ihnen kamen nach Danzig. Doch der Pogrom in Kielce vom Juli 1946 beschleunigte die Auswanderung vieler Juden - auch aus Danzig (Gdansk). Viele versuchten - via amerikanische Besatzungszone - in die USA, nach Palästina bzw. Israel auszuwandern. Der jüdische Friedhof überstand die NS-Zeit weitestgehend unzerstört und wurde auch nach Kriegsende noch benutzt. Mitte der 1950er Jahre wurde er geschlossen; seitdem verfiel er mehr und mehr. Seit ein paar Jahren ist man seitens der Gemeinde bemüht, Grabsteine bzw. -relikte zu bergen und wieder aufzustellen.

Aufräumarbeiten auf dem jüdischen Friedhofsgelände (Aufn. Jüdische Gemeinde Gdansk, um 2008)

Vor dem Hauptbahnhof in Gdansk steht seit Mai 2009 ein Denkmal (Aufn. Yusek, 2009, aus: wikipedia.org, CCO), das an die sog. Kindertransporte 1938/1939 nach England erinnert, mit denen insgesamt 11.000 zumeist deutsch-jüdische Kinder vor dem Tod gerettet wurden. Zu Füßen der fünf Kinder-Bronzefiguren sind die Namen der Städte eingraviert, aus denen sie abfuhren: Berlin, Dresden, Köln, Wien, Prag - und Breslau sowie Danzig. Eine in vier Sprachen abgefasste Inschrift lautet:

DEN KINDERTRANSPORTEN GEWIDMET

Den jüdischen Kindern, die im Jahre 1939 ohne ihre Eltern aus der Freien Stadt Danzig nach Großbritannien ausreisen und dadurch von Verfolgungen der deutschen Nationalsozialisten gerettet wurden.

 

Die im Jahre 1958 wiederbegründete jüdische Gemeinde Gdansk zählte 2005 ca. 240 Mitglieder; derzeit sind es noch ca. 100 Personen (Stand 2022).

Nach jahrelangen Bemühungen hat die kleine Gemeinschaft eine frühere Synagoge im Stadtteil Langfuhr, dem heutigen Wrzeszsz, zurückerhalten, in der nun wieder Zusammenkünfte stattfinden.

                  Einzig erhalten gebliebene Synagoge Danzigs in Langfuhr (aus: wikipedia.pl)

Am ehemaligen Standort der Großen Synagoge in Gdansk wurde 2013 an dieses Bauwerk erinnert, indem der Umriss des Gebäudes im Straßenbelag sichtbar markiert wird. Zudem wurde dort (vor dem Danziger Shakespeare-Theater) fünf Jahre später ein Bronzemodell der Großen Synagoge aufgestellt.

 

 

 

In Langfuhr (poln. Wrzeszcz) entstand im 18.Jahrhundert eine große Judengemeinde; um 1765 besaß sie 230 Mitglieder. Die ersten Juden kamen in den 1680er Jahren hierher. Etwa ein Jahrhundert später erbaute die Gemeinde ihre eigene Synagoge; zuvor hatte man bereits einen Friedhof angelegt, der sich in Hagelsberg (Grodzisko) befand. Zunächst benutzte die Gemeinde die Dienstleistungen der Chewra Kadischa aus Altschottland (Stare Szkoty), ab 1775 besaß sie ihre eigene Beerdigungsbruderschaft. - Seit 1883 war die jüdische Gemeinde von Langfuhr Teil der Danziger Hauptgemeinde, der nun auch Alt-Schottland, Danzig-Breitgasse, Danzig-Mattenbuden und Danzig-Breitgasse angehörten. 1926/1927 wurde am Mirchauerweg in Langfuhr nach Plänen der Berliner Architekten Paul Imberg und Leopold Friedmann eine neue Synagoge gebaut. (siehe Abb. oben)

In den Novembertagen 1938 wurde das Synagogeninnere demoliert. 1939 verkaufte die jüdische Gemeinde schließlich die Synagoge an die Tischlerei Bernhard Hagemann und Söhne. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von staatlichen polnischen Stellen wieder der jüdischen Gemeinde übereignet. Ab 1946 zunächst nur notdürftig instand gesetzt wurde es von 1948 bis 1951 aufwändig renoviert und anschließend wieder von der jüdischen Gemeinde als Gotteshaus genutzt. Die Synagoge steht heute unter Denkmalschutz. 

vgl. Langfuhr bei Danzig (Ostpreußen)

 

 

 

Im Danziger Vorort Zoppot (poln. Sopot), dem ehemals mondänen Seebad an der Danziger Bucht, sind um 1860 die ersten jüdischen Einwohner dokumentiert. Im Jahre 1912 gründete man eine eigene Gemeinde, nachdem in den Jahrzehnten zuvor ein Anschluss an Neustadt (poln. Wejherowo) bestanden hatte. In der Roonstraße befand sich ein jüdisches Gotteshaus, das in den Jahren 1913/1914 erbaut worden war; für das Gebäude mit seinen zwei Türmchen hatte der Architekt Adolf Bielefeldt verantwortlich gezeichnet. Die feierliche Einweihung der neuen Synagoge nahm der Danziger Rabbiner Robert Kaelter vor.

  

Synagoge in Zoppot (hist. Postkarte und Skizze Montignac, 2014, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

Etwa zeitgleich legte die kleine jüdische Gemeinde ihr Begräbnisareal an.

                          Eingangsportal zum jüdischen Friedhof (Aufn. Pomorskie travel, 2008)

Juden in Zoppot:

--- 1869 ........................     5 Juden,

--- 1895 ........................    38   “  ,

--- 1902 ........................    99   “  ,

--- 1910 ........................    86   “  ,

--- 1923 .................... ca. 3.800   “  ,*   *nur vorübergehend am Ort (Emigranten)

--- 1929 .................... ca. 4.300   “  ,*

--- 1939 ........................   140   “  ,

--- 1945 ........................    50   “  ,

--- 1947 ........................   545   “  ,

--- 2006 .................... ca.   100   “  .

Angaben aus: M. Borzyszkowska-Szewczyk/C.Pletzing,Jüdische Spuren in der Kaschubei. Reisehandbuch, München 2010, S. 307

In den 1920er Jahren kamen zahlreiche jüdische Familien nach Zoppot; diese ostjüdischen Zuwanderer, die um 1930 etwa 400 Personen zählten, bildeten eine separate Gemeinschaft mit eigenen rituellen Einrichtungen (eigener Friedhof). Der Pogrom von 1938 verlief in Zoppot recht gewalttätig; so drangen SA-Angehörige in jüdische Wohnungen ein, zertrümmerten das Mobiliar, vergriffen sich an Schmuck und Wertgegenständen und misshandelten die Wohnungsinhaber. Nachdem die Synagoge ausgeraubt worden war, legte man Feuer; erst der zweite Versuch führte dazu, dass das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte. - Bei Kriegsbeginn hielten sich noch etwa 140 Personen jüdischen Glaubens in Zoppot auf; sie wurden alsbald ins "Generalgouvernement" deportiert.

Nach Kriegsende bildete sich wieder eine neue Gemeinde, deren Angehörige aber in den folgenden Jahren zumeist emigrierten.

(vgl. Zoppot/bei Danzig)

 

 

Gdingen (poln. Gdynia) war bis Anfang des 20.Jahrhunderts ein unscheinbares Dorf, entwickelte sich aber durch Schaffung des sog. „Korridors“ 1919/1920 innerhalb kürzester Zeit zur Großstadt. Um 1920 lebten hier nur wenige jüdische Familien. Mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Gdingens zogen nun auch viele Juden - vor allem aus Ostpolen und Galizien - zu; um 1935 zählte die jüdische Bevölkerung ca. 700 Personen, wenige Jahre später waren es mehrere tausend. Kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen im September 1939 wurden zahlreiche Juden Gdingens von SS-Einsatzkommandos ermordet; andere wurden in Konzentrationslager bzw. in Ghettos im Generalgouvernement verschleppt.

 

 

Kreis Putzig – Wikipedia  Ca. 25 Kilometer nördlich von Gdingen liegt die Hafenstadt Putzig / poln. Puck (Ausschnitt aus hist. Karte, aus: wikipedia.org, gemeinfrei). Hierher kamen zu Beginn des 19.Jahrhunderts die ersten jüdischen Familien, die alsbald eine Gemeinde bildeten. Die Kommunalbehörden gestanden der jüdischen Gemeinde einen Betraum zu, der sich im halbverfallenen Fischertor befand. Im Jahre 1857 wurden die Statuten der Gemeinde erneut festgeschrieben. Aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts stammt auch der jüdische Friedhof.

Juden in Putzig:

--- 1816 ...................... 134 Juden (ca. 11% d. Bevölk.),

--- 1867 ...................... 102   “  ,

--- 1885 ......................  54   “  ,

--- 1895 ......................  48   “  ,

--- 1910 ......................  42   “  ,

--- 1921 ......................  31   “  ,

--- 1929 ......................  21   “  ,

--- 1936 ......................  64   “  .

Angaben aus: Puck, in: sztetl.org.pl

Über das Schicksal der jüdischen Bewohner Putzigs ist kaum etwas bekannt.

Der jüdische Friedhof wurde während der Kriegsjahre zerstört, Grabsteine entfernt. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Grünfläche, die mit mehreren Findlingen besetzt ist.

(vgl. Zoppot/bei Danzig)

 

 

 

Karthaus (poln. Kartuzy) - ca. 30 Kilometer westlich Danzigs gelegen - ist aus einer mittelalterlichen Klostersiedlung hervorgegangen. Hier gab es eine relativ große jüdische Gemeinde, die sich seit den 1820er Jahren entwickelte und über eine um 1865 erbaute Synagoge verfügte. Der Friedhof stammte bereits aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts.

   

Synagoge und Gemeindesiegel der jüdischen Gemeinde Karthaus

Ende des 19.Jahrhunderts lebten mehr als 300 Juden im Kreis Karthaus; in der Stadt selbst waren es etwa 140 Personen, die damals ca. 4% der Gesamtbevölkerung stellten. Massenemigration in den 1920er Jahren führte dazu, dass die Gemeinde nahezu bedeutungslos wurde. 1931 wohnten hier nur noch ca. 40 jüdische Personen. 1939 war die Gemeinde völlig ausgelöscht.

Von der Synagoge und dem jüdischen Friedhof sind heute keine Spuren mehr zu finden.

 

 

In Stutthof, einem ca. 30 Kilometer östlich von Danzig, nahe des Weichselhaffs gelegenen Dorf, befand sich das erste Konzentrationslager in den besetzten Gebieten. Seine Gründung und sein Ausbau waren eng mit der Politik der deutschen Besatzungsmacht gegenüber der polnischen Bevölkerung von Danzig und Westpreußen verbunden.

ehem. Eingang ins Lager ("Todestor"), Aufn. H. Weingartz, 2007, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.0 de)

Ab 1942 kamen nach Stutthof auch Häftlingstransporte aus den anderen besetzten Gebieten. Zu dieser Zeit wurde aus Stutthof ein ‘internationales’ Konzentrationslager. Seit Sommer 1944 war Stutthof auch in die Durchführung der „Endlösung der Judenfrage" einbezogen und wurde zum Massenvernichtungslager. Zum Hauptlager gehörten fast 40 Außenlager. Insgesamt sind hier etwa 65.000 Häftlinge aus 23 Nationen ermordet worden.  

Seit den 1960er Jahren befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände eine staatliche polnische Gedenkstätte; im dortigen Archiv sind Dokumente zu aufgewahrt, die Daten von ca. 110.000 ehem. Häftlingen umfassen.

 

 

 

Weitere Informationen:

Paul Schaefer: Die neue Synagoge in Danzig-Langfuhr, in: "Bauwelt", No. 19 (1928), S. 425 f.

C.J.Burckhardt, Meine Danziger Mission 1937 - 1939

Robert Sander, Auswanderer in fünfjähriger Odyssee. Ein Kapitel aus der Geschichte der Danziger Juden, aus: "Unser Danzig", Lübeck 12/1960 (diverse Kurzbeiträge)

Samuel Echt, Das jüdische Schul- und Erziehungswerk in Danzig, in: "Bulletin des Leo Baeck Instituts", 6 (1963) 24. S. 352 - 394.

D.F. Kaelter, Der Jung-Jüdische Bund Danzig, in: "Bulletin des Leo Beck Instituts", 6 (1963) 24, S. 395 - 408

Erwin Lichtenstein, Die Juden in Danzig (1933 - 1939), in: "Zeitschrift für die Geschichte der Juden", No. 4 (1967) 1, S. 199 – 217

Max Aschkewitz, Zur Geschichte der Juden in Westpreußen, in: "Wissenschaftliche Beiträge zur Geschichte und Landeskunde Ost-Mitteleuropas", No. 81, hrg. vom Johann Gottfried Herder-Institut, Marburg 1967

Samuel Echt, Die Geschichte der Juden in Danzig, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1972

Erwin Lichtenstein, Die Juden der Freien Stadt Danzig unter der Herrschaft des Nationalsozialismus, Verlag J.C.B.Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1973

Erwin Lichtenstein, Der Kulturbund der Juden in Danzig 1933 – 1938, in: "Zeitschrift für die Geschichte der Juden", No. 10 (1973) 3/4, S. 181 - 190

Eliahu Stern, The History of the Jews of Danzig from the emancipation until the deportation in the nazi era, Jerusalem 1978

Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 1, S. 374 f., Teil 2, Abb. 297 - 299

Danzig 1939 - Schätze einer zerstörten Gemeinde. Ausstellung im Jüdischen Museum New York, 1982

Stutthof - hitlerowski oboz koncentracyjny, Wydawnictwo Interpress, Warszawa 1988

Raul Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden, Band 1 + 2, Geschichte Fischer-Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 1990

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