Elmshorn (Schleswig-Holstein)
Die heute vorwiegend industriell geprägte Stadt Elmshorn mit derzeit ca. 51.000 Einwohnern liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Hamburg (Karte 'Schleswig-Holstein', J. 2010, aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Landkreis Pinneberg', aus: ortsdienst.de/schleswig-holstein/pinneberg).
Elmshorn gehörte zu den wenigen Gemeinden der ehemaligen Herzogtümer Schleswig und Holstein, in denen sich Juden mit landesherrschaftlicher Erlaubnis niederlassen durften. Der erste namentlich bekannte jüdische Einwohner, Behrend Levi, erhielt 1685 einen vom Reichsgrafen Christian Detlef zu Rantzau ausgestellten Schutzbrief. Schon wenige Jahre später fanden gottesdienstliche Zusammenkünfte statt.
Ab 1727 stand Elmshorn unter dänische Herrschaft. Die damals hier lebenden ca. 25 Familien der jüdischen Gemeinschaft - die meisten von ihnen sollen „bettelarm“ gewesen sein - besaßen ein Bleiberecht, allerdings mit stark eingeengten Handelsmöglichkeiten. Mit Hausier-/Kleinhandel und Schlachtgewerbe bestritten sie damals ihren bescheidenen Lebensunterhalt.
Um 1840 erreichte die jüdische Gemeinde mit etwa 200 Angehörigen ihren zahlenmäßigen Höchststand; dies entsprach immerhin ca. 8% der Gesamtbevölkerung Elmshorns. Mit Beginn der Emanzipation für die Juden Holsteins (1863) setzte dann eine Abwanderung in größere Städte, wie Hamburg, Lübeck und Kiel ein.
Das Zentrum der jüdischen Gemeinde von Elmshorn lag unmittelbar um die 1845 erbaute Synagoge am Flamweg/Neue Straße. Über die Einweihung des neuen Gotteshauses berichtete u.a. die Zeitschrift „Der treue Zionswächter“ in ihrer Ausgabe vom 27.Januar 1846:
"Elmshorn, 21. Jan. Heute fand hier die Einweihung unserer neuen Synagoge statt, die vierte in unserm Lande, die der frommen Freigiebigkeit des sel. Is. Hartwig ihr Entstehen zu verdanken hat. Wir enthalten uns, einen speciellen Bericht über die stattgefundenen Feierlichkeiten zu geben, umso mehr, da sie im Allgemeinen denen der Rendsburger Einweihung entsprachen. Die Feier war im Ganzen eine sehr erhebende, die Theilnahme der Behörden und der Einwohnerschaft zeugte von größter Humanität, der Ritus der neuen Synagoge ist natürlich der gesetzlich vorgeschriebene des orthodoxen Judenthums. Die Weihrede wurde von Herrn Oberrabbiner Ettlinger gehalten."
Das Zentrum der jüdischen Gemeinde von Elmshorn lag unmittelbar um die 1846 eingeweihte Synagoge am Flamweg/Neue Straße.
Synagogengebäude (hist. Aufn.) und Synagogeninnenraum (Aufn. aus Sammlung H. Kirschninck)
Neben einer Synagoge standen der Gemeinde seit 1837 eine Elementarschule (später als Religionsschule fortgeführt), eine Mikwe und ein Beerdigungsgelände zur Verfügung.
Die religiös-rituellen gemeindlichen Aufgaben verrichtete ein angestellter Lehrer (zeitweise sogar zwei).
aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 15. Januar 1842 und vom 23. April 1861
Stellenangebot aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 7.Jan. 1868
Mehr als drei Jahrzehnte versah in der Elmshorner Gemeinde der Lehrer/Vorbeter S. M. Bachrach seinen Dienst; ein Nachruf würdigte seine Verdienste.
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22.Dez. 1904
Seit Ende des 17.Jahrhunderts stand den jüdischen Bewohnern ein Begräbnisgelände zur Verfügung, das vom Grafen Detlef zu Rantzau dem Begründer der jüdischen Gemeinde, Behrend Levi, pachtweise überlassen worden war; 1828 wurde es von der Gemeinde angekauft. 1906 wurde eine kleine Friedhofskapelle erbaut.
Juden in Elmshorn:
--- um 1730 ..................... ca. 25 jüdische Familien,
--- um 1750 ......................... ? Juden,
--- 1838 ............................ 204 “ (ca. 8% d. Bevölk.),
--- 1891 ............................ 129 “ ,
--- 1901 ............................ 97 “ ,
--- 1910 ............................ 114 “ ,
--- 1924 ............................ 100 “ ,
--- 1932 ............................ 80 “ (in 16 Familien),
--- 1933 ............................ 56 “ ,
--- 1939 ............................ 11 “ ,
--- 1941 (Nov.) ..................... 6 “ .
Angaben aus: Harald Kirschninck, Die Geschichte der Juden in Elmshorn 1918 - 1945
Flamstraße in Elmshorn (hist. Aufn., aus: Harald Kirschninck, "Wer beim Juden kauft)
gewerbliche Anzeigen jüdischer Geschäfte 1903/1923
Über die berufliche Situation der Elmshorner Juden liegt ein Bericht aus dem Jahre 1931 vor, in dem es u.a. hieß:
„ ... Elmshorn. Hier besteht die Gemeinde aus 16 Familien mit etwa 80 Seelen. Der Religionsunterricht wird durch den von der Gemeinde, mit Hilfe des Preußischen Landesverbandes angestellten Lehrer Baum erteilt. In Elmshorn werden 7, in Itzehoe ... 2 Kinder unterrichtet. Außerdem besorgt Herr Baum das Schächten in der Gemeinde Friedrichsstadt, ... Eine von mir aufgenommene Berufsstatistik ergab für die Juden in Elmshorn: 3 Papierhändler, 2 Viehhändler, 1 Pferdehändler, 3 Fabrikanten (Fett-, Konserven- und Lederfabrik), 1 Makler, 1 Spirituosenhändler, 1 Schuhagent, 1 Angestellter, 1 Lehrer. Die Wirtschaftslage der jüdischen Bevölkerung wird als ungünstig dargestellt, scheint aber nicht ungünstiger zu sein als in anderen Orten. ... Zur Gemeinde Elmshorn gehören außer Glückstadt ... noch Itzehoe, das nur 8 jüdische Seelen in 4 Familien ... aufzuweisen hat.
(aus: Harald Kirschninck, „Wer beim Juden kauft, ist ein Volksverräter !”, S. 285/286)
Unmittelbar vor der NS-Machtübernahme gab es nur noch 80 Juden in Elmshorn. Auch hier wurde am 1.4.1933 der Boykott der wenigen jüdischen Geschäfte durchgeführt.
... Um 10 Uhr standen die Posten der SS vor den jüdischen Geschäften. An den Schaufenstern prangten gelbe Zettel mit der Aufschrift ‘Jude’. ... Vor der ‘Epa’ hatte sich ... eine große Menschenmenge versammelt, die sich aber ruhig verhielt. Durch die Ansammlung wurde der Verkehr an dieser sehr belebten Straßenkreuzung stark behindert. Der Überfallwagen war sofort zur Stelle. Polizeibeamte und Hilfspolizei zerstreuten die Menge schnell. Die Leitung der Säuberungsaktion hatte der kommissarische Bürgermeister, Herr Rechtsanwalt Spieler. Er setzte in der Marktstraße Streifen der Hilfspolizei ein, die die Menge in Bewegung hielt. Dann fuhr er mit dem Überfallwagen nach anderen Plätzen, wo jüdische Geschäfte waren, und sah nach dem Rechten. Auch das Abwehr-Komitee gegen jüdische Greuel- und Boykotthetze unter der Führung des SS-Führers Herrn W.Grezesch, fuhr zur Kontrolle mit einem Auto die Straßen ab. ... Verhaftet wurden heute morgen von Hilfspolizisten zwei Personen. Ein Mann hatte einen SA-Mann ... belästigt. Er wurde kurzerhand festgenommen. Ein anderer Mann hatte versucht, ein Judenplakat abzureißen. Auch er kam in Staatspension.
(aus: „Elmshorner Nachrichten” vom 1.4.1933)
Die Elmshorner Bevölkerung verhielt sich beim Boykott weitgehend passiv, da die NSDAP-Propaganda hier zunächst auf wenig Resonanz traf.
Die gewaltsamen Ausschreitungen während des November-Pogroms in Elmshorn wurden vermutlich von der SA-Führung Pinnebergs initiiert. Mehrere SA-Angehörige drangen in Privatwohnungen von Juden und in die Synagoge ein, die verwüstet und dann angezündet wurde; das Gebäude brannte völlig aus. Nach dem Pogrom wurden Gottesdienste in Privathäusern der noch verbliebenen Familien abgehalten. Fast alle männlichen Juden Elmshorns wurden „in Schutzhaft“ genommen und - zusammen mit denen aus Itzehoe - ins KZ Sachsenhausen abtransportiert.
Das Volk übt Vergeltung. Als gestern abend das Ableben des von jüdischer Mörderhand getroffenen Gesandtschaftsrates vom Rath bekannt wurde, machte sich die tiefe Empörung über diesen Schurkenstreich auch in verschiedenen Orten unserer Heimatprovinz, so u.a. in ... Elmshorn ... durch antijüdische Aktionen Luft. Die Synagoge auf dem Flamweg in Elmshorn ist während der Nacht ausgebrannt; das alte Kampflied der SA. “Halloh, die Synagoge brennt !” wurde Wirklichkeit. Eine Reihe von Juden wurde von der Polizei in Schutzhaft genommen.
(aus: „Elmshorner Nachrichten” vom 10.11.1938)
1938 wurden jüdische Unternehmen zwangsweise „arisiert“. Anfang Juli 1939 erklärte der Elmshorner Bürgermeister die Elmshorner Wirtschaft für „judenfrei“. Zwischen 1933 und 1939 verließen insgesamt 89 Juden die Stadt; die meisten von ihnen emigrierten. Mitte 1939 lebten in Elmshorn nur noch elf jüdische Bürger.
Während der NS-Zeit gab es mehrere Versuche, den Friedhof einzuebnen, was aber nicht gelang; seit 1940 durften hier keine Beerdigungen mehr stattfinden. Etwa 40 zeitweise oder länger in Elmshorn lebende jüdische Bewohner wurden nach 1940/1941 deportiert, die meisten nach Riga und Theresienstadt. Der letzte Gemeindevorsteher, Albert Hirsch, beging unmittelbar vor seiner Deportation Selbstmord.
Die während des Krieges als Luftschutzbunker benutzte ehemalige Synagoge wurde nach 1945 abgerissen. Am ehemaligen Standort der Synagoge befindet sich ein Gedenkstein (Aufn. N., 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0), der die folgende Inschrift aufweist:
Bäche Wassers strömt mein Auge beim Sturz der Tochter meines Volkes
Klagelieder 3, 48
Hier stand die Elmshorner Synagoge
Sie wurde am 9./10.November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.
Am Ort der zerstörten Synagoge erinnert seit 2010 eine Gedenkstätte an das Gotteshaus und das Schicksal der jüdischen Gemeinde. Der schon vorhandene Gedenkstein, der bislang ein Schattendasein fristete, ist nun an zentrale Stelle gerückt. Um die Gedenkstätte gruppieren sich mehrere beleuchtete Stahlstelen, auf denen Zitate jüdischer Schriftsteller angebracht sind.
Gedenkstätte (Aufn. N., 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Mit sog. „Stolpersteinen“ wird auch in Elmshorn an Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnert. Auf einer 2014 am Eingang der St.-Nikolai-Kirche angebrachten Infotafel („Erinnern für die Zukunft“) sind auf einem Stadtplan 25 sog. "Stolpersteine" eingetragen, die in der Stadt verlegt worden sind.
verlegt in der Königsstraße (Aufn. Derandi, 2015, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
und in der Kirchenstraße (Aufn. Ramson, aus: elmshorn.de)
Zudem sind Kurzbiografien der Elmshorner Bürger zu lesen, die zwischen 1933 und 1945 verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden.
Auf dem ca. 1.700 m² großen jüdischen Friedhofsgelände an der Feldstraße findet man heute noch ca. 130 Grabsteine; die ältesten Grabsteine stammen aus dem frühen 18.Jahrhundert.
Seit 1985 informiert eine Dauerausstellung in der ehemaligen Zeremonienhalle des jüdischen Friedhofs in der Feldstraße über die Geschichte der Juden in Elmshorn und ihre Verfolgung während der NS-Zeit.
Gräberfeld auf dem jüdischen Friedhof
Friedhofshalle - Inschrift über dem Eingang (alle Aufn. Uwe Barghaan, 2008, aus: wikipedia.org, CC BY 3.0)
Die Inschrift - hebräisch und deutsch - lautet: "Der Staub kehrt zur Erde zurück, wovon er war. Der Geist schwingt sich auf zu Gott, der ihn gab."
Das Landesamt für Denkmalpflege in Kiel hat 2014 die ca. 1.800 m² große Friedhofsanlage in die Liste der besonders erhaltenswerten Zeugnisse der schleswig-holsteinischen Geschichte aufgenommen. Nun soll der Verfall der Grabsteine gestoppt und damit die Begräbnisstätte - etwa 170 Grabsteine bzw- -fragmente haben die Zeiten überdauert - als denkmalgeschützte Fläche für die Nachwelt erhalten bleiben. Mit der Restaurierung der Trauerhalle werden die Renovierungsarbeiten am Friedhof demnächst zu einem vorläufigen Abschluss gebracht. (Stand 2018)
Ein neuer jüdischer Friedhof, der erst seit wenigen Jahren belegt wird, befindet sich neben dem städtischen Friedhof Elmshorn in Kölln-Reisiek.
Im Herbst 2003 gründete sich in Elmshorn eine neue jüdische Gemeinde, die aus Zuwanderern aus Gebieten der ehemaligen Sowjetunion besteht. Neun Jahre später wurde die neue Synagoge am Flamweg durch den Landesrabbiner Schleswig-Holsteins, Walter Rothschild, eingeweiht.
Im benachbarten Pinneberg gründete sich Ende 2002 eine jüdische Gemeinde, die sich aus ca. 250 Angehörigen (2015) zusammensetzt, wobei etwa 80% Migranten aus Ländern der ehemaligen UdSSR sind. Die derzeit ca. 250 Personen umfassende Gemeinschaft - damit die größte liberale Gemeinde Schleswig-Holsteins - konnte 2010 ihr Gemeindezentrum am Clara-Bartram-Weg einweihen.
Gemeindezentrum Pinneberg (Aufn. Wagner, 2014)
Die von der jetzigen Gemeinde benutzte Thorarolle - inzwischen stark reparaturbedürftig - konnte in den 1930er Jahren nach England in Sicherheit gebracht werden; von dort gelangte sie in die USA, danach nach Israel, bevor sie schließlich wieder über die USA nach Pinneberg kam.
Der langjährige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Pinneberg, Wolfgang Seibert, geriet 2018 in die Schlagzeilen, nachdem ihn Journalisten des SPIEGEL-Magazins als vorbestraften Betrüger und Hochstapler enttarnt hatten. Nach diesen „inneren Unruhen“ löste sich die Gemeinde auf. An deren Stelle trat zunächst ein neugegründeter Verein (2020), aus dem dann alsbald die ‚Liberale Jüdische Gemeinde‘ hervorging, die sich vorwiegend aus russisch-sprachigen Juden zusammensetzt.
In Uetersen – ca. zehn Kilometer südlich von Elmshorn – erinnern seit 2019 an verschiedenen Standorten sog. „Stolpersteine“ an zumeist nicht-jüdische Personen, die während der Zeit des Nationalsozialismus Verfolgung ausgesetzt waren bzw. Zwangsarbeit leisten mussten.
Bis ins 19.Jahrhundert war es Juden untersagt, sich in Uetersen ansässig zu machen. Zu Handelszwecken durften sich die jüdischen Kleinhändler zwar tagsüber im Ort aufhalten, mussten aber vor Einbruch der Dunkelheit diesen wieder verlassen und kehrten dann meist zu Fuß nach Elmshorn zurück. Mehrfache Gesuche der Elmshorner Gemeinde, dieses Übernachtungsverbot für Uetersen aufzuheben, wurden seitens der dänischen Herrschaft abgelehnt (1818/1821).
In Itzehoe – ca. 20 Kilometer nördlich von Elmshorn - erinnern seit 2006 elf in die Pflasterung eingelassene „Stolpersteine“ vor vier Häusern in der Breiten Straße, am Sandberg und in der Kirchenstraße an die Schicksale von Menschen, die dem NS-Regime zum Opfer fielen. Bei der Volkszählung von 1925 lebten lediglich 17 Personen mosaischen Glaubens in der Stadt (ca. 19.500 Einw.). Zu Beginn der 1930er Jahre hatten vier jüdische Kaufmannsfamilien hier ihre Geschäfte: Schuhwarengeschäfte Eichwald (Breite Straße) und Rieder (Sandberg), ‚Kaufhaus Hostein‘ - Herren-Konfektionshaus Gortakowski (Breite Straße) und Kaufhaus Union der Fam. Abraham (Kirchenstraße).
sechs "Stolpersteine" (Aufn. A. Koch, 2015, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
2023 wurden drei weitere "Stolpersteine" für die Familie Abraham verlegt.
Bereits 1946 (!) wurde in Itzehoe ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialisms errichtet, das zu diesem Zeitpunkt eines der ersten überhaupt in Deutschland war. Die Initiative für dessen Errichtung ging von dem aus Ungarn stammenden Holocaust-Überlebenden Gyula Trebitsch (späterer Begründer des 'Studio Hamburg', Film- u. Fernsehproduzent) und der damals in Itzehoe existierenden jüdischen Gemeinschaft aus.
Mahnmal in Itzehoe (Aufn. N., 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY 3.0)
Anmerkung: Die gegen Ende der 1950er Jahre abgebaute und an den Stadtrand verbannte kleine Gedenkanlage wurde knapp drei Jahrzehnte später wieder an den ursprünglichen Standort rückversetzt und durch die damalige Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins, Heide Simonis, neu eingeweiht.
Weitere Informationen:
David Baum, Zur Geschichte der Gemeinde Elmshorn, in: "Israelitischer Kalender für Schleswig-Holstein", 3/1928 - 1929, S. 25 - 32
Harald Kirschninck, Judenverfolgung und jüdisches Leben im Dritten Reich. Die nationalsozialistische Judenpolitik und ihre Auswirkungen unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Elmshorn, Elmshorn/Hamburg 1981 (Examensarbeit)
Dieter Braatz, Elmshorn unter dem Hakenkreuz, in: "Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1984"
Harald Kirschninck (Bearb.), Die Juden in Elmshorn während des Dritten Reiches, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1984, S. 33 - 49
Regina König (Bearb.), „ … wohl nach Amerika oder Palästina ausgewandert“ - Der Exodus jüdischer Familien aus dem Kreis Steinburg nach 1933, aus: „Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (ISHZ), Heft 29/1996, S. 3 - 33
Harald Kirschninck, Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Elmshorn - Von der Gründung bis zur Emanzipation 1869, in: Stadt Elmshorn (Hrg.), Beiträge zur Elmshorner Geschichte, Band 1, Elmshorn 1987, S. 59 - 75
Klaus Bästlein, Die Judenpogrome am 9./10.November 1938 in Schleswig-Holstein, in: Grenzfriedensbund (Hrg.), Jüdisches Leben und die Novemberpogrome 1938 in Schleswig-Holstein, Flensburg 1988, S. 9 - 54
Harald Kirschninck, Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Elmshorn - Von der Emanzipation bis zur Vernichtung, in: Stadt Elmshorn (Hrg.), Beiträge zur Elmshorner Geschichte, Band 2, Elmshorn 1988
Harald Kirschninck, Beth ha chajim - Zur Geschichte des jüdischen Friedhofs in Elmshorn, in: Stadt Elmshorn (Hrg.), Beiträge zur Elmshorner Geschichte, Band 3, Elmshorn 1989
Herbert Diercks, Berichte von Widerstand und Verfolgung in Elmshorn 1933 - 1945, in: Stadt Elmshorn (Hrg.), Beiträge zur Elmshorner Geschichte, Band 3, Elmshorn 1989
Harald Kirschninck, Die Juden in Elmshorn während des Dritten Reiches, in: "Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1983", Hrg. Heimatverband für den Kreis Pinneberg e.V., Pinneberg 1984
Harald Kirschninck, “Wer beim Juden kauft, ist ein Volksverräter !” Der Untergang der jüdischen Gemeinde Elmshorn, in: Gerhard Paul/Miriam Gillis-Carlebach (Hrg.), Menora und Hakenkreuz. Zur Geschichte der Juden in und aus Schleswig-Holstein, Lübeck und Altona 1918 - 1998, Wachholtz Verlag, Neumünster 1998, S. 283 - 297
Gerhard Paul, “Die jüdischen Bewohner der meerumschlungenen Provinz sind fast nur auf sich selbst angewiesen”. Juden und Judenverfolgung in Schleswig-Holstein im allgemeinen und im Kreis Steinfurt im besonderen, in: Steinburger Jahrbuch, Band 46/2001, o.O. 2002, S. 13 - 35
Harald Kirschninck, Die Geschichte der Juden in Elmshorn 1685 - 1918, Band 1, books on demand, Norderstedt 2005 (2. erw. Aufl. 2017)
Harald Kirschninck, Die Geschichte der Juden in Elmshorn 1918 - 1945, Band 2, books on demand, Norderstedt 2005 (2. erw. Aufl. 2017)
M.Brumlik/R.Heuberger/C.Kugelmann (Hrg.), Reisen durch das jüdische Deutschland, DuMont Literatur- u. Kunstverlag, Köln 2006, S. 262
Verlegung von Stolpersteinen in Elmshorn, in: Jüdisches Schleswig-Holstein. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein K.D.Ö.R., 3.Jg. No. 4/2007
Liste der Stolpersteine in Elmshorn, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Elmshorn
Harald Kirschninck, Karl Löwenstein. John Löwenstein. Selma Levi, geb. Löwenstein, in: Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine für Elmshorn“, Elmshorn 2008
Elmshorn, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Dokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Bettina Goldberg, Abseits der Metropolen. Die jüdische Minderheit in Schleswig-Holstein, Wallstein-Verlag, Neumünster 2011
Heike Linde-Lembke (Red.), Eine Synagoge für Elmshorn, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 16.10.2012
Harald Kirschninck/Carsten Petersen (Red.), Der jüdische Friedhof ist jetzt ein Denkmal, in: „Elmshorner Nachrichten“ vom 6.1.2015
Janina Jankowski (Red.), Jüdisches Gemeindeleben blüht auf, in: „Pinneberger Tageblatt“ vom 18.7.2015
Claudia Ellersiek (Red.), Nur ein Toraschreiber kann Verfall stoppen, in: „Uetersener Nachrichten“ vom 27.12.2015
Elvira Nickmann (Red.), Elmshorner ist der Archivar jüdischer Geschichte, in: „Hamburger Abendblatt“ vom 8.1.2016
Knuth Penaranda (Red.), Jüdischer Friedhof soll für 100.000 Euro saniert werden, in: „Elmshorner Nachrichten“ vom 6.12.2016
Heide Linde-Lembke (Red.), Der schönste jüdische Friedhof von Schleswig-Holstein. Über die Restaurierung des jüdischen Friedhofs in Elmshorn, in: „Jüdische Rundschau“ vom 9.9.2017
Heike Linde-Lembke (Red.), Elmshorn. Schmuckstück an der Krückau, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 19.7.2018 (betr. Jüdischer Friedhof Elmshorn)
N.N. (Red.), Pinneberg - Hochstapler führte jahrelang jüdische Gemeinde, in: katholisch.de vom 22.10.2018
Martin Doerry/Moritz Gerlach (Red.), Der gefühlte Jude, in: „Der SPIEGEL“, No.43/Okt. 2018, S. 74 - 79 (betr. Wolfgang Seibert, Pinneberg)
Wiebke Bromberg (Red.), Vorsitzender der Pinneberger Juden. Ist er ein Hochstapler mit Kippa?, in: „Hamburger Morgenpost“ vom 22.10.2018
Klaus Plath (Red.), Stolpersteine halten in Uetersen die Geschichte wach, in: "Uetersener Nachrichten" vom 15.2.2019
Christian Brameshuber (Red.), Neue Dokumentation: Jüdisches Leben in Elmshorn, in: „Elmshorner Nachrichten“ vom 30.4.2019
N.N. (Red.), Elmshorn. Wie die Oppenheims das Nazi-Regime überlebten, in: „Hamburger Abendblatt“ vom 4.5.2019
Manfred Jakubowski-Tiessen (Bearb.), Die ersten jüdischen Gemeinden in den Herzogtümern Schleswig und Holstein im 17.Jahrhundert, in: ders., Religiöse Weltsichten, Matthiesen-Verlag Husum 2020, S. 83 - 102
Ann-Kathrin Just (Red.), Deshalb hat sich in Pinneberg eine weitere jüdische Gemeinde gegründet, in: „Pinneberger Tageblatt“ vom 12.11.2020
Ann-Kathrin Just (Red.), Jüdische Gemeinde Pinneberg aufgelöst – Neuer Verein gegründet, in: „Pinneberger Tageblatt“ vom 2.12.2020
Christian Brameshuber (Red.), In Elmshorn liegen 25 Stolpersteine gegen das Vergessen, in: „Elmshorner Nachrichten“ vom 27.1.2021
Werner Junge - Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Bearb.), Mahnmal Itzehoe, online abrufbar unter: geschichte-s-h.de/sh-von-a-bis-z/m/mahnmal-itzehoe/
Michael Legband, Das Mahnmal – 75 Jahre gegen das Vergessen. Vom Umgang mit dem Nationalsozialismus in Itzehoe, Verlag Ludwig Kiel 2022 (darin: Regina König, Vertrieben, verfolgt, ermordet. Jüdische Familien aus Itzehoe und Krempe, S. 245 - 255)
Werner Langmaack (Red.), Uetersen. Stolpersteine: Künstler verlegt „größtes Mahnmal der Erde“, in: „Hamburger Abendblatt“ vom 5.3.2023
Anneliese Smuda (Red.), Im KZ ermordet – Kaufhausbetreiberin Erna Gortakowski und Tochter Ilse, in: „Norddeutsche Rundschau – Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag“ vom 2.8.2023
Anneliese Smuda (Red.), Stolpersteine erinnern – Von Itzehoe über China in die USA: Das Schicksal der Familie Abraham, in: "Norddeutsche Rundschau – Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag“ vom 7.8.2023
Harald Kirschninck, Die Jüdische Gemeinde in Elmshorn von 1685 – 1941, in: Vorträge der Detlefsen-Gesellschaft, Band 22 (2023), S. 139 - 155
Carsten Wittmaack (Red.), Elmshorns jüdischer Friedhof gilt heute als schönster in ganz Schleswig-Holstein, in: „Elmshorner Nachrichten“ vom 15.6.2024