Endingen/Aargau (Schweiz)
Endingen ist eine Kommune mit derzeit ca. 2.600 Einwohnern im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau; sie liegt im Surbtal – etwa fünf Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt. Bis 1945 trug die Ortschaft die Bezeichnung ‚Oberendingen’ (Kartenskizze der Schweiz mit Kanton Aargau rot markiert, aus: commons.wikimedia.org, CCO).
Ab Mitte des 14.Jahrhunderts engte sich der Lebensraum der Juden in der Schweiz immer mehr ein. Sie durften sich nur noch in den eidgenössischen Untertanenländern ansiedeln, insbesondere im Thurgau, im Rheintal und in der Markgrafschaft Baden.
Während des Dreißigjährigen Krieges kam es hier zu einer beträchtliche jüdische Zuwanderung, vor allem aus den verwüsteten Kriegsgebieten der Pfalz. Diese Juden lebten in der Grafschaft Baden als „fremde Schutzgenossen“, die sich vom Badener Landvogt durch Schutzbriefe - jeweils für 16 Jahre gültig - Sicherheit erkauften. Doch konnten sie jederzeit aus den Orten wieder ausgewiesen werden.
Die beiden aargauischen Dörfer Oberendingen und Lengnau waren gegen Ende des 18.Jahrhunderts die einzigen Ortschaften auf dem heutigen eidgenössischen Territorium, in denen Juden sich dauerhaft niederlassen konnten; sie wurden "die Judendörfer" genannt. Wegen der nahen Zurzacher Messe und des Markts in Baden wirkte das Dorf Endingen für jüdische Händler immer anziehend. Ihren Lebensunterhalt bestritten die hiesigen Juden vor allem vom Vieh-, Hausierer- sowie Geld- und Liegenschaftshandel. Die Ausübung von Handwerkerberufen und Landwirtschaft war ihnen verwehrt. Das Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerung, die mehrheitlich in wirtschaftlich ärmlichen Verhältnissen lebte, war im 17. und 18.Jahrhundert sehr spannungsreich; Versuche, die jüdischen Dorfbewohner zu vertreiben, scheiterten aber am Widerstand der Obrigkeit, die nicht auf die Schutzgeldzahlungen verzichten wollte.
Nach Abzug der französischen Truppen fiel im September 1802 eine Horde von Bauern, Handwerkern und einigen Patriziern aus den umliegenden Tälern und Ortschaften über die Dörfer Lengnau und Endingen her und verbreitete Angst und Schrecken unter den jüdischen Bewohnern. „Räubereyen an der Judenschaft“ - Plünderungen und Brandschatzungen – galten als „Bestrafung“ dafür, dass hiesige Juden mit dem Ancien Regime (der französischen Besatzungsmacht) bzw. der „Helvetischen Republik“ zusammengearbeitet hatten; ein weiteres Motiv für den Pogrom war der Tatsache geschuldet, dass man auf dieses Weise die im Besitz der jüdischen Händler befindlichen Schuldscheine vernichten konnte.
Anm.: Die Angreifer, Plünderer und Diebe kamen nach der Untersuchung der "Vorgänge" alle straffrei davon.
Ihren ersten eigenen Rabbiner hatten die Endinger und Lengnauer Juden gemeinsam seit den 1740er Jahren. Der erste im Surbtal amtierende Rabbiner war Jehuda Löb ben Abraham von Pintschoff; nach seinem Tode (um 1750) wurde sein Nachfolger Jacob ben Isserle Schweich, der etwa drei Jahrzehnte in beiden Orten tätig war; dabei war dessen Sitz abwechselnd jeweils für drei Jahre in Endingen bzw. in Lengnau. In den Jahren 1788 bis 1813 wirkte dann Raphael Ries, der in Hagenthal zuvor eine Jeschiwa geleitet hatte. Zwischen 1820 und 1860 gab es dann zwei getrennte Rabbinate. Nach deren erneuter Vereinigung dauerte es jedoch nur bis 1885, bis das Rabbinat nicht mehr besetzt wurde; es wurde nach Baden verlegt.
Ihre erste eigene Synagoge unter ihrem Rabbiner Jacob ben Isserle Schweich (aus Metz) weihte die Endinger Judenschaft 1764 ein. Zuvor wurden private Räume zum Gottesdienst genutzt; die Genehmigung dafür hatte 1745 der Landvogt erteilt.
Aus einer Beschreibung der (alten) Synagoge: „Die Endinger Synagoge ... war ein kunstvoller Bau. Ihre Außenmauern waren durch glatte, vorspringende Einfassungen in Felder unterteilt, die anscheinend aus Gips bestanden, mit dem der gesamte rechteckige Bau unter seinem doppelt geneigten Dach verputzt war. Ein Portalvorbau mit Türen zum Männerbereich und anscheinend auch zu einer Empore erstreckte sich über die gesamte Westseite. Im oberen Stockwerk waren runde Fenster eingelassen ...” (aus: Carol Herselle Krinsky, Europas Synagogen - Architektur, Geschichte und Bedeutung, Wiesbaden 1997, S. 275)
„Sinagog der Juden zu Endingen“, Stich von 1730 (Abb. D. Hofer, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Im Jahre 1852 wurde diese Synagoge durch einen heute noch existierenden, kirchenähnlichen Bau ersetzt. Über dem Eingang befindet sich eine Uhr, was für Synagogen eher ungewöhnlich war.
Über die Einweihung der Synagoge liegt ein längerer Bericht in der „Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 17. Mai 1852 vor:
Ober-Endingen in der Schweiz. Die hiesige Gemeinde hat den Bau ihrer neuen Synagoge vollendet. Es ist ein herrlicher Tempel, möge er nur zur Erbauung und Erhebung der Gläubigen recht viel beitragen ! Die Baukosten im Betrage von 20.000 Gulden wurden durch den Verkauf von 50 Doppelstühlen (Männer- und Weiberabteilung) und 12 Logenstühlen gedeckt, wobei sich noch ein Überschuß von 4.500 Gulden ergab. Dieses Resultat ist für die Gemeinde umso erfreulicher, als die Stühle meistens von Leuten aus dem Mittelstande angekauft wurden. Die Einweihung des Tempels fand am 26. März statt. Das Fest war zwar ein bescheidenes, dennoch aber großartig. Der Tag harmonierte ganz mit der Stimmung der Leute. Ein freundlich heiterer Ernst malte sich auf allen Gesichtern. Besonders schön und rührend nahm sich der stille, sehr wohl geordnete, lange Zug der zahlreichen Gemeinde aus, an welche sich die Lengnauer Israeliten und viele christliche Honoratioren anschlossen. ... Festprediger war Rabbiner Dreifuß von Lengnau, ein Mann, der durchaus auf moderne Bildung keinen Anspruch macht, bei dem aber ein guter Kern rabbinischer Gelehrsamkeit zu treffen ist. ... Der Abgeordnete der hohen Regierung, Bezirksamtmann Frei, sprach von Vereinigung und Verbrüderung. (...) Lehrer Dreifuß brachte folgenden Toast: “In unserm freundlichen Surbtale erheben sich in einfach würdigem Stile zwei schöne Tempel zur Verherrlichung des israelitischen Gottesdienstes. Von hoher Zinne desselben blickt ein altes Sinnbild dem Vorübergehenden entgegen. Es ist das Sinnbild des Glaubens und der Liebe, der Wahrheit und des Rechts, das Sinnbild des Gesetzes, das Israel in der arabischen Wüste am Sinai vom Herrn in Empfang nahm. Nicht umsonst stellt Israel dieses Gesetz hoch. Es ist das einzige Kleinod, das dieses Volk aus seiner Vergangenheit aufbewahrt hat. Seine Heimat, seine Sprache, sein Boden und so vieles Andere ist für Israel verloren und der Zeit anheim gefallen. Das göttliche Gesetz allein ist unsterblich und unverwüstlich. ... Nun steht es da als das schönste Denkmal, das sich je ein Volk setzen konnte. ... Besser kann ein israelitischer Tempel seine Sinnbilder nicht wählen als sie auf der Fassade der beiden Synagogen im Surbtale angebracht sind. – Das Sinnbild der Treue im Glauben und des Fortschrittes in der Form. Der Fortdauer und dem Fortleben dessen, was diese Symbole andeuten mein Lebehoch !”. ... Einen sehr gemütlichen und wohlgemeinten Toast brachte Herr Amtsstatthalter Meisel, der wünschte, der Gott Jehova möchte das Werk der Gemeinde begünstigen, und daß er es werde, das habe er am Wetter gezeigt, indem der Tag vor der Einweihung ein sehr trüber war und am Einweihungstage die Sonne so herrlich aufgegangen. – Der Tag wird für Endingen ein ewig denkbarer sein ! Schöne Nachklänge dieses Tages bildeten der Lecha Dodi, abends in der herrlich beleuchteten Synagoge gesungen, und der Ein Kamocha, so wie ein trauliches Mahl israelitischer Notabilitäten am Schabbat, wo sehr viele schöne Vorsätze gefaßt wurden. Möge der Herr die Herzen und Geister zu deren Ausführung lenken?
Verstorbene Juden Endingens und Lengnaus wurden bis ca. 1750 auf einer kleinen Rheininsel, die von der Stadt Waldshut in Pacht genommen war, beerdigt. Auf Grund häufiger Überschwemmungen baten die Juden erfolgreich um ein anderes Gelände; der neue gemeinsame Friedhof befand sich nun auf halben Weg zwischen den beiden Ortschaften; er war der erste auf (heutigem) Schweizer Boden nach dem Mittelalter.
"Friedhoof oder Begräbniß Ohrt der Juden zwischen Längnau und Endingen" von Johann Caspar Ulrich (1754)
Juden im Aargau:
--- 1850 ....................... 1.562 Juden,
--- 1860 ....................... 1.538 “ ,
--- 1880 ....................... 1.234 “ ,
--- 1900 ....................... 990 “ ,
--- 1920 ....................... 722 “ ,
--- 1930 ....................... 637 “ ,
--- 1941 ....................... 624 “ ,
--- 1950 ....................... 496 “ ,
--- 1960 ....................... 392 “ ,
--- 1980 ....................... 384 “ ,
--- 2000 ....................... 342 “ .
Angaben aus: Historische Statistiken eidgenössischer Volkszählungen
Um 1850 lebte etwa die Hälfte der rund 3.000 Juden der Schweiz in den Dörfern Endingen und Lengnau; in Endingen war damals jeder zweite Dorfbewohner Jude. Damals bestritten in Endingen allein ca. 45 jüdische Familien ihren Lebenserwerb vom Viehhandel.
Die jüdische Gemeinschaft verwaltete sich selbst und unterhielt auch eine eigene Schule. In den 1850er und 1860er Jahren stritten zwei „Parteien“ um die Vorherrschaft innerhalb der Gemeinde: die „Frommen” und die „Neuerer”.
[vgl. Lengnau (Schweiz)]
Im Kanton Aargau besaßen die Juden aber weder Freizügigkeit noch Stimmrecht; die beiden Vorkämpfer für die Gleichberechtigung der Schweizer Juden waren der jüdische Lehrer Marcus Getsch Dreifus (geb. 1812 in Endingen, gest. 1877) und Moritz Kayserling (geb. 1829 in Hannover), der 1861 das Rabbinat in Endingen antrat und bei seinen Bemühungen zur Emanzipation der Juden sich heftiger Angriffe erwehren musste. Seitdem in den 1860er Jahren den Juden Freizügigkeit und alle Bürgerrechte zugestanden wurden, wanderten immer mehr Dorfbewohner in die Städte ab; so soll sich der Grundstock der Züricher Judenschaft aus abgewanderten aargauischen Juden gebildet haben, aber auch in Baden ließen sich zahlreiche jüdische Familien nieder.
Zu Beginn des 20.Jahrhunderts waren sowohl die jüdische Gemeinde Endingen als auch die von Lengnau auf wenige hundert Angehörige geschrumpft. Die israelitische Kultusgemeinde Endingen zählt gegenwärtig ca. 40 Mitglieder; gelegentlich finden Gottesdienste im denkmalgeschützten Synagogengebäude statt.
Synagoge Endingen (Aufn. R. Zumbühl, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0 - L. Fischer-Lambrecht, 2011, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
Innenraum der Synagoge in Endingen (Aufn. J. Hahn, 2015)
Auch der seit ca. 1750 bestehende jüdische Friedhof wird heute noch genutzt.
alte Grabsteine (Aufn. Roland Zumbuehl, 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
jüngeres Gräberfeld (Aufn. ?, 2005, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
2014 wurde auf dem Friedhofsgelände ein Mahnmal in Gestalt einer Bronzeskulptur eingeweiht, das die Worte trägt: „Zum ewigen Gedenken an jene, die während der Schoah statt einer Zuflucht den Tod und keine Grabstätte gefunden haben.“
Holocaust-Mahnmal (Aufn. Ester Unterfinger, in: swissinfo.ch)
Im Jahre 2009 wurde durch Initiative vieler Ehrenamtlicher der „Jüdische Kulturweg Endingen – Lengnau“ ins Leben gerufen - ein Lehrpfad mit 21 Stelen, die in deutscher und englischer Sprache über die historischen Stätten wie Synagogen, Mikwen, Schul- und Wohnhäuser und den jüdischen Friedhof Auskunft geben. Der Kulturweg soll die kulturellen Spuren der mehr als 200 Jahre langen jüdisch-christlichen Symbiose in den beiden Dörfern aufzeigen und beim Besucher Verständnis für andere Glauben und Kulturen wecken. Eine Weiterführung des Kulturweges über die Grenze bis Tiengen, das ebenfalls eine reiche jüdische Geschichte vorzuweisen hat, ist inzwischen realisiert worden.
Mit dem Projekt "Doppeltür" (Aufn. R. Zumbuehl, 2003, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0) soll künftig im Aargauer Surbtal die Geschichte der Surbtaler Juden aufbereitet werden; Ziel ist dabei, die Geschichte der Koexistenz von Juden und Christen sowie deren Bedeutung für das heutige Zusammenleben zu thematisieren. Kernstück des Projektes "Doppeltür" soll ein neues Besucherzentrum werden, das 2023 seine Pforten öffnen soll. Allerdings ist die Finanzierung dieses ambitionierten Projektes noch nicht völlig gesichert
Hinweis zum Begriff „Doppeltür“: Da Juden und Christen gemäß Gesetz „abgesondert und nicht beieinander wohnen“ durften, umgingen sie diese Vorschrift, indem sie Wohnhäuser mit zwei Eingängen ausstatteten – mit einem Eingang für Christen und einem für Juden (Aufn. aus: doppeltuer.ch).
In Aarau sind Juden im Spätmittelalter ansässig gewesen; sie sollen während des Pestpogroms 1349 öffentlich verbrannt worden sein, obwohl ihnen zunächst herzoglicher Schutz gewährt worden war. Erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhundert sollen wieder einige jüdische Familien in Aarau gelebt haben; sie waren aus Endingen bzw. Lengnau hierher zugezogen. Die kleine Gemeinde, die sich aus maximal zehn Familien zusammensetzte, soll bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges Bestand gehabt haben. An kultischen Einrichtungen verfügten die Aarauer Juden nur über einen Betraum in einem der Privathäuser; ein eigener Friedhof war nicht vorhanden, Verstorbene wurden auf dem zwischen Lengnau und Endingen liegenden Begräbnisareal beerdigt.
Anmerkungen: Die Region Fricktal liegt im Kanton Aargau östlich von Basel, bestehend aus den aargauischen Verwaltungsbezirken Rheinfelden und Laufenburg a. Rh. sowie aus Teilen der Verwaltungsbezirke Brugg im Osten und Aarau im Süden. Im Norden grenzt die Region an Deutschland. Nachdem das Fricktal ab ca. 1390 ein Teil des vorderösterreichischen Verwaltungsgebietes (zum Breisgau zählend) geworden war, gelangte es 1803 zum Kanton Aargau.
Im Fricktal haben Juden zwar keine sichtbaren Spuren (wie z.B. Friedhöfe, Synagogen) hinterlassen, ebenfalls fehlt es an originären jüdischen Beiträgen, doch waren sie hier – allerdings in stark begrenzter Zahl – über Jahrhunderte hinweg präsent. Angezogen durch neue Märkte und die judenfreundliche Politik der österreichischen Herzöge kamen bereits Ende des 13.Jahrhunderts jüdische Geldverleiher und Kaufleute in die neu gegründeten Städte Rheinfelden und Laufenburg. Nach der Vertreibung aller Juden aus Vorderösterreich erreichten aber weiterhin jüdische Waren-, Pferde- und Viehhändler aus dem Elsass, der Markgrafschaft Baden sowie aus Endingen u. Lengnau das Fricktal und versorgten die dort ansässige christliche Bevölkerung mit Gebrauchwaren, Nutztieren und kurzfristigen Krediten, was den Widerstand der einheimischen Kaufmannschaft hervorrief.
Auch nach ihrer Emanzipation (1862) wurden die hier lebenden Juden weiterhin als „unwillkommene Fremde“ angesehen, was sich z.B. in Schikanen der Stadtmagistrate von Laufenburg und Rheinfelden dokumentierte. Folge dieser antijüdischen Haltung war dann die gegen Ende des 19.Jahrhunderts sich vollziehende Abwanderung der relativ wenigen Juden in die Großstädte des Landes.
Weitere Informationen:
Ernst Haller, Die rechtliche Stellung der Juden im Kanton Aargau, Aarau 1900 (Dissertation, Univ. Lausanne)
Florence Guggenheim-Grünberg, Aus einem alten Endinger Gemeindebuch. Der Schutz- und Schirmbrief für die Judenschaft zu Endingen und Lengnau vom Jahre 1776, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1952
Florence Guggenheim-Grünberg, Die ältesten jüdischen Familien in Lengnau und Endingen, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1954
Florence Guggenheim-Grünberg, Der Friedhof auf der Judeninsel im Rhein bei Koblenz, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1956
Florence Guggenheim-Grünberg, Die Juden auf der Zurzacher Messe im 18.Jahrhundert, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1957
Augusta Weldler-Steinberg, Geschichte der Juden in der Schweiz. Vom 16.Jahrhundert bis nach der Emanzipation, 2 Bände, Zürich 1966/1970
Ernst Guggenheim, Restauration der Synagogen Endingen und Lengnau, Zürich 1976
Karl Albiez/Josef Knecht, Die Juden im Aargau, Lengnau 1978
Willy Guggenheim (Hrg.), Juden in der Schweiz. Glaube - Geschichte - Gegenwart, edition kürz, Küsnacht/Zürich 1987, S. 21 ff.
Karl Weibel, Endingen - Bilder aus vergangenen Zeiten, Endingen 1991
Thomas Armbruster, Die jüdischen Dörfer von Lengnau und Endingen, in: Landjudentum im süddeutschen und Bodenseeraum, Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs, hrg. v. Vorarlberger Landesarchiv Bd. 11/1992, S. 38 - 86
Verein für die Erhaltung der Synagogen u. des Friedhofs Endingen-Lengnau (Hrg.), Der Judenfriedhof Endingen-Lengnau
Gräberverzeichnis, 2 Bände, Baden 1993
Uri R. Kaufmann, Ein schweizerisch-jüdisches Leben für moderne Bildung und Emanzipation, in: A.P. Kustermann/D.R.Bauer (Hrg.), Jüdisches Leben im Bodenseeraum - Zur Geschichte des alemannischen Judentums ..., Schwabenverlag, Ostfildern 1994, S. 109 - 132 (Anm. Hier wird das Leben und Wirken des jüdischen Lehrers Marcus Getsch Dreifus gewürdigt.)
Christof Dejung, Die Juden in der Schweiz - Ein Besuch in Endingen und Lengnau, in: "Wochenzeitung" vom 3.10.1997
Carol Herselle Krinsky, Europas Synagogen. Architektur, Geschichte und Bedeutung, Fourier Verlag, Wiesbaden 1997, S. 272 - 278
Endingen (Aargau/Schweiz), in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Dokumenten und Bildmaterial zur jüdischen Ortsgeschichte)
Gaby Ochsenbein (Red.), Endingen: Spuren jüdischen Lebens, in: SWI – swissinfo.ch vom25.8.2004
Isabel Haupt, ‘Das Asylum der Juden in unseren Helvetischen Landen’. Die Synagogenbauten der jüdischen Gemeinden in Lengnau und Endingen im Aargau, in: Ylva Meyer, Synagogen in der Schweiz, Kunst und Architektur in der Schweiz, 56/2005, S. 21 – 25
Edith Hunziger/Ralph Weingarten, Die Synagogen von Lengnau und Endingen und der jüdische Friedhof, hrg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte - Schweizerische Kunstführer, Band 771/772, Bern 2005
Anna Rapp Buri, Jüdisches Kulturgut in und aus Endingen und Lengnau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008
Ron Epstein-Mil, Die Synagogen der Schweiz – Bauten zwischen Emanzipation, Assimilation und Akkulturation, in: "Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz", Band 13, Chronos-Verlag, Zürich 2008, S. 65 – 85
Peter Stein, Lebendiges und untergegangenes jüdisches Brauchtum; Brauch gestern und heute, Brauch hier und dort. Mit besonderer Berücksichtigung der schweizerischen Judendörfer Endingen und Lengnau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008
Silvan Merki (Red.), Synagoge, Mikwe, Matzenbäckerei. Mit dem jüdischen Kulturweg wird die Geschichte der Endinger und Lengnauer Juden sichtbar, in: "Aargauer Zeitung" vom 23.5.2009
Helmut Fidler, Jüdisches Leben am Bodensee, Verlag Huber Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2011
Fabian Hägler (Red.), Endingen/Lengnau. Holocaust-Mahnmal für den Judenfriedhof Endingen-Lengnau eingeweiht, in: „Aargauer Zeitung“ vom 30.6.2014
Aargau will Erbe der „Judendörfer“ erhalten, in: suedostschweiz.ch vom 4.7.2014
Erich Aschwanden (Red.), Judendörfer im Aargau: Jüdisch-christliches Erbe wird wiederentdeckt, in: „Neue Züricher Zeitung“ vom 29.7.2014
„Projekt Doppeltür“, online abrufbar unter: doppeltuer.ch
Juden in Lengnau und Endingen – 150 Jahre Niederlassungsfreiheit, in: SRF vom 14.1.2016
Jüdische Geschichte in Endingen und Lengnau hautnah erleben, in: SRF vom 28.4.2016
Ursula Burgherr (Red.), Jüdisch-christliches 16-Millionenprojekt „Doppeltür“ geht in die konkrete Phase, in: „Aargauer Zeitung“ vom 28.4.2016
Diemuth Königs, Juden im Fricktal – Geschichte einer Minderheit vom 13. bis zum 20.Jahrhundert, Schwabe-Verlag, Basel 2016
Peter Bollag (Red.), Projekt „Doppeltür“ - Ein Haus mit zwei Eingängen. In den ehemaligen „Judendörfern“ Endingen und Lengnau entsteht ein Erlebnisort, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 2.2.2017
AdrianRitter/Andreas Fretz (Red.), Der „Zwetschenkrieg“ gegen die Juden - wie kam es zum Angriff von 1802 kam, in: “Aargauer-Zeitung“ vom 15.8.2017
Alexandra Bröhm (Red.), Im Morgengrauen kamen sie über die Hügel. Der Zürcher Historiker Martin Bürgin erforscht einen Pogrom gegen die Juden im Aargau, in: „Tagesanzeiger – Sonntagsblatt“ vom 22.10.2017 (betr: Pogrom vom Sept.1802)
Claudia Wirz (Red.), Auf dem Rütli des Schweizer Judentums, in: „Neue Züricher Zeitung“ vom 27.10.2017
N.N. (Red.), Haus soll Geschichte der Aargauer Judendörfer erlebbar machen … dafür wurde ein Doppeltürhaus gekauft, in: nau.ch vom 30.10.2018
Rosmarie Mehlin (Red.), Geschichte lebendig halten: Jüdischer Kulturweg feiert zehnjähriges Bestehen, in: „Südkurier“ vom 21.6.2019
Stiftung Doppeltür (Hrg.), Vermittlungsprojekt DOPPELTÜR – Begegnen, Entdecken, Ausstrahlen, Broschüre vom April 2019 (online abrufbar unter: doppeltuer.ch/downloads/doppeltuer_projektbroschuere_april-2019.pdf)
Stefanie Garcia Lainez (Red.), Lengnau/Endingen: Projekt Doppeltür. Noch fehlen 8 Millionen Franken für das Besucherzentrum, in: „Aargauer Zeitung“ vom 1.2.2020
Angela Bhend/Jacques Picard (Hrg.), Jüdischer Kulturraum Aargau, Hier und jetzt Verlag für Kultur und Geschichte, Zürich 2020
Andreas Bättig (Red.), „Die Geschichte der Juden im Surbtal ist einzigartig“, in: ref.ch – Das Portal der Reformierten vom 7.5.2021
Till Bartels (Red.), Jüdischer Kulturweg in der Schweiz: Wo eine Synagogen-Uhr die Stunden schlägt, in: „STERN-Magazin“ vom 13.11.2021
Stefanie Garcia Lainez (Red.), Doppeltür. Jüdisch-christliches Vermittlungsprojekt: Noch fehlen 2,5 Mill. Franken für das ambitionierte Vorhaben, in: „Aargauer Zeitung“ vom 5.1.2024