Emden (Niedersachsen)
Mit derzeit ca. 50.000 Einwohnern ist Emden die größte Stadt Ostfrieslands - an der Emsmündung am Nordufer des Dollart gelegen (Ausschnitt aus Karte um 1600, aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei und Ausschnitt aus hist. Karte von 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei).
Als Sitz eines Landesrabbinats - es umfasste die norddeutsche Region von Osnabrück bis Stade - besaß Emden für die orthodoxen Juden in Nordwestdeutschland eine herausragende Bedeutung. Zu fast allen Zeiten war die Emder jüdische Gemeinde eine der größten Glaubensgemeinschaften Norddeutschlands; im ausgehenden 18.Jahrhundert betrug der jüdische Bevölkerungsanteil etwa 7% (Abb. O., 2007, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Die Stadt Emden um 1575 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Die Ansiedlung von Juden in Emden bzw. im nahen Umland datiert aus der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts; die ersten Belege über die Existenz jüdischer Familien in Emden finden sich ab ca. 1560. Zunächst standen die Juden in Emden unter dem Schutz der ostfriesischen Grafen; gegen Ende des 16.Jahrhunderts trat an dessen Stelle die Stadt selbst auf. In Emden entwickelte sich nun - gegen den heftigen Widerstand von Bürgeropposition und calvinistischer Kirche - ein verlässliches Schutzverhältnis der jüdischen Bewohner zum Magistrat, der „seine“ Juden zumeist verteidigte und das Entstehen einer der größten israelitischen Gemeinden Norddeutschlands ermöglichte. Erst als Emden 1744 an Preußen fiel, endete das städtische Schutzverhältnis.
Ende des 17.Jahrhunderts ließen sich Marranos, portugiesische Juden, in Emden nieder; allerdings lebten sie getrennt von den übrigen Emder Juden und verließen Emden auch bald wieder. Ihren Lebensunterhalt verdienten die Juden in Emden zunächst im Geldhandel; ihre Dienste als Münzunternehmer wurden vor allem von Kaufleuten und der dortigen Obrigkeit in Anspruch genommen. In pogromartigen Ausschreitungen entlud sich 1761 und 1762 die Verbitterung der durch Krieg in Not geratenen Bevölkerung über die „Machenschaften der Münzjuden“. Später stellten die Juden Emdens einen großen Teil der Schlachter, Kleinhändler und Handwerker der Stadt. Das Verhältnis von Juden und Christen in Emden blieb lange Zeit gespannt; Versuche christlicher Bürger, die Juden aus der Stadt zu vertreiben, scheiterten immer wieder an städtischen wirtschaftlichen Interessen; ein „Privileg der Duldung“ sicherte den jüdischen Familien auf Dauer ihre Ansässigkeit.
Jacob Israel ben Zebi Aschkenazi Emden (geb. 1697 in Altona) – auch Jacob Hertzel – galt in der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts als großer jüdischer Gelehrter Norddeutschlands. Nachdem dessen Familie - der Vater war Rabbiner der sog. Dreiergemeinde - nach einem religiösen Streit Altona verlassen hatte und nach Amsterdam gegangen war, setzte sein Sohn Jacob hier seine religiösen Studien fort. 1729 wurde er von der jüdischen Gemeinde Emden zu ihrem Rabbiner gewählt. Doch bereits nach drei Jahren gab er - zermürbt von Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde – sein Amt auf, verließ Emden und kehrte nach Altona zurück und legte sich auf, nie wieder ein religiöses Amt zu bekleiden. An seinem Geburtsort betrieb er eine eigene Druckerei und verlegte auch eigene Werke, die ihn als Gelehrten auswiesen. In Altona eskalierte dann ein heftiger Disput mit dem Rabbiner Jonathan Eybenschütz, der auch vor persönlichen Angriffen seitens Jacob Emdens nicht halt machte. Emden musste daraufhin Altona verlassen und flüchtete nach Amsterdam. Jahre später wurde er rehabilitiert und konnte nach Altona zurückkehren, wo er 1776 starb.
Ende des 18./Anfang des 19.Jahrhunderts sollen etwa 600 Juden in Emden gelebt haben; zumeist wohnten sie in Straßen nahe des Rathauses. In der außerhalb der Altstadt gelegenen „Judenstraße“ wohnten stets nur wenige jüdische Familien. Neben einer kleinen wohlhabenden jüdischen Oberschicht lebten die meisten Emder Juden damals am Rande des Existenzminimums; noch bis weit ins 19.Jahrhundert hinein gehörte die Emder Gemeinde zu den ärmeren Deutschlands. Seit ihrem Bestehen hatte die hiesige Gemeinde stets einen eigenen Rabbiner besessen. Ein erstes Gemeindestatut ist aus dem Jahre 1780 überliefert; danach lag die Führung der Synagogengemeinde in den Händen dreier Vorsteher, die zumeist wohlhabende Juden waren.
In der Zeit von 1827 bis 1939 war Emden Sitz eines Landrabbiners, der für die jüdischen Gemeinden in Ostfriesland, im Verlauf der Jahrzehnte auch für die jüdischen Gemeinden der weiteren Umgebung zuständig war.
Zu den bekanntesten Rabbinern in Emden zählte Samson Raphael Hirsch (geb. 1808 in Hamburg), der 1841 als Hannoverscher Landrabbiner für die Provinz Ostfriesland nach Emden berufen wurde, dort aber nur wenige Jahre amtierte. 1847 übernahm er das Landrabbinat von Nikolsburg in Mähren. Hirsch gilt als der organisatorische Kopf der Neuorthodoxie.
Zu den über einen längeren Zeitraum hinweg amtierenden Landrabbinern gehörte Dr. Hermann Hamburger (geb. 1810 in Prag), der dieses Amt von 1851 bis 1870 inne hatte. Der Rabbiner Dr. Peter Buchholz (geb. 1837 in Babimost/Prov. Posen) besaß von 1875 bis 1892 diese Stellung.
Der letzte Emdener Stadt- und Landrabbiner war Dr. Samuel Blum (geb. 1883 in Halberstadt), der von 1922 bis zu seiner Emigration nach Palästina (1939) hier tätig war.
Stellenausschreibungen für das Landrabbinat:
aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 20.5. 1850
aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 10.März 1874 und 24.Februar 1893
Bis ins 20.Jahrhundert hinein war die Mehrzahl der Emder Juden religiös-konservativ geprägt und hielt an den überlieferten Religionsvorschriften fest; Reformbestrebungen fanden in Emden nur wenig Resonanz.
Weitere gemeindliche Stellenausschreibungen:
(1853) (1887)
1900 - 1919 - 1926
Ihre erste Synagoge, ein schlichter Bau, wurde vermutlich bereits in der Frühzeit der Gemeinde eingerichtet; ihr Standort befand sich zwischen dem Sandpfad, der heutigen Bollwerkstraße, und der „Judenstraße“, der heutigen Webergildestraße. An gleicher Stelle entstand 1836 ein relativ großer Neubau, der nur unter erheblichen Schwierigkeiten finanziert werden konnte. Dessen Einweihung nahm der Landesrabbiner Löwenstamm vor.
Die 1834/1836 erbaute Emdener Synagoge (erweitert 1910) am Sandpfad und Thoraschrein (hist. Aufn., aus: wikipedia.org, CCO)
Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dieser Synagogenbau erweitert; neben 320 Männerplätzen beherbergte er auf der Empore etwa 250 für Frauen.
Bis Mitte der 1840er Jahre war der Unterricht für Kinder wohlhabender jüdischer Familien zumeist privat organisiert, d.h. er lag in den Händen von Hauslehrern; für die Unterschicht gab es eine „Armenschule“. Mit der 1845 erfolgten Einweihung einer mehrklassigen Gemeindeschule (neben der Synagoge) wurde der „religiösen und bürgerlichen Ausbildung der Jugend“ nachgekommen - ein Verdienst des neuen Rabbiners Hirsch. Die jüdischen Mädchen, die noch weiterhin in der „Armenschule“ ihre ersten Unterweisungen im Schreiben und Rechnen erhielten, durften ab 1853 die Gemeindeschule besuchen. Neben der Elementarschule soll weiterhin eine jüdische Religionsschule in Emden bestanden haben.
1909 wurde in Emden ein jüdisches Waisenhaus eingeweiht, in dem Kinder aus dem gesamten Rabbinatsbezirk Aufnahme fanden. Ein Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. April 1909 berichtete darüber:
"Emden, 25. April Die feierliche Einweihung des imposanten Waisenhauses in Emden ... fand unter großer Beteiligung der ganzen Gemeinde, zahlloser auswärtiger Gäste aus den Provinzialgemeinden und in Anwesenheit der Vertreter der städtischen Behörden am 21. April statt. Die Weiherede hielt Herr Landrabbiner Dr. Löb. Er gedachte in erster Linie des verstorbenen Begründers des Waisenvereins 'Esras Jesaumim', des Landrabbiners Dr. Buchholz … Sodann wies der Redner an der Hand geistvoller Midraschstellen und sinnig gewählter Bilder auf die Bedeutung des Hauses hin, und schloß mit Dank und Segenswünschen für alle Spender in nah und fern. Der Oberbürgermeister Herr Geheimrat Fürbringer, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses ... betonte, daß er noch unter dem mächtigen Banne dieser Weiherede stehend, von neuem daran erkannt habe, welcher Opfersinn und welcher Idealismus bei den Juden wohne und daß er in seiner seitherigen Hochachtung vor dem jüdischen Staatsbürger noch mehr bestärkt worden sei. Aber besonders wohltuend habe er den warmen patriotischen Geist, die Erwähnung unseres erhabenen Kaisers in der Rede empfunden; er wisse es als Haupt einer Stadt mit zahlreicher jüdischer Bevölkerung, wie aus seinem langjährigen politischen Leben, daß die deutschen Juden von tiefer patriotischer Wärme erfüllt seien. … Hierauf entwarf Herr Hauptlehrer Selig aus Emden ein Bild der Entwicklung des Waisenvereins von seinem winzigen Ursprunge an bis heute. Herr Vorsteher Jakob Pels - Emden sprach sodann Herrn Dr. Löb mit zündenden Worten den Dank der ostfriesischen Judenheit aus für seine aufopfernde Arbeit, Reisen und Sammlungen für das Waisenhaus; nur dieser Arbeit allein sei es zu verdanken, daß das Ziel erreicht worden sei.
Es brachten dann noch die Herren Dr. Zorn die Glückwünsche der Emdener Bürgerschaft, … , Herr Hauptlehrer Wolf Aurich diejenigen der Lehrerschaft, Herr Landrabbiner Dr. Mannheimer die Wünsche des Jüdischen Landesgemeinderates des Herzogtums Oldenburg, und der Inspektor des christlichen Waisenhauses in Emden, die Grüße dieser Schwesteranstalt. Die ganze zweistündige Feier, die von meisterhaft vorgetragenen Gesängen des Synagogenchores sowie von Hymnen des Kinderchores begleitet war, machte auf alle Zuhörer einen überwältigenden Eindruck. Am Abend fand ein wohlgelungenes und herrlich verlaufenes Festbankett statt."
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Aug. 1909
Das in der Claas-Tholen-Straße sich befindende Waisenhaus diente später als Altenheim.
Eine Begräbnisstätte vor den Toren der Stadt wird bereits in den 1580er Jahren erwähnt; ob es sich tatsächlich um einen jüdischen Friedhof handelte, ist ungewiss. Als sicher gilt aber, dass es seit dem 16.Jahrhundert einen jüdischen Begräbnisplatz in Tholenswehr außerhalb von Emden (zwischen Viehweiden gelegen) gab; dieser wurde auch zeitweise von kleineren ostfriesischen Gemeinden wie Bunge, Jemgum, Stapelmor und Weener genutzt.
Ab Anfang des 18.Jahrhunderts diente dann ein Gelände nahe der „Judenstraße“, am Sandpfad (heute Bollwerkstraße), als 'Guter Ort', der bis zur Vernichtung der Emder Kultusgemeinde in Nutzung war.
Juden in Emden:
--- um 1590 ......................... 6 jüdische Familien,
--- 1613 ............................ 16 “ “ ,
--- um 1700 ..................... ca. 190 Juden,
--- 1736 ........................ ca. 300 “ ,
--- 1779 ............................ 109 jüdische Familien (ca. 7% d. Bevölk.),
--- 1802 ............................ 501 Juden (ca. 4,5% d. Bev.),
--- 1828/29 ......................... 802 “ (ca. 6,5% d. Bev.),
--- um 1850 ..................... ca. 760 “ (ca. 6% d. Bev.),
--- 1861 ............................ 758 " ,
--- 1871 ............................ 744 “ (ca. 5% d. Bev.),
--- 1885 ............................ 663 " (ca. 4,5% d. Bev.)
--- 1895 ............................ 726 “ ,
--- 1905 ............................ 809 “ (ca. 4% d. Bev.),
--- 1910 ............................ 850 “ ,
--- 1925 ........................ ca. 700 “ ,
--- um 1930 ..................... ca. 800 “ ,
--- 1933 (Ende) ..................... 581 “ ,
--- 1938 (Sept.) ................ ca. 430 “ ,
--- 1939 (Nov.) ..................... 320 “ ,
--- 1941 (Mai) .................. ca. 150 “ ,* * Bewohner des Altenheims
(Nov.) ..................... keine.
Angaben aus: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriedland, S. 14
und Jan Lokers, Synagogengemeinde Emden (Manuskript 1998, S. 1)
historische Ansichten von Emden (aus: wikipedia.org, CCO und bildarchiv.jalb.de)
Da die Bedeutung der Stadt Emden im Laufe des 19.Jahrhunderts abgenommen hatte und die Stadt zu einem bedeutungslosen Provinzstädtchen abgesunken war - was an der Einwohnerzahl sichtbar wurde -, verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Lage der dort lebenden Juden.
gewerbliche Anzeigen einer Emdener Schlachterei und Wurstfabrik von 1897 bzw. 1905
Innerhalb der jüdischen Gemeinde gab es ab den 1920er Jahren zionistische Tendenzen. Doch die Gemeindeführung um Rabbiner Dr. Löb und Lehrer Selig stand den Zionisten ablehnend gegenüber und bezeichnete sie als „vaterlandslose Gesellen“. Zu Beginn der 1930er Jahre lebten etwa 800 Juden in Emden.
Offene antisemitische Propaganda betrieb die NSDAP im Januar 1933, als SA-Angehörige mit LKWs durch die Stadt fuhren und antijüdische Parolen riefen. Die ersten gewaltsamen Maßnahmen nach der Machtergreifung fanden in Emden schon zwei Tage vor dem reichsweiten, zentral organisierten Boykotttag am 1.4.1933 statt; Inhaber jüdischer Geschäfte wurden gezwungen, ihre Läden geschlossen zu halten; in der Nacht gingen Schaufensterscheiben zu Bruch. Artikel in der Presse heizten die antijüdische Stimmung noch an.
Die „Ostfriesische Tageszeitung” berichtete am 29. März 1933 darüber:
Die Juden schließen ihre Geschäfte
Abwehrkampf gegen die Greuelmeldungen und Boykotthetze der Auslandsjuden
Am frühen Nachmittag versammelten sich gestern Angehörige und Sympathisierende der NSDAP. vor den verschiedensten jüdischen Geschäften und riefen die Bevölkerung zum Boykott auf. Es wurden Plakate mit der Aufschrift “Kauft nicht bei Juden!” “Der Jude lügt und hetzt” u.a. mitgeführt. Eine große Menschenmenge hatte sich in kurzer Zeit eingefunden, die ihre Zustimmung zu den Maßnahmen kundtat. Mehrere Schaufensterscheiben des Kaufhauses Balk und des gegenüberliegenden Geschäftes des Juden Watermann, sowie die Ladentürscheibe des jüdischen Schuhgeschäftes de Jonge in der Neutorstraße wurden von der erregten Menge zertrümmert. Sämtliche jüdischen Geschäftsinhaber haben darauf ihre Geschäfte geschlossen. ...
Am 1.April wurden in Emden die Boykottmaßnahmen durchgeführt. Wie in anderen ostfriesischen Orten wurden auch hier die Schächtmesser von der SA beschlagnahmt und öffentlich verbrannt. - Die nächsten fünf Jahre verliefen für die Emder Juden relativ ruhig. Die führende Stellung der jüdischen Viehhändler blieb noch eine gewisse Zeit bestehen, da „arische“ Händler diese nicht so ohne weiteres hätten ersetzen können. Doch auf Dauer verfehlten die Boykotte und Einschüchterungen nicht ihre Wirkung; so schloss sich die bedrängte jüdische Minderheit enger zusammen und intensivierte noch ihr Gemeinde- und Vereinsleben. Allmählich wanderten immer mehr Gemeindemitglieder aus; bevorzugtes Ziel war Palästina. Von 1933 bis zur Pogromnacht hatte etwa ein Viertel der Juden Emden verlassen; fast 400 „freiwillige Arisierungsfälle“ wurden in dieser Zeit verzeichnet.
Während der sog. „Polenaktion“ Ende Oktober 1938 wurden mehrere jüdische Familien aus Emden nach Polen ausgewiesen.
Der 10.November 1938 besiegelte das Ende der alten jüdischen Gemeinde Emden. In der frühen Morgenstunden setzten SA-Angehörige - auf Befehl des NSDAP-Kreisleiters Horstmann - die Emder Synagoge in Brand. Geschäfte und Wohnungen wurden aufgebrochen, Menschen herausgezerrt und anschließend das Wohnungsinventar demoliert und z.T. geraubt. Einige Kultgeräte der jüdischen Gemeinde konnten vor der Zerstörung gerettet werden; sie befinden sich heute in Privatbesitz von Familien in Israel und den USA. Die jüdischen Bewohner trieb man durch die Straßen Emdens zu dem Pausenhof der Neutor-Schule; dabei wurden sie von SA- und SS-Angehörigen gedemütigt. Am folgenden Tage wurden die Männer ins KZ Sachsenhausen verschleppt, Frauen, Kinder und alte Leute nach Hause entlassen. Der jüdische Schlachter Daniel de Beer wurde von SA-Männern in seinem Hause erschossen, weil er nicht sofort den Anordnungen der Eindringlinge nachkam.
In der „Emder Zeitung” vom 11.11.1938 wurden die „Vorfälle“ wie folgt dargestellt:
Emdens Vergeltung für den jüdischen Mord an vom Rath
Wie in vielen anderen Städten und Orten des Reiches kam ... auch in Emden in der vorletzten Nacht die berechtigte Empörung der Bevölkerung über den vom internationalen Judentum angezettelten feigen Meuchelmord an den Gesandtschaftsrat vom Rath machtvoll zum Ausdruck. In allen Straßen wurden die Fensterscheiben der jüdischen Geschäfte zertrümmert und an den Häusern Plakate angebracht, ... Um vier Uhr ging auch der Judentempel in der Straße Am Sandpfad in Flammen auf. Trotz der großen Erbitterung und der ungeheuren Wut der Bevölkerung gingen alle Maßnahmen gegen die Juden äußerst diszipliniert vor sich. Um aber auf alle Fälle Ausschreitungen gegen die Juden vorbeugen zu können, wurden die Juden in Schutzhaft genommen und einem in der Turnhalle der Neutorschule eingerichteten Sammellager zugeführt. Die alten Männer, die Frauen und Kinder, an die sich überhaupt nie ein Deutscher vergreifen könnte, wurden gestern morgen gleich wieder entlassen. Die Männer dagegen blieben in dem Sammellager unter dem Schutz von SS- und SA-Männern zurück. Sie konnten sich auf dem weiten Hof der Schule frei bewegen und auch ihre Familienangehörigen empfangen, die ihnen Nahrung, Kleidungsstücke und Decken brachten. Das Haus des Rabbiners wurde auch besucht; den guten Rabbiner konnte man aber nicht finden, da er zur Zeit in Berlin weilt. Wohl aber fand man in seiner Wohnung zehn Kilogramm Butter; ... Die Vergeltungsmaßnahmen hatten natürlich viele Menschen auf die Beine gebracht, vor allem der Brand der Synagoge. Ordnungsgemäß wurde die Straße abgesperrt. Die Feuerwehr war ebenfalls bald zur Stelle, um ein Ueberspringen des Feuers auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Den ganzen Tag über sammelten sich immer wieder Massen vor den jüdischen Gebäuden, vor denen SA-Männer Posten gefaßt hatten, um die Bestände der Geschäfte vor unbefugten Zugriffen zu sichern.
Brennende Synagoge in Emden Nov. 1938 (Arbeitskreis Max-Windmüller-Gesellschaft)
Auf Anweisung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven mussten bis zum 1.April 1940 die Juden Emdens „aus militärischen Gründen“ ihre Wohnungen zwangsräumen und sich innerhalb Deutschland (mit Ausnahme Hamburgs und der linksrheinischen Gebiete) eine Bleibe suchen; die meisten gingen in größere Städte, zumeist nach Hannover und Berlin. Nur Personen über 70 Jahre blieben von dieser Anordnung ausgenommen und durften sich im jüdischen Altersheim aufhalten; hier fasste die Gestapo alle betagten Juden aus Ostfriesland (vor allem aus Aurich und Norden) zusammen.
Etwa 100 - 150 als reiseunfähig eingestufte Heimbewohner des jüdischen Altersheims wurden dann Ende Oktober 1941 nach Varel verlegt (die dortigen Bewohner waren bereits deportiert worden) und von dort - via Berlin - „in den Osten“ - ins Ghetto Litzmannstadt (Lodz) - deportiert.
Am 23.10.1942 auf dem Weg zum Bahnhof (hist. Aufn., Stadtarchiv Emden)
Hierzu hieß es in einem Bericht der Stapostelle Wilhelmshaven vom 25.10.1941:
„ ... Am 23.Oktober 1941 wurden aus der Stadt Emden 122 Juden evakuiert. Sie werden in einer größeren Stadt im Osten geschlossen untergebracht. Damit ist die Staatspolizeistelle Wilhelmshaven mit Ausnahme der in der Stadt Varel wohnhaften 23 pflegebedürftigen Juden judenfrei geworden. ...”
Nur wenige in sog. „Mischehe“ lebende Juden blieben in Emden zurück. Nachweislich sind 464 Emder Juden während der Jahre 1940/1945 gewaltsam ums Leben gekommen.
Im sog. Synagogen-Brandprozess (1949) gegen 40 ehemalige Nationalsozialisten wurden 23 Personen zu Haftstrafen verurteilt, 17 freigesprochen.
Auf Anordnung der britischen Besatzungsbehörden wurden Anfang November 1947 etwa 2.300 „Exodus“-Flüchtlinge aus dem Lager Pöppendorf nach Emden in die ehemalige Kaserne (Auricher Str.) Emden gebracht, wo sie zumeist bis zu ihrer legalen Ausreise nach der Staatsgründung Israels verblieben.
Bis 1947 kehrten nur 13 Emder Juden in ihre Heimatstadt zurück. Zwei Jahre später etablierte sich ein Synagogen-Verein, der zwar formell noch bis 1984 bestand, doch über kein jüdisches Gemeindeleben verfügte.
Ehem. Judenstraße, seit 1998 Max-Windmüller-Str. (Aufn. AK Max-Windmüller-Ges.)
Der jüdische Friedhof in der Bollwerkstraße - in unmittelbarer Nähe der Altstadt - ist heute einziges sichtbares Zeichen der früheren jüdischen Gemeinde; hier befinden sich auf einer Fläche von ca. 5.000 m² etwa 800 Grabsteine bzw. -fragmente; damit ist er der größte israelitische Friedhof Ostfrieslands.
Jüdischer Friedhof (Aufn. P., 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und M. Süßen, 2008, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.5)
Seit 1990 steht auf dem Friedhofsgelände ein Denkmal, das an die in der NS-Zeit umgekommenen Angehörigen der Emder jüdischen Gemeinde erinnert. Das aus drei freistehenden Granitplatten bestehende Mahnmal trägt die Namen der 464 ermordeten Juden Emdens.
Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes
Jeremias 8, 23
Zum Gedenken an die Synagoge der jüdischen Gemeinde der Stadt Emden
Frevelhaft zerstört am 9.11.1938
Mahnmal (Aufn. M. Süßen, 2008, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.5)
Seit 2011 wird nahe des früheren Standortes des jüdischen Altenheims in der Claas-Tholen-Straße auf einer Gedenktafel an jene 146 Menschen namentlich erinnert, die am 22./23. Oktober 1941 von hier aus deportiert wurden. Die Liste ist ein Abbild jener Tafel, die seit 2009 an der Mauer zum jüdischen Friedhof in Lodz angebracht ist.
Die im Jahre 2000 begonnene umfassende Restaurierung des Friedhofs konnte acht Jahre später abgeschlossen werden; die Kosten der Restaurierung von ca. 400.000 € wurden vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden, der Stadt Emden und der Denkmalschutzbehörde aufgebracht. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen aus Zeit kurz nach 1700.
1953 wurden bei Straßenbauarbeiten in Tholenswehr Grabsteine u. -relikte des alten jüdischen Friedhofs aufgefunden. Der Großteil der Steine wurde zu Schotter verarbeitet, nur größere Grabplatten blieben erhalten; diese wurden dann auf den neuen Friedhof verbracht und die noch verbliebenen Bruchstücke rituell beigesetzt. Heute befindet sich auf dem kleinflächigen Restgrundstück des ehemals ca. 700 m² großen Begräbnisplatzes in Tholenswehr (am Treckfahrtsweg) eine Grünanlage mit einer 1955 von der Stadt Emden aufgestellte Stele.
Ehem. Friedhofsgelände in Tholenswehr und Gedenkstele (Aufn. R.Schomann, 2021 und M. Süßen, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0 bzw. 3.0)
Diese Gedenkstele erinnert mit mit der Inschrift:
Zum Gedenken an den israelitischen Friedhof
Für Dich ließen wir uns würgen, alle Tage geachtet wie die Schafe an der Schlachtbank. 44. Psalm 23. Vers
Zweisprachig erinnert in der Bollwerkstraße eine schwarze Stele an die ehemalige niedergebrannte Synagoge Emdens mit den Worten (Aufn. P., 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0):
An diesem Ort stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Emden
erbaut im Jahre 1836 - durch Brandstiftung zerstört während des Nazipogroms in der Nacht vom 9.November 1938
Unsere jüdischen Mitbürger wurden entrechtet, verfolgt, gequält, ermordet.
GEDENKE - ERINNERE !
Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen
2012 wurden die ersten sog. „Stolpersteine“ in den Straßen Emdens verlegt; in über die Jahre bislang durchgeführten 17 Verlegeaktionen sind inzwischen ca. 420 dieser messingfarbenen Gedenktäfelchen ins Gehwegpflaster eingefügt worden (Stand 2024); sie erinnern nicht nur an jüdische Opfer, sondern auch an Emder Bewohner, die sich dem NS-Regime widersetzt hatten; einige Steine sind auch Opfern der "Euthanasie" gewidmet.
"Stolpersteine" für Angehörige der Fam. Glös (Aufn. Stadt Emden)
für Fam. Windmüller, Boltentorstraße Aufn. aus: mwg-emden.de
Schon mehrfach wurden in Emden verlegte „Stolpersteine“ mit Farbe übersprüht.
Max Windmüller (geb. 1920 in Emden), Sohn eines jüdischen Viehhändlers, gehörte einer jüdischen Widerstandsgruppe in den Niederlanden an. Nach seiner vorübergehenden Festnahme tauchte er unter und organisierte innerhalb einer Gruppe Hilfe für bedrohte Juden und Gegner der NS-Herrschaft; mehrere hundert Menschen verdanken ihm ihr Überleben. Im Sommer 1944 wurde Max Windmüller in Paris verhaftet und durchlief danach verschiedene NS-Konzentrationslager. Auf dem Todesmarsch von Flossenbürg nach Dachau wurde er im April 1945 erschossen. Am 8. November 1998 benannte die Stadt Emden die Webergildestraße (bis 1933 Judenstraße) nach Max Windmüller. 2010 gründete sich in Emden die Max-Windmüller-Gesellschaft – hervorgegangen aus dem Arbeitskreis „Juden in Emden“, die sich den humanen Idealen ihres Namensgebers verpflichtet fühlt. Seit 2015 trägt ein Emdener Gymnasium (im Stadtteil Früchteburg) den Namen von Max Windmüller.
In der Ortschaft Hinte – kaum zehn Kilometer nördlich von Emden – erinnern seit 2020 fünf sog. „Stolpersteine“ an Opfer der NS-Herrschaft.
Weitere Informationen:
Alfonso Cassuto, Über portugiesische Juden in Emden, in: "Mitteilungen der Gesellschaft für jüdische Familienforschung", No.5/1929, No. 19, S. 173 - 175
Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen - Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer Ostfriesland 1979, S. 240 f.
M.Claudi/F.Reinhard, Goldene und andere Zeiten. Emden - Stadt in Ostfriesland, Gerhard Verlag, Emden 1982 (2 Bände), Band 1, S. 225 ff. und Band 2 (Dokumente), S. 70 f.Günter Heuzeroth (Hrg.), Unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus 1933-1945, dargestellt an den Ereignissen im Oldenburger Land, Band II: Verfolgte aus rassischen Gründen, Zentrum für pädagogische Berufspraxis, Oldenburg 1985, S. 136
Bernhard Brilling, Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Emden (1570 - 1613), in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), "Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland", Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 27 f.
Jan Lokers, Die Juden in Emden im Spannungsfeld zwischen Landesherrn und Stadt, in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), "Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland", Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 45 f.
Das Ende der Juden in Ostfriesland - Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50.Jahrestages der Kristallnacht, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 47 f.
Wolf Valk, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Emdens, in: M. u. R. Claudi, Die wir verloren haben - Lebensgeschichten Emder Juden, Hrg. Volkshochschule Emden u. Ostfriesische Landschaft, Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991 (Anmerkung: In dieser Publikation sind die Lebensgeschichten von 28 Emder Juden dokumentiert).
Jan Lokers, Die Juden in Emden 1530 - 1806. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Studie zur Geschichte der Juden in Norddeutschland vom ausgehenden Mittelalter bis zur Emanzipationsgesetzgebung, in: "Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 70", Aurich 1991
Marianne und Reinhard Claudi, Die wir verloren haben. Lebensgeschichten Emder Juden, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991
Reinhard Claudi (Bearb.), Die Synagoge zu Emden. Dokumente und Texte 1834 - 1938, Hrg. Arbeitskreis ‘Juden in Emden’ e.V., Emden 1994
Herbert Reyer, Die Vertreibung der Juden aus Ostfriesland und Oldenburg im Frühjahr 1940, in: "Collectanea Frisica" - Beiträge zur historischen Landeskunde Ostfrieslands, Hrg. Hajo van Lengern, Aurich 1995
Werner Teuber, Jüdische Viehhändler in Ostfriesland und im nördlichen Emsland in den Jahren 1871 – 1942. Eine vergleichende Studie zu einer jüdischen Berufsgruppe in zwei wirtschaftlich und konfessionell unterschiedlichen Regionen, in: "Schriften des Instituts für Geschichte u. Historische Landesforschung Vechta", Bd. 4, Cloppenburg 1995
Michael Studemund-Halévy, Die portugiesisch-spanischen Grabinschriften in Norddeutschland: Glückstadt und Emden, in: "Aschkenas – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden", 7/1997, Heft 2, S. 389 – 440
Klaus Meyer-Dettum, Max Windmüller (1920–1945). Eine Recherche, Hrg. Arbeitskreis Juden in Emden, Emden 1997
The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 362/363
Werner Meiners, Nordwestdeutsche Juden zwischen Umbruch und Beharrung - Judenpolitik und jüdisches Leben im Oldenburger Land bis 1827, in: "Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen u. Bremen", Band 204, Hannover 2001
Herbert Obenaus (Hrg.), Landjuden in Nordwestdeutschland. Vorträge des Arbeitskreises Geschichte der Juden in der Historischen Kommission für Niedersachsen u. Bremen, Hannover 2005, S. 49 ff.
Jan Lokers (Bearb.), Emden, in: Herbert Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Band 1, S. 533 - 569
Michael Wildt, Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939, Hamburg 2007, S. 123 ff. und S. 325 - 328
Marianne und Reinhard Claudi, Unter jedem Grabstein eine Weltgeschichte. Der jüdische Friedhof in Emden, in: "Schriftenreihe des Stadtarchivs", Band 3, Emden 2007
Jan Lokers, Die jüdische Gemeinde in Emden als Teil der städtischen Gesellschaft 1530 – 1806 (Vortrag), in: Rundbrief No. 16/Febr. 2008 der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen – Arbeitskreis Geschichte der Juden
Reinhard Claudi, Eine Stadt erinnert sich. 70 Jahre nach der Kristallnacht 1938 - 2008, in: "Schriftenreihe des Stadtarchivs Emden", Band 4, Emden 2008
Gesine Janssen, „... ein leuchtendes Beispiel für Menschenliebe.“ Die israelitische Gemeinde zu Emden von den Anfängen bis zum Holocaust, Emden 2010
Silke Ahrends, Haus des Lebens – der jüdische Friedhof in Emden, in: "Ostfriesland-Magazin. Zeitschrift für Land und Inseln zwischen Dollart und Jadebusen", Jg. 26, Heft 11/2010, S. 8 – 11
Rolf Uphoff, Reise ohne Wiederkehr – Wege in das Grauen. Die Deportation der letzten jüdischen Bürger Emdens, Nordens und Aurichs, hrg. vom Stadtarchiv Emden, Emden 2011
Heiner Schröder (Red.), Die Menschen dem Vergessen entreißen, in:"Ostfriesen-Zeitung" (oz-online.de) vom 9.11.2011
Heiko Müller (Red.), Emden. Stolpersteine kommen im Herbst, in: "Ostfriesen-Zeitung" (oz-online.de) vom 5. 5. 2012
Reise ins jüdische Ostfriesland – Hrg. Ostfriesische Landschaft, Aurich 2013
Stolpersteine in Emden, in: emden.de/kultur/stolpersteine/ (Informationen des Arbeitskreises)
Heiner Schröder (Red.), Emden – Bald sind es mehr als 100 Stolpersteine, in: "Ostfriesen-Zeitung" (oz-online.de) vom 3.7.2014
Emden, in: alemannia-judaica.de (Anm. umfangreiches Dokumentenmaterial u.a. zum Rabbinat und einzelnen Gemeindeangehörigen)
Hans Begerow (Red.), Sensation auf dem Dachboden entdeckt. Handgeschriebene Chronik der jüdischen Schule in Emden nach 50 Jahren in Varel aufgetaucht, in: nwzonline.de vom 29.6.2016
Antonia Rühle (Red.), "Weil das Erinnern nie aufhören darf" (Stolpersteinverlegung in Emden), in: "Ostfriesen-Zeitung" (oz-online.de) vom 19.10.2016
Nina Harms (Red.), In Emden gibt es 25 neue Stolpersteine, in: „Ostfriesen-Zeitung“ (oz-online.de) vom 11.6.2017
Rolf Uphoff (Red.), EMDEN – Novemberpogrome 1938 in Niedersachsen, Hrg. Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten, online abrufbar unter: pogrome1938-niedersachsen.de/emden/
Rolf Uphoff (Bearb.), Das Schicksal der Emder Juden, in: "Ostfreesland – Kalender für Ostfriesland 2019", S. 112 - 119
Gaby Wolf/Nicole Frischlich (Red.), Emden – 12.Verlegeaktion. Neue Stolpersteine gegen das Vergessen, in: „Emder Zeitung“ vom 18.11.2019
Nina Harms/Claus Arne Hock (Red.), Fünf Stolpersteine für Hinte, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 12.10.2020
N.N. (Red.), Neue Stolpersteine erinnern an Nazi-Gräuel, in: „Emder Zeitung“ vom 13.10.2020
Günther Gerhard Meyer (Red.),. „Die Geschichten wurden immer wieder erzählt“ - Stolpersteine in Hinte, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 14.10.2020
Juliane Irma Mihan, Jüdisches Leben im grenznahen Raum: die Wechselbeziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland, Hrg. Ostfriesische Landschaft, Aurich 2021
Alf Hitschke (Red.), Archäologen untersuchen Emder Friedhof, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 16.9.2021
Mona Hanssen (Red.), Emden: 24 Stolpersteine werden an diesem Dienstag verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 12.10.2021
Stephanie Schuurmann (Red.), Gleich elf Steine erinnern in der Osterstraße 28, in: „Nordwest-Sonntagsblatt“ vom 17.10.2021
Klaus Meyer van Dettum (Bearb.), Max Windmüller – Biografie, hrg. von der Max-Windmüller-Gesellschaft, Ffebr. 2022 (online abrufbar unter: mwg-emden.de)
N.N. (Red.), Gedenken an Nazi-Opfer in Emden: Gunter Demnig verlegt 25 neue Stolpersteine, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 19.3.2022
Stadt Emden (Hrg.), Stolpersteine in Emden – Opfer in Emden – Biografien, online abrufbar unter: emden.de/kultur/stolpersteine/opfer-in-emden-biografien
Claus Hock (Red.), Die Geschichte von Maurice Windmüller als jüdisches Baby in den besetzten Niederlanden, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 6.10.2023
Heiko Müller (Red.), Weitere Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 22.10.2023
Fabian Steffens (Red.), Jüdischer Friedhof in Emden – Bei Wind und Wetter gegen Efeu und das Vergessen, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 2.1.2024
Werner Jürgens (Red.), Reise in jüdische Geschichte Ostfrieslands – Neues Internetportal “Frisia Judaica“ dokumentiert Historie der ehemaligen zwölf Gemeinden, in: „Rheiderland - Unabhängige Heimatzeitung“ vom 23.10.2024
Frisia Judaica (Red.), Emden - Auf den Spuren des jüdischen Erbes in Ostfriesland und den Nachbarregionen, online abrufbar unter: frisia-judaica.de/emden/
Gaby Wolf (Red.), Bald 419 Stolpersteine im Emder Stadtgebiet, in: "NWZ - Nordwest-Zeitung" vom 8.11.2024
Hannah Weiden (Red.), 19 weitere Stolpersteine für das Erinnern in Emden, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 10.11.2024