Darmstadt (Hessen)
Darmstadt mit derzeit ca. 165.000 Einwohnern ist eine kreisfreie Großstadt im Süden Hessens, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg; die zum Rhein-Main-Gebiet gehörende Stadt liegt etwa 30 Kilometer südlich von Frankfurt/Main (Ausschnitt aus hist. Karte von 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Landkreis Darmstadt-Dieburg', Hagar 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 und Skizze 'Stadtteile von Darmstadt', Ste. 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).
In der Zeit der Darmstädter Stadtgründung (1330) ließen sich die Katzenelnbogener Grafen das Recht auf Aufnahme und Ansiedlung von Juden übertragen.
Um 1420/1430 entstand die berühmte Darmstädter Pessach-Haggadah, eine von Israel ben Meir in Heidelberg geschaffene Bildhandschrift mit Texten zum jüdischen Osterfest.
aus: wikipedia.org, gemeinfrei
aus der Darmstädter Pessach Haggadah (um 1430) – Landesmuseum Darmstadt (* Einige Abschnitte sind in aramäischer Sprache abgefasst).
Ein erster urkundlicher Beleg für in Darmstadt lebende Juden stammt aus dem Jahre 1529; allerdings dürfte es sich hierbei nur um sehr wenige Familien gehandelt haben, die bald wieder ausgewiesen wurden. Seit 1567 stand Darmstadt unter der Herrschaft der hessischen Landgrafen, die zumeist eine judenfeindliche Politik betrieben und durch „Judenordnungen“ weiteren Zuzug erschwerten. Dass sich wohl in der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts eine kleine jüdische Gemeinde in Darmstadt entwickelt hatte, belegt eine Liste jüdischer Familien aus dem Jahre 1707; zumeist wohnten die wenigen Juden in der Großen Ochsengasse. Hinweise auf eine erste Synagoge stammen aus den 1730er Jahren; benutzt wurde diese bis in die 1870er Jahre.
Einer der Rabbiner der Darmstädter jüdischen Gemeinde war Jacob Brandeis (Jacob bar Mosche Brandeis ha Levi), der als Sohn einer Rabbinerfamilie gegen Ende des 17.Jahrhunderts in Fürth geboren wurde. Zunächst als Rabbiner in Jung-Bunzlau (Böhmen) und in Mainz tätig, wirkte etwa 20 Jahre in Darmstadt, ehe er 1769 in die Jüdische Gemeinde nach Düsseldorf kam und hier das Landesrabbinat der Herzogtümer Jülich-Berg übernahm. 1774 starb Jacob Brandeis an seinem letzten Wirkungsort.
Darmstadt - gegen Mitte des 17.Jahrhunderts - Stich Merian (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Seit Beginn des 18.Jahrhunderts nahm die Zahl der ansässigen Juden langsam zu; größeren Zuwachs erhielt die Gemeinde ab Mitte des 19.Jahrhunderts durch den Zuzug von Juden aus den ländlichen Umlandgemeinden. Diese waren zumeist religiös-orthodox eingestellt und wehrten sich vehement gegen liberale Vorstellungen; diese Differenzen führten nach 1860 zu einer Spaltung des Darmstädter Rabbinats in eine orthodoxe Religionsgesellschaft und eine liberale Religionsgemeinde.
1875/1876 errichteten sowohl die Israelitische Religionsgemeinde als auch die Religionsgesellschaft neue Synagogen.
Liberale Synagoge Darmstadt (hist. Aufn., um 1910, Stadtarchiv)
Synagoge der orthodoxen Religionsgesellschaft (hist. Aufn.)
neue Synagoge in der Bleichstraße (hist. Aufn., um 1905, Stadtarchiv)
Der erste Rabbiner der Liberalen Synagoge Friedrichstraße war der Orientalist Dr. Julius Landsberger (1819-1890); er fungierte von 1859 bis 1888 als Landesrabbiner der Provinz Starkenburg.
Der 1819 in Zülz/Oberschlesien geborene Julius Landsberger, Sohn eines Kaufmanns, besuchte die Talmudschulen in Proßnitz und Leipnik; nach seinem Studium in Breslau promovierte er an der Universität in Halle/Saale (1845). Vier Jahre später begann seine Amtstätigkeit als Rabbiner u. Religionslehrer in Brieg; danach war er einige Jahre Rabbiner in der jüdischen Brüdergemeinde in Posen. Ab 1859 erfolgte seine Tätigkeit in Darmstadt als Großherzoglicher Landesrabbiner der Provinz Starkenburg. Während seines drei Jahrzehnte dauernden Wirkens in Darmstadt schuf er sich einen Ruf als Prediger und angesehener Thora-Gelehrter. Höhepunkt seiner Rabbinerzeit war die durch ihn erfolgte Einweihung der Liberalen Synagoge in Darmstadt (1876). Aus Krankheitsgründen legte Julius Landsberger 1889 sein Amt nieder; ein Jahr später verstarb er in Darmstadt.
Die Begräbnisstätte der Darmstädter Juden - diese konnte nach Zustimmung der Landgräfin Elisabeth Dorothea von Hessen-Darmstadt um 1680 angelegt werden - lag am Rande des Dorfes Bessungen (vor den Toren Darmstadts); bis 1700/1710 waren Verstorbene der Gemeinde in Alsbach beerdigt worden. Die ältesten, noch vorhandenen Grabsteine auf dem Friedhof in Bessungen stammen aus der Zeit des beginnenden 18.Jahrhunderts. Die nach einer Spaltung 1872/1873 entstandene orthodoxe Religionsgesellschaft beerdigte ihre Mitglieder auf einem durch eine Mauer getrennten Areal, mit eigener Leichenhalle und separatem Eingang (zwischen altem und neuem Friedhof gelegen).
Älterer Friedhofsteil in D.-Bessungen (Aufn. H. Lordick, 2016, aus:commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
Zur Kultusgemeinde gehörten auch die Juden aus Wallerstädten und Wimpfen a.Berg
Juden in Darmstadt:
--- um 1625 ........................... 7 jüdische Familien,
--- 1713 .............................. 30 “ “ ,
--- 1784 .............................. 48 “ “ ,
--- um 1815 ....................... ca. 400 Juden,
--- um 1830 ....................... ca. 530 “ ,
--- 1861 .............................. 728 “ ,
--- 1871 .............................. 989 “ ,
--- 1905 .............................. 1.689 “ ,
--- 1910 .......................... ca. 2.000 “ ,
--- 1925 .............................. 1.646 “ ,
--- 1932/33 ....................... ca. 1.650 “ ,
--- 1936 .............................. 1.305 “ ,
--- 1937 .......................... ca. 900 “ ,
--- 1946 .......................... ca. 200 “ ,
--- 1987 .......................... ca. 120 “ .
Angaben aus: Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn, Bd. 1, S. 113/114
Altstadt und Marktplatz in Darmstadt um 1900 (aus: akpool.de und wikipedia.org, gemeinfrei)
Die allermeisten Juden Darmstadts waren in kaufmännischen Berufen tätig, teils selbstständig, teils als Angestellte; relativ hoch war ihr Anteil in akademischen Berufen. Der Großteil der alteingesessenen jüdischen Familien Darmstadts nahm am gesellschaftlichen Leben regen Anteil und fühlte sich - obwohl ein enger Zusammenhalt innerhalb der Kultusgemeinde bestand - in die Stadtgesellschaft integriert. Mitte des Jahres 1933 lebten mehr als 1.400 Juden in Darmstadt; sieben Jahre später waren es nur noch etwa 400 Menschen, da der weitaus größte Teil ins Ausland, meist in die USA, emigriert war. Zeitweilig war die Zahl der in Darmstadt lebenden Juden angewachsen, da immer mehr aus den hessischen Landgemeinden in die städtischen Zentren strebten, um dem täglichen Terror zu entgehen.
Anzeigen jüdischer Darmstädter Geschäftsleute (alle Abb. aus: dfg-vk-darmstadt.de)
Hinweis: Eine Auflistung aller jüdischen bzw. „nicht-arischen“ Geschäfte in Darmstadt findet man in der Internetpräsentation der Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsgegnerInnen e.V./Gruppe Darmstadt (unter www.dfg-vk-darmstadt de).
Schon Anfang März 1933 kam es in Darmstadt zu antisemitischen Ausschreitungen, die kurzzeitige Verhaftungen von jüdischen Kaufleuten und bekannten Mitgliedern der jüdischen Gemeinde zur Folge hatten. Ende März mussten die jüdischen Geschäfte für einen Tag schließen, weil „ihr Offenhalten ... die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung gefährdet”. Im Sommer 1935 kam es in Darmstadt erneut zu organisierten Demonstrationen vor jüdischen Geschäften; drei Jahre später war ein Großteil der jüdischen Geschäfte „arisiert“.
„Arisierung“ des Textil- u. Modehauses Gebrüder Rothschild (Anzeige von 1938)
Um 1937 lebten noch ca. 900 jüdische Einwohner in Darmstadt.
Beim Pogrom vom November 1938 fielen die Synagogen Darmstadts den Brandanschlägen von SA-Trupps zum Opfer: die orthodoxe Synagoge in der Bleichstraße, die der Reformgemeinde in der Friedrichstraße und die 1915 errichtete in der Eberstadter Heidelberger Straße. Die orthodoxe Synagoge und das Gotteshaus der Reformgemeinde brannten völlig aus.
Trümmer der liberalen Synagoge - Nov. 1938 (Aufn., Stadtarchiv Darmstadt)
Wohnungen, in denen jüdische Familien lebten, wurden verwüstet; etwa 170 jüdische Männer wurden festgenommen und ins KZ Buchenwald verschleppt.
Aus einem Schreiben des Reichsstatthalters in Hessen an die Landräte und Oberbürgermeister vom 16.9.1939:
Darmstadt, den 16.September 1939
...
Betreffend: Ruinen der Synagogen jüdischer Kultusvereinigungen
An die Landräte und Oberbürgermeister
Nach meinen Feststellungen ist die Synagogenfrage noch nicht allenthalben restlos geklärt. es wird daher folgendes bestimmt:
Soweit heute noch da und dort Ruinen vorhanden sein sollten, sind sie beschleunigt zu entfernen. Wenn die jeweilige Kultusgemeinde nicht in der Lage ist, die Kosten zu tragen, hat sie die Gemeinde zu übernehmen. Sie kann sich dann am Grundstück schadlos halten. Keinesfalls kann die Rückgabe unbeschädigter bzw. wenig beschädigter Synagogen an die einzelne jüdische Kultusgemeinde zur Ausübung religiöser Belange in Frage kommen. In erster Linie sind private arische Käufer zu ermitteln, denen im Kaufpreis soweit wie möglich entgegenzukommen ist. In zweiter Linie sollen die einzelnen Gemeinden die Synagogen und Grundstücke erwerben und für eigene Zwecke verwenden. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen kann zugelassen werden, daß sich die Partei und ihre Gliederungen - selbstverständlich erst nach einem völligen Umbau, der das Gesicht der Synagoge verändert - um den Erwerb bemühen.
...
(aus: Dokumentation z. Geschichte d. jüdischen Bevölkerung in Rheinl.-Pf. u. im Saarland von 1800 bis 1945 (Band 6), Hrg. Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 1974, S. 201
Im Jahre 1939 begann die Vertreibung jüdischer Familien aus „arischen“ Häusern und die Einweisung in „Judenhäuser“, deren Standorte u.a. in der Grafenstraße, Georgenstraße, Elisabethenstraße, Kasinostraße und in der Kahlertstraße waren. Im ersten Kriegswinter wurden die in Darmstadt verbliebenen jüdischen Männer von der Stadtverwaltung zur Zwangsarbeit herangezogen.
Die Deportationen begannen im März 1942: In einem großen Bahntransport wurden Juden aus allen Teilen des „Volksstaates Hessen“ nach Piaski (bei Lublin) verschleppt. Dienststellen der Gestapo wickelten diese bürokratische „Ausbürgerung“ in der Liebig-Oberrealschule ab; nach der Registrierung und Durchsuchung folgte der Marsch zum Güterbahnhof, wo die ca. 1.000 Personen – unter ihnen 164 Darmstädter Juden und Jüdinnen – die Eisenbahnwaggons besteigen mussten. Nach ihrer Ankunft in Piaski verliert sich die Spur der Verschleppten in den Vernichtungslagern Belzec und Majdanek; fast alle Menschen kamen ums Leben.
Zwei weitere Deportationszüge mit 1.288 bzw. 883 Menschen verließen den Darmstädter Güterbahnhof Ende September 1942 mit dem Ziel Theresienstadt bzw. Auschwitz; ein letzter mit etwa 50 älteren Menschen ging Mitte Februar 1943 ebenfalls nach Theresienstadt.
Nach Schätzungen sind etwa 600 in Darmstadt während der NS-Zeit ansässig gewesene jüdische Bürger Opfer der "Endlösung" geworden.
1946 gründete sich unter Leitung von Max Zwirn in Darmstadt eine neue jüdische Gemeinde. Ihren Betraum hatte diese in einem Privathaus in der Wendelstadtstraße; die Gemeinschaft wuchs bald auf etwa 200 Personen an; es waren größtenteils DPs aus Osteuropa. Allerdings wanderten die meisten jungen Leute bald nach Palästina/ Israel aus.
Anmerkung: In den Jahren 1947/1948 gab es in Darmstadt die von Samuel Milek Batalion gegründete und geleitete jüdische Berufsfachschule Masada; Ziel der Schule war es, jungen Überlebenden des Holocaust eine Ausbildung und neuen Lebenswillen zu geben und sie auf ein künftiges Leben in Palästina/Israel vorzubereiten. Die Schule begann ihre Tätigkeit im September 1947 und schloss nach der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 mit der Auswanderung der Schüler nach Israel.
Seit 1948 gehörten der jüdischen Gemeinde fast kontinuierlich 70 bis 80 Mitglieder an. Ab 1949/1950 diente ein Saal in der ersten Etage den Angehörigen der Gemeinde als provisorische Synagoge.
Seit 2023 erinnert hier eine Gedenktafel mit der folgenden Inschrift: "Das Haus Osannstraße 11 diente der Jüdischen Gemeinde Darmstadt von 1949 bis 1988 als Gemeindehaus und als Betsaal. Es erfüllte eine wichtige Funktion als erster Anlaufpunkt und als neue Heimat für die Opfer der NS-Konzentrationslager und für in Darmstadt gestrandete Menschen jüdischen Glaubens. Das Haus war Ort des Gebets und der täglichen Begegnung, Ort des Vertrauens und der Bewältigung des schwierigen Alltags nach den grauenvollen Erlebnissen der NS-Zeit."
Durch die nach 1990 erfolgte Zuwanderung aus den Nachfolgestaaten der UdSSR vergrößerte sich ihre Zahl 2005 auf mehr als 600 Personen.
Zum 71. Jahrestag der Pogromnacht 1938 wurde die Gedenkstätte Liberale Synagoge auf dem heutigen Gelände des Klinikums eingeweiht. Die Erinnerungsstätte präsentiert einen begehbaren Erinnerungsort: den südwestlichen Turm der von den Nazis 1938 zerstörten Synagoge, Kellertreppen, Fundamente des Synagogenraums, aber auch an der Südseite Fundamente und Mauern des ehemaligen Thoraraums. Seit 2011 heißt dieses Areal Julius-Landsberger-Platz.
Am Julius-Landsberger-Platz - dem Standort der ehemaligen „liberalen“ Synagoge - wurde ein neues Denkmal aufgestellt (Aufn. S. Bellini, 2013, aus: wikipedia.org, CC0), das ein bereits 1967 errichtetes Mahnmal ersetzte; es trägt die Inschrift:
Hier stand die 1876 erbaute Synagoge der Jüdischen Gemeinde Darmstadt.
Sie wurde am 9.November 1938 von frevelnder Hand niedergebrannt und zerstört.
Dieses Denkmal dient der mahnenden Erinnerung.
Die Stadt Darmstadt 1967
Ehem. Synagoge in der Bleichstraße (Gemälde A. Dettmar)
Anm.: Beim Bau des Städtischen Klinikums wurden 2003 die Überreste der Liberalen Synagoge entdeckt. Daraufhin beschloss die Kommune, an der Fundstelle eine Gedenkstätte zu errichten und in das Konzept des geplanten Neubaus zu integrieren. Die aufgefundenen Fundamente wurden freigelegt und konserviert. Am 9. November 2009 wurde der "Erinnerungsort Liberale Synagoge" seiner Bestimmung übergeben.
1983 wurde auch am ehemaligen Standort der Synagoge der orthodoxen Gemeinde ein Mahnmal errichtet (Aufn. aus: Amt für Wirtschaft u. Stadtentwicklung); auf einem Sandstein ist in deutscher und hebräischer Sprache die folgende Inschrift angebracht:
Auf diesem Grundstück stand die Synagoge der orthodoxen Jüdischen Gemeinde Darmstadt.
Sie wurde am 9.November 1938 von frevlerischer Hand zerstört.
Zum Gedenken und zur steten Mahnung.
Stadt Darmstadt 1983
2023 wurde in der Bleichstraße/Ecke Grafenstraße die Installation „Fernrohr in die Vergangenheit“ eingeweiht; diese soll mit einem 3D-Bild an die Synagoge erinnern, die dort 1938 zerstört worden war. Diese Installation - Ergebnis eines Schülerprojektes der Lichtenbergschule, realisiert von Studierenden der TU Darmstadt - ähnelt in der Gestalt einem Fernrohr und soll als Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus verstanden werden.
Zum 50.Jahrestag des Novemberpogroms 1938 wurde die neue Synagoge in der Wilhelm-Glässing-Straße eingeweiht. Das Gebäude - es besitzt insgesamt 200 Plätze - war durch den jüdischen Architekten Alfred Jacoby (Frankfurt/M.) geplant worden; die zwölf Buntglasfenster stammen aus dem Atelier des englischen Künstlers Brian Clarke.
neue Synagoge in Darmstadt (Aufn. J. Hahn, 2006)
Thora-Schrein (Aufn. Th. Pusch, 2023, in: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
Das Gemeindezentrum beherbergt in seinem Innern auch ein kleines Museum, in dem Zeugnisse jüdischen Lebens in Darmstadt ausgestellt sind. An der Synagogenwand sind die Namen aller aus Darmstadt deportierten Juden eingemeißelt.
Die 2002 gegründete Initiative „Gedenkort Güterbahnhof Darmstadt“ weihte im Herbst 2004 am Güterbahnhof eine Gedenkstätte ein, die an die von hier erfolgten Deportationen von über 3.000 Juden sowie Hunderten von Sinti-Familien in die Todeslager erinnern soll. Der gläserne Kubus – an der Einmündung der Kirschenallee in die Bismarckstraße stehend – ist ein Werk der Installationskünstler Ritula Fränkel und Nicholas Morris; die Glasscherben tragen die Namen von ca. 600 Personen.
Gläsernes Mahnmal „Denkzeichen Güterbahnhof“ (Aufn. Stefan Bellini, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und aus: dfg-vk-darmstadt.de)
Die Stadt Darmstadt hat – in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Edith-Stein-Gymnasium – in der Grünanlage zwischen Erich-Ollenhauer-Promenade und der Fraunhoferstraße ein schlichtes Mahnmal (Gedenkstele) aufstellen lassen, das an die nach Theresienstadt Deportierten erinnert und die Worte trägt: „Wir gedenken der jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Darmstadt und Südhessen, die nach Theresienstadt deportiert und ermordet wurden. Wir erinnern an ihr Leben und ihr Leid. Sie dürfen nie vergessen werden.“ (2024). Bereits zuvor war in der Gedenkstätte Terezin eine gleichlautende Erinnerungstafel im dortigen Kolumbarium angebracht worden; die Initiative für das „Projekt Theresienstadt“ ging von Schüler/innen der Edith-Stein-Schule aus.
Auf Betreiben einer Darmstädterin nimmt seit 2005 die Stadt am bundesweiten sog. „Stolperstein“-Projekt teil. Bis in die jüngste Vergangenheit wurden - in Zusammenarbeit des "Arbeitskreises Stolpersteine in Darmstadt" und des Kulturamtes der Stadt - im gesamten Stadtgebiet ca. 435 messingfarbene Steinquader vor den letzten Wohnsitzen der betroffenen NS-Opfer verlegt (Stand 2024).
verlegt in der Adelungstraße und Wilhelm-Leuschner-Str. (Aufn. G., 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
in der Ludwigstraße und Elisabethenstraße (Aufn. P., 2014, aus: wikipedia.org, CCO)
Vor dem Haus Eschollbrücker Straße 4 erinnert eine sog. „Stolperschwelle“ an die ehemaligen Bewohner des Alten- u. Siechenheims, die von hier aus 1942/1943 deportiert und ermordet wurden.
2024 wurde eine weitere „Stolperschwelle“ vor dem Stadion am Böllenfalltor verlegt - zum Gedenken an alle die Sportler/innen, die in der NS-Zeit ausgegrenzt, gedemütigt, ihrer sportlichen Titel beraubt, deportiert und ermordet wurden. Bereits 2017 war ein Platz vor dem Stadion nach Dr. Karl Heß, dem früheren Vereinsvorsitzenden jüdischen Glaubens, benannt worden.
Am Staatstheater in Darmstadt wurde 2011 eine Gedenktafel enthüllt, die an die Opfer und Vertriebenen des Nationalsozialismus, die dort tätig waren, erinnert. Auf der Tafel sind namentlich die bekannten jüdischen und politisch verfolgten Mitarbeiter aufgeführt.
Im Gründungsjahr der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (1954) entstand eine Bibliothek, die seit 1980 den Namen des jüdischen Darmstädter Bürgers Alexander Haas trägt, der trotz Verfolgung und erlittener KZ-Haft in seine Heimatstadt zurückkehrte und am Aufbau der Gesellschaft und ihrer Bibliothek erheblichen Anteil hatte.
Der jüdische Friedhof in Darmstadt (Martinstraße/im Paulusviertel) besitzt heute ca. 1.800 Grabsteine; der älteste vorhandene Stein stammt aus dem Jahre 1714 und trägt den Namen „Kaila Löw“.
Eingangshalle zum jüdischen Friedhof und dort angebrachte Inschriftentafel* (Aufn. A. Polfuss, 2015, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
*Die Inschrift lautet: "In jenen Tagen werde ich die Hütte Davids, die gefallen ist, aufrichten und ihre Lücken schließen und alles Zerstörte wieder herrichten und aufbauen, dass es dauere bis in alle Ewigkeit. Amos 9,11. Den Opfern der jüdischen Gemeinde 1933-1945. Die Stadt Darmstadt."
Friedhofsgelände im Winter (Aufn. St., 2012, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 de)
Ein berühmter Sohn der Stadt Darmstadt ist der 1853 geborene Alfred Messel. Der Sohn eines Bankiers machte sich als Architekt und Baumeister einen Namen. Bahnbrechend war sein Warenhausbau Wertheim am Berliner Platz in der Hauptstadt. Seit den 1890er Jahren war er als Professor an die Kunstgewerbeschule in Berlin tätig. Alfred Messel starb 1909 im Alter von 56 Jahren in Berlin; nach ihm ist in Darmstadt heute ein Straße benannt.
Der 1869 in Darmstadt geborene Karl Wolfskehl war der Sohn einer alten jüdischen Kaufmanns- und Bankiersfamilie. Als Schriftsteller und Übersetzer sah er sich sowohl in der Tradition deutscher Dichtung als auch der des Judentums verpflichtet.Er war aktiv im „Münchner Kreis“ um Stefan George engagiert, mit dem er gemeinsam die Zeitschrift „Blätter für die Kunst” herausgab. Nach der NS-Machtübernahme emigrierte er in die Schweiz; von dort führte sein Weg über Italien ins neuseeländische Exil. Die letzten drei Jahre seines Lebens - er blieb trotz Kriegsende weiterhin im Exil - gelten als Höhepunkt seines dichterischen Schaffens. Gezeichnet von seinen bitteren Erfahrungen bekannte er sich nach wie vor zu seinem Deutsch-Sein. 1948 verstarb Karl Wolfskehl in Neuseeland.
Der 1880 in Darmstadt geborene Friedrich Gundolf (Friedrich Leopold Gundelfinger) war ein jüdischer Literaturwissenschaftler und Dichter. Er hatte sich dem Kreis um Stefan George angeschlossen und besaß seit 1916 eine Germanistik-Professor an der Universität Heidelberg. Zu seinen Hörern zählte 1921 auch der spätere Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, der ihn verehrte (!). Gundolf war einer der berühmtesten Gelehrten der Weimarer Zeit. 1927 erkrankt Gundolf schwer und musste sich einer Krebsoperation unterziehen; er starb 1931 in Heidelberg. Zwei Jahre später wurden seine Schriften von den Nazis verboten. Für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland wird seit 1964 der Friedrich-Gundolf-Preis verliehen.
Im heutigen Stadtteil Eberstadt - im Süden des Stadtgebiets von Darmstadt gelegen - sind jüdische Bewohner seit Ende des 17.Jahrhunderts belegt; eine Gemeinde soll bereits hier im 18.Jahrhundert bestanden haben.
[vgl. Eberstadt (Hessen)]
Im eingemeindeten Stadtteil Arheilgen (im Norden des Stadtgebiets von Darmstadt gelegen) bestand bis zu Beginn des 20.Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde, deren Wurzeln vermutlich bereits im 17.Jahrhundert liegen. Um 1830/1840 zählte sie mehr als 100 Personen. In der Folgezeit ging die Zahl ihrer Angehörigen deutlich zurück; 1910 waren es nur noch 24 Personen. Zu den gemeindlichen Einrichtungen gehörten eine Synagoge, eine jüdische Schule und eine Mikwe. Verstorbene fanden ihre letzte Ruhe auf dem jüdischen Friedhof in Groß-Gerau. Das Synagogengebäude überstand die Jahre der NS-Zeit nur deshalb, weil es vor 1938 in „arischen“ Besitz übergegangen war; allerdings kam es durch eine spätere Brandstiftung (1944) zu Schaden. Gewalttätigkeiten gegenüber jüdischen Bewohnern während der Novembertage 1938 führten im Ort zu mehreren Todesfällen. Während einigen jüdischen Bewohnern Arheilgens die rettende Emigration gelang, wurden die verbliebenen Opfer des Holocaust.
An den jüdischen Getreidehändler Heinrich Wechsler (geb. 1901), der im März 1933 an den Folgen antisemitischer Gewalt zu Tode kam, erinnert seit 1974 in Arheilgen die Wechslerstraße. Seit 2009 nimmt Arheilgen am sog. „Stolperstein“-Projekt teil.
[vgl. Arheilgen (Hessen)]
In Messel - etwa zehn Kilometer nordöstlich von Darmstadt gelegen - finden sich die Anfänge einer jüdischen Gemeinde zu Beginn des 18.Jahrhunderts. Zu Anfang des 19.Jahrhunderts setzte sich die Kultusgemeinde aus immerhin ca. 90 Personen zusammen, die dann allerdings nach 1850/1860 zumeist abwanderten; um 1900 waren es nur noch 30 Personen. Die Gemeinde gehörte zum orthodoxen Rabbinatsbezirk Darmstadt II.
Stellenanzeige vom Sept. 1921
Um 1740 erwarben die Messeler Juden ein Stück Gartenland zur Errichtung einer Synagoge und einen Platz für ein Frauenbad. Eine Synagoge bestand nachweislich seit ca. 1830 in der Holzhäusergasse; wie lange es gottesdienstlich genutzt wurde, ist nicht bekannt. Das Gebäude überstand die NS-Zeit vermutlich nur deshalb, weil es wenige Monate vor dem Pogrom von 1938 in private Hände übergegangen und fortan als Scheune genutzt worden war. Eine Tafel informiert wie folgt: „Im Hinterhof dieses Hauses stand die SYNAGOGE. 1739/40 wurde im Messeler Gerichtsbuch protokolliert, dass die ‚Gemeind-Judenschaft zu Messel zur Erbauung einer Synagog’ ein Stück Garten, fünf Messeler Ruthen und 7,5 Schug groß (ca. 177 qm) und einen Platz für ein Frauenbad (Mkwe) erworben hat. Die dort anschließend erbaute ‚Judenschule’ wurde 1972 wegen Baufälligkeit abgerissen. Sie war eine der ältesten Dorfsynagogen im Großherzogtum Hessen. Messel hatte im 18.Jh. eine der größten Judengemeinden im südhessischen Bereich.“ Auf dem alten Friedhof in Dieburg wurden verstorbene Messeler Juden beerdigt.
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten nur noch sieben Juden in Messel; die letzten beiden wurden im März 1942 von Messel aus „in den Osten“ deportiert. Fünf Messeler Juden wurden Opfer der Shoa.
2015 wurden an drei Standorten in Messel zwölf sog. „Stolpersteine“ verlegt, zwei Jahre später folgten weitere 14 Steine, die an Angehörige von zwei emigrierten jüdischen Familien und ein „Euthanasie“-Opfer erinnern.
verlegt für Fam. Marx in der Germannstraße (Aufn. G., 2022, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Anm.: Zudem erinnert eine „Stolperschwelle“ an der Fabrik Grube Messel an ca. 300 Zwangsarbeiter/innen aus Frankreich und osteuropäischen Ländern, die hier interniert waren.
Weitere Informationen:
J. Lebermann, Das Darmstädter Landesrabbinat, Frankfurt/M., 1929
Monumenta Judaica - 2000 Jahre Geschichte und Kultur der Juden am Rhein - Katalog. Eine Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum Okt. 1963 - März 1964, 3. Aufl. 1964, Farbtafeln VI + VII
Victor A. Schmitz, Gundolf. Eine Einführung in sein Werk, Düsseldorf u.a. 1965
Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn, Societäts-Verlag, Frankfurt/M. 1971, Bd. 1, S.46 und S. 113 - 132
Paul Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Bilder - Dokumente, Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1973, S. 34 - 44
Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und im Saarland von 1800 bis 1945 (Band 6), Hrg. Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 1974
W. Andres, Alt-Arheilgen - Geschichte eines Dorfes, Darmstadt 1978, S. 206 - 213
Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 1, S. 325 f. und S. 473 f., Teil 2, Abb. 242/ 243
Robert Hess, Eberstadts jüdische Mitbürger, Darmstadt 1982
Annie Bardon, Synagogen in Hessen um 1900, in: "Schriften der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen VI, Neunhundert Jahre Geschichte der Juden in Hessen", Wiesbaden 1983, S. 360 - 364
Eckart G. Franz (Hrg.), Juden als Darmstädter Bürger, Darmstadt 1984
Heinrich Pingel-Rollmann, Widerstand und Verfolgung in Darmstadt 1933 - 1945, Darmstadt 1985, S. 197 - 230 (‘Die Verfolgung der Juden’)
Hans-Peter Schwarz (Hrg.), Die Architektur der Synagoge - Ausstellungskatalog Dt. Architekturmuseum Frankfurt/M., Frankfurt/M. 1988, S. 318
E.Reinhold-Postina/M.Neumann (Hrg.), Das Darmstädter Synagogenbuch. Eine Dokumentation zur Synagogen-Einweihung am 9.November 1988, Darmstadt 1988
Benno Szklanowski/Eckhart G. Franz (Bearb.), Haus des ewigen Lebens. Beit Hachajim. Der jüdische Friedhof in Darmstadt. Grabstätten von 1714 - 1848, Darmstadt 1988
Jutta Reuss/Dorothea Hoppe (Hrg.), Das zweite Leben. Darmstädter Juden in der Emigration - Ein Lesebuch, Eduard Röther Verlag Darmstadt 1993
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Hessen I (Regierungsbezirk Darmstadt), Hrg. Studienkreis Deutscher Widerstand, VAS-Verlag, Frankfurt/M. 1995, S. 54 ff.
Thomas Lange, “L’chajim” - Die Geschichte der Juden im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hrg. Landkreis Darmstadt-Dieburg, 1997
Dietrich Kohlmannslehner, “... wohnen auf der verfluchten deutschen Erde” Jüdisches Leben in Südhessen nach 1945. Die DP-Lager in Lampertheim, Lindenfels, Bensheim, Dieburg und Babenhausen sowie die Anfänge der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, Darmstadt 1998
Cornelia Blasberg/Paul Hoffmann (Hrg.), Karl Wolfskehl. Gedichte – Essays – Briefe, Suhrkamp Verlag, FrankfurtM. 1999
Michael Brocke/Christiane E. Müller, Haus des Lebens - Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Reclam Verlag, Leipzig 2001, S. 155
The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 54 (Arheilgen) und S 292 – 295 (Darmstadt)
Darmstadt, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Dokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Aliza Cohen-Mushlin/Harmen Thies, Synagogenarchitektur in Deutschland vom Barock zum ‘Neuen Bauen’, Dokumentation zur Ausstellung, Selbstverlag TU Braunschweig, Fachgebiet Baugeschichte, 2002, S. 92/93
"Initiative Güterbahnhof Darmstadt" (Hrg.), Darmstadt als Deportationsort. Zur Erinnerung an die unter dem Nazi-Regime aus dem ehemaligen Volksstaat Hessen deportierten Juden und Sinti, Darmstadt 2004 (Texte von Renate Dreesen und Christoph Jetter)
Friedrich Voit, Karl Wolfskehl. Leben und Werk im Exil, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005
FRE – Wissenschaftsstadt Darmstadt (Red.), Stadt weiht neu gestaltete Trauerhalle des Jüdischen Friedhofs ein, in: Pressemitteilung der Stadt Darmstadt vom 24.1.2007
Martin Frenzel (Hrg.), Eine Zierde unserer Stadt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge Darmstadt, Justus-von-Liebig Verlag, Darmstadt 2008
Wissenschaftsstadt Darmstadt (Hrg.), Erinnerungsort Liberale Synagoge Darmstadt, online abrufbar unter: darmstadt.de/standort/stadtportraet/gedenkstaetten/erinnerungsort
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Julian Moering (Red.), „Gedenkbrücke“ erinnert an Darmstadts deportierte Juden, in: „Hessenschau“ vom 24.1.2024
Katja Heßberger (Red.), Stolperschwellenverlegung in Darmstadt, in: „Rhein-Main-Verlag“ vom 29.1.2024
Annette Schlegl (Red.), Eine Messingplatte für ein „Nie wieder“, in: „Frankfurter Rundschau“ vom 5.2.2024 (betr. Verlegung einer "Stolperschwelle“ am Stadion am Böllenfalltor)
Stadt Darmstadt (Red.), Erinnerung an deportierte Menschen aufrechterhalten, Pressemitteilung der Stadt Darmstadt vom 12.2.2024
Lena Scheuermann (Red.), Neue Stolpersteine sollen in Darmstadt an NS-Opfer erinnern, in: „Echo“ vom 16.6.2024
Jens Joachim (Red.), Mahnmal in Darmstadt erinnert an KZ-Opfer, in: „Frankfurter Rundschau“ vom 4.7.2024
Andre Heuwinkel (Red.), Darmstadt gedenkt Verfolgter des NS-Regimes, in: „Echo“ vom 15.10.2024