Essen (Nordrhein-Westfalen)

  undefinedEssen ist mit derzeit ca. 585.000 Einwohnern Zentrum des Ruhrgebiets und der Metropolregion Rhein-Ruhr; nach Köln, Düsseldorf und Dortmund ist die Stadt die viertgrößte des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (Karte des Ruhrgebiets um 1940, aus: wiki.genealogy.net und Skizze 'Stadtbezirke von Essen', M. Baumer 2022, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.0 de).

 

Gegen Ende des 13.Jahrhunderts wurden erstmals Juden in Essen urkundlich erwähnt; sie unterstanden als Schutzjuden der Landesherrin, der Äbtissin von Essen. Trotz der Schutzbriefe wurden sie im 14. und 15.Jahrhundert auf Drängen des Stadtrats mehrmals aus der Stadt getrieben; doch schon jeweils wenige Jahre später konnten sie wieder zurückkehren - allerdings immer nur nach erneutem Erwerb von Schutzbriefen, die mehrere Jahre galten. Ihren Lebenserwerb bestritten die Juden in Essen damals im Geld- und Pfandleihgeschäft.

"Civitatis Essensis" - Stich um 1580 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Gegen Ende des 18.Jahrhunderts wurden die Schutzbriefe dann nicht mehr für einzelne Familien, sondern für die gesamte Judenschaft der Stadt ausgestellt; der letzte Schutzbrief wurde von der Äbtissin 1791 ausgegeben. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts ließ der Stadtrat nur wenige jüdische Familien in Essen wohnen; sie mussten sich einer strengen, 1598 erlassenen „Judenordnung“ unterwerfen. Im 18.Jahrhundert nahm die Zahl der Juden in der Stadt ein wenig zu; tätig waren diese im Klein- und Viehhandel. Mit der Zugehörigkeit Essens zur preußischen Rheinprovinz und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt verstärkte sich die jüdische Zuwanderung noch.

Eine erste Synagoge wurde in der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts in der unteren Bergstraße (heute: „Im Zwölfling“) eingerichtet. Zwischen 1806 und 1808 ließ die wachsende Essener Gemeinde eine neue Synagoge in der Weberstraße, der heutigen Gerswidastraße, errichten; sie wurde unter starker Anteilnahme der Bevölkerung und der Behörden im Februar 1808 eingeweiht. Aus einem zeitgenössischen Bericht zur Synagogeneinweihung vom 26.Febr. 1808: ... Nachdem nun am 25. schon zwei Fahnen (Stadtviertel) der hiesigen Bürgerschaft mit Ober- und Untergewehr und allen zu ihnen gehörenden Herren Bürger-Offizieren aufgeboten ... worden waren, ... wurde die sich gestern Nachmittag 2 Uhr in ihrer alten Synagoge versammelt habende Judenschaft beim Auszug aus derselben nach der neuen ... gedeckt und begleitet. Acht jüdische Hausväter trugen unter zwei Baldachinen jeder ein Exemplar der Tora, hinter einer vor ihr hergehenden Musik, nach dem neuen Tempel. Dort nahm der Oberrabbi Löb Aron von Düsseldorf das Tempelexemplar an und trug es zur neuen Synagoge. Die kleinen Söhne der Juden gingen mit Fähnchen dem Zug voran, und weißgekleidete Judenmädchen bestreuten den Weg mit Blumen. Von den gebetenen und ungebetenen Zuschauern waren schon vorher eine so große Menge in dem Tempel, daß die eintretende Judenschaft kaum Platz hatte, die siebenmalige Reise unter Absingen des 67.Psalms um den Stuhl Mosis zu machen. Sie wurden vor der Emporkirche der Frauen mit Pauken und Trompeten empfangen. ...”  Doch bereits Ende der 1860er Jahre war auch dieses Synagogengebäude zu klein geworden und die damals aus ca. 600 Angehörigen bestehende Gemeinde entschloss sich zu einem Neubau an gleicher Stelle. Das im maurisch-orientalische Stil erbaute Gotteshaus hatte vier Kuppeln und wurde im Herbst des Jahres 1879 eingeweiht.

           Vorderansicht der Synagoge in der Weberstraße (Skizze, 1868) 

Die Synagoge in der Weberstraße wurde bis in die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg als gottesdienstlicher Versammlungsort genutzt; dann ging das Gebäude in Privatbesitz über und wurde 1937 abgerissen. Mit der neuen Synagoge änderte sich auch die Gestaltung des Gottesdienstes; so liberalisierte der Prediger Moses Blumenfeld die Gebetsordnung: er ließ zum Beispiel die Orgel spielen oder sprach die Gebete in deutscher Sprache. Als ihren ersten Rabbiner stellte die Essener Gemeinde Salomon Samuel (geb. 1867 in Culm/Weichsel) ein.

Salomon Samuel wurde 1867 im westpreußischen Culm als Sohn eines Religionslehrers geboren. Seine Ausbildung nahm er an der Universität Berlin und an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums wahr; sein Studium schloss er 1893 mit der Promotion an der Universität Halle-Wittenberg ab. Von 1894 bis 1932 war der reformorientierte Dr. Samuel Rabbiner der Essener Synagogengemeinde. In seine Amtszeit fiel der von ihm forcierte Neubau der Essener Synagoge. Sein Engagement für gesellschaftliche Integration zeigte sich in vielen Bereichen, vor allem in der sozialen Fürsorge für sozial Schwache. 1932 ging Dr. Samuel in den Ruhestand und lebte fortan in Berlin, wo er sich neben der rabbinischen Betreuung von Menschen in Altenheimen seinen religionswissenschaftlichen Studien widmete. 1942 wurde er zusammen mit seiner Frau ins Ghetto Theresienstadt „umgesiedelt“: Wochen später ist er dort umgekommen.

An seinem letzten Wohnsitz (Berlin-Grunewald, Margaretenstr.) erinnert heute ein sog. "Stolperstein" an Dr. Salomon Samuel (Abb. OTFW, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Angesichts des ungebrochenen Anstieges der jüdischen Bevölkerung wurden weitere Baupläne für eine neue Synagoge von der Gemeinde geschmiedet; ein Entwurf des Architekten Edmund Körner sah einen Synagogenbau vor, der mehr als 1.400 Gläubigen Platz bot und von einer großen Kuppel überragt wurde. Gegenüber dem Essener Münster ließ nun die jüdische Gemeinde von 1911 bis 1913 tatsächlich diesen repräsentativen Monumentalbau errichten. Glasmalereien, farbenprächtige Mosaikmedaillons und ein prächtiger Thoraschrank mit Bronzekuppel im Innenraum waren die Blickfänge des Gebäudes.

Essener Synagoge (hist. Aufn., um 1910, Stadtarchiv)        historische Ansichtskarte 1917 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

In der Synagoge befanden sich eine große Orgel, eine Frauenempore und im Untergeschoss eine Wochentagssynagoge und eine Mikwe; daneben schlossen sich weitere Gemeinderäume an.

Zur Einweihung im September 1913 wurde dann eine Inschriftentafel angebracht; sie enthielt folgenden Text:

In den Tagen Kaiser Wilhelm des IIten im 23. bis 26.Jahre seiner Regierung haben wir, die Juden der Stadt Essen - diesen Bau von der Künstlerhand Edmund Körners errichten lassen. Wir legten den Grund am 11.Juli 1911 und durften, von dem Opfersinn vieler gefördert und von der Einmütigkeit Aller getragen, am 25.September 1913 das vollendete Werk dem Dienste Gottes weihen. Mitten hinein in das emsige Schaffen und Treiben der Stadt stellen wir das Heiligtum als ein ragendes Denkmal der Ehrfurcht und als einen ewigen Beweis, das nicht vom Brote allen der Mensch lebt, sondern von allem, was hervorsprießt auf den Schöpferruf Gottes.

Der alte jüdische Friedhof an der Lanterstraße (Essen-Bergerhausen) wurde um 1765 seiner Bestimmung übergeben; ab 1830 verfügten die Essener Juden über ein Bestattungsgelände in der Hammerstraße, der heutigen Lazarettstraße.

Auf Grund der durch Zuzug aus Osteuropa stark angewachsenen Gemeinde weihte man gegen Mitte der 1880er Jahre dann den neuen jüdischen Friedhof am Reckhammerweg (heute Assmannweg) im Segeroth ein. Das seit 1985 unter Denkmalschutz stehende Gelände weist – trotz Schändungen und Kriegszerstörungen - heute noch fast 750 Grabsteine auf. Eine letzte Beisetzung auf dem Friedhof überhaupt fand noch 1991 statt.

http://www.rheinruhronline.de/images/segeroth10.jpgjüdischer Friedhof im Segeroth (Aufn. aus: rheinruhronline.de)

Juden in Essen:

         --- 1652 ..............................     6 jüdische Familien,

    --- 1777 ..............................    12   “         “    ,

    --- 1791 ..............................    13   “         “    ,

    --- 1805 ..............................    19   “         “    ,

    --- 1836 ..............................   373 Juden,*     * auch aus Steele und Werden

    --- 1866 .......................... ca.   600   “  ,

    --- 1895 .............................. 1.480   “  ,

    --- 1910 .............................. 3.265   “  ,**    ** Stadt- und Landgemeinde

    --- 1925 .............................. 4.209   “  ,**

    --- 1933 (Juli) ................... ca. 4.500   “  ,**

    --- 1938 .......................... ca. 2.000   “  ,**

    --- 1939 (Sept.) .................. ca. 1.600   “  ,**

 

    --- 1946 .............................    150   “   ,

    --- 1997 ......................... ca.    320   “   .

Angaben aus: Julius H.Schoeps (Hrg.), Neues Lexikon des Judentums, S. 246

und                  H. Schröter, Geschichte und Schicksal der Essener Juden

 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte die Mehrheit der Essener Juden dem selbstständigen, gehobenen Mittelstand an und war in der Regel kaufmännisch tätig.

Besonders drei jüdische Kaufmannsfamilien begründeten den Ruf Essens als Einkaufsstadt: das Textil-Kaufhaus Blum (Kettwiger Str.), das Modehaus Grundmann und das Schuhgeschäft Samson.

               Kaufhaus Blum Textil-Kaufhaus Blum (hist. Aufn. um 1929)

Anm.: Alle drei Geschäftsinhaber mussten nach der NS-Machtübernahme ihre Geschäfte für einen Bruchteil ihres Wertes verkaufen.

Die 1841 von dem jüdischen Bankier Simon Hirschland in Essen gegründete (später größte deutsche) Privatbank galt als Finanzier des boomenden Ruhrbergbaus.

Ab 1900 - verstärkt aber nach Ende des Ersten Weltkrieges - änderte sich die Gemeindestruktur erheblich: Es wanderten mehrere hundert orthodoxe Juden aus Osteuropa in die Ruhrmetropole zu; sie wohnten vor allem im Essener Stadtviertel Segeroth. Ihre Integration in die liberal eingestellte jüdische Gemeinde Essens erwies sich als problematisch. Mitte der 1920er Jahre stellten die „Ostjuden“ innerhalb der Gemeinde bereits einen Anteil von fast 30%; ein eigenes Vereinswesen förderte ihren Zusammenhalt. Vorwiegend als kleine, mittellose Händler und Hausierer bestritten sie ihren Lebensunterhalt .

Unmittelbar nach der NS-Machtübernahme kam es in Essen zu ersten Verhaftungen einzelner Juden. Mit dem Boykott im April 1933 begann dann die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ausgrenzung der Essener Juden; Folge war ein verstärktes jüdisches Gemeindeleben, das sich bis 1938 hielt; so rückten die Essener Juden in der Synagogengemeinde, in jüdischen Hilfsorganisationen, in Kultur- und Sportvereinen enger zusammen. Es gab einen jüdischen Kindergarten, einen israelitischen Schülerhort, ein jüdisches Altenheim, Kinderheim und Jugendhaus; als kulturelles Zentrum diente das Jugendhaus in der Sedanstraße. Die bereits 1830 gegründete jüdische Volksschule lag in der Sachsenstraße.

Ende Oktober 1938 erfolgte eine erste größere Deportation: Die hier lebenden staatenlosen und polnischen Juden wurden verhaftet und in Zügen an die polnische Grenze gefahren; nach Schätzungen dürfte es sich bei den ausgewiesenen Essener Juden um etwa 450 bis 500 Personen gehandelt haben.

   aus: „Rheinisch-Westfälische Zeitung“ vom 29.10.1938

In der „Reichskristallnacht“ wurden in Essen beide Synagogen und das erste wenige Jahre alte jüdische Jugendheim in der Sedanstraße zerstört. Der große Synagogen-Kuppelbau an der Steeler Straße brannte im Inneren aus, blieb aber baulich erhalten; die Synagoge in Essen-Steele wurde dagegen völlig zerstört und später abgerissen. Fast alle jüdischen Geschäfte und zahlreiche Wohnungen waren von Zerstörungen und auch Plünderungen betroffen. Jüdische Männer wurden inhaftiert und ins KZ Dachau eingeliefert.

„ ... In der Nacht vom 9. auf den 10.November entstanden Brände in der Synagoge am Steeler Tor und in dem dazugehörenden Wohnhaus in der Steeler Straße, ebenso in dem jüdischen Kinderheim in der Ruhrallee und in der kleinen Synagoge in Essen-Steele. Zu der Zeit, als die Essener zur Morgenarbeit gingen, waren die Gebäude bereits innerlich völlig ausgebrannt, und das Kinderheim hatte auch äußerlich stark gelitten. Ein weiterer Brand entstand im Hause der jüdischen Kaufmannes Samson am Haumannplatz 9 ... In derselben Nacht wie noch am folgenden Morgen wurden auch die Fensterscheiben und Ladeneinrichtungen jüdischer Geschäfte und wohl auch die Fensterscheiben in jüdischen Wohnungen zertrümmert. ... Gleichzeitig wurden zahlreiche Juden festgesetzt. ...”    

(aus: Chronik der Stadt Essen)

In fast allen Essener Stadtteilen gab es zwischen 1939 und 1943 sog.Judenhäuser“; es waren häufig im Besitz jüdischer Familien gewesene und anschließend enteignete Gebäude, in denen zwangsweise jüdische Personen eingewiesen wurden und unter oft menschenunwürdigen Verhältnissen hier bis zu ihrer Deportation lebten.

Ab Mai 1941 wurden die in Essen verbliebenen Juden in das Barackenlager ‚Holbeckshof’ in Essen-Steele, auf das Gelände der ehem. Zeche Deimelsberg gebracht. Ab Ende des Jahres 1941 rollten auch aus Essen Deportationszüge „in den Osten“. Als zentraler Sammelpunkt für die Deportationstransporte dienten ab 1942 sieben Baracken auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Deimelsberg im Holbeckshof in Essen-Steele. Vom Hauptbahnhof und vom Güterbahnhof Segeroth aus gingen die von der Gestapostelle Düsseldorf zusammengestellten Transporte ab, die dann über das Sammellager Düsseldorf in die Ghettos und Vernichtungslager im besetzten Osteuropa führten.

Die (überlieferten) Deportationstransporte fanden statt:

--- am 27.10.1941 ins Ghetto Lodz (darunter 247 Juden aus Essen),

--- am 10.11.1941 ins Ghetto Minsk (darunter 128 Juden aus Essen),

--- am 10.12.1941 ins Ghetto Riga (Zahl der Essener Juden unbekannt),

--- am 22.04.1942 nach Izbica (darunter 355 Juden aus Essen),

--- am 15.06.1942 nach Izbica (darunter 55 Juden aus Essen),

--- am 21.07.1942 nach Theresienstadt (darunter 295 Juden aus Essen),

--- am 01.03.1943 nach Auschwitz (darunter 56 Juden aus Essen),

--- am 25.06.1943 nach Theresienstadt (darunter 9 Juden aus Essen),

--- am 09.09.1943 nach Theresienstadt (darunter 8 Juden aus Essen).

Mehr als 2.500 Juden Essens haben die NS-Zeit nicht überlebt.

 

Nur wenige Deportierte konnten nach Kriegsende in ihre Heimatstadt zurückkehren. Zusammen mit zugewanderten Juden entstand in der Stadt bald wieder eine kleine jüdische Gemeinde, die Ende der 1950er Jahre knapp 300 Mitglieder umfasste; 2005 zählte die Gemeinde ca. 800 Personen.

Die bis auf die Außenmauern zerstörte Alte Synagoge wurde nach dem Kriege zunächst notdürftig instandgesetzt und diente der kleinen Nachkriegsgemeinde (mehrheitlich keine früheren Essener Juden) nur kurzzeitig wieder als Gotteshaus - und zwar ab 1949 befand sich der Betsaal im Obergeschoss des angrenzenden Rabbinerhaus. Zehn Jahre später konnte dann die Synagoge in der Sedanstraße eingeweiht werden (bis 1938 hatte sich an ihrer Stelle das jüdische Jugendheim befunden).

Gemeindezentrum Sedanstraße (Aufn. M., 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

Mit Eröffnung dieses neuen Gotteshauses ging die Alte Synagoge in kommunalen Besitz über. Das Innere wurde nun völlig umgestaltet und diente dann als Standort für das Museum „Haus Industrieform” und das „Deutsche Plakat-Museum”. Nach einem Brand 1979 beschlossen die Verantwortlichen der Stadt Essen, diesen vor allem zu Ausstellungen verwendeten Bau anderweitig zu nutzen: Seit dem 9.November 1980 war die Alte Synagoge, Steeler Straße 29, nun historisch-politisches Dokumentationsforum und Mahn- und Gedenkstätte der Stadt Essen. Im angrenzenden Rabbinerhaus wurde das Stadtarchiv untergebracht.

Ende der 1980er Jahre wurde der Innenraum des Synagogengebäudes rekonstruiert, so dass der vormalige Charakter des Inneren wieder zutage trat: die Kuppel wurde freigelegt und die Empore wieder eingezogen. Seit Ende der 1980er Jahre erinnern zwei Inschriftentafeln an die ehemalige große jüdische Gemeinde in Essen; der Text einer Tafel lautet:

Denn ein Stein wird aus dieser Wand schreien

Diese Synagoge wurde 1913 von der Jüdischen Gemeinde eingeweiht und bildete 25 Jahre, bis zur Pogromnacht im November 1938, ihr Zentrum.

Die Essener Juden wurden während der dreißiger Jahre schrittweise aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der Stadt ausgegrenzt

und schließlich in die Ghettos und Vernichtungslager verschleppt.

Ausgrenzung und Verschleppung fanden vor den Augen der Essener Öffentlichkeit statt, wurden

weithin mit Gleichgültigkeit hingenommen, teils gebilligt, teils aktiv unterstützt.

Heute erinnern Grabsteine und dieses Haus an eine einst bedeutende Jüdische Gemeinde.

Nach 1945 kehrten nur wenige Überlebende nach Essen zurück.

Ihr Schicksal und das der Ermordeten mahnen uns, für eine bessere Gemeinschaft einzutreten,

in der wir “den besseren Zustand aber denken als den, in dem man ohne Angst verschieden sein kann”.

Die Alte Synagoge ist nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seit Sommer 2010 als „Haus der jüdischen Kultur“ geöffnet. Den Besuchern sollen hier in fünf Ausstellungsbereichen jüdischer Lebensstil und jüdische Kultur nahe gebracht werden.

                    Alte Synagoge (Aufn. Stadt Essen, um 2005)      Restaurierter Innenraum (Aufn. Frank Vincentz, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Rabbinerhaus, dem Flügel an der südöstlich gelegenen Seite der Synagoge, hat seit Mai 2011 das „Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte“ sein Domizil; zuvor war es am Uni-Campus in Duisburg untergebracht.

An das ehemalige Barackenlager „Holbeckshof“ in Essen-Steele erinnert eine Inschriftentafel am Aron-Weg:  

Das Barackenlager Holbeckshof bildete den Ausgangs- und Sammelpunkt für mehrere Deportationen von Essener Juden.

Sie wurden von hier aus tagsüber und vor aller Augen zum Essener Hauptbahnhof oder zum Nordbahnhof geführt, von wo sie nach Düsseldorf in ein weiteres Sammellager gebracht wurden. Dort begann der Weg in die Vernichtungslager. Ausdruck der Selbstbehauptung der in diese Lage gebrachten Juden war, daß sie selbst unter den schrecklichsten Lebensbedingungen im Lager Holbeckshof ein begrenztes kulturelles Leben aufrechterhielten.

Am Hauptbahnhof weist eine Tafel auf die Deportationen der Essener Juden hin:

In der Zeit vom 27.Oktober 1941 bis zum 9.September 1943 wurden von diesem Hauptbahnhof und vom Güterbahnhof Segeroth aus mit 9 Transporten mehr als 1.200 Essener Juden in die Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa deportiert. Nahezu alle wurden ermordet. Der Abtransport der Essener Juden fand tagsüber statt, vor den Augen von Passanten und Reisenden. Bewaffnete Posten machten eine Flucht unmöglich. Der normale Zugverkehr wurde nicht unterbrochen.

Inzwischen erinnern mehr als 1.000 sog. „Stolpersteine“ im Stadtgebiet von Essen vor ihren ehemaligen Wohnsitzen an Opfer der NS-Herrschaft (Stand 2022); die vom Historischen Verein für Stadt und Stift Essen betreute Aktion begann hier 2004 und wird bis aus den heutigen Tag fortgeführt.

                       Einige der zahlreichen "Stolpersteine":

Erwin Winterstein 1931.jpgHans Winterstein.jpgWerner Winterstein.jpgHeidemarie Winterstein.jpgHans-Dieter Winterstein.jpg am Porscheplatz

        Kastanienallee Hillel Blitzblum.jpgSara Blitzblum.jpgUrsula Blitzblum.jpgFriedrich Blitzblum.jpg (Abb. aus: wikipedia.org, CCO)

       Maxstraße Martin Pelz.jpgErna Pelz.jpgWolfgang Pelz 1922.jpgMichael Ellson 1859.jpgEmma Ellson 1865.jpgErnst Ellson 1904.jpg

 

 

 

Karte der Essener Stadtbezirke/-teile (Abb. Maecus Baumer, 2022, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.0)

Steele gehört seit dem Jahre 1929 als Stadtteil zu Essen. Hier hatte zeitweilig eine selbstständige jüdische Gemeinde bestanden; sie umfasste allerdings nie mehr als 250 Gemeindemitglieder. Als „Filialgemeinde“ Essens verfügte Steele auch über eine eigene Synagoge am Isinger Tor und ein Beerdigungsgelände. 

vgl. Steele (Nordrhein-Westfalen)

 

 

In Huttrop - Bergerhausen – einem Stadtteil von Essen – befindet sich an der Lanterstraße/Ecke Moltkestraße der älteste jüdische Friedhof in Essen, der von ca. 1765 bis gegen Mitte des 19.Jahrhunderts von Essener und Steeler Juden belegt wurde. Auf dem ca. 1.100 m² großen Gelände sind heute nur noch drei Grabsteine erhalten.

alter Grabstein (Aufn. Harald Lordick, 2015, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Südwesten des Huttroper Parkfriedhofs wurde 1931 ein jüdisches Begräbnisfeld neu angelegt, das bis in die Gegenwart genutzt wird. Neben ca. 330 Grabsteinen erinnert ein Gedenkstein an die Verfolgungen während der NS-Zeit. Etwa 35 ältere Grabsteine, die vom ehemaligen Friedhof der Lazarettstraße stammen, sind hier gesondert aufgestellt.

Anmerkung: Der bereits vor ca. einem Jahrhundert aufgegebene jüdische Friedhof befand sich in der Lazarettstraße (früher Hoffnungsstraße) im Westviertel der Stadt Essen. Nur ein Gedenkstein weist noch auf den ehemaligen Friedhof hin, dessen exakte Lage auf Grund der späteren Wohnbebauung nicht mehr auszumachen ist.

 

 

Die früheste jüdische Ansässigkeit in Kettwig datiert aus der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts; um 1775 lebten im Ort zehn jüdische Familien. Auf dem heutigen Gebiet von Kettwig gibt es noch zwei jüdische Friedhöfe: Seit 1790 bestatteten die Juden ihre verstorbenen Angehörigen am Blomericher Weg, ab ca. 1890 auf einem Areal an der Heiligenhauserstraße (Görscheider Weg). Ein kleines Bethaus war gottesdienstlicher Mittelpunkt der Kettwiger Juden. Die winzige Gemeinde umfasste im Laufe ihres Bestehens kaum mehr als 50 Angehörige, 1871 waren es 23, 1933 mehr als 50 Personen. Während der „Reichskristallnacht“ wurde das Bethaus von SA-Trupps aus Bochum und Velbert in Brand gesetzt und Wohnungen jüdischer Familien demoliert. Dem Holocaust sind 15 jüdische Bewohner Kettwigs zum Opfer gefallen. 

vgl. Kettwig (Nordrhein-Westfalen)

 

 

In Heiligenhaus - im Süden ans Stadtgebiet von Essen angrenzend - wurden 2018 einige „Stolpersteine“ verlegt, die neben jüdischen Opfern auch Menschen aus anderer Opfergruppen gewidmet sind. Zu Beginn der NS-Zeit sollen in der Stadt noch mehr als 20 jüdische Familien gelebt haben.

Der sich heute auf dem Gebiet der Stadt Heiligenhaus befindende israelitische Friedhof gehörte zum historischen Ort „Kettwig vor der Brücke“.

 

 

Auch in den beiden Essener Vororten Borbeck und Werden gab es bis 1915 bzw. bis 1935 winzige Gemeinden mit eigenen Beträumen.

Die Geschichte jüdischen Lebens in Werden begann Anfang des 19. Jahrhunderts; bis zu diesem Zeitpunkt die Werdener Äbte (Landesherren) die Ansiedlung von Juden auf ihrem Territorium verhindert. Nach der Säkularisierung und Auflösung des Klosters (1802) fiel Werden an Preußen. 1808 ließ sich die erste jüdische Familie hier nieder; um 1880 lebten im Ort ca. 70 Juden. Zunächst suchte man die Synagoge in Kettwig auf, ehe ein Betraum in einem angemieteten Haus eingerichtet wurde; dieser wurde durch einen neuen ersetzt (1891). Verstorbene aus Werden wurden zunächst in Kettwig vor der Brücke beerdigt; danach erwarb die kleine Gemeinde oberhalb der Ortschaft ein Stück Land, um es als Begräbnisgelände zu nutzen.

Heute erinnert in Werden nur noch der kleine, nach 1830 angelegte Friedhof (Pastoratsberg/Stadtteil Heidhausen) mit seinen ca. 65 Grabsteinen an die einstige jüdische Ortsgeschichte; in der Vergangenheit wurde der Friedhof mehrfach geschändet. Das 1887 eingerichtete Bethaus wurde im Zuge der Ortssanierung abgerissen.

2005/2006 wurden in Borbeck und Werden die ersten sog. „Stolpersteine“ verlegt, die auch an nicht-jüdische NS-Opfer erinnern; allein in Borbeck findet man mehr als 30 messingfarbene Gedenkquader.

Gustav Lazarus 1869.jpgIda Lazarus 1872.jpg Berta Stern 1867.jpgAlfred van Biema 1882.jpgClementine Grünebaum 1871.jpgAdele Seelmann 1879.jpg

verlegt in der Otto-Brenner-Str.  und  in der Marktstraße (Aufn. aus: wikipedia.org, CCO)

        "Stolpersteine" in Werden undefinedundefined undefinedundefined

Nach dem Gründer der Werdener Gemeinde Joseph „Juspa“ Herz wurde jüngst eine Straße benannt.

 

 

2022 erfolgte auf Initiative des Gymnasiums in Essen-Bredeney (Ruschenstraße) an der Goetheschule die Verlegung von acht „Stolpersteinen“, die dem Gedenken an ermordete ehemalige jüdische Schüler gewidmet sind.

undefinedundefinedundefinedundefinedundefinedAbb. aus: wikipedia.org, CCO.

 

 

 

Weitere Informationen:

Salomon Samuel, Geschichte der Juden in Stadt und Stift Essen bis zur Säkularisation des Stifts von 1291 - 1802, Essen 1905

Salomon Samuel, Geschichte der Juden in Stadt und Synagogenbezirk Essen (von 1802 bis 1913), in: Festschrift zur Weihe der Synagoge, Essen 1913, S. 5 – 15

E. Cohn, Die neue Synagoge in Essen, in: "Allgemeine Zeitung des Judentums", Nov. 22/1913, S. 558 - 560

Richard Klapheck, Die neue Synagoge in Essen, in: "Zeitschrift des Rheinischen Vereins für Denkmalspflege und Heimatschutz", Heft 1/1928

Hugo Elkan (Bearb.), Festschrift zur Weihe der neuen Essener Synagoge am 19.Tischri 5720, dem 21.Oktober 1959 bürgerlicher Zeitrechnung, Düsseldorf 1959

Anton Lehnhäuser, Geschichte der jüdischen Gemeinde in Essen-Steele, in: "Das Münster am Hellweg", Juni 1975, S. 123 - 137

Hannelore Künzle, Zur Dekoration der Essener Synagoge von 1911 - 1913 Tradition des antiken Judentums, in: "Das Münster am Hellweg", Heft 2/1976, S. 17 ff.

Hermann Schröter, Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Essen, Hrg. Stadt Essen, Essen 1980

Hans Gerd Engelhardt, Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde Kettwig, Essen 1980

Benno Reicher, Widerstand und Verfolgung in Essen 1933 - 1945, Dokumentation zur Ausstellung, Alte Synagoge Essen, Essen 1981

Carol Herselle Krinsky, Synagogues of Europe: architecture, history, meaning, New York 1985, S. 285 - 290

Germania Judaica, Band III/1, Tübingen 1987, S. 332 – 334 und Band III/3, Tübingen 2003, S. 1851 - 1853

Dirk van Laak, “Arisierung” und Judenpolitik im 'Dritten Reich'. Zur wirtschaftlichen Ausschaltung der jüdischen Bevölkerung in der rheinisch-westfälischen Industrieregion - Staatsexamensarbeit 1988 (aktualisierte Fassung 2003) – online abrufbar unter: geschichtskultur-ruhr.de

Alte Synagoge (Hrg.), Stationen jüdischen Lebens - Von der Emanzipation bis zur Gegenwart. Texte zur Ausstellung, Essen 1988

Alte Synagoge (Hrg.), Gestern Synagoge - Alte Synagoge heute, Geschichte im Spiegel von 75 Jahren Baugeschichte, Essen 1989

Stationen jüdischen Lebens. Von der Emanzipation bis zur Gegenwart, Katalog zur Ausstellung in der Alten Synagoge Essen, Bonn 1990

L.Heid/J.H.Schoeps, Wegweiser durch das jüdische Rheinland, Nicolaische Verlagsbuchhandl. Beuermann GmbH, Berlin 1992, S. 106 f.

Benno Reicher, Jüdische Geschichte und Kultur in NRW - ein Handbuch, in: "Kulturhandbücher NRW", Band 4, S. 113 - 129 , Hrg. Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit in NRW, 1993

Michael Zimmermann, Zur Geschichte der Essener Juden im 19. und im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts, in: "Studienreihe der Alten Synagoge", Band 1: Jüdisches Leben in Essen 1800 - 1933, Hrg. Alte Synagoge Essen, 1993  (Anm. enthält noch weitere Aufsätze zur Historie der Juden in Essen)

Alte Synagoge (Hrg.), Vom Geleitbrief zum gelben Stern. 450 Jahre jüdisches Leben in Steele, Band 2, Essen 1994

Michael Zimmermann (Bearb.), Die "Reichskristallnacht" 1938 in Essen, in: Alte Synagoge Essen (Hrg.), Entrechtung und Selbsthilfe. Zur Geschichte der Juden in Essen unter dem Nationalsozialismus, Essen 1994, S. 66 - 97

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, S. 538 ff.

Michael Zimmermann, Geschichte der Juden im Rheinland und in Westfalen, in: Schriften zur politischen Landeskunde Band 11, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Kohlhammer Verlag GmbH, Köln/Stuttgart/Berlin 1998

Hans Gerd Engelhard, Chronik der jüdischen Gemeinde Kettwig/Kettwig vor der Brücke, Synagogengemeinde Laupendahl im Bergischen Land, Essen-Kettwig 1999

Michael Brocke (Hrg.), Feuer an dein Heiligtum gelegt - Zerstörte Synagogen 1938 in Nordrhein-Westfalen, Ludwig Steinheim-Institut, Kamp Verlag, Bochum 1999, S. 162 – 165 und S. 287/288

Susanne Zittartz (Bearb.), Episoden aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde Essen in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, in: J.-P.Barbian/M.Brocke/L.Heid (Hrg.), Juden im Ruhrgebiet - Vom Zeitalter der Aufklärung bis in die Gegenwart, Klartext Verlag, Essen 1999, S. 281 - 300

Julius H.Schoeps (Hrg.), Neues Lexikon des Judentums, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2000, S. 246

Elfi Pracht-Jörns, Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Reg.bezirk Düsseldorf, J.P.Bachem Verlag, Köln 2000, S. 105 ff.

Alte Synagoge (Hrg.), Ein Haus, das bleibt. Aus Anlass 20 Jahre ALTE SYNAGOGE Essen, Essen 2000

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Michael Brocke/Christiane E. Müller, Haus des Lebens - Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Reclam Verlag, Leipzig 2001, S. 177 – 179

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