Usingen (Hessen)
Usingen ist heute eine Kleinstadt mit derzeit ca. 15.000 Einwohnern im hessischen Hochtaunus-Kreis - ca. 30 Kilometer nördlich der Mainmetropole Frankfurt bzw. ca. 35 Kilometer südlich von Gießen gelegen (Ausschnitt aus hist. Karte, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Hochtaunus-Kreis', Hagar 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Usingen - Aquarell von Ludwig Friedrich Dienstbach um 1830, Heimatmuseum Usingen (aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Erstmals wird die Existenz eines Juden in Usingen um 1500 im Usinger Kirchbuch erwähnt; dabei handelte es sich um den Schutzjuden Seeligmann, der im Ort Haus und Hof besaß und Landwirtschaft betrieb. Als Gläubiger bei ihm verschuldeter Bauern soll Seligmann zu beachtlichem Wohlstand gelangt sein.
In der Folgezeit sollen stets einige wenige jüdische Familien im Ort gelebt haben, der seit 1466 Stadtrechte besaß und zeitweilig auch Residenz der Fürsten von Nassau-Usingen war. Verschiedene „Judenordnungen“ reglementierten das Leben der Juden in Usingen.
Seit Beginn des 19.Jahrhunderts verfügte die religiös-orthodoxe Gemeinde Usingens über eine Synagoge; diese wurde Ende der 1870er Jahre wegen Baufälligkeit aufgegeben. 1886 wurde eine umgebaute Scheune in der Klauberggasse als Synagoge eingeweiht; den Gemeindeangehörigen standen hier 40 Männer- und 18 Frauenplätze zur Verfügung.
Innenraum mit Frauenempore (hist. Aufn., aus: P. Arnsberg)
gemeindliche Stellenangebote aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Dezember 1871 und vom 21.Juli 1892
Bis um 1885 begruben die Usinger Juden ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof in Grävenwiesbach; danach nutzten sie ein Friedhofsgelände, das ihnen von der Kommune Usingen (nahe des heutigen Schützenhauses) zur Verfügung gestellt worden war.
Zur jüdischen Gemeinde in Usingen, die zum orthodoxen Bezirksrabbinat Weilburg-Bad Ems gehörte, zählten auch die Familien aus Eschbach und Grävenwiesbach, später auch die aus Schnitten und weiteren kleinen Ortschaften. Gottesdienstliche Zusammenkünfte der Juden aus Anspach, Rod am Berg und zeitweilig auch aus Schnitten fanden in einem Betraum eines Privathauses in Anspach statt.
Juden in Usingen:
--- 1801 ........................... 36 Juden (in 6 Familien),
--- 1842 ........................... 32 “ ,
--- 1868 ........................... 8 jüdische Familien,
........................... 12 " “ ,* * gesamte Gemeinde
--- 1885 ........................... 43 Juden,
--- 1895 ........................... 87 “ (ca. 5% d. Bevölk.),
--- 1905 ........................... 76 “ ,
--- 1925 ........................... 77 “ ,
--- 1932 ....................... ca. 90 “ ,** ** mit Filialgemeinden
--- 1933 ....................... ca. 70 “ ,
--- 1939 ........................... keine.
Angaben aus: Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn, Bd. 2, S. 317
Die kleine jüdische Gemeinde in Usingen - kaum mehr als zwölf jüdische Familien - trugen mit dazu bei, dass die nassauische Kreisstadt einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung nahm. Die Juden Usingens lebten zumeist in recht bescheidenen Verhältnissen; erst im Laufe des 19.Jahrhunderts verbesserte sich ihre ökonomische Lage: Neben zwei kleinen jüdischen Kaufhäusern gab es um 1900/1920 zwei jüdische Viehhändler, je einen jüdischen Weingroß- und Landesproduktenhändler und einen jüdischen Metzger.
Gewerbliche Kleinanzeigen von 1884 und 1890
Nach dem Ersten Weltkrieg zeigten sich auch in Usingen antisemitische Tendenzen - Flugblätter wurden verteilt -, die vom dortigen Kreisblatt entschieden abgelehnt wurden; so hieß es in einem Artikel:
„... Gestern wurde unsere Stadt mit antisemitischen Flugschriften überschwemmt. Wir waren immer stolz darauf, daß in Usingen die Glaubens- und Rassenhetze keinen Boden gefunden hat. ... Wir brauchen alle Kräfte ohne Unterschied der Religion oder der Partei, um uns nach dem verlorenen Kriege wieder einigermaßen hochzubringen. In Usingen, wo unter der Bürgerschaft stets ein gutes Einvernehmen bestand, dürfte die Hetze ihr Ziel nicht erreichen.”
Auch in der Einwohnerschaft wurde die antijüdische Stimmungsmache weitestgehend abgelehnt. Noch 1932 nahmen die Juden Usingens aktiv am politischen und gesellschaftlichen Leben der Kleinstadt teil.
Im Gefolge der Weltwirtschaftskrise avancierte die NSDAP im Kreis Usingen bald zur weitaus stärksten Partei. Anfang April 1933 begann sich auch in Usingen allmählich eine antisemitische Stimmung breit zu machen, die vom NSDAP-Kreispropagandaleiter geschürt wurde und bald zu einer systematischen Ausgrenzung der Usinger Juden führte. Dass in Usingen der Boykott jüdischer Geschäfte zu diesem Zeitpunkt aber noch relativ wenig Wirkung zeigte, bewies die Tatsache, dass weiterhin „arische“ Kundschaft dort einkaufte und nur wenige jüdische Familien im Laufe des Jahres 1933 die Kleinstadt verließen.
Plakatierung März/April 1933
Doch im Laufe der Jahre zeitigte die NS-Propaganda auch hier Erfolge. Bis 1938 war der Großteil der Usinger Juden emigriert bzw. in deutsche Großstädte, meist nach Frankfurt/M. abgewandert, sodass ein Gemeindeleben im eigentlichen Sinn nicht mehr existierte. Wenige Tage vor dem Novemberpogrom von 1938 war das Synagogengebäude an einen Privatmann verkauft worden, nachdem Wochen zuvor Fenster eingeschlagen und der Innenraum verwüstet worden waren. Während des Pogroms zogen SA-Angehörige und jugendliche NSDAP-Sympathisanten durch den Ort, plünderten die beiden noch vorhandenen jüdische Geschäfte, drangen in Wohnungen ein und prügelten deren Bewohner förmlich aus dem Ort. Bereits Wochen zuvor war es in Usingen vereinzelt zu Plünderungen jüdischer Geschäfte und Haushalte gekommen. 1939 sollen in Usingen keine jüdischen Bewohner mehr gelebt haben.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." sollen 22 gebürtige bzw. längere Zeit am Ort lebende Juden Opfer des Holocaust geworden sein (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/usingen_synagoge.htm).
Am Eingang des Grundstückes, wo früher die Synagoge stand, ließ die Stadt Usingen 1991 eine Gedenktafel anbringen; ihre Inschrift lautet:
In diesem Gebäude befand sich vom Beginn des 19.Jahrhunderts bis 1938 die Synagoge der Usinger Juden.
In Erinnerung an unsere jüdischen Mitbürger - der Magistrat der Stadt Usingen
Gedenktafel (Aufn. J. Hahn, 2010)
Anfang der 1980er Jahre wurde das einstige Synagogengebäude völlig umgebaut, sodass heute nichts mehr an dessen einstige Nutzung erinnert.
Vor der ehemals reformierten Kirche erinnert seit dem Jahre 1992 ein Gedenkstein mit folgenden Worten:
Zum Gedenken an unsere jüdischen Mitbürger,
die unter der Diktatur in Deutschland von 1933 - 1945 umkamen.
Seit 2017 befindet sich vor dem Rathaus eine Steinplastik (eine Gemeinschaftsarbeit von Margret Döring u. Julia Sierra-Eifert), die an die verfolgten und ermordeten ehemaligen jüdischen Bewohner Usingens erinnern soll.
Denkmal (Aufn. Pieren, aus: "Frankfurter Neue Presse", 2022)
Im Jahre 2016 wurden auf Initiative von Schüler/innen der Konrad-Lorenz-Schule und der Christian-Wirth-Schule in den Gehwegen Usingens 13 sog. „Stolpersteine“ verlegt, die an das Schicksal ehemaliger jüdischer Bewohner erinnern.
verlegt für Angehörige der Familie Stern (Aufn. M. Pieren, 2016)
Ein Jahr später wurden weitere zwölf messingfarbene Steinquader verlegt. In einer dritten Aktion (2018) kamen nochmals 16 "Stolpersteine" hinzu, die an Überlebende des Holocaust erinnern sollen.
Zwei Jahre später folgten nochmals 15 Steine (auch im Stadtteil Eschbach, wo fünf „Stolpersteine“ für Angehörige der Familie des Viehhändlers Moritz Simon verlegt wurden).
Nach Kriegsende wurde am Eingang des jüdischen Friedhofs - die meisten Grabsteine waren während der NS-Zeit beschädigt bzw. zerstört worden - die Inschrift „Friede dieser Ruhestätte und Ehre dem Gedächtnis der Toten” angebracht. Auf dem ca. 2.500 m² großen Areal wurden während der Belegungszeit etwa 60 Beerdigungen vorgenommen.
Jüdischer Friedhof in Usingen (Aufn. 2011, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Blick auf das (fast grabsteinlose) Friedhofsgelände von Usingen (Aufn. J. Hahn, 2010)
Im Jahre 2017 wurde in Usingen die „Paula-Fürst-Schule“ eingeweiht. Die 1894 in Glogau geborene Namensgeberin, eine jüdische Reformpädagogin, war 1942 ermordet worden. Vor ihrem einstigen letzten Wohnsitz in Berlin-Charlottenburg erinnert heute auch ein „Stolperstein“ an Paula Fürst.
Abb. OTFW, 2015, in: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0
Bis um 1930 bestand in Schmitten - die Ortschaft liegt südwestlich von Usingen - eine sehr kleine, aber selbstständige jüdische Gemeinde, die um 1800 über einen einfachen Betsaal in einem Privathause verfügte. Etwa vier Jahrzehnte später ließen die fünf Familien eine winzige Synagoge in der Wiegerstraße erbauen. Über deren Einweihung berichtete der „Usinger Taunusbote” am 23.11.1844: „Am Freitag, den 15.d.M. um 2 Uhr nachmittags versammelte sich in der alten Synagoge, einer gewöhnlichen Wohnstube, die israelitische Gemeinde mit ihren Freunden und Bekannten von Usingen, Homburg, Wehrheim, Anspach, Laufenselden und Steinfischbach zum Überzuge in die neue Synagoge. Der festliche Zug zur neuen Synagoge war in folgender Ordnung: An der Spitze gingen die festlich gekleideten Handwerksleute, diesen folgten vier Knaben mit Fahnen der Landesfarben, hierauf kam die Musik mit den israelitischen Sängern, an welche sich die zwei ältesten Männer der Gemeinde mit den Gesetzrollen unter einem von vier Männern getragenen Baldachin reihten, hieran schloss sich der mit der Einweihung beauftragte Religionslehrer, Herr Emden, begleitet von Herrn Pfarrer Hannappel zu Reifenberg und dem Herzoglichen Schultheißen Eifert zu Schmitten an, dann der Vorsteher und Rechner der israelitischen Gemeinde auf einer großartigen Tafel ein biblisches Gebet für den Landesvater tragend, über welches kunstreich zwei Löwen eine Krone hielten; zuletzt folgten die Männer und die Frauen weiß gekleidet und schlossen den Zug. Am Samstagabend, dem 16. November 1844 schloss sich an die Synagogeneinweihung (nach Shabbatende) ein Tanzabend an, "wo sich die ganze Gemeinde Schmitten belustigte und das Fest in schönster Eintracht beschlossen wurde“.
Auch ein kleinflächiges Friedhofsgelände - allerdings weitab des Dorfes gelegen - stand verstorbenen Gemeindeangehörigen zur Verfügung.
Seit den 1920er Jahren zählten die Juden Schmittens zur Gemeinde Usingen.
Schmitten war damals ein gut besuchter Luftkurort, der besonders von Gästen aus dem Frankfurter Raum aufgesucht wurde. Für jüdische Gäste war das ‚Hotel Strauß‘, welches „unter Aufsicht" eines Rabbiners stand, eine Adresse.
Werbeanzeigen des Hotel-Restaurant Strauss (aus: "Frankfurter Israelitisches Familienblatt" vom 25.5.1906 und "Der Israelit" vom 20.9.1928)
1934 wurden an den Ortseingängen des Luftkurortes Schilder angebracht: „Juden sind hier nicht erwünscht.“
aus: "Der Israelit" vom 24.1.1935
1937 wohnte nur noch eine einzige jüdische Familie im Ort. Während des Novemberpogroms von 1938 wurde die schon jahrelang ungenutzte Synagoge geschändet.
Das Gebäude - von der Kommune für 200,- RM erworben, danach an einen Privatmann verkauft - wurde in den Folgejahrzehnten dann unterschiedlich genutzt, verfiel zusehends und wurde schließlich 1995 abgerissen; trotz Denkmalschutz war eine Restaurierung nicht mehr möglich.
Seit 1996 ist am ehemaligen Standort der Synagoge (Wiegerstraße) eine bronzene Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht:
Zum Gedenken an die Jüdische Gemeinde Schmitten.
An diesem Platz stand die am 15. November 1844 eingeweihte Synagoge. Sie wurde am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten geschändet. Dieses Mahnmal erinnert an die verfolgten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger.
2009 wurden die ersten drei sog. „Stolpersteine“ in der Seelenberger Straße verlegt, die an die Deportation und Ermordung der Familie Strauss erinnern.
verlegt für Familie Strauß vor ihrem ehem. betriebenen Hotel (Aufn. K., 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Die sehr wenigen jüdischen Familien von Anspach und Rod am Berg waren im 19.Jahrhundert als Filialgemeinde der israelitischen Gemeinde von Schmitten angeschlossen. Ein Betraum und ein Friedhof standen hier zur Verfügung. Nachdem der Friedhof 1863 belegt und eine Erweiterung seitens der Zivilgemeinde abschlägig beschieden worden war, wurde dieser Begräbnisplatz in Anspach geschlossen. Fortan wurde Verstorbene aus Anspach und aus Rod am Berg auf dem israelitischen Friedhof in Wehrheim beerdigt. Von dem ehem. Friedhof Anspach sind keinerlei Relikte mehr vorhanden; nur die Flurbezeichnung „Judenwasen“ erinnert heute noch an die einstige Bestimmung des Geländes.
Zu Beginn der 1930er Jahre lebten in den beiden Orten ca. zehn jüdische Bewohner
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ wurden vier aus Anspach und fünf aus Rod a. Berg stammende jüdische Bewohner Opfer der NS-Gewaltherrschaft (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/anspach_synagoge.htm).
In Wehrheim - wenige Kilometer südlich von Usingen gelegen - reicht ein erster Nachweis jüdischen Lebens in die 1660er Jahre zurück; doch eine organisierte israelitische Gemeinde bestand offenbar erst im 19.Jahrhundert; ihr gehörten stets nur sehr wenige Familien an.
aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20.12.1871
Zusammen mit Glaubensgenossen aus Kransberg (Cransberg) unterhielten sie eine Synagoge und ab 1863 einen Friedhof, der südöstlich des Ortes im Bizzenbachtal lag und als Sammelfriedhof für die Region diente. In den Jahren zuvor waren verstorbene Juden Wehrheims auf dem jüdischen Friedhof in Anspach beerdigt worden.
Juden in Wehrheim:
--- 1830 .......................... 8 jüdische Familien,
--- 1843 .......................... 37 Juden,
--- 1871 .......................... 37 “ ,
--- 1885 .......................... 37 “ ,
--- 1905 .......................... 40 “ ,
--- 1910 .......................... 22 “ ,
--- 1924 .......................... 14 “ ,
--- 1933 .......................... 15 “ .
Angaben aus: Wehrheim, in: alemannia-judaica.de
Kleinanzeigen aus den Jahren 1884 und 1887)
In den 1920er Jahren lebten noch etwa 25 Juden in Wehrheim. Die Synagoge am Untertor soll bereits in der Zeit des Ersten Weltkrieges aufgegeben worden sein; die Ritualien wurden der Frankfurter Gemeinde übergeben. Das Bethaus blieb während des Pogroms 1938 unzerstört, wurde seitdem zu Wohnzwecken genutzt.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ wurden sieben aus Wehrheim stammende jüdische Bewohner Opfer der NS-Gewaltherrschaft (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/wehrheim_synagoge.htm).
Im Rahmen der Dorferneuerung wurde das ehemalige Synagogengebäude Ende der 1980er-Jahre umfassend renoviert. Eine Gedenktafel erinnert seitdem an die einstige Nutzung als jüdisches Gotteshaus.
Nur etwa zehn Grabsteine sind auf dem ca. 1.100 m² großen Wehrheimer Friedhofsgelände erhalten geblieben.
Jüdischer Friedhof Wehrheim (Aufn. K. Ratzke, 2009, aus: wikipedia.org, CCO)
In Grävenwiesbach - es liegt nordwestlich von Usingen - war bis in die 1920er Jahre ein Begräbnisgelände am südwestlichen Ortsrand in Nutzung, das angeblich bereits zwei Jahrhunderte bestanden haben soll. Bis ca. 1885 wurden hier auch verstorbene Juden aus Usingen und Eschbach begraben.
Heute findet man auf dem ca. 1.400 m2 großen Friedhofsgelände noch ca. 20 Grabsteine.
Jüdisches Begräbnisfeld in Grävenwiesbach (Aufn. K. Ratzke, 2011, aus: wikipedia.org, CCO)
Weitere Informationen:
Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn, Societäts-Verlag, Frankfurt/M. 1971, Bd. 2, S. 281f., S. 317 – 320 und S. 350 f.
Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Bilder - Dokumente, Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1973, S. 192
Die jüdische Kultusgemeinde in Wehrheim, in: Geschichts- u. Heimatverein Wehrheim, Reihe „Aus der Wehrheimer Geschichte“, No. 9, Wehrheim 1988
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Hessen I: Regierungsbezirk Darmstadt, VAS-Verlag, Frankfurt/M. 1995, S. 192/193
Stefan Kolb, “ ... aus der Stadt gewiesen” - Die Juden von Usingen, Hrg. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wetterau in DKR, Gießen 1996
Erhard Bus, Die Synagoge in Schmitten. Ein verschwundenes Gotteshaus im Usinger Land, in: "Jahrbuch Hochtaunuskreis", hrg. vom Hochtaunuskreis - Der Kreisausschuss, Bad Homburg vor der Höhe 1997, S. 215 – 221
Kurt Hirsch, Jugenderinnerungen eines ausgewanderten Usinger Juden, in: "Jahrbuch Hochtaunuskreis", hrg. vom Hochtaunuskreis - Der Kreisausschuss, Bad Homburg vor der Höhe 1995 (1997), S. 229 ff.
Joachim Bierwirth, Die jüdischen Einwohner von Usingen. Materialien zur Rekonstruktion insb. ihrer älteren Geschichte, Usingen 2000
Joachim Bierwirth, Jüdische „Schul“ und Synagoge der Usinger Kultusgemeinde, in: "Jahrbuch Hochtaunuskreis", hrg. vom Hochtaunuskreis - Der Kreisausschuss, Bad Homburg vor der Höhe 2001, S. 144 – 151
Anna Heinzel/Julia Westhoff, Vom Weggehen und Ankommen. Die Geschichte der Wehrheimer Juden zur Zeit des Dritten Reiches, maschinenschriftliche Schülerarbeit, ca. 2003
Usingen mit Eschbach und Grävenwiesbach, in: alemannia-judaica.de (mit Dokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Schmitten, in: alemannia-judaica.de
Wehrheim, in: alemannia-judaica.de
Johanna Koppenhöfer, Wehrheim – Wirena. Die Chronik, Eigenverlag, Wehrheim 2009, S. 317
Eva Rowedder (Bearb.), Hochtaunuskreis, Hrg. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Darmstadt 2013, S. 172 (betr. jüdischen Friedhof Grävenwiesbach)
Tatjana Seibt (Red.), Die Erinnerung wachhalten, in: „Frankfurter Neue Presse“ vom 11.11.2015
Die ersten 13 „Stolpersteine“ in Usingen, in: „Usinger Anzeiger“ vom 16.2.2016
Matthias Pieren (Red.), Stolpersteine in Usingenj. Vergangen – aber nicht vergessen!, in: „Frankfurter Neue Presse“ vom 31.3.2016
„Ein Stein – ein Name – ein Mensch“ (zwölfseitige Broschüre), verfasst von Schüler/innen der Konrad-Lorenz-Schule und der Christian-Wirth-Schule, 2016
Matthias Pieren (Red.), Verlegung neuer Stolpersteine. Schicksale Usinger Juden: „Das lässt einen nicht kalt“, in: „Taunus-Zeitung“ vom 12.5.2017
C.Jung (Red.), Neue Stolpersteine für Überlebende – Die dritte Usinger Stolpersteinaktion erinnert an diejenigen, die den Holocaust überlebten, in: „Usinger Anzeiger“ vom 6.10.2018
Dorit Lohrmann (Red.), 16 Stolpersteine in Usingen verlegt, in: „Frankfurter Neue Presse“ vom 22.10.2018
Tatjana Seibt (Red.), Die Erinnerung wachhalten, in: „Frankfurter Neue Presse“ vom 3.12.2018
N.N. (Red.), Paula-Fürst-Schule in Usingen gab den Anstoß, in: „Usinger Anzeiger“ vom 19.8.2019
N.N. (Red.), Gedenken an Synagoge in Schmitten, in: „Usinger Anzeiger“ vom 8.11.2019
Christina Jung (Red.), Weitere Stolpersteine erinnern in Usingen an vertriebene jüdische Mitbürger, in: „Usinger Anzeiger“ vom 30.6.2020
N.N. (Red.), Fünf Stolpersteine für die Familie von Moritz Simon in Eschbach verlegt, in: „Usinger Anzeiger“ vom 10.7.2020