Aurich (Niedersachsen)

Landdrostei Aurich – Wikipedia Datei:Aurich in AUR.svgAurich ist mit derzeit mehr als 40.000 Einwohnern die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens (Ausschnitt aus hist. Karte von 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Landkreis Aurich', TUBS 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).

Ehem. Synagogenstandorte (Abb. O., 2007, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

Ob bereits im ausgehenden Mittelalter jüdische Familien in Aurich gelebt haben, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Als gesichert gilt aber, dass sich in der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts Juden hier angesiedelt haben. Der älteste noch vorhandene Schutzbrief für einen Juden in Aurich stammt aus dem Jahre 1645; bereits 1624 hatte der „Hofjude“ Calman Abrahams vom Grafen Enno III. für sich und seine Familie einen Geleitbrief erhalten, der zunächst nur für die Stadt Emden galt, später aber auch für Aurich. Die Familie des Hoffaktors Calman sollte dann den Ursprung der künftigen jüdischen Gemeinde in Aurich bilden. Diese jüdischen Hoffaktoren - sie wurden an zahlreichen deutschen Fürstenhöfen „benutzt“ - hatten im wesentlichen die Aufgabe, den Landesherren Kredite für Waren und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die sowohl für private Zwecke als auch für die des Staates, z.B. für die Armee, benötigt wurden. Daneben war der Auricher Hofjude auch Repräsentant der ostfriesischen Judenschaft: Ihm oblag die Funktion des Landesrabbiners und des für die Gerichtsbarkeit zuständigen Parnas, zudem war er der Hauptverantwortliche für die Eintreibung der Schutzgelder und sonstigen Abgaben an die gräfliche Herrschaft.

In den 1680er Jahren trat Aaron Abraham Beer die Nachfolge als fürstlich-ostfriesischer Hofjude an. Auf Grund seiner vielfältigen wirtschaftlichen Aktivitäten kam er zu großem Einfluss. Seine herausragende Stellung war wohl auch verantwortlich dafür, dass die Familie Beer mehr als ein Jahrhundert die Repräsentanz der ostfriesischen Judenschaft besaß.

Das Abhalten von Gottesdiensten wie auch die Bestattung der Toten nach „jüdischer Gewohnheit“ war den Auricher Juden im Generalgeleitbrief von 1670 ausdrücklich gestattet worden, und so versammelten sich die wenigen Familien zunächst in privaten Räumlichkeiten. Eine erste Synagogenordnung soll angeblich seit 1762 bestanden haben. Im Jahre 1810 - Ostfriesland befand sich zu dieser Zeit unter holländischer Herrschaft - wurde in der Auricher Kirchstraße eine bescheidene Synagoge erbaut, die aus Spenden der anderen Konfessionen mitfinanziert wurde; die Synagogeneinweihung erfolgte im September 1811. Bis dahin hatte die jüdische Gemeinde ihre Gottesdienste in einem Privathaus in der Langen Straße bzw. Wilhelmstraße 1 abgehalten.

Synagoge in Aurich (Bauentwurf und Computersimulation, Matthias Süßen 2006)

Nach den Einweihungsfeierlichkeiten bedankten sich die Verantwortlichen der Gemeinde, indem sie folgende Zeilen veröffentlichen ließen:

„Wir sämmtlichen Mitglieder der Israelitischen Gemeinde in Aurich finden uns verpflichtet, unseren gehorsamsten Dank den Herren des hiesigen Liebhaber Concerts und allen andern geehrten Einwohnern dieser Stadt öffentlich abzustatten, daß sie die Güte gehabt, der Feyer der am 13. dieses geschehenen Einweihung unserer neuen Synagoge mit beizuwohnen, und dadurch dies für uns unvergeßliche Fest in unserem der Anbetung des Ewigen gewidmeten Hause zu erhöhen. Dankbar sind wir auch unserem Mitgliede, Herrn Abraham Joseph Ballin, der mit seinem trefflich singenden Sohne an dem feyerlichen Tage nicht nur unsern Gesang geleitet, sondern sich auch auf eine edelmütige Art erklärt hat, es noch ferner thun zu wollen.  
Gott, der Geber alles Guten, erhöre übrigens die inbrünstigen Gebete, die wir an dem Tage zu ihm hinaufgeschickt haben, und weiter an ihn richten werden, er erhalte fernerhin Friede und Eintracht unter uns, damit sein heiliger Name immer mehr und mehr verherrlicht werde, und er nie Veranlassung finden möge, seine segensreiche Hand von uns unseren Nachkommen abzuwenden.' ...“

1911 wurde die Synagoge renoviert und mit einer Feier zum einhundertjährigen Bestehen - hier nahmen zahlreiche Bürger Aurichs teil - wieder ihrer Bestimmung übergeben. Noch in den 1930er Jahren waren die Gottesdienste gut besucht. „ Die Synagoge ist abends wie morgens voll gefüllt und der Gottesdienst geht unter Leitung eines routinierten melodienreichen Chasan und vortrefflichen Baalkore in Andacht und Anstand vor sich. Das Hauptgebet wird mit Psalmen eingeleitet und es schließen sich ihm andere Psalmen und eigene Nachgebete an. Denn Aurich ist eine Gemeinde mit Traditionen, an denen festgehalten wird, und auch einer alten Geschichte.“ (Aus einem Bericht von Selig Schachnowitz, 1936)  

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2017061920.jpg Stellenangebot der Gemeinde vom Juni 1920

Auch eine jüdische Schule gab es seit Mitte des 18.Jahrhunderts. Zunächst fand der Unterricht in der Synagoge statt, doch bald dienten zwei Wohnungen in der Kirchstraße als Unterrichtsräume.

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20AZJ%2025091843.jpg aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 25.Sept. 1843

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2026021894.jpg http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2006081908.jpg  http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2011061925.jpg

drei Kleinanzeigen in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Febr. 1894, vom 6.Aug. 1908 und vom 11.Juni 1925

1865 besuchten fast 80 Kinder die dreiklassige Schule. Erst nach 1900 konnte ein eigenes Schulgebäude eingeweiht werden; hier wurden um 1925 knapp 40 Schüler in der nun einklassig betriebenen Schule unterrichtet. Das vielfältige jüdische Gemeindeleben fand zudem Ausdruck in zahlreichen religiösen Vereinen, die sich wohltätigen wie auch kulturellen Anliegen widmeten.

Der jüdische Friedhof lag an der Straße nach Walle (spätere Emder Chaussee) - etwas außerhalb der alten Stadtgrenze; er war 1764 in Nutzung genommen worden, nachdem die preußische Königliche Kriegs- u. Domänenkammer ihr Plecet dazu gegeben hatte. Bis gegen Mitte des 18.Jahrhunderts hatte die Judenschaft Aurichs ihre Verstorbenen auf dem ältesten jüdischen Friedhof Ostfrieslands in Norden beerdigt. Eine Erweiterung des Auricher Begräbnisgeländes erfolgte 1911, nachdem vorherige Anträge auf Geländezukauf abgelehnt worden waren.

Juden in Aurich:

    --- um 1655 .......................    3 jüdische Familien,

    --- 1690 ..........................    5     “       “    ,

    --- 1708 ..........................   14     “       “    ,*     * im Amt Aurich

    --- 1736 ..........................   14     “       “    ,

    --- 1769 ..........................   19     “       “    ,

    --- 1771 ..........................   97 Juden,

    --- 1792 ..........................  103   “  ,

    --- 1802 ..........................  170   “   (in ca. 25 Familien),

    --- 1824 ..........................  219   “   (in 44 Familien),

    --- 1829 ..........................  267   “   (ca. 7% d. Bevölk.),

    --- 1837 ..........................  288   “  ,

    --- 1849 ..........................  330   “   (in 49 Familien),

    --- 1871 ..........................  347   “  ,

    --- 1885 ..........................  406   “  ,

    --- 1900 ..........................  405   “  ,

    --- 1913 ...................... ca.  380   “  ,

    --- 1925 ..........................  398   “  ,

    --- 1933 (Juni) ...................  395   “   (6,5% d. Bevölk.),

    --- 1939 (Mai) ....................  176   “  ,

 --- 1940 (Mitte April) ............  keine.

Angaben aus: Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen

und                  H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland, S. 14

Aurich - Novemberpogrome 1938

Marktplatz in Aurich um 1900 und Wallstraße (hist. Postkarten aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

 

Fast alle Auricher Juden - sie waren überwiegend strenggläubig - lebten in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts innerhalb der Stadtgrenze, wo sie bevorzugte Straßenzüge wie die Norderstraße, die Marktstraße, die Osterstraße und die Wallstraße bzw. „Judenstraße“ bewohnten.

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2031051900.jpg  http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20258/Aurich%20Israelit%2008071901.jpgZwei gewerbliche Annoncen von 1900/1901

Im wirtschaftlichen Leben der Stadt spielten sie als Kleinkaufleute und vor allem im Viehhandel - meist verbunden mit einem Schlachtgewerbe - eine herausragende Rolle: Von den Mitte der 1920er Jahre 58 Viehhandlungen im Stadt- und Landkreis Aurich wurden allein 50 (!) von Juden betrieben. Innerhalb der Auricher Judenschaft bildeten die Familien Moses, Ballin, J.S. Seckels und S.C. Heymann die „Oberschicht“.

Im Zusammenleben mit dem Gros der Stadtbevölkerung soll bis in die Weimarer Zeit kaum Probleme gegeben haben; erst mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten - 1928 hatte sich eine NSDAP-Ortsgruppe in Aurich gebildet - setzte eine offene Agitation gegen die hiesige Judenschaft ein. Die antisemitische Propaganda wurde vor allem durch den evangelischen Pfarrer Heinrich Meyer getragen.

Im Jahr 1933 zählte die jüdische Gemeinde in Aurich ca. 400 Mitglieder; dies entsprach etwa 6,5 % der Gesamtbevölkerung. Der reichsweite Boykott jüdischer Geschäfte wurde auch in Aurich umgesetzt. Zuvor wurden von der SA antijüdische „Aktionen“ gestartet, so z.B. wurden Juden gezwungen, die Schächtmesser herauszugeben, und die Messer wurden dann auf dem Marktplatz verbrannt. Die Auricher NSDAP war schon vor 1933 mit antisemitischen Aktionen in Erscheinung getreten; in Flugblättern hatte sie die Bevölkerung aufgerufen, nicht bei Juden zu kaufen.

                 In den „Ostfriesischen Nachrichten“ hieß es am 4.April 1933:

Die Boykottbewegung gegen die jüdischen Geschäfte als Abwehrreaktion der NSDAP gegen Greuelhetze im Ausland hat ganz Ostfriesland am Sonnabendvormittag Punkt 10 Uhr mit voller Wucht eingesetzt. In allen Städten und Orten Ostfrieslands, so wie in Emden, Aurich, Leer, Norden, Wilhelmshaven und Weener haben SS- und SA-Leute mit Schildern vor den jüdischen Geschäften Aufstellung genommen, die Inschriften wie “Kauft nicht bei Juden” usw. tragen.

In der Folgezeit zeigten sich dann die „Erfolge“ des NS-Boykotts; in einem Bericht vom 25.9.1934 vermeldete die lokale Polizei:

“ ... Die jüdischen Manufakturgeschäfte sind seit der Umwälzung sehr zurückgegangen; ihre Lage hat sich inzwischen wohl etwas wieder gebessert, jedoch haben diese Geschäfte ihre Kundschaft noch längst nicht zur Hälfte wieder erlangt; z.B. das Geschäft von Knurr, ... Ähnlich so ist es auch in den Geschäften Sternberg und van Dyk. Man sieht dort auch sehr selten Kundschaft aus derStadt, meistens sind es kleinere Landwirte und Arbeiter vom Lande. Das Hauptgeschäft wird durch Reisende auf dem Land gemacht. Die größeren jüdischen Schlachtereien ... haben fast ihre frühere Kundschaft wieder erhalten, jedenfalls schlachten diese fast ebenso viele Tiere wie früher. Dagegen sind die kleineren jüdischen Schlachter fast ganz ausgeschaltet.“

Bis Ende 1936 hatten nur relativ wenige Auricher Juden ihre Heimatstadt verlassen, doch mit der ab Herbst 1937 verstärkt einsetzenden „Arisierung“ änderte sich das. Noch mehr beschleunigte sich die Abwanderung dann im Zusammenhang mit den Geschehnissen während des Novemberpogroms.

Der NSDAP-Kreisleiter von Aurich erhielt von seiner Emdener Dienststelle die Anweisung, die „Aktion“ während der Pogromnacht in Aurich zu leiten. Die Emdener SA - unter Mitwirkung des Auricher Kreisleiters und einiger SA-Männer - setzte die Synagoge mit Benzin in Brand und ließ das Gebäude bis auf einige Umfassungsmauern niederbrennen. SA-Leuten schleppten die jüdischen Männer Aurichs vor die brennende Synagoge, wo sie vor den Augen einer neugierigen Menschenmenge gedemütigt und verhöhnt wurden. Danach nahm man die Juden „in Schutzhaft“ und zwang sie zu Erdarbeiten auf dem Sportplatz. Alle jüdischen Einwohner wurden in dieser Nacht in die ehemalige landwirtschaftliche Halle, die „Bullenhalle“ an der Emdener Straße, gebracht. Männliche Juden verfrachtete man anschließend ins KZ Sachsenhausen. Die jüdischen Geschäfte mussten nun schließen.

Ende Februar 1940 gab die Gestapo den Befehl, dass alle Juden Aurichs bis zum 1.April 1940 Ostfriesland zu verlassen hätten; am 19.April 1940 wurde Aurich für „judenfrei” erklärt. Von den in den 1930er Jahren in Aurich registrierten Juden kamen etwa 160 in Konzentrations- und Vernichtungslagern ums Leben.

Vor dem Schwurgericht in Aurich fand 1948 ein Prozess gegen vier Männer statt, denen vorgeworfen wurde, an den Ausschreitungen im November 1938 beteiligt gewesen zu sein. Drei Angeklagte wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt.

 

Der jüdische Friedhof an der Emder Straße mit seinen ca. 350 Grabsteinen - er ist damit der zweitgrößte in Ostfriesland - hat die Zeiten fast unbeschadet überdauert. In den letzten Jahrzehnten waren mehrfach Schändungen des Friedhofs zu verzeichnen.

Jüdischer Friedhof Aurich.jpg

Jüdischer Friedhof in Aurich (Aufn. Jacek Ruzyczka, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20225/Aurich%20Friedhof%20285.jpg Grabstein mit Anker-Symbolik (Aufn. Dieter Peters, 2009, aus: alemannia-judaica.de)

Am ehemaligen Standort der Auricher Synagoge auf dem Hohen Wall wurde 1974 ein Gedenkstein mit der folgenden Inschrift errichtet:

Zum Gedenken

an die verfolgten und mißhandelten Mitbürger

der Jüdischen Gemeinde unserer Stadt.

Hinweis zum ehem. Synagogenstandort im Straßenpflaster vor dem Sozialgericht

  (Aufn. Matthias Süßen, 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Mai 2002 wurde auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge ein aus unterschiedlich hohen Basaltsäulen bestehendes Gedenkstein-Ensemble mit den Namen der durch den NS-Terror umgekommenen jüdischen Bürger Aurichs errichtet - ein Werk des Steinmetz Bernd Clemenz aus Aurich.

Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Schule ist am Haus der Ärztekammer in der Kirchstraße angebracht. Nach dem letzten jüdischen Gemeindevorsteher, Abraham Wolffs, wurde eine Straße benannt.

2011 wurde in den Straßen Aurichs mit der Verlegung von sog. „Stolpersteinen“ begonnen; inzwischen sind bei 17 Verlegeaktionen innerhalb des letzten Jahrzehnts in der Auricher Innenstadt ca. 410 messingfarbene Gedenkquader (an ca. 80 Standorten) in die Gehwegpflasterung eingefügt worden (Stand 2024).

 verlegt Am Neuen Hafen (Aufn. Gmbo, 2020, aus: wikipedia.org, CCO)

https://stolpersteineaurich.files.wordpress.com/2011/11/adolf-a-aron.jpg https://stolpersteineaurich.files.wordpress.com/2011/11/jakob-bargerbuhr.jpg https://stolpersteineaurich.files.wordpress.com/2015/05/hess-karoline-kc3a4the.jpg https://stolpersteineaurich.files.wordpress.com/1915/05/hoffmann-rahel-geb1.jpg https://stolpersteineaurich.files.wordpress.com/2011/11/moritz-lachmann.jpg

 Bildergebnis für Aurich stolpersteineBildergebnis für Aurich stolpersteine

Aufnahmen z.T. aus: stolpersteineaurich.wordpress.com und kirchengemeinde-victorbur.de

 

 

Weitere Informationen:

Karl Anklam, Die Judengemeinde in Aurich, in: "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums", No. 71/1927, S. 194 - 206

Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen - Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer/Ostfriesland 1979, S. 225 ff.

Georg Eggersglüß, Die Emanzipation der Juden in Ostfriesland, Ostfriesland 1974

Gerd-Detlef Gauger, “Alarmübung” - Versuch eines Protokolls der Reichskristallnacht in Aurich, in: "Ostfriesische Nachrichten" vom 9.11.1978

Johannes Diekhoff, Aus der Geschichte der Auricher Judengemeinde 1592 - 1940, Aurich 1982 (4.Aufl.)

Aus der Geschichte der Auricher Judengemeinde 1592 - 1940. Dokumentation eines WPK der IGS Aurich aus dem Jahre 1975 (Band 1), in: Ostfriesisches Kultur- und Bildungszentrum, Aurich 1982

Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Niedersachsen II (Regierungsbezirke Hannover und Weser-Ems), Pahl-Rugenstein Verlag, Köln 1986, S. 103

Johannes Diekhoff, „Aan scheines Fest wir feiern heit ...“ Aus dem jüdischen Gemeindeleben in Aurich, in: "Heimatkunde und Heimatgeschichte", Aurich 1987, S. 3/4

Georg Eggersglüß (Bearb.), Hofjuden und Landrabbiner in Aurich und die Anfänge der Auricher Judengemeinde (ca. 1635 - 1808), in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 113 ff.

Hans-Joachim Habben, Die Auricher Juden in hannoverscher Zeit (1815 - 1866), in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 127 ff.

Das Ende der Juden in Ostfriesland - Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50.Jahrestages der Kristallnacht, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 40 f.

Herbert Reyer (Hrg.), Aurich im Nationalsozialismus, Aurich 1989

Georg Eggersglüß (Bearb.), Hofjuden und Landrabbiner in Aurich und die Anfänge der Auricher Judengemeinde, in: Herbert Reyer (Hrg.), Juden in Aurich (ca. 1635 - 1940). Beiträge zu ihrer Geschichte von den Anfängen im 17.Jahrhundert bis zum Ende ihrer Gemeinde unter dem Nationalsozialismus, Aurich 1992, S. 13 ff.

Georg Eggersglüß (Bearb.), Die Auricher Judenschaft 1744 - 1808, in: Herbert Reyer (Hrg.), Die Juden in Aurich (ca 1635 - 1940). Beiträge zu ihrer Geschichte von den Anfängen im 17.Jahrhundert bis zum Ende ihrer Gemeinde unter dem Nationalsozialismus, Aurich 1992

Horst Reichwein, Das jüdische Volksschulwesen in Ostfriesland 1842 - 1940, Westerholt 1993

Johannes Diekhoff, Die Auricher Judengemeinde von 1930 bis 1940, in: Herbert Reyer (Hrg.), Aurich im Nationalsozialismus, Abhandlungen u. Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 69, Aurich 1993, S. 247 - 299

Albert Marx, Geschichte der Juden in Niedersachsen, Fackelträger Verlag GmbH, Hannover 1995

Werner Teuber, Jüdische Viehhändler in Ostfriesland und im nördlichen Emsland 1871 – 1942. Eine vergleichende Studie zu einer jüdischen Berufsgruppe in zwei wirtschaftlich und konfessionell unterschiedlichen Regionen, in: Schriften des Instituts für Geschichte und Historische Landesforschung, Band 4, Cloppenburg 1995

Eine Stadt wird braun”, in: GSW, Realschule 9/10 (Schulbuchausgabe), Verlag Klett-Perthes, 1998, S. 64 ff. (Anm. am Beispiel Aurichs wird die Situation im Frühjahr 1933 dargestellt)

Wolfgang Freitag, Auf den Spuren der jüdischen Geschichte Aurich, Selbstverlag, Aurich 1999

Fiete Pingel/Thomas Steensen (Hrg.), Jüdisches Leben und Judenverfolgung in den Frieslanden, in: Beiträge vom 4.Historiker-Treffen des Nordfriisk Instituut, Bräist/Bredstedt NF, 2001, S. 35 ff.

Jüdischer Friedhof Aurich – Dokumentation der 353 Grabinschriften, 2004 (online abrufbar)

Herbert Reyer (Bearb.), Aurich, in: Herbert Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Band 1, S. 126 – 151

Gertrud Reershemius, Die Sprache der Auricher Juden. Zur Rekonstruktion westjiddischer Sprachreste in Ostfriesland, in: Schriftenreihe „Jüdische Kultur“, Heft 16, Wiesbaden 2007

Michael Grübnau-Rieken, Die „Arisierung“ der Fa. Gebr. Wolff in Aurich: ein Beispiel für die Zwangsenteignung von jüdischem Besitz in der „Provinz“, in: "Unser Ostfriesland", No.17/2008

Rolf Uphoff, Reise ohne Wiederkehr – Wege in das Grauen. Die Deportation der letzten jüdischen Bürger Emdens, Nordens und Aurichs, hrg. vom Stadtarchiv Emden, Emden 2011

Stolpersteine im Gedenken an Aurichs Opfer des Nationalsozialismus, in: stolpersteineaurich.wordpress.com (Anm. mit biographischen Daten der betroffenen Personen)

Aurich, in: alemannia-judaica.de (Anm. mit zahlreichen Dokumenten des jüdischen Gemeindelebens)

Die Stolpersteinverlegungen in Aurich, in: Jüdische Geschichte der Kreisstadt Aurich/Ostfriesland, in: alemannia-judaica.de (Sonderseite mit zahlreichen Zeitungsberichten und Aufnahmen von den einzelnen Verlege-Aktionen)

Rebecca Kresse (Red.), 25 Stolpersteine in Auricher Innenstadt verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 23.10.2017

Arbeitsgruppe „Stolpersteine in Aurich“ (Bearb.), Auf den Spuren von ermordeten und verschollenen Auriocher Bürgern, online abrufbar unter: aurich.de/stadtinformationen/stolpersteine-in-aurich.html

Ulrich Völkel (Hrg.), Stolperstein Geschichte – Spurensuche gegen das Vergessen Aurich, Eckhaus Verlag Weimar o.J.

Julia Theermann (Red.), Buch zu Auricher Stolpersteinen erscheint, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 24.8.2018

Bernd-Volker Brahms, Stolperstein-Geschichten – Spurensuche gegen das Vergessen AURICH, Hrg. Ulrich Völkel, Eckhaus-Verlag Aurich 2018

Marion Luppen (Red,.), 26 neue Stolpersteine in Aurich verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 19.9.2018

Astrid Parisius (Bearb.), AURICH – Novemberpogrome 1938 in Niedersachsen, online abrufbar unter: pogrome1938-niedersachsen.de/aurich/ (Anm. mit einzelnen biografischen Notizen der Opfer und Täter)

Gabriele Boschbach (Red.), Auricher Jüdin hat ihr Leben erzählt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 15.11.2019

Laura Hillmann*, Ich pflanze einen Flieder für dich - Auf Schindlers Liste überlebt, Verlag Lovely Books 2019  (*als Hannelore Wolf in Aurich geboren)

Horst Reichwein, Das jüdische Volksschulwesen in Ostfriesland 1842-1940: die Volksschulgeschichte einer religiösen Minderheit vom Schulgründungsgesetz 1842 bis zu den Schulschließungen 1940, Aurich 2021

Gerd-D. Gauger, Geschätzte Handelspartner: Juden waren in Aurich im Fleischgeschäft und Viehhandel führend und wurden für Zahlungsmoral geachtet, in: „Heimatkunde und Heimatgeschichte“, 1/2021

N.N. (Red.), Aurich: Stolpersteine erinnern an weitere Opfer der NS-Zeit, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 25.6.2021

Luca Hagewiesche (Red.), Die letzten 26 Stolpersteine wurden in Aurich verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 5.10.2021

Juliane Irma Mihan/Paul Weßels, Jüdisches Leben im grenznahen Raum: die Wechselbeziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland, hrg. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- u. Vertriebsgesellschaft Aurich 2021

Dorothee Hoppe (Red.), Weitere Stolpersteine in Aurich verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 9.5.2023