Rothenburg o.d.Tauber (Mittelfranken/Bayern)
Rothenburg ob der Tauber - mit seiner weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt - ist eine mittelfränkische Kleinstadt mit derzeit ca. 11.000 Einwohnern im äußersten Nordwesten des bayrischen Landkreises Ansbach (aktuelle Karte Mittelfranken, Moros 2012, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0 und Kartenskizze 'Landkreis Ansbach', aus: ortsdienst.de/bayern/kreis-ansbach).
Seit Anfang des 13.Jahrhunderts lassen sich jüdische Familien in der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber sicher nachweisen; vermutlich liegen die Anfänge der jüdischen Gemeinde schon im 12.Jahrhundert. 1180 wird der erste Rothenburger Jude namentlich genannt. Die dank ihrer Marktprivilegien blühende Stadt zog viele Juden an; die ersten ließen sich innerhalb des älteren Mauerringes am „Capellenplatz“ nieder, wo sich auch eine Synagoge, Talmudschule und eine Mikwe befanden. In wenigen Jahrzehnten wuchs die jüdische Gemeinde auf etwa 500 Mitglieder stark an; damit machte sie etwa 15% der damaligen Stadtbevölkerung aus.
Um 1250 wirkte in Rothenburg der berühmte jüdische Gelehrte und Rabbiner Meir ben Baruch, genannt Maharam. Er wurde um 1215 als Sohn einer Gelehrtenfamilie in Worms geboren. Nach einem Talmud-Studium in Würzburg ging er nach Paris und setzte hier seine Studien fort. Danach wirkte Rabbi Meir in Rothenburg mehr als vier Jahrzehnte als bedeutender Gelehrter, Richter und Schlichter; aus ganz Europa versammelten sich Schüler um ihn. Um 1281 wechselte er nach Worms über. 1286 soll er Deutschland verlassen haben; in Norditalien geriet er in Gefangenschaft von Rudolf von Habsburg, der ihn nur gegen Lösegeldzahlung der jüdischen Gemeinden freilassen wollte. Bis zu seinem Tode 1293 verblieb Rabbi Meir in Gefangenschaft auf der Festung Ensisheim (Elsass), weil er sich grundsätzlich gegen die geforderte Lösegeldzahlung aussprach. Während seiner siebenjährigen Gefangenschaft durfte er aber seine Schüler empfangen und mit anderen Gelehrten verkehren. Erst mehr als zehn Jahre nach seinem Tod wurde sein Leichnam - gegen eine hohe Geldzahlung - von einem Frankfurter Juden ausgelöst, der ihn in seiner Geburtsstadt Worms bestatten ließ. Von Rabbi Meir ben Baruch sind liturgische Dichtungen und Klagelieder erhalten, die auch heute noch rezitiert werden. Seine Bedeutung liegt in den mehr als 1.000 Gutachten/ Kommentaren zu jüdischen Rechtsfragen seiner Zeit. (obige Abb. aus: Reichsstadtmuseum Rothenburg)
Im Zuge der sog. „Rindfleisch-Unruhen“ von 1298 sollen einige hundert Rothenburger Juden erschlagen bzw. verbrannt worden sein; im Nürnberger Memorbuch werden 450 Rothenburger Juden namentlich genannt; damit wurde die Gemeinde fast ausgelöscht. Auch in der Zeit der sog. „Armleder-Erhebung“ von 1336/1338 schien die jüdische Gemeinde, die sich nur wenige Jahre nach den Ereignissen von 1298 wieder gebildet hatte, verfolgt worden zu sein. In den Pestjahren 1348/1349 wurden Familien erneut zeitweise vertrieben; in diesem Zusammenhang brannte man auch die Synagoge nieder.
Nach wenigen Jahren durften sich Juden wieder in Rothenburg niederlassen; Voraussetzung für ein Wohnrecht war allerdings ihre Zusage, einen beträchtlichen Teil der Reichssteuern aufzubringen. Sie wohnten nun in der Judengasse außerhalb des Mauerrings im Norden der Stadt; zwei Tore riegelten ihr Wohngebiet von der übrigen christlichen Einwohnerschaft ab; doch sollen hier neben den von Juden bewohnten Häusern auch christliche Familien ihr Domizil gehabt haben. Die jüdische Gemeinde errichtete bald darauf eine Synagoge und ein Tanzhaus mit Festsaal in der Stadt.
Die zweite Synagoge in Rothenburg (Stadtarchiv)
Judentanzhaus*, Georgengasse (links: Lithographie von 1905 - rechts: Aufn. Tilman, 2012, aus: wikipedia.org, CC BY 3.0)
*Das Judentanzhaus hatte bis zur Vertreibung der Juden (1519/20) zugleich auch als Judenherberge gedient.
Gebäude der ehemaligen Synagoge (Abb. ‘Marienkapelle’) Siegeltypar der Gemeinde Rothenburg (Abb. Reichsstadtmuseum)
Der jüdische Friedhof befand sich im Norden der Stadt außerhalb des Mauerrings.
Die damalige jüdische Gemeinde in Rothenburg zählte zu den bedeutendsten in Deutschland. So wurde der dortige Rabbiner Israel vom deutschen König zum „Hochmeister aller Juden in Deutschland“ ernannt und besaß damit überregionale Bedeutung. Um 1520 wurden die Juden endgültig aus Rothenburg ausgewiesen; angestachelt durch Hetzreden des protestantischen Rothenburger Predigers Johannes Teuschlein vertrieb der Pöbel die jüdischen Bewohner. Auch die Synagoge wurde geplündert; das Gebäude ging anschließend in den Besitz eines Rothenburger Bürgers über, der es zur Wallfahrtskapelle „Zur reinen Jungfrau” umfunktionierte; auch der „Judenkirchhof’ wurde nun eine christliche Begräbnisstätte.
Rothenburg o.T. in den 1570er Jahren (
Etwa 300 Jahre lang durften keine jüdischen Familien in Rothenburg leben. Erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts siedelten sich Juden aus den dörflichen Gemeinden wieder in Rothenburg an. Die Familien von Isaak Heumann und David Strauß aus Niederstetten waren 1870 die ersten, die sich hier niederließen.
Einzelhandelsgeschäft Heumann & Strauß (Aufn. um 1930, aus: rothenburg-unterm-hakenkreuz.de)
Fünf Jahre später gründeten acht Familien eine Kultusgemeinde und beriefen Moses Hofmann aus Zeckendorf zum Religionslehrer; er wirkte hier fast 50 Jahre.
Die Zeitschrift „Der Israelit“ berichtete am 18. April 1876 wie folgt über die Entstehung der neuen Gemeinde:
„... Noch so manches Nennenswerthe aus der dunkeln Vergangenheit (sc. des Mittelalters) wäre anzuführen, ich will jedoch heute darüber hinweggehen und etwas von der schöneren Gegenwart berichten. Vor ca. 7 Monaten hat sich dahier wieder eine jüdische Gemeinde gebildet und ist gegründete Aussicht vorhanden, daß sich diese in Bälde vergrößert. Bei der Bildung derselben waren nur 8 Familien betheiligt, und verdient es jedenfalls Anerkennung, wenn sich diese Wenigen zusammenfanden und schon vor den vergangenen 'ernsten Tagen' (Tage zwischen Neujahr und Jom Kippur) für die Besetzung ihrer Religionslehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle gesorgt hatten, so daß am Erew Rosch Haschana HaAwur (am vergangenen Neujahrsfest) das neue wohleingerichtete Betlokal bezogen werden konnte. Das in der Ausführung begriffene Mikwe (rituelles Bad) gibt Zeugniß, daß die Gemeinde auf dem Standpunkte des conservativen Judenthums steht; denn es bedurfte nur der Anregung und Darlegung der Nothwendigkeit dieser Institution und die Verwirklichung dieses Projektes wurde einstimmig beschlossen. Möge die junge Gemeinde stets solche anerkennenswerthe Beschlüsse fassen, wenn es gilt, den Anforderungen unserer heiligen Religion zu entsprechen. Schließlich soll ein Act wahrer Humanität nicht unerwähnt bleiben. Als vor einigen Wochen ein Todesfall bei den Israeliten vorkam und die Leiche mehrere Stunden weit zum Friedhof gefahren werden mußte, stellte die hiesige Stadt bereitwilligst ihren Leichenwagen zur Verfügung. Diese humane Handlungsweise verdient gewiß in diesen weit verbreiteten Blättern Erwähnung; sie zeigt, dass man hier keinen Unterschied der Confession kennt. Die jetzige Generation hat sich über die veralteten Vorurtheile hinweggesetzt; die Bevölkerung ist von Toleranz beseelt und zeigt sich wohlwollend gegen Andersgläubige. Die hiesige Stadt kann jenen Städten, wo die Toleranz noch nicht ganz zum Durchbruch gekommen, als leuchtendes Vorbild aufgestellt werden."
1888 erwarb die „Israelitische Cultusgemeinde“ ein Haus am Herrnmarkt und richtete im Untergeschoss ihren Betsaal ein; zwei Eingänge - einer für die Männer, einer für die Frauen - führten in den Synagogenraum. Ein Holzgitter trennte den Männer- und Frauenbereich voneinander ab.Zudem nutzte die Gemeinde das Gebäude am Herrnmarkt als Gemeindehaus und als Lehrerwohnung; ein Waschhaus wurde zu einer Mikwe umfunktioniert.
Stellenangebote in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. März 1875 und vom 15.April 1925
Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurde vor dem Würzburger Tor - im Nordwesten der Altstadt - der neue jüdische Friedhof angelegt; Begräbnisse hatten zuvor auf dem jüdischen Friedhof in Ermetzhofen stattgefunden.
Juden in Rothenburg o.T.:
--- um 1295 ...................... ca. 450 Juden (ca. 15% d. Bevölk.),
--- um 1385 ...................... ca. 35 jüdische Familien,
--- 1414 ......................... ca. 20 “ “ ,
--- 1488 ............................. 19 “ “ ,
--- 1519 ............................. 6 “ “ ,
--- ab 1520/21 ....................... keine,
--- 1875 ............................. 8 jüdische Familien,
--- 1892 ............................. 100 Juden,
--- 1910 ......................... ca. 100 “ ,
--- 1925 ............................. 79 “ ,
--- 1933 ............................. 45 “ ,
--- 1935 (Jan.) ...................... 35 “ ,
--- 1937 (Jan.) ...................... 29 “ ,
--- 1938 (Jan.) .................. ca. 20 “ ,
(Nov.) ...................... keine.
Angaben aus: Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 707 ff.
und Hilde Merz/u.a., Zur Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde in Rothenburg o.d.T., S. 25
1925 zählte die jüdische Gemeinde etwa 80 Mitglieder; zu Beginn der NS-Zeit waren es nicht einmal mehr 50 Personen. Die Rothenburger Juden waren überwiegend Kaufleute; in den 1920er Jahren waren von 24 Händlern allein 14 im Viehhandel tätig.
Nach der NS-Machtübernahme setzten auch in Rothenburg Gewalttätigkeiten gegen die wenigen hiesigen Bewohner ein: Im März 1933 überfielen SA-Angehörige die Viehhandelsfirma von Josef Mann und misshandelten seine Familie. Im April d.J. wurde der jüdische Lehrer Siegmund Marx „in Schutzhaft“ genommen. Im August warf man dem Lederhändler Leopold Westheimer „Rassenschande“ vor; er wurde von NS-Gefolgsleuten aus einem Gasthaus geholt, verspottet und barfuß und mit einem Schild behängt durch die Straßen geführt.
Aufn. vom 6.Aug. 1933 (Lokalzeitung)
* Auf dem Schild soll gestanden haben: "Ich Judenschwein wollte ein arisches Mädchen schänden!” Westheimer wurde später nach Theresienstadt verschleppt und kam ums Leben.
Antisemitische „Mahntafeln“ an den Stadttoren Rothenburgs (erstellt im Auftrag des Rates der Stadt Rothenburg)
Bereits in den ersten Jahren der NS-Herrschaft verließen die meisten Rothenburger Juden die Stadt. Nach der Ausweisung der 17 noch in Rothenburg verbliebenen jüdischen Bewohner wurde die Stadt im Dezember 1938 für „judenfrei“ erklärt. Am 22. Oktober 1938 waren auf Anweisung des NSDAP-Kreisleiters Steinacker SA-Leute in Zivil und HJ-Angehörige in die jüdischen Wohnungen eingedrungen und hatten die Bewohner in die Synagoge geführt, wo ihnen mitgeteilt wurde, dass sie umgehend die Stadt zu verlassen hätte. Der Synagogendiener Samson Wurzinger schloss die Synagoge ab und brachte die Schlüssel zum Rathaus. Fünf Tage später feierte Rothenburg ein „Freudenfest” anlässlich der „Befreiung von den Juden”. Aus diesem Anlass wurde angeordnet, dass „der ganze Kreis Rothenburg beflaggt“ sein sollte.
aus: „Fränkischer Anzeiger“ vom 23.10.1938
Um allen Besuchern Rothenburgs die Vertreibung der Juden zur Kenntnis zu bringen, wurden Tage später an den Stadttoren Plakate angeschlagen, auf denen der „jahrhundertelange heldenhafte Abwehrkampf“ gegen das „teuflische Parasitentum“ - mit bildlichen antisemitischen Darstellungen angereichert - geschildert wurde.
Noch vor der Pogromnacht im November wurde die Inneneinrichtung des Betraums zerstört. Der jüdische Friedhof an der Wiesenstraße wurde schwer geschändet, Grabsteine entfernt und als Baumaterial zweckentfremdet.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." sind nachweislich insgesamt 26 gebürtige bzw. längere Zeit in der Stadt ansässig gewesene jüdische Bürger Rothenburgs Opfer der „Endlösung“ geworden bzw. gelten als verschollen (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/rothenburg_synagoge.htm).
An der Blasiuskapelle im Burggarten steht die Nachbildung des Gedenkstein, der an den Pogrom von 1298 erinnert:
Mit bitterer Seele eine bittere Klage, weil wir vergaßen die ersten Verfolger. Um ihrer zu gedenken, meißelte ich auf eine steinerne Tafel die Märtyrer Rothenburgs ein, die getötet und verbrannt wurden wegen der Einzigkeit Gottes im Jahr 58 gemäß der kleinen Zählung am 19.Tammus. Und auf der Burg außerhalb der Stadt machten die Einwohner der Stadt ein Ende, indem sie Feuer entzündeten und töteten. Und es endeten von uns Alt und Jung. Am 12. des fünften Monats des sechsten Jahrtausends hörte meine Freude auf und am dritten Tag wird er uns in Freiheit entlassen. Dann kommen wir mein Erlöser und mein Heiliger. Amen. Amen. Amen.
In die Rothenburger Stadtmauer sind Nachbildungen alter Grabsteine des mittelalterlichen Friedhofs eingelassen.
Mittelalterliche Grabsteine in einer Mauer der Judengasse eingelassen (Aufn. Tilman, 2012, aus: commons.wikimedia.org, CC BY 3.0)
Herzstück der Judaica-Sammlung des Reichsstadtmuseums im Klosterhof sind 30 der 47 insgesamt erhaltenen mittelalterlichen Grabsteine aus der Zeit zwischen 1270 und 1400; diese Steine waren auf dem Gelände des ehemaligen Judenfriedhofes, dem heutigen Schrannenplatz, entdeckt worden. Jüngst wurde ein 760 Jahre alter Grabstein in Rothenburg aufgefunden, der damit eines der ältesten materiellen Zeugnisse der jüdischen Kultur in der Stadt ist (2022).
Der Friedhof an der Wiesenstraße war in der NS-Zeit schwer geschändet worden; dessen Grabsteine waren entfernt und zweckentfremdet worden. Wenige Jahre nach Kriegsende wurde das ca. 300 m² große Begräbnisareal von der Stadt Rothenburg wiederhergestellt; neue Steine wurden gesetzt und mit den Daten der hier Begrabenen versehen.
(neuer) jüdischer Friedhof (Aufn. Rosty, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Am 70. Jahrestag des Novemberpogroms wurde in Anwesenheit von Charlotte Knobloch, der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, eine Gedenktafel am Standort des ehemaligen jüdischen Betsaales enthüllt.
Die Stadt Rothenburg arbeitet derzeit an einem Konzept, um die reiche mittelalterliche jüdische Geschichte besser der Öffentlichkeit zu präsentieren. In den Kellerräumen eines Geschäftshauses an der Ecke Galgengasse/Judengasse befindet sich ein kleines privates Museum, das die Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde mit dem Gelehrten Rabbi Meir ben Baruch anschaulich darstellt. Das Gedenken und die Nähe zur Wirkungsstätte des berühmten Talmud-Gelehrten brachte den Gründer des Museums, Fritz Schaumann, auf die Idee zu der Darstellung jüdischen Lebens in der Zeit um 1300.
Rothenburgmuseum: Fayence Chanukkaleuchter (um 1775 ) aus Böhmen (Aufn. W.Sauber, 2019, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Mit finanzieller Hilfe der Stiftung Kulturerbe Bayern - dieser Verein wurde 2015 ins Leben gerufen - wurde das 1409 erbaute Haus in der Judengasse 10, in dem sich im Gewölbekeller eine mittelalterliche Mikwe (um 1410) befindet, aufwändig restauriert und 2024 als "begehbares Denkmal" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach Angaben der Archäologen soll die Rothenburger Mikwe zu den ältesten noch sichtbaren Tauchbädern in Deutschland gehören.
Judengasse 10 (Aufn. Tilman, 2012 bzw. 2020, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
Gewölbekeller mit Mikwe (Aufn. BR Franken)
In Rothenburg o.T. wurden 2013 an mehreren Standorten insgesamt zehn sog. „Stolpersteine“ verlegt, die Opfern der NS-Gewaltherrschaft gewidmet sind.
„Stolpersteine“ in der Herrngasse
in der Neugasse (Aufn. F. P. Torrejón, 2021, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Weitere Informationen:
Harry Breßlau, Zur Geschichte der Juden in Rothenburg ob der Tauber, in: "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland", Band III (1889) S. 301 - 336 und Band IV (1890) S. 1 - 17
Johann D. Wilhelm von Winterbach, Geschichte der Stadt Rothenburg o.T. bis zu deren Ende als freie Reichsstadt, Rothenburg 1905
August Schnizlein, Zur Geschichte der Vertreibung der Juden aus Rothenburg o./Tauber 1519/20, in: "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums", Heft 3/1917, S. 263 - 284
Martin Schütz, Eine Reichsstadt wehrt sich - Rothenburg o.T. im Kampf gegen das Judentum, Rothenburg 1938
Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 707 – 718 und Band III/2, Tübingen 1995, S. 1252 - 1276
I. Agus, Rabbi Meir of Rothenburg. His Life and his Works as Sources for the Religious, Legal und Social History of the Jews of Germany in the Thirteenth Century, 2 Bände, New York 1970
Michael Wehrmann, Judenverfolgung von 1298 in Rothenburg, in: "Die Linde - Beilage zum fränkischen Anzeiger für Geschichte und Heimatkunde von Rothenburger Stadt und Land", Band 55/1973, S. 50 - 64
Heinrich Schmidt, Rothenburg und die Juden, in: "UDIM - Zeitschrift der Rabbinerkonferenz in der BRD", Heft V, Frankfurt/M. 1974/75, S. 155 ff.
Michael Wehrmann, Die Rechtsstellung der Rothenburger Judenschaft im Mittelalter (1180 - 1520), Dissertation (Juristische Fakultät), Universität Würzburg 1976
Elmar Weiß, Jüdisches Schicksal im Gebiet zwischen Neckar und Tauber, in: Veröffentlichungen der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Außenstelle Heidelberg 1979
Baruch Z.Ophir/Falk Wiesemann, Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918 - 1945. Geschichte und Zerstörung, München/Wien 1979, S. 220/221
Dieter Balb, Rothenburg im Nationalsozialismus, Artikelserie im "Fränkischer Anzeiger" (1983/1985)
Hannelore Künzl (Bearb.), Ein mittelalterliches jüdisch-rituelles Bad in Rothenburg ob der Tauber, in: „Die Linde“, Band 68/1986, S. 25 - 32
Ludwig Schnurrer, Die Juden in den kleineren fränkischen Reichsstädten, in: Reiner A. Müller (Hrg.), Reichsstädte in Franken, Haus der Bayrischen Geschichte - Aufsätze, Bd. 2, München 1987
Theodore Kwasman, Die jüdischen Grabsteine in Rothenburg o.d. Tauber, in: "Trumah", No. 1/1987, S. 7 - 137
Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, Hrg. Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 1992, S. 185 f.
Hilde Merz/u.a., Zur Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde in Rothenburg ob der Tauber, Hrg. Stadt Rothenburg, Verlag des Vereins Alt-Rothenburg e.V., 1993
Michael Trüger, Der jüdische Friedhof in Rothenburg ob der Tauber, in: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Jg. 9, No. 61/1994, S. 20
Die Juden in Tauberfranken vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation - Quellen und didaktische Hinweis für die Hand des Lehrers, Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 1994
Ursula Mandel, Zeugnisse jüdischer Geschichte in Rothenburg o.d.Tauber, in: Bayrisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrg.), Denkmäler jüdischer Kultur in Bayern, München 1994, S. 47 - 51
Ludwig Schnurrer, Rothenburg im Mittelalter. Studien zur Geschichte einer fränkischen Reichsstadt, Rothenburg o.d.T. 1997, S. 49 - 62
Hildegard Krösche, Der jüdische Friedhof an der Wiesenstraße, in: "Linde 80" (1998), S. 81 - 84
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Julius H. Schoeps, Neues Lexikon des Judentums, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2000, S. 71
Rothenburg ob der Tauber, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Text- u. Bilddokumenten zur jüdischen Ortsgeschichte)
Karl Ernst Stimpfig, Die Landjuden im Raum Uffenheim - Dokumentation jüdischen Lebens in den Kultusgemeinden Ermetzhofen, Gnodstadt, Welbhausen und Uffenheim mit der Geschichte des Rabbinats Welbhausen - Eine Dokumentation, Hrg. Stadt Uffenheim, Uffenheim 2002, S. 31
Oliver Gussmann, Jüdisches Rothenburg ob der Tauber. Einladung zu einem Rundgang, Haigerloch 2003
Barbara Mattes, Jüdisches Alltagsleben in einer mittelalterlichen Stadt: Responsa des Rabbi Meir Ben Baruch von Rothenburg - Dissertation, in: "Studia Judaica 24", Berlin 2003
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Hans Peter Süß, Jüdische Archäologie im nördlichen Bayern. Franken und Oberfranken, in: "Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands", Band 25, Büchenbach 2010, S. 123 - 131
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Johannes Heil, „Und nach ihm wird an jedem Ort entschieden.“ Meir von Rothenburg und das jüdische Geistesleben in den fränkischen Städten des Mittelalters, in: M.Brenner/D.Eisenstein (Hrg.), Die Juden in Franken. Studien zur jüdischen Geschichte in Bayern Bd. 5, München 2012, S. 25 – 42
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Andrea M. Kluxen/Julia Krieger (Hrg.), Geschichte und Kultur der Juden in Rothenburg ob der Tauber (Bezirk Mittelfranken), Franconia Judaica 7, Ergon-Verlag, Würzburg 2012 (diverse Aufsätze)
Oliver Gußmann/Wolf Stegemann, Rothenburg unterm Hakenkreuz … und die Jahre danach, online abrufbar unter: rothenburg-unterm-hakenkreuz.de (Anm.: sehr breit gefächerte informative Präsentation)
Claudia Steffes-Maus, Juden vor dem Rothenburger Landgericht während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in: Alfred Haverkamp, Verschriftlichung und die Überlieferung von Quellen zur Geschichte des aschkenasischen Judentums während des späten Mittelalters, 2014, S. 173 - 215
Wolfgang Stegemann (Red.), „Jeder Stein ein Leben“ - Rothenburger Bürger erinnerten mit Stolpersteinen an die Vertreibung und die Leiden der Juden in der Tauberstadt, in: rothenburg-unterm-hakenkreuz.de vom 19.1.2014
Stefanie Fischer, Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt. Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919 – 1939, in: A.Brämer/M.Rürup (Hrg.), Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden, Band XLII, Wallstein Verlag Göttingen 2014
Oliver Gußmann, „Die Judengemeinde vom Zweiten Kaiserreich bis 1938 und ihre Nachgeschichte“, in: Karl Borchardt/Horst Rupp (Hrg.), Rothenburger Stadtgeschichte, Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2015
Oliver Gußmann (Bearb.), Superstar Rabbi Meir ben Baruch von Rothenburg. Der „Maharam“ feiert 2015 seinen 800-jährigen Geburtstag, online abrufbar unter: rothenburg-tourismus.de (Febr. 2015)
Auflistung der Stolpersteine in Rothenburg, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Rothenburg_ob_der_Tauber
Harald Ernst (Red.), Rothenburger Stolpersteine – Ein ganz besonderes Pflaster oder Auf diese Steine sollten Sie schauen, in: tourismus.rothenburg.de vom 18.3.2016
Daniel Bauer, Die nationalsozialistische Herrschaft in Stadt und Land Rothenburg ob der Tauber (1933-1945), Ergon-Verlag Würzburg 2017
Verein Alt-Rothenburg e.V. (Hrg.), Judengasse 10 – Kulturhistorisch sehr bedeutend, online abrufbar unter: alt-rothenburg.de/judengasse-10/
N.N. (Red.), Judengasse 10 – Ein National Trust für Bayern, in: „Süddeutsche Zeitung“ vom 25.4.2018
Kulturerbe Bayern (Hrg.), Unser erster Schützling – Judengasse/Rothenburg ob der Tauber, online abrufbar unter: kulturerbebayern.de/judengasse/unsere-vision.html
Oliver Gussmann (Red.), Jüdisches Kulturerbe in Rothenburg: Das Haus in der Judengasse 10, in: tourismus.rothenburg.de vom 20.9.2018
Dieter Balb (Red.), Kulturerbe in Rothenburg. Mikwe ist deutschlandweit einzigartig, in: swp.de vom 10.7.2019
Kulturerbe Bayern (Hrg.), Die Mikwe – Rituelle Neugeburt?, online abrufbar unter: kulturerbebayern.de/blog/artikel/die-mikwe-rituelle-neugeburt.html
Hans Kratzer (Red.), Sensation im Keller, in: „Süddeutsche Zeitung“ vom 24.7.2019
Sabine Loeprick (Red.), Rothenburg. Wo Rabbi Meir wohnte, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 8.2.2020
Tourismusverband Franken e.V. (Hrg.), Schalom Franken! - Begegnungen mit der jüdischen Kultur - Broschüre, Febr. 2021
bbr/dpa (Red.), 760 Jahre alter jüdischer Grabstein in Rothenburg gefunden, in: „SPIEGEL Panorama“ vom 7.7.2022
Lorenz Storch (Red.), Stiftung Kulturerbe Bayern - Denkmalschutz als Bürgeraufgabe, in: br.de/radio/bayern2 vom 10.9.2022
Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Hrg.), Haus in der Judengasse in Rothenburg ob der Tauber wird eröffnet, in: denkmalschutz.de vom 18.6.2024
Judith Schlumberger-Steger (Red.), Staatsminister Markus Blume eröffnet mit der Judengasse 10 ein Denkmal von nationaler Bedeutung, in: „Presseportal“ vom 21.6.2024