Ichenhausen/Schwaben (Bayern)
Ichenhausen ist eine Kleinstadt mit derzeit ca. 9.400 Einwohnern im schwäbischen Landkreis Günzburg mit Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft (Kartenskizze 'Landkreis Günzburg', Krumbacher 2008, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Die jüdische Gemeinde in Ichenhausen mit ihren zahlreichen Angehörigen (maximal ca. 50% der Ortsbevölkerung) - nach Fürth zeitweise die zweitgröße Gemeinde Bayerns - prägte lange Zeit maßgeblich den Marktflecken und verhalf diesem zu beachtlichem Wohlstand.
In der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts siedelten sich Juden erstmals in Ichenhausen an; es waren Familien, die aus Reichsstädten (z.B. Donauwörth) und Fürstentümern vertrieben worden waren und - gegen Zahlung von Sonderabgaben - Zuflucht in Dörfern und Märkten erhielten. Auch die Ortsherrschaft von Ichenhausen nahm aus finanziellen Erwägungen hier Juden auf; sie genossen zwar keine rechtliche Gleichstellung, konnten sich aber selbst verwalten. Als gegen Mitte des 17.Jahrhunderts die Herrschaft über Ichenhausen in eine „unterschlossische“ und eine „oberschlossische“ aufgeteilt wurde, spaltete sich auch die jüdische Gemeinde. Die beiden Gemeinden wurden erst 1784 wieder zusammengefügt.
Zu Beginn des 18.Jahrhunderts wurde ein lange schwelender Konflikt zwischen der Ortsherrschaft und der Ichenhausener Judenschaft durch den so genannten „Burgauer Rezess“ beigelegt. In den folgenden Jahrhunderten vergrößerte sich die jüdische Gemeinde stetig. Der Markt Ichenhausen beherbergte zu Beginn des 19.Jahrhunderts die nach Fürth größte jüdische Gemeinde auf bayrischem Territorium. Um 1800 zählte die jüdische Gemeinde Ichenhausen etwa 1.000 Angehörige, 20 Jahre später ca. 1.100; damit waren in Ichenhausen nahezu 45% (!) der Einwohnerschaft Juden. Bis um 1870 hatten christliche und jüdische Gemeinschaft jeweils eine eigene bürgerliche Gemeinde mit eigenständiger Verwaltung gebildet. Als im Jahre 1805 Ichenhausen ans Königreich Bayern fiel, wurden die Rechtsverhältnisse der Juden neu geregelt; den Juden wurden Bürgerrecht und Gewerbefreiheit zugesichert, doch ihre Freizügigkeit wurde beschränkt; dies führte dazu, dass vor allem junge Juden auswanderten. 1861 wurde ihnen die volle Freizügigkeit zugestanden; dies bewirkte, dass viele Landjuden in die wirtschaftlich attraktiveren Städte zogen.
Die große jüdische Gemeinde besaß neben einer ansprechenden Synagoge auch ein Gemeindehaus mit Wohnungen und Wochentagssynagoge, ein Rabbinatshaus, eine Elementarschule, eine Mikwe und einen eigenen Friedhof auf dem Galgenberg; dieser war bereits um 1570 angelegt worden.
An Stelle eines 1687 errichteten Gotteshauses ließ die Judenschaft 1781 einen repräsentativen Synagogenneubau im frühklassizistischen Stil errichten; Baumeister war Joseph Dossenberger vom benachbarten Augustinerchorherrenstift Wettenhausen. Die Synagoge bildete - als Sitz eines Rabbiners bzw. Oberrabbiners - fortan den religiösen Mittelpunkt der größten jüdischen Gemeinde Schwabens.
Personen, die das Amt des Rabbiners bzw Oberrabbiners in Ichenhausen (meist über viele Jahre hinweg) bekleideten waren: Rabbiner Meyer Levi Ellinger (von 1775 bis 1828), Rabbiner Isaak Hochheimer (von 1828 bis 1861), Rabbiner Dr. Elieser (Lazarus) Löb (von 1862 bis 1874), Rabbiner Dr. Aron Cohn (von 1874 bis 1920) und Rabbiner Dr. Samuel Neuwirth (von 1924 bis 1932). Die letzten beiden in Ichenhausen amtierenden Bezirksrabbiner waren Simon Schwab (er emigrierte 1936 in die USA) und Dr. Gerhard Frank, der zwei Jahre später in die Niederlande ging.
1852 wurde der Synagogenraum erweitert bzw. umgestaltet. Über die Wiedereinweihung berichtete die „Allgemeine Zeitung des Judenthums“ am 23.Mai 1853 wie folgt:
Baiern, im Mai 1853 (Privatmitth.) ... Eine ... Feierlichkeit fand kürzlich in Ichenhausen, nach Fürth der größten israel. Gemeinde Baierns, zur Einweihung der restaurirten Synagoge statt. In dieser fehlte es schon lange, trotzdem über 250 Personen aus der Gemeinde nach Amerika seit Jahren ausgewandert waren … an Raum, und wie wir aus eigener Anschauung früher in diesen Blättern berichteten, an Sauberkeit, Symmetrie und angemessener äußerlicher Ausstattung, namentlich den Prachtgebäuden vieler israel. Einwohner gegenüber. ... Das Vorhaben der Einsichtigeren, durch Ersetzung der veralteten Synagogenstände mittelst Subsellien, sowie durch Entfernung des Almemors ... an Raum zu gewinnen, scheiterte, trotz der Zustimmung des im Rufe der Frömmigkeit stehenden Rabbiners an dem Widerstand der Hyperorthodoxen, welchen einmal alles Altgewordene ein Götze ist, bis sie jedoch nachgaben ... Dem mühevollen und bei unseren Leuten doppelt verdrießlichen Geschäft der Leitung und Beaufsichtigung des Unternehmens unterzogen sich eifervollst und opferwillig die beiden Vorsteher, die Herren D. Einstein und H. Wimpfheimer mit dem schönsten Erfolg. Das Innere der Synagoge ist mit herrlichen Malereien und mit zwei prachtvoll gemalten Fenstern ... geziert, mit erhöhtem Raum für den Chor und schöner Kanzel versehen und nichts ist gespart worden, das Gotteshaus würdig auszustatten. Dem Allen entsprach die Einweihung, zu deren Feier sich auch der Grundherr, der Königliche Kämmerer, Baron von Stein, dann der Königliche Landrichter und viele katholische Geistliche und Schullehrer der Umgegend ... und die christliche Einwohnerschaft in reicher Zahl, eingefunden hatten. ... Möchte nur ... der Gottesdienst in dem neuen Hause auch fortan ein würdiger sein, ein solcher, in dem auch das jüngere Geschlecht Erbauung, alle aber einen Mittelpunkt religiöser Erhebung zur Tugend und Wahrheit finden mögen.
Synagoge Ichenhausen, hist. Postkarte (aus: Staatsarchiv Augsburg) und hist. Aufn. um 1925 (aus: Sammlung Th. Harburger)
Mitte der 1890er Jahre wurde nahe der Synagoge ein neues Rabbinatsgebäude errichtet.
1896 und 1929 wurde das Synagogengebäude umfassend renoviert; nach den Umbaumaßnahmen fanden jeweils Einweihungsfeierlichkeiten statt.
Anzeigen aus "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 16. April 1861 und "Der Israelit" vom 15. Juni 1922
Neben dem Rabbiner hatte die israelitische Gemeinde Ichenhausen einen Kantor/Schochet verpflichtet.
Anzeigen von 1871 und 1908
Seit Anfang der 1830er Jahre besaß die Gemeinde ein eigenes Schulhaus in der Hubergasse. Auf Grund der hohen Schülerzahl erteilten vier jüdische Lehrer hier Elementarunterricht; diese Schule, die um 1930 nur noch ca. 30 Kinder aufsuchten und in der in den folgenden Jahren aber kein regelmäßiger Unterricht mehr stattfand, wurde 1941 geschlossen.
aus: „Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 23. Dez. 1862 und „Bayerische israelitische Gemeindezeitung" vom 11. Nov. 1927
In Ichenhausen gab es zahlreiche jüdische Vereine für verschiedene Interessengruppen, z.B. den Verein für Krankenfürsorge (Bikkur Cholim), einen Israelitischen Frauenverein, den jüdischen Jugendverein, den Lernverein „Talmud Thora“ sowie den Sportbund „Makkabi“.
zwei Blätter des Memorbuches der Gemeinde
Bis zur Anlage eines eigenen Friedhofs (um 1570) wurden verstorbene Ichenhausener Juden auf der zentralen Begräbnisstätte in Burgau beerdigt; gegen den Willen des Burgauischen Landamtmanns, der fortan auf die Begräbnisgebühren der Ichenhausener Juden verzichten musste, genehmigte die Habsburgische Herrschaft das neue Begräbnisgelände. Auf dem Ichenhausener Judenfriedhof - am südlichen Ortsrand gelegen - fanden im Laufe der Jahrhunderte mehr als 7.000 Begräbnisse statt; etwa 1.000 Grabsteine - die ältesten davon stammen aus dem 18.Jahrhundert - sind bis heute erhalten geblieben.
Anfang der 1930er Jahre (!) wurde hier eine Friedhofshalle neu errichtet.
Taharahaus (Aufn. GFreihalter, 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Juden in Ichenhausen:
--- um 1570 ..................... 13 jüdische Familien,
--- um 1660/80 ............... ca. 150 “ “ ,
--- um 1730 .................. ca. 700 Juden,
--- um 1800 .................. ca. 1.000 “ ,
--- um 1820 .................. ca. 1.100 “ (in ca. 210 Familien),
--- um 1830 .................. ca. 1.300 “ (ca. 50% d. Bevölk.),
--- 1851 ......................... 1.024 “ ,
--- 1871 ..................... ca. 700 “ ,
--- 1905 ......................... 505 “ ,
--- 1925 ......................... 356 “ ,
--- 1933 ......................... 309 “ (ca. 12% d. Bevölk.),
--- 1936 ......................... 350 “ ,
--- 1939 (Mai) ................... 216 “ ,
--- 1940 (Jan.) .................. 179 “ ,
--- 1941 (Jan.) .................. 129 “ ,
--- 1942 (Jan.) .................. 41 “ ,
--- 1943 (Febr.) ................. 10 “ ,
(Ende März) ............. eine Jüdin.
Angaben aus: Juden auf dem Lande - Beispiel Ichenhausen - Ausstellung in der Synagoge (Kurzinformation)
und Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945, S. 470
Marktplatz in Ichenhausen (aus: akpool.de)
Die meist im Handelssektor tätigen Juden des Marktes Ichenhausen lebten mit der christlichen Bevölkerung bis zu Beginn der Weimarer Republik einträchtig zusammen. Das von religiöser Toleranz geprägte Nebeneinander von Juden und Christen blieb - von Ausnahmen abgesehen - bis Mitte der 1930er Jahre bestehen. Die 1923 gegründete NSDAP-Ortsgruppe versuchte, durch antisemitische Parolen die Atmosphäre zu vergiften; 1929 wurden Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof umgestoßen.
Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, lebten in Ichenhausen noch mehr als 300 Juden; ihnen gehörten etwa 60 Geschäfte/Betriebe, darunter allein knapp 20 im Textilbereich. Am 1.4.1933, dem Tag des reichsweiten Boykotts jüdischer Geschäfte, wurden auch in Ichenhausen SA-Posten vor die Läden gestellt, um „arische“ Käufer am Betreten zu hindern. Wenig später begann die soziale Ausgrenzung der Juden von Ichenhausen. Trotzdem blieben noch bis zum Novemberpogrom persönliche menschliche Beziehungen zwischen den Einwohnern beider Konfessionen soweit in Takt; die Versuche der NSDAP-Kreisleitung, Juden von Nicht-Juden strikt zu trennen, liefen weitgehend ins Leere. Über die Haltung der Ichenhausener Bevölkerung gibt ein Bericht der lokalen Gendarmerie vom 3.2.1934 Auskunft: ".... In den letzten Jahren konnte man unter der bäuerlichen Bevölkerung immer hören, wenn kein Jude auf dem Markt ist, geht kein Handel, denn nur der Jude bringe den Handel ins Leben. Das Volk erkannte aber immer zu wenig, daß der Jude stets mit dem anderen Juden zusammenarbeitet. ...“
Als 1935 ein neuer NSDAP-Ortsgruppenleiter, ein hiesiger Bäckermeister, sein Amt antrat, rückte dieser von der judenfeindlichen Politik seines Vorgängers ab, um eine gewisse wirtschaftliche Belebung im Orte herbeizuführen; die Beziehungen zwischen Ichenhausener Juden und dem christlichen Bevölkerungsteil waren so auch bis 1938 „im ganzen gut”. Die gewalttätigen Ausschreitungen während des Novemberpogroms von 1938 wurden vor allem von SS-Angehörigen aus dem benachbarten Günzburg initiiert; aber auch einheimische HJ und örtliche SS waren an den Exzessen beteiligt. Fast 100 Juden wurden gewaltsam aus ihren Wohnungen ins Rathaus geschleppt und z.T. verprügelt. Ortsbewohner, darunter auch Kinder und Jugendliche, drangen in die Synagoge ein und zerschlugen Fenster und Teile der Inneneinrichtung; wertvolle jüdische Kultgeräte wurden vernichtet. Nachdem versucht wurde, die Synagoge in Brand zu setzen, griffen Nachbarn erst ein, als ein Übergreifen des Brandes auf ihre Häuser befürchtet wurde. Während der Ausschreitungen wurden die Privathäuser der Juden verschont; allerdings wurde der jüdische Friedhof geschändet; Hunderte von Grabsteinen wurden umgeworfen, zahlreiche zerschlagen. Nach dem Pogrom mussten jüdische Frauen - in Anwesenheit des NSDAP-Kreisleiters von Günzburg - die zerstörte Inneneinrichtung aus der Synagoge entfernen und teilweise unter dem Gespött der Bevölkerung auf den jüdischen Friedhof fahren; als Kopfbedeckung mussten sie die in der Synagoge aufbewahrten Zylinder tragen.
Auch im November 1939 kam es zu antijüdischen Ausschreitungen, wie ein Bericht des Reg.präsidenten Schwaben vom 8.11.1939 vermeldet:
„ ... In Ichenhausen, Landkreis Günzburg, wurden jeweils während der Nachtstunden von unbekannten Tätern gegen Juden Einzelaktionen unternommen, wobei Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und auch Entwendungen von Lebensmitteln verübt wurden. Es handelt sich um eine Rückwirkung auf die in Polen an Deutschen verübten Greuel. ...”
Etwa 170 Juden Ichenhausens konnten zwischen 1933 und 1941 ins Ausland, zumeist in die USA, emigrieren; die noch etwa 130 in Ichenhausen zurückgebliebene Menschen wurden in drei Transporten nach Theresienstadt, Lublin oder Auschwitz-Birkenau deportiert; der letzte Transport (am 8.März 1943) wurde für die letzten zehn verbliebenen jüdischen Bewohner eine Fahrt in den Tod.
Drei Jahre nach Kriegsende mussten sich elf am Pogrom von 1938 beteiligte Männer vor dem Landgericht Memmingen verantworten; sie wurden zu Haftstrafen zwischen vier und 20 Monaten verurteilt.
Nach Kriegsende kehrte kein jüdischer Überlebender mehr nach Ichenhausen zurück.
Das Ichenhausener Synagogengebäude wurde bis 1945 als Lagerraum genutzt; ab Ende der 1950er Jahre diente es als Feuerwehrhaus. 1980 wurde auf Anregung des damaligen Landrates ein „Aktionskreis ehemalige Synagoge Ichenhausen” ins Leben gerufen. 1985/1987 wurde die ehemalige Synagoge saniert und restauriert und als „Haus der Begegnung” Ende 1987 eingeweiht. Seit 1991 wird in den oberen Räumen der Synagogenempore eine Dauerausstellung „Juden auf dem Lande. Beispiel Ichenhausen” gezeigt.
Synagoge, Vordere Ostergasse (Aufn. T., 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Restauriertes Synagogengebäude in Ichenhausen - Außen- u. Innenansicht (beide Aufn. J. Hahn, 2004)
Im Keller des 1781 erstellten Anbaus der Synagoge wurde 2003/2004 eine Mikwe freigelegt und restauriert. Im Vorhof der ehemaligen Synagoge erinnert eine Gedenkwand namentlich an die ermordeten Juden Ichenhausens.
Gedenkwand (Aufn. J. Hahn, 2004, aus: alemannia-judaica.de)
Ein weiteres steinernes Dokument - der um 1570 angelegte Friedhof - erinnert mit seinen etwa 1.000 noch erhaltenen Grabsteinen und einem Tahara-Haus ebenfalls an die einst bedeutende jüdische Gemeinde von Ichenhausen. Die Gesamtzahl der hier auf einer Fläche von ca.10.000 m² Begrabenen wird auf mehr als 7.000 Personen geschätzt.
Neuerer Teil des jüdischen Friedhofs - ältere Grabsteine (beide Aufn. GFreihalter, 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Die Stadt Ichenhausen hat zur Erinnerung an Arnold Erlanger (gest. 2007), einem Überlebenden des Holocaust, jüngst eine Straße nach ihm benannt.
Im Schulmuseum Ichenhausens steht das Schicksal des jüdischen Mädchens Anneliese Erlanger im Mittelpunkt einer Ausstellung; es überlebte als einzige ihrer Familie den Holocaust.
Weitere Informationen:
Eugen Ganzenmüller, Ichenhausen - Vom Dorf zum Markt zur Stadt, Ichenhausen 1970, S. 153 - 172
Sybille Melzer, Die jüdische Gemeinde Ichenhausen von 1919 bis zu ihrem Untergang 1942, Zulassungsarbeit, Augsburg 1974 (im Stadtarchiv Ichenhausen vorhanden)
Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, Verlag Oldenbourg, München/Wien 1979, S. 470 - 473
Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 1, S. 25
Karin Schick, Die Geschichte der Juden in Ichenhausen, Zulassungsarbeit Universität Augsburg1982 (liegt im Stadtarchiv vor)
Sybille Melzer, Die jüdische Gemeinde Ichenhausen von 1919 bis zu ihrem Untergang 1942, Zulassungsarbeit im Pädagogischen Fachbereich der Universität Augsburg
Gerd Olbrich, Festschrift zum 75 jährigen Gründungsjubiläum des SPD-Ortsvereins Ichenhausen, Ichenhausen 1982
Gernot Römer, Der Leidensweg der Juden in Schwaben. Schicksale von 1933 - 1945 in Berichten, Dokumenten und Zahlen, Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Augsburg 1983, S. 72 f.
Gerhard Wilhelm Daniel Mühlinghaus, Der Synagogenbau des 17. u. 18.Jahrhunderts im aschkenasischen Raum, Dissertation, Philosophische Fakultät Marburg/Lahn, 1986, Band 2, S. 203 - 209
Martin Ferber, Erlebte Geschichte. Die Synagoge des Stiftsbaumeisters, in: "Geschichte mit Pfiff", No.11/1988, S. 38/39
Gernot Römer, Schwäbische Juden. Leben und Leistungen aus zwei Jahrhunderten in Selbstzeugnissen, Berichten und Bildern, Presse-Druck u. Verlags-GmbH, Augsburg 1990, S. 230 - 233
Juden auf dem Lande. Beispiel Ichenhausen - Katalog zur Ausstellung in der ehemaligen Synagoge Ichenhausen, in: "Veröffentlichungen zur bayrischen Geschichte und Kultur", No.22/1991, Hrg. Haus d. Bayrischen Geschichte, München 1991
Juden auf dem Lande - Beispiel Ichenhausen, Ausstellung in der Synagoge (Kurzinformation)
Susanne Braun, ‘Von gemainer Judischhait in Schwaben’. Der rechtliche Rahmen für das Leben der Juden in der Markgrafschaft Burgau, untersucht an den Beispielen Ichenhausen und Fischach, Zulassungsarbeit, Augsburg 1991
Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern - eine Dokumentation, Hrg. Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 1992
Silvester Lechner, Judenmägd’ in Ichenhausen - Eine schwäbische Kleinstadt in der Weimarer Republik zwischen christlich-jüdischer ‘Symbiose’ und Antisemitismus, dargestellt am Beispiel ...., in: Peter Fassl (Hrg.), Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben, Irseer Schriften, Band 2, S. 157 ff., Verlag Thorbecke, Sigmaringen 1994
Zdenek Zofka, Judenverfolgung in Schwaben: das Beispiel Ichenhausen, in: Peter Fassl (Hrg.), Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben, Irseer Schriften, Band 2, S. 171 ff., Verlag Thorbecke, Sigmaringen 1994
Falk Wiesemann, Torawimpel aus Ichenhausen. Ein bedeutender Fund jüdischer Zeremonialkunst in der ehemaligen Synagoge, in: "Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben", No.87/1994, S. 131 - 141
Ein fast normales Leben - Erinnerungen an die jüdischen Gemeinden Schwabens. Ausstellungskatalog der Stiftung Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, Augsburg 1995
Theodor Harburger, Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern, Band 2: Adelsdorf - Leutershausen, Hrg. Jüdisches Museum Franken - Fürth & Schnaiitach, Fürth 1998, S. 303 - 316
Synagoge Ichenhausen (Kurzbeschreibung), Hrg. Aktionskreis Synagoge Ichenhausen
Susanne Höhnle, Ortsherrschaft und jüdische Gemeinde als Vertragspartner. Der Burgauer Rezeß von 1717 für Ichenhausen, in: R.Kießling/S. Ullmann (Hrg.), Landjudentum im deutschen Südwesten während der Frühen Neuzeit, "Colloquia Augustana", Band 10, Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg, Berlin 1999, S. 58 - 79
Julius H.Schoeps, Neues Lexikon des Judentums, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2000, S. 365
Werner König, Zur Sprache der Juden in Ichenhausen, in: Peter Fassl (Hrg.), Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben II, Irseer Schriften, Band 5, Verlag Thorbecke, Stuttgart 2000, S. 258 - 260
Georg Kreuzer, Zur gescheiterten Konversion des Bernhard Höchstädter (1801 – 1862), Adstant (Gehilfe) an der deutsch-israelischen Schule in Ichenhausen, in: "Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte", No.36/2002, S. 192 – 208
Arnold Erlanger und Gernot Römer (Hrg.), Ein Schwabe überlebt Auschwitz. Arnold Erlanger aus Ichenhausen. Lebensberichte von Juden aus Schwaben, Bd. 5, Wißner-Verlag, 2002
Michael Schneeberger, Die Juden in Ichenhausen, in: "Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern", 18. Jg., No. 91 (April 2003), S. 24 - 29
Peter Schwenk, Eine bisher unbekannte Mikwe in Ichenhausen, in: "Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben", No.97/2004, S. 315 - 344
A. Hager/F. Purrmann, Ichenhausen, in: Mehr als Steine ... Synagogengedenkband Bayern, Band 1, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg/Allgäu 2007, S. 478 - 487
Die Jüdische Schule in Bayern. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart - Dauerausstellung im Schulmuseum Ichenhausen
Ichenhausen, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Text- u. Bilddokumenten zur jüdischen Gemeindehistorie)
Rafael Seligmann, „Lauf, Ludwig, Lauf! Eine Jugend zwischen Fußball und Synagoge", Verlag Langenmüller München 2019
Egbert Tholl (Red.), Der kurze Traum vom kleinen Glück. Ein Roman über jüdisches Leben in der bayrischen Provinz: Rafael Seligmann erzählt vom Leben seines Vaters, in: „Süddeutsche Zeitung“ vom 26.5.2020
Till Hofmann (Red.), Wie ein Autor die ehemalige Ichenhauser Synagoge beleben will, in: „Günzburger Zeitung“ vom 24.8.2022
Heike Schreiber (Red.), Das bewegende Schicksal des jüdischen Mädchens mit den Zöpfen, in: „Augsburger Allgemeine“ vom 8.3.2023
N.N. (Red.), Fotos erinnern an die Zerstörung in Ichenhausen bei den Novemberpogromen, in: „Günzburger Zeitung“ vom 9.11.2024