Hannover (Niedersachsen)

 Datei:Hannover in H.svgHannover ist die Landeshauptstadt von Niedersachsen mit derzeit ca. 550.000 Einwohnern (Ausschnitt aus hist. Karte 'Königreich Hannover 1815 - 1865, kgberger 2007, aus: wikipedia.org, CC BY 2.5  und  Kartenskizze 'Region Hannover', Hagar 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Das Landrabbinat Hannover wurde im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg per Edikt durch Herzog Ernst August (1687) eingeführt; es umfasste die Fürstentümer Calenberg, Göttingen, später dann noch das Fürstentum Lüneburg und die Grafschaften Diepholz und Hoya. Der erste Landrabbiner war bis 1703 Josef ben Meschullam Süßel Cohen. Zu seinen Amtsnachfolgern gehörten Josef Meyer Friedberg (1704-1735), Isak Selig Karo (1737-1755), Abraham Meyer Cohen (1755-1758), Levi Josua (1761-1789), Isachar Berisch (1789-1802) u.a.

1833 wurden im Königreich Hannover 11.002 Juden gezählt, was einem Bevölkerungsanteil von 0,6% entsprach; er lag dabei im Vergleich mit anderen deutschen Regionen unter dem Durchschnitt. Die jüdische Bevölkerung wohnte schwerpunktmäßig im Raume Ostfriesland, um Hildesheim sowie in Hannover selbst. Ein Gesetz vom 30.September 1842 gestand den Juden im Königreich Hannover die formale Gleichberechtigung zu.

Synagogengemeinden im Landkreis Hannover gab es in: Barsinghausen, Bolzum, Burgdorf, Eldagsen, Gehrden, Gleidingen u. Groß Munzel. Bis 1880 stieg die jüdische Bevölkerung auf knapp 15.000 Menschen an, was auf den Geburtenüberschuss und ein Absinken der Sterblichkeitsrate zurückzuführen war. Die meisten Juden des Landkreises Hannover lebten in Städten (73%), nur 27% waren im dörflichen Umland ansässig.

 

Die ältesten Quellen über Juden in der Stadt Hannover stammen aus dem Jahre 1292. Wenige Jahre später bestimmte der Stadtrat in seinen Statuten: „Niemand soll die Juden durch Worte oder Taten verletzen.” Die in Hannover ansässigen Juden waren größtenteils Kaufleute und Geldverleiher. Nach der Pest-Katastrophe (1348/1349) folgten in Hannover zwei Jahrhunderte einer ambivalenten Judenpolitik, die zwischen Schutz und Vertreibung hin und her pendelte. 1371 wurde den Juden „für ewige Zeiten” der Aufenthalt in Hannover verboten, vier Jahre später dieses Verbot aber wieder aufgehoben. Allerdings mussten Juden in bestimmten Straßen bzw. Stadtteilen wohnen und auf Betreiben der Kirche ab 1451 das Judenzeichen tragen. Um 1500 bildeten mehrere Familien in Hannover vermutlich eine kleine Gemeinde.

Die Reformation verstärkte - auch in Hannover - die judenfeindliche Politik; Ende des 16.Jahrhunderts mussten auf Ratsbeschluss alle Juden Hannover verlassen. Gegen Mitte des 17.Jahrhunderts konnten sich dann erneut Juden in der Stadt niederlassen doch nicht in der Altstadt, sondern auf der gegenüberliegenden Seite der Leine in der Calenberger Neustadt, die den welfischen Fürsten unterstand.

Stadtansicht von Hannover – Merian-Stich um 1640 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Einer der bekanntesten „Hof- und Kammeragenten“ der Welfenherzöge war Leffmann Behrens (1634–1714), der aus dem Westfälischen zugewandert war und in der Stadt eine gewinnbringende Handelsfirma betrieb, die ihn dann in die Lage versetzte, durch Vergabe bzw. Vermittlung von Krediten an verschiedenen Fürstenhöfen Eingang zu finden. Die in der Folgezeit relativ starke Zunahme der jüdischen Gemeinde dürfte der Präsenz weiterer wohlhabender Hoffaktorenfamilien zuzuschreiben sein, die der Stadt günstige Wirtschaftsbedingungen verschafften und den Zuzug weiterer Familien veranlassten. Ihre rechtliche Gleichstellung erhielten sie formal erst Mitte des 19.Jahrhunderts.

Aus einer (erfolglosen) Petition der jüdischen Gemeinde Hannover an den König (Mai 1828): ... Noch immer erkaufen Euer Königliche Majestät israelitischen Unterthanen, gleich verachtenden Sklaven, alljährliche um feiles Geld den landesherrlichen Schutz; noch immer sind dieselben gesetzlich verurteilt, nur mit den niedrigsten Arten des Handelns ihr kummervolles Leben zu fristen. ... daß sie hinführo nicht mehr als Schützlinge geduldet, sondern unter die Bürger des Staates aufgenommen werden, daß sie hinführo nicht länger auf den, Geist und Körper verderbenden, Kleinhandel beschränkt, sondern es ihnen auch erlaubt seyn möge, als würdige Diener des Landes zu leben, Künste und Wissenschaften auf ehrenvolle Art zu üben, Handel und Gewerbe nach Bürgerbrauch und Bürgersitte zu treiben, Grundstücke eigenthümlich zu erwerben. ...

Der älteste jüdische Friedhof der Gemeinde wurde um 1550/1560 auf einer Düne angelegt - vor den Toren der Stadt, an der heutigen Oberstraße; dieses Areal diente bis in die 1860er Jahre als Begräbnisstätte für die hannoverschen Juden. Mit seinen ca. 700 Grabsteinen auf dem von einer Mauer umgebenen Hügel ist der Friedhof an der Oberstraße die älteste erhaltengebliebene jüdische Begräbnisstätte in Norddeutschland; der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahre 1654.

undefinedFriedhof Oberstraße (Aufn. A. Hindemith, 2010, aus: wikipedia.org, CCO)   Blick von der Oberstraße ausGrabsteineDetail Grabsteine Stelen - Grabstein-Details (Aufn. T. Schredder, 2005, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

1864 wurde der Friedhof „An der Strangriede“ (Nordstadt) als Begräbnisstätte der Angehörigen der hannoverschen Synagogengemeinde eröffnet, der dann ca. 60 Jahre in Nutzung war und für ca. 3.500 Verstorbene als letzte Ruhestätte diente. Aus diesen sechs Jahrzehnten stammen ca. 2.600 erhalten gebliebene Grabsteine.

 Jüd Friedhof Strangriede Grab.jpg

Jüdischer Friedhof an der Strangriede (Aufn. T. Schredder, 2005, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.0 und A. Hindemith, aus: commons.wikimedia.org CCO)

 Predigthalle (Aufn. Nifoto, 2009, aus: wikipedia.org, CCO)

Ab Mitte der 1920er Jahre wurden die Beisetzungen auf dem neuen Friedhof in Bothfeld, an der Burgwedeler Straße, vorgenommen. 1929 bekam die neue Begräbnisstätte eine imposante Trauerhalle, die vom hannoverschen Architekten Werner Koech (geb. 1882) geschaffen wurde.

Die erste Synagoge wurde 1703 angelegt; in einem Hinterhof in der Bergstraße/Calenberger Neustadt entwickelte sich in der kleinen Gemeinde eigenständiges jüdisches Leben. 1827 wurde eine neue Synagoge auf dem gleichen Grundstück gebaut. Bis ins 19.Jahrhundert waren in der Hannoverschen Altstadt keine Juden ansässig.

Mit der Entwicklung Hannovers zur Großstadt nahm auch die Zahl der jüdischen Einwohnerschaft stark zu; mit dem 1870 vollendeten Bau der Neuen Synagoge, einem Werk des jüdischen Architekten Edwin Oppler (1831–1880), trug man der rasch wachsenden Gemeinde Rechnung. Der dreischiffige Zentralbau im neo-romanischen Stil in der Mitte Hannovers war nach dem Vorbild christlicher Kathedralen errichtet worden und brachte das neue Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinde zum Ausdruck.

1908-05-10 W. Bernhard Hannover. Synagoge, 1972 Ansichtskarten-Reproduktion, Bildseite.jpg Hannover Synagoge 1890, innen.jpg

Neue Synagoge auf einer Ansichtskarte von 1908 und Innenansicht (beide Abb. aus: commons.wikimedia.org, CCO)

Ausschnitt aus einer historische Postkarte (1898)                             Gemälde von Alexander Dettmar (2006)

Samuel Ephraim Meyer (geb. 1819 in Hannover) war ein Sohn des Bankiers und Gemeindevorstehers Ephraim Meyer. Nach seiner religiösen Ausbildung an Talmudschulen in Hannover und Frankfurt promovierte er (inzwischen zum Rabbiner ordiniert) an der Universität Bonn. 1845 wurde Dr. Samuel Ephraim Meyer zum hannoverschen Landrabbiner und Ortsrabbiner in Nachfolgeschaft von Nathan Marcus Adler (geb. 1803 in Hannover, gest. 1890 in Brighton/Engl.) gewählt. Die von diesen angestoßenen Reformen der jüdischen Gemeinden setzte Dr. Meyer fort. Sein Engagement galt der rechtlichen Gleichstellung der Juden im Königreich Hannover. 1882 verstarb er; seine Grabstätte befindet sich auf dem jüdischen Friedhof An der Strangriede.

Geistliches Oberhaupt des Judentums in Hannover war von 1883 bis 1914 der Landesrabbiner Dr. Selig Gronemann (geb. 1843 in Flötenstein/Pommern). Als Sohn eines Kaufmanns absolvierte er ein Studium in Breslau; zugleich ließ er sich am dortigen Jüdisch-Theologischen Seminar ausbilden. Der inzwischen promovierte Selig Gronemann wirkte zunächst in Strasburg/Westpreußen und Danzig. 1883 übernahm er das hannoversche Landrabbinat und erhielt mit dieser Position die Aufsicht über die jüdischen Gemeinden der Regierungsbezirke Hannover und Lüneburg. In dieser Tätigkeit versuchte er gegen die damals beobachtete nachlassende Religiosität innerhalb der jüdischen Familien zu wirken, indem er – mit Unterstützung der Behörden – die Teilnahme aller jüdischen Kinder am Religionsunterricht durchsetzte. Er war zudem in zahlreichen wohltätigen Vereinen/Stiftungen engagiert; so rief er während des Ersten Weltkrieges zur Hilfe für jüdische russische Kriegsgefangene auf. 1918 starb Dr. Selig Gronemann in Hannover.

Nach dem Tode Dr. Selig Gronemanns (1918) wurde das Landesrabbinat erst 1924 wieder neu besetzt, und zwar durch Dr. Samuel Freund. Der in Gleiwitz als Sohn eines Kaufmanns geborene Samuel Freund begann nach dem Schulbesuch in Breslau ein Studium in Philosophie und orientalische Sprachen an der Breslauer Universität. Gleichzeitig ließ er sich am dortigen Jüdisch-Theologischen Seminar zum Rabbiner ausbilden. Nach seiner Promotion (Universität Heidelberg) hatte er zunächst die Rabbinerstelle in Czarnikau/Czarnków und danach in Ostrowo/Ostrów Wielkopolski inne. Seine Berufung nach Hannover als zweiter Rabbiner der Synagogengemeinde erfolgte 1907. Hier wirkte Dr. Freund in zahlreichen Vereinigungen/Stiftungen und war für die Organisation des jüdischen Religionsunterrichts zuständig. 1924 wurde er zum hannoverschen Landrabbiner gewählt. Obwohl bereits im Ruhestand übernahm der 70jährige Samuel Freund nach der Emigration des Rabbiners Emil Schorsch erneut kurzzeitig das Rabbinat. Ein Jahr später starb er; sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof In der Strangriede. Heute erinnert eine Straße in Hannover ("Freundallee") an den Rabbiner Dr. Samuel Freund.

 

Juden in Hannover:

        --- 1798 ..............................    42 jüdische Familien,

    --- 1833 ..............................   357 Juden,

    --- 1852 ..............................   668   “  ,

    --- 1858 ..............................   828   “  ,

    --- 1861 .............................. 1.131   “  ,

    --- 1871 .............................. 1.936   “  ,

    --- 1885 .............................. 3.627   “  ,

    --- 1900 .............................. 4.540   “  ,

    --- 1910 .............................. 5.155   “  ,

    --- 1925 .............................. 5.521   “  ,

    --- 1933 (Juni) ....................... 4.839   “  ,

    --- 1939 (Mai) ........................ 2.271   “  ,

    --- 1944 (Juli) .......................   285   “  ,

  

    --- 1961 .............................   434   “  ,

    --- 1985 .............................   506   “  ,

    --- 1995 .............................   763   “  ,

    --- 2000 ............................. 3.712   “  .  

Angaben aus: Leben und Schicksal - Zur Einweihung der Synagoge in Hannover, S. 21

und                 Peter Schulze (Bearb.), Hannover, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Band 1

 

Als um die Jahrhundertwende in der Altstadt Hannovers sechs neue Kauf- bzw. Warenhäuser entstehen, haben allein vier jüdische Eigentümer: das Warenhaus Sternheim & Emanuel (Gr. Packhofstr.), das Warenhaus Elsbach & Frank (Ecke Osterstraße), Warenhaus Eduard Bormass (Gr. Packhofstr.), zudem das Warenhaus M. Mölling & Co.

  Jüdische Warenhäuser in der Hannoverschen Altstadt (hist Abb., aus: zukunft-heisst-erinnern.de)

1914 zogen etwa 760 Hannoversche Juden in den Krieg, davon viele als Freiwillige. Frauen waren in Hilfsorganisationen tätig; Gemeinde und Vereine stellten finanzielle Mittel für die „Kriegshilfe“ zur Verfügung. Insgesamt 92 jüdische Kriegstote aus Hannover wurden 1918 gezählt.

Während der Weimarer Republik besaß die Stadt Hannover die mit Abstand größte israelitische Gemeinde in Norddeutschland. Hier lebten 5.521 Personen Juden, was 1,3 % der hannoverschen Gesamtbevölkerung entsprach. Hannover war damit damals - nach Berlin, Frankfurt/M., Breslau und Köln - die fünfgrößte jüdische Gemeinden in Preußen. Knapp ein Viertel der in Hannover lebenden Juden (ca. 1.100 Pers.) besaß die polnische Staatsangehörigkeit; ihren Lebensunterhalt bestritten die „Ostjuden“ vor allem im Kleinhandel und Handwerk. Sie unterhielten in der Stadt vier Bethäuser mit eigenem Rabbiner; dem „ostjüdischen Verein“ gehörten um 1925 mehr als 200 Mitglieder an.

Mitte der 1920er Jahre hatte die jüdische Gemeinde angesichts Inflation und Arbeitslosigkeit mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die jüdische Wohlfahrtspflege musste Hunderte bedürftiger Familien finanziell unterstützen. Dennoch entstanden in dieser Zeit neue jüdische Einrichtungen, u.a. ein Kindergarten, Altersheim und ein neuer Friedhof. Zwischen 1920 und 1938 erschien das „Nachrichtenblatt” als jüdische Wochenzeitung in Hannover.

Organisierten Antisemitismus in Hannover gab es bereits in den 1920er Jahren; Agitation betrieben hier die Deutsch-Nationale Volkspartei, völkische Gruppierungen und der 1921 gegründete NSDAP-Ortsverband. Auf Resonanz stieß die antisemitische Agitation vor allem im bürgerlichen Lager. Der Zuzug osteuropäischer Juden verstärkte diese Haltung noch.

 Der von der Reichsregierung ausgerufene „Juden-Boykott“ am 1.4.1933 zeigte auch in Hannover Wirkung; wie überall in Deutschland zogen SA-Posten vor jüdische Geschäfte, Arztpraxen und Anwaltskanzleien.

Einsatz der Abwehraktion

Ruhiger Verlauf der Maßnahmen

Die Abwehraktion gegen die ausländische Greuelhetze, die vorläufig auf den heutigen Sonnabend beschränkt bleiben soll, hatte in Hannover vor 10 Uhr, der Zeit ihres Beginns, große Menschenmassen auf die Straßen gelockt. Besonders im Zentrum der Stadt standen vor den jüdischen Geschäften erregt debattierende Menschenmengen. Die Neugierigen, die bei dem Boykott besondere Sensationen erwartet hatten, haben sich allerdings getäuscht. In aller Ruhe kamen um 10 Uhr die SA-Leute in kleinen Trupps und stellten sich vor den unter den Boykott fallenden Geschäften auf. Trotzdem das Publikum auf den Straßen ziemlich erregt war, kam es dank der Disziplin der SA bisher zu keinerlei Zwischenfällen, zumal auch zahlreiche Geschäfte schlossen und sich dann die Ansammlungen verliefen. Da die Menschenansammlungen in der Großen Packhofstraße geradezu lebensgefährlich war, sah sich die Polizei und SA gezwungen, diese Straße zu räumen. Kurze Zeit, nachdem die Posten vor den jüdischen Geschäften Aufstellung genommen hatten, erschienen in den Straßen auch SA-Leute, die an den geschlossenen Geschäften Plakate anklebten, die folgenden Wortlaut haben: “Warum geschlossen ? Weil das internationale Judentum deutsche Waren im Auslande boykottiert. Wer hier kauft, wer hier ein- und ausgeht, versündigt sich am deutschen Volk.” ...

(aus: „Hannoverscher Anzeiger” vom 2.4.1933)

Eine Sonderausgabe der Niedersächsischen Tageszeitung veröffentlichte einen Aufruf des „Stürmer”-Verlegers und Gauleiters Streicher.

Die jüdischen Lichtspielhäuser polizeilich geschlossen

Das Gaupresseamt der NSDAP teilt mit: Auf Veranlassung der Gaufilmstelle wurden heute morgen über die Reichsfilmkammer die im Besitze der Juden Moritz Hamburger und Alfred Behr befindlichen nachfolgenden vier Lichtspieltheater: Luna-Filmpalast (Hannover, Bürgerstraße), Goethehaus-Lichtspiele (Hannover, Goethestraße), Imperator-Lichtspiele (Hannover, Hildesheimer Straße), Universum-Lichtspiele (Hannover, Alte Celler Heerstraße), polizeilich geschlossen, da die jüdischen Inhaber in grober Weise gegen das Reichsfilmkammergesetz verstoßen haben. Die beiden Juden sind sofort aus der Reichsfilmkammer entfernt.  Der Gau Südhannover-Braunschweig ist nunmehr frei von jüdischen Lichtspieltheatern.

(aus: „Hannoverscher Anzeiger” vom 18.8.1935)

Im Mai 1935 richtete die Synagogengemeinde die jüdische Volksschule in der Lützowstraße ein.

Bis 1938 kam es in Hannover immer wieder zu vereinzelten Ausschreitungen und Übergriffen von NSDAP-Anhängern gegenüber Juden.

Ein Dekret der polnischen Regierung vom 6.Oktober 1938 sah vor, dass sich alle im Ausland lebenden Staatsbürger in Polen registrieren lassen mussten, ansonsten drohe die Ausbürgerung. Auf Veranlassung von Reinhard Heydrich, dem Chef des SD, wurden Ende Oktober 1938 etwa 17.000 in Deutschland lebende polnische Juden verhaftet und an die polnische Grenze geschafft. Aus Hannover (einschl. Reg.bezirk) wurden 484 Juden abgeschoben, darunter war auch die seit 1911 in der Stadt ansässige Familie Grünspan; als der in Paris weilende Herschel Grünspan von der Deportation seiner Eltern erfuhr, erschoss er den deutschen Legationsrat vom Rath und lieferte damit den Nationalsozialisten den Vorwand für die Reichspogromnacht.

Anm.: Von einer zweiten Abschiebeaktion am 23.6.1939 waren ca. 140 Personen betroffen.

                 Brennende Synagoge (Aufn. F. Meschede, Hist. Museum Hannover)

Die Synagoge in der Bergstraße 16 wurde in der Nacht vom 9. auf den 10.November 1938 angezündet und brannte völlig aus. Die Abbruchkosten der Synagogenruine in Höhe von 26.000 RM musste die jüdische Gemeinde tragen.

                               Synagogenruine (hist. Aufn., Nov. 1938, Stadtarchiv)

In Hannover wurden nach dem Pogrom insgesamt 27 verwüstete Wohnungen und 94 demolierte Geschäfte gezählt. Auch die Friedhofshalle auf dem jüdischen Friedhof in Bothfeld wurde in Brand gesetzt und zerstört. In diesem Zusammenhang wurden ca. 180 männliche Juden Hannovers verhaftet und in einem mehr als 300köpfigen Sammeltransport ins KZ Buchenwald verschleppt. Alle verhafteten Juden aus Hannover kehrten in den folgenden Wochen aus Buchenwald zurück; etwa der Hälfte gelang alsbald die Emigration. Um die Jahreswende 1938/1939 setzte man die jüdischen Bewohner in Hannover unter Druck, ihre Geschäfte und Immobilien zu veräußern; die „Arisierung“ war bereits im Januar 1939 abgeschlossen.

                 Aus dem „Hannoverschen Tageblatt” vom 19.Januar 1939:

H a n n o v e r   b e r e i n i g t

120 jüdische Geschäfte verschwunden oder arisiert

Im Sommer 1938 gab es in Hannover 50 große jüdische Einzelgeschäfte und 70 Trödlerläden (die bekannten Altkleiderjuden in der Altstadt). Die Juden fielen im großstädtischen Geschäftsleben nicht unnötig auf. Sie betrieben unauffällige, einträgliche Etagen- und Versandgeschäfte. Vom Montag bis Donnerstag wurde die Landkundschaft von Reisenden aufgesucht. Oft wußten die Bauern gar nicht, mit wem sie handelten. Einige glaubten wohl, beim Juden vorteilhafter zu kaufen. Aber immer kam der Jude zu gutem Geld. Im Bereich der Wirtschaftskammer Niedersachsen, Abteilung Einzelhandel, zählte man im vergangenen Sommer zusammen 250 jüdische Geschäfte.

Zu den "arisierten" Unternehmen gehörte auch das 1886 gegründete renommierte Manufaktur- und Modewarenhaus Sternheim & Emanuel in der Großen Packhofstraße, das der Unternehmer Norbert Magis im Jahre 1938 von der Arisierungsbehörde übernahm (Abb. aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Auf Anordnung der Gestapo mussten sich 1939 in Hannover fast alle jüdischen Einrichtungen und Vereine auflösen oder sie verloren durch Eingliederung in die „Reichsvereinigung der Juden” ihre Autonomie; betroffen davon war auch die Israelitische Gartenbauschule in Ahlem. Im Zuge des „Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden” vom 30.April 1939 veranlasste die hannoversche Stadtverwaltung, den Wohnraum für die jüdischen Einwohner auf „ geordnetem Wege“ immer mehr einzuschränken. Von nun ab konnten sich Juden nicht mehr auf den Mieterschutz berufen. Mitte Juni 1939 erließ der hannoversche Oberbürgermeister Haltenhoff eine Anordnung, nach der „Judenwohnungen“ anzumelden waren.

Im Frühjahr 1941 wollte die örtliche NSDAP unter Führung von Gauleiter Lauterbacher alle Juden Hannovers in ein Barackenlager am nördlichen Stadtrand abschieben. Dieses Vorhaben konnte aber zunächst wegen fehlender Bauteile nicht realisiert werden. Ab September 1941 begann man, die hannoverschen Juden aus ihren Wohnungen auszuweisen und in bestimmten Häusern zu konzentrieren: Etwa 1.000 der ungefähr 1.600 noch in Hannover lebenden Juden erhielten eine Räumungsverfügung; damit wurden sie gezwungen, innerhalb von 36 Stunden ihre bisherigen Wohnungen zu verlassen und in eines der 16 „Judenhäuser“ zu ziehen, die dann zumeist völlig überbelegt waren: 100 Menschen wurden in dem Haus Bergstraße 8, gegenüber der zerstörten Synagoge, zusammengepfercht, 150 Personen mussten in der Leichenhalle des jüdischen Friedhofs an der Strangriede 55 hausen. Am 7.September 1941 meldete Julius Jacoby, Mitarbeiter der Reichsvereinigung, nach Berlin: „ ... Die Umsiedlungsaktion ist abgeschlossen. Sämtliche hannoversche Juden sind jetzt in 15 Häusern zusammengeballt.“Die Lebens- und Wohnverhältnisse in den „Judenhäusern“ waren katastrophal: ohne jegliche Privatsphäre waren die Menschen auf engstem Raum zusammengedrängt, besaßen nur Reste ihres Eigentums und waren durch Ausgangsbeschränkungen reglementiert.

Seit Mitte November 1941 war bekannt, dass Juden aus Hannover „in den Osten umgesiedelt“ werden sollten. Der erste große Transport ging Mitte Dezember 1941 mit etwa 1.000 Juden von Hannover in Richtung Riga ab. In der Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem wurden ab Ende 1941 Juden aus den Regierungsbezirken Hannover und Hildesheim konzentriert, um sie in geschlossenen Transporten ins besetzte Polen zu deportieren.

Die Israelitische Gartenbauschule Ahlem

Um die einseitig ausgerichtete Berufsstruktur der Juden zu verändern, war auf Initiative von Moritz Simon in Ahlem um 1890 ein Gelände aufgekauft worden, um dort aus ärmeren Verhältnissen stammende jüdischen Jugendlichen eine handwerkliche bzw. landwirtschaftliche Ausbildung zukommen zu lassen. Im Statut von 1896 hieß es: „Von der Erkenntnis durchdrungen, daß für die Erziehung der israelitischen Jugend körperliche Tätigkeit von größter Bedeutung ist, hat der Bankier Alexander Moritz Simon zu Hannover eine Anstalt errichtet, in welcher bedürftige israelitische Kinder von frühester Jugend an Anleitung zum Handwerk und zur Bodenkultur erhalten.“ Zu den Schülern der Anstalt zählten auch junge jüdische Flüchtlinge osteuropäischer Länder, die wegen Pogromen ihre Heimat in Richtung Westen verlassen hatten. Von 1893 bis 1942 haben etwa 2.000 bis 2.500 Schüler/innen die Israelitische Schule in Ahlem besucht, die sie zu Gärtnern, Landwirten, Bäckern, Schneidern, Schuhmachern und Tischlern ausbildete.

Das Gelände der Israelitischen Erziehungsanstalt um 1900Isr. Gartenbauschule Ahlem, um 1900 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Nach dem Tode ihres Gründers Simon 1905 erwarb sich die Industriellenfamilie Berliner aus Hannover besondere Verdienste um die Israelitische Gartenbauschule Ahlem. Nach Albert Silberberg war Leo Rosenblatt bis zu ihrer Schließung Ende Juni 1942 Direktor der Schule in Ahlem. Rosenblatt wurde 1943 - zusammen mit seiner Familie - nach Theresienstadt deportiert, von hier nach Auschwitz verschleppt und "veschollen". 

Eines der Gebäude der Gartenbauschule wurde von 1943 bis April 1945 als Polizei-Ersatzgefängnis der Gestapo genutzt. Nach Kriegsende bauten jüdische Holocaust-Überlebende einen landwirtschaftlichen Kibbuz in Ahlem auf; die letzten von ihnen wanderten Anfang 1948 nach Palästina aus.

Die Gestapoleitstelle Hannover plante für ihren Bereich die genaue Abfolge aller für den Transport erforderlichen Formalitäten; die Gestapo bediente sich dabei zahlreicher regionaler und lokaler Dienststellen. Die Gestapobeamten überprüften die Vermögenserklärungen der Juden, stellten bisweilen Wertgegenstände sicher und sorgten dafür, dass die zu Deportierenden zur Sammelstelle gelangten. Nach erfolgter Deportation kontrollierten die örtlichen Behörden die verlassenen Wohnungen und versiegelten diese, wobei das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen beschlagnahmt wurde. Von Ahlem aus wurden die Juden dann zum Güterbahnhof Hannover-Linden am Fischerhof gebracht und in die Waggons verladen. Insgesamt gingen von Hannover aus neun Transporte nach Osten; der erste Transport erfolgte am 15.Dezember 1941 nach Riga, der letzte am 20.Februar 1945 nach Theresienstadt.

                   Die Transporte aus Hannover:

        --- am 15.12.1941 nach Riga .................... 1.001 Personen,

          --- am 31.3.1942 nach Warschau .................   500 Personen,

          --- am 23.7.1942 nach Theresienstadt ...........   584 Personen,

          --- am 2.3.1943 nach Auschwitz .................    38 Personen,

          --- am 16.3.1943 nach Theresienstadt ...........    31 Personen,

          --- am 30.6.1943 nach Theresienstadt ...........     9 Personen,

          --- am 11.11.1944 nach Theresienstadt ............   17 Personen,

          --- am 20.2.1945 nach Theresienstadt ............   220 Personen.

Insgesamt wurden etwa 2.200 Menschen nach Riga, Warschau, Trawniki, Auschwitz und Theresienstadt verfrachtet, nur wenige haben überlebt.

Von der 1925 über 5.500 Mitglieder zählenden Synagogengemeinde haben nur 27 die Verfolgungszeit in Hannover lebend überstanden.

In und um Hannover wurden während des Zweiten Weltkriegs eine Reihe von Außenlagern des KZ Neuengamme eingerichtet, in denen auch viele jüdische Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten.

 

Gegen den Gauleiter Hartmann Lauterbacher, der die Vertreibung der Juden aus ihren angestammten Wohnungen und ihre Verlegung in die „Judenhäuser“ zu verantworten hatte, wurde Ende 1947 ein Ermittlungsverfahren wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit eingeleitet. Vor Gericht bestritt Lauterbacher seine Verantwortung für die Zusammenlegung der hannoverschen Juden und zeigte auch keinerlei Reue für diese Maßnahmen. Im Februar 1948 floh Lauterbacher aus seiner Haft im Lager Sandbostel und tauchte unter. Das Verfahren gegen ihn wurde zunächst vorläufig, dann nach dessen Verjährung 1959 ganz eingestellt.

 

Als US-Truppen im April 1945 in Hannover einmarschierten, existierte von den ehemals 15 „Judenhäusern“ nur noch eines: das auf dem Gelände der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem. Nach Kriegsende richtete die britische Besatzungsmacht in Hannover ein DP-Lager ein, in dem vorübergehend 1.200 osteuropäische Juden lebten; die Mehrzahl von ihnen wanderte nach Palästina aus. Die in Hannover sich sammelnden jüdischen DPs wurden in zwei Häusern in der Ohestraße, am Deisterplatz und anderen Gebäuden der Stadt untergebracht. Das wichtigste jüdische DP-Camp Hannovers war das in der Ohestraße, wo auch das Jewish Committee entstand. Diejenigen, die blieben, bildeten den Kern der sich nur allmählich neu konstituierenden jüdischen Gemeinden in Niedersachsen. Bereits in den ersten Tagen nach der Befreiung entstanden zwei Organisationen, die sich um ehemalige KZ-Häftlinge und jüdische Überlebende kümmerten: das „Jüdische Hilfskomitee“ und der „Ausschuss ehemaliger Konzentrationslager-Häftlinge Hannover“. Das „Jüdische Hilfskomitee“ bildete sich aus dem Kreis der überlebenden hannoverschen Juden mit Hilfe der britischen Behörden und hatte seinen Sitz im Rathaus; seine wesentliche Aufgabe bestand darin, sich um die materielle Versorgung der Juden zu kümmern. Doch schon bald verbot der englische Stadtkommandant von Hannover dieses Komitee, da es - ohne offiziellen Auftrag – „wilde“ Entnazifizierungen vornahm und sich ohne Rechtsgrundlage auch andere Befugnisse angemaßt hatte.

Eine Woche nach Auflösung des Hilfskomitees Anfang Juni 1945 beantragten drei überlebende hannoversche Juden: Nobert Prager, Adolf Nussbaum und Alfred Jonas bei der britischen Militärregierung die Zulassung einer „Geschäftsstelle für die Vertretung jüdischer Angelegenheiten“. Der Versuch, eine jüdische Gemeinde zu gründen, wurde im August 1945 von der britischen Militärregierung genehmigt. Die neue jüdische Gemeinde umfasste von Anfang an nur Personen deutscher Staatsbürgerschaft und Juden fremder Staatsangehörigkeit, die bereits vor 1933 in der Provinz Hannover gelebt hatten. Ihre Zahl lag damals bei etwa 200 meist älteren Menschen. Insgesamt sollen im Jahre 1947 in Hannover ca. 1.200 jüdische Einwohner gelebt haben. Die Stadt Hannover wies Anfang 1946 den Juden erste provisorische Gemeinderäume zu. Sie befanden sich in einem ehemaligen Schulgebäude in der Rumannstr. 26; Gemeindegottesdienste fanden in der Turnhalle statt. 1950/1951 zog die Gemeinde in die Ellernstraße um, wo Verwaltung, ein Betsaal und eine Religionsschule untergebracht worden waren.

1949/1950 wurde unter Führung der Gemeinde Hannover - es war die größte in Niedersachsen - der „Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen“ gegründet. Mitglieder wurden alle diejenigen, die nicht auswandern wollten und ihren Wohnsitz in Niedersachsen hatten. Vier Jahre später verlieh der Niedersächsische Kultusminister dem Verein den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Leitung oblag Norbert Prager, Hugo Glaser, Siegmund Fischel und Frieda Meiners. Doch erst seit 1954 fand in Hannover wieder regelmäßiges jüdisches Gemeindeleben statt. Aus einem Brief von Norbert Prager:... Der größte Teil unserer Gemeinde besteht aus älteren Menschen, die früher kaum in Hannover gelebt hatten. Sie stammen aus Schlesien und anderen Teilen Deutschlands. ... Wir haben natürlich Abgänge, aber dieses wird wieder wettgemacht durch Zugänge aus Süd-Amerika, die das Klima dort nicht vertragen können und daher zurückkehren. ...

Allmählich nahmen die Mitgliederzahlen der hannoverschen jüdischen Gemeinde zu; dies lag vor allem an zurückkehrenden  deutschen Juden. Wegen des steten Anstiegs der Mitgliederzahl in den 1950er Jahren wurden Pläne für die Errichtung eines neuen jüdischen Gemeindezentrums ins Auge gefasst. Mit dem Bau der Synagoge in der Haeckelstraße wurde der Frankfurter Architekt Hermann Guttmann betraut; im November 1963 wurde diese eröffnet; der Gebäudekomplex umfasste neben der Synagoge ein Gemeindezentrum mit einem Wohnhaus.

  Synagoge - Haeckelstraße (Aufn. A. Hindemith, 2010, aus: wikipedia.org, CCO)

Im Foyer der Synagoge sind zwei marmorne Tafeln mit folgenden Inschriften angebracht:

Den Mitgliedern unserer Gemeinde,

die in den Jahren der grausamen Verfolgung von 1933 - 1945 ihr Leben verloren,

zum ewigen Andenken.

und

Dieses Gotteshaus wurde erbaut in den Jahren 1961 bis 1963

und eingeweiht am 10.11.1963 zum 25.Jahrestag der Zerstörung der alten Synagoge.

Die Jüdische Gemeinde Hannover

 

Auf dem jüdischen Friedhof in Bothfeld wurde 1960 wurde eine neue Trauerhalle eingeweiht (Entwurf Hermann Zvi Guttmann) und ein Ehrenmal enthüllt mit der Inschrift: „Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes - Im Gedenken an die über 4.000 Mitglieder unserer Gemeinde, die 1933-1945 unter dem nationalsozialistischen Regime ihr Leben lassen mussten“.
Nahe des Eingangstores befindet sich ein Thora-Grab; eine Gedenktafel weist darauf hin: „Hier ruhen Thorarollen und Gebetbücher, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933-1945 beschädigt und zerstört wurden“.

  

Trauerhalle u. Ehrenmal auf dem jüd. Friedhof in Bothfeld (Aufn. Losch, 2010 + B. Schwabe, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

1963 wurden auf niedersächsischem Boden offiziell 689 Juden gezählt. Ab Mitte der 1960er Jahre sanken die Mitgliederzahlen in Hannover und in Niedersachsen; der Grund dafür war die Überalterung der Gemeindemitglieder. Anfang der 1980er Jahre lebten in Niedersachsen nur noch etwa 500 Juden, davon etwa 370 in der Landeshauptstadt. Nach Öffnung der Grenzen zu Osteuropa und der Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion verdoppelte sich die Zahl in kürzester Zeit; im Jahre 1992 wurden in Niedersachsen fast 1.100 jüdische Bewohner registriert. Am 1.Januar 2001 betrug die Zahl der in Niedersachsen lebenden Juden fast 6.800 Personen, davon lebten allein in der Landeshauptstadt mehr als 4.100.

Seit Herbst 1995 existiert in Hannover eine liberale Jüdische Gemeinde, die 2006 mehr als 600 Mitglieder zählte und damit eine der größten in Deutschland ist. Ihr neues Gemeindezentrum „Etz Chaim“ („Baum des Lebens“) - ein Umbau der früheren evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in Hannover-Leinhausen - weihte die Gemeinde im Januar 2009 ein. Unter den Gästen waren auch der damalige Nds. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann und der katholische Bischof Norbert Trelle. Zugleich führte die Gemeinde ihren neuen Rabbiner Gabor Lengyel in sein Amt ein.

Synagoge der liberalen Gemeinde (Aufn. A. Hindemith, 2010, aus: wikipedia.org, CCO)

In Hannover-Kleefeld unterhält die chassidisch-orthodoxe Bewegung Chabad Lubawitsch ein eigenes Gemeindezentrum für seine derzeit ca. 400 Angehörigen. Im denkmalgeschützten ehemaligen Bismarckbahnhof, der von einem privaten Besitzer für 3,1 Millionen Euro angekauft wurde, ist nach einem Umbau ein jüdisches Bildungs- und Begegnungszentrum entstanden (eröffnet im April 2021).

Aus Zentralasien stammende bucharische Juden eröffneten im Sept. 2009 in Hannover-Ricklingen ihre deutschlandweit erste Synagoge. Seit 2013 ist die ehemalige evang. Maria-Magdalenen-Kirche – nun im Stil der einstigen "blauen Synagogen" des alten Orients gestaltet - zum bundesweiten Zentrum der bucharischen Juden geworden. Mit ca. 400 Mitgliedern befindet sich damit in der Nds. Landeshauptstadt derzeit die größte Gemeinde sephardisch-bucharischer Juden auf deutschem Boden. Die Vorfahren dieser jüdischen Gruppierung waren einst aus babylonischer Gefangenschaft ins persische Großreich, u.a. nach Buchara (heute Usbekistan) ausgewandert; als religiöse Minderheit lebte sie dort streng nach den Gesetzen der Thora – auch wiederkehrende Verfolgung und Unterdrückung änderte daran nichts. Trotz der durch die Araber im 8.Jahrhundert ausgehenden Islamisierung konnten sie ihren Glauben bewahren, waren jedoch verpflichtet, eine spezielle Steuer zu zahlen; zudem durften sie keine staatlichen Ämter bekleiden und waren Kleidervorschriften unterworfen. Sie wohnten in meist eigenen Stadtvierteln und übten dort eine gewisse Selbstverwaltung aus. Geführt wurde die Gemeinde von dem sog. Kalontar, für das religiöse Leben war der Rabbiner zuständig.

(Weitergehende Informationen über die bucharischen Juden siehe:  Lilia Gaisina (Red.) Die bucharischen Juden – wie kamen sie nach Zentralasien?, online abrufbar unter: novastan.org/de/usbekistan vom 24.8.2016   und  Jekaterina Dolakidse (Red.), Wie die bucharischen Juden sich treu bleiben, in: "Moskauer Deutsche Zeitung“, April 2023)

In Deutschland leben derzeit etwa 300 bucharische Familien mit insgesamt ca. 1.500 bis 2.000 Angehörigen (Stand 2024). Weltweit gibt es rund 600.000 bucharische Juden - mit Zentren in Tel Aviv, New York und Wien.

Jüngst wurde seitens der bucharisch-sephardische Gemeinde in Hannover-Ricklingen das Gebetshaus durch einen Anbau erweitert (Stand 2023/24); drei Mikwaot (Ritualbäder) gehören nun auch zu den gemeindlichen Einrichtungen.

Hannover: Jüdische Zuwanderer aus Zentralasien schaffen beeindruckende  Synagoge

Die 'Blaue Synagoge'  und der Anbau (Aufn. aus: HAZ  und  A.Hindemith, 2023, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

Im Zentrum Hannovers, nahe dem Opernhaus, wurde im Herbst 1994 ein Mahnmal für alle während der NS-Zeit ermordeten hannoverschen Juden eingeweiht; in dem in Form einer Stufenpyramide gestalteten Denkmal des italienischen Bildhauers Michelangelo Pistoletto sind die Namen von fast 1.900 Menschen eingraviert. Ein recht ausführlicher Inschriftentext informiert den Betrachter über das Schicksal der Juden Hannovers; er beginnt mit den Worten:

Dieses Mahnmal ist zur bleibenden Erinnerung an über 6.800 Jüdinnen und Juden Hannovers errichtet worden. Viele lebten hier seit Generationen.

Ab 1933 wurden sie von den Nationalsozialisten gedemütigt, entrechtet, verjagt, in den Selbstmord getrieben oder getötet.

Die verbliebenen jüdischen Kinder, Frauen und Männer mussten 1941 ihre Wohnungen räumen und wurden mit Hilfe der Stadtverwaltung in Judenhäusern zusammengepfercht. Von dort wurden sie ohne nennenswerten Widerstand der übrigen Bevölkerung aus der Bürgerschaft herausgerissen, deportiert und ermordet. ...

 Denkmal jüdisches Hannover.jpg Mahnmal am Opernplatz (Aufn. A. Hindemith, 2009, aus: wikipedia.org, CCO)

                  File:2021-11-30 Chanukkia zum Chanukka auf dem Opernplatz vor der Staatsoper Hannover.jpgChanukkaleuchter auf dem Opernplatz (B. Schwabe, 2021, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

In unmittelbarer Nähe der 1938 zerstörten Synagoge in der Calenberger Neustadt erinnert seit 1978 ein Mahnmal mit der folgenden Inschrift an die Geschehnisse:

[Hebräische Inschrift]

Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes. Jer. 8,23

Hier stand die Synagoge, das Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde unserer Stadt,

frevelhaft zerstört am 9.November 1938

Zur Erinnerung und Mahnung

Mahnmal in der Calenberger Neustadt (Aufn. aus: wikipedia.org, CCO)

Seit 2007 wurden in allen Stadtteilen Hannovers sog. „Stolpersteine“ verlegt; mittlerweile sind es im Stadtgebiet ca. 480 messingfarbene Steinquader (Stand 2023), die Opfern der NS-Gewaltherrschaft gewidmet sind; davon erinnern mehr als 400 an die Schicksale von Jüdinnen/Juden.

 Am Marstall 14 Hannover Stolperstein Chana Bloch geborene Imich Fraidel Bialystock geborene Bloch Rosa Bloch deportiert und ermordet.jpgOsterstraße 36 Hannover Mitte Bernhard Martha Christel Ronald Melanie Dorothee und Hildegard Seeger Stolpersteine Sinti verhaftet 2.3.1943 deportiert ermordet in Auschwitz.jpgin Hannover-Mitte, Am Marstall u. Osterstraße

Calenberger Neustadt, Wagnerstraße Stolpersteine Hannover Stolperstein Berta Paul Bernd Rosemarie Blum Günter Brigitta Elsa-Vera Braun Hedwig Rosenbach Mittelstraße 4 Leibnizkindertagesstätte Kita Wagenerstraße 17.jpg

Harnischstraße 7 Hannover Stolpersteine Dr. Siegfried Loewenthal Toni geborene Meyerstein Jacob und Mathilde Neuhaus geborene Soldin.jpgHarnischstraße 7 Hannover Stolpersteine Dr. Siegfried Loewenthal Toni geborene Meyerstein Jacob und Mathilde Neuhaus geborene Soldin.jpg Hannover-List, Harnischstraße

alle Aufn. der "Stolpersteine" aus: wikipedia.org, CCO bzw. Bernd Schwabe, wikipedia.org, CC BY-SA 3.0

In der Villa Seligmann* wurde im Jan. 2012 - in Anwesenheit des Bundespräsidenten und des Nds. Ministerpräsidenten - das Europäische Zentrum für jüdische Musik (EZJM) feierlich eröffnet. Hier wird nun sakrale jüdische Musik und Musikgeschichte als Zeichen jüdischen Lebens und Geistes dokumentiert, erforscht und in Ausstellungen und Konzerten der Öffentlichkeit dargeboten.

*Anfang des 20. Jahrhunderts hatte sich Geheimkommerzienrat Siegmund Seligmann (1853-1925), damals Direktor der Continentalwerke, in der Hohenzollernstraße eine repräsentative Villa erbauen lassen. Der später mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Hannover ausgezeichnete Seligmann war ein Mäzen sozialer sowie kultureller Projekte. Iin seiner 1.600 Quadratmeter großen Villa verkehrte damals das hannoversche Großbürgertum. Die Seligmannallee trägt heute seinen Namen.

2013 wurde einer der bedeutendsten Kulturschätze der ehem. Kgl. Bibliothek in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt: eine um 1745 entstandene Esther-Schriftrolle. Dabei handelt es sich um die einzig bislang bekannte Esther-Rolle mit deutschem Text, deren Schöpfung dem Hildesheimer Schriftgelehrten Wolf Leib Katz Poppers zugeschrieben wird.

 Theodor Lessing - politischer Publizist und Philosoph - wurde 1872 als Sohn eines assimilierten jüdischen Ehepaares aus dem gehobenen Bürgertum in Hannover geboren. Lessing gehörte zu den großen kritischen Publizisten in der Weimarer Republik; seine Artikel brachten ihm die Gegnerschaft der völkisch-nationalen Kreise ein. Im Jahre 1926 musste er seine Lehrtätigkeit in Hannover einstellen. Nach der NS-Machtübernahme flüchtete er mit seiner Frau Ada in die Tschechoslowakei. Ende August 1933 schossen in Marienbad zwei nationalsozialistische Täter (Sudetendeutsche) auf Lessing und trafen ihn lebensgefährlich; am folgenden Tag erlag er - im Alter von 61 Jahren - seinen Verletzungen. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Marienbad.  Sein Hauptwerk ist „Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen“. - 2006 erhielt die Volkshochschule Hannover im Rahmen der feierlichen Semestereröffnung den Namen „Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover“. Mit dem Theodor-Lessing-Preis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover werden alle zwei Jahre Persönlichkeiten geehrt, die in besonderer Weise einen Beitrag zur Versöhnung mit dem Staat Israel leisten.

 

 

 

In Linden - seit dem Jahre 1920 der Stadt Hannover eingemeindet - sind erstmals Juden seit 1760/1770 nachweisbar; um 1810 lebten hier acht jüdische Familien; deren Zahl erhöhte sich im Laufe des 19.Jahrhunderts stetig. Zu den gemeindlichen Einrichtungen gehörten eine „Privatsynagoge“ und eine Religionsschule; ein von der Gemeinde angestellter Lehrer übte zugleich das Amt des Vorsängers und Schächters aus. In den 1850er Jahren wurde die Religionsschule in eine Elementarschule umgewandelt; diese bestand aber nur wenige Jahrzehnte. Ihre Verstorbenen beerdigte die Lindener Gemeinde auf dem jüdischen Friedhof in Hannover.

Juden in Linden:

    --- 1816 ...........................  81 Juden,

    --- 1839 ...........................  88   „  ,                                         

--- 1852 ........................... 141   „  ,

--- 1871 ........................... 123   „  ,

--- 1880 ........................... 190   „  ,

--- 1900 ........................... 200   „  ,

--- 1910 ........................... 205   „  .

Angaben aus: Rüdiger Kröger (Bearb.), Linden, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Bd. 2, S. 990

Wenige Jahre vor der politischen Eingemeindung Lindens nach Hannover schloss sich die Judenschaft Lindens der Synagogengemeinde Hannover an.

Heute erinnern im Gehwegpflaster Linden-Limmer ca. 30 sog. „Stolpersteine“ an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (Stand 2023).

Stolperstein für Familie Sock in HannoverStolpersteine für Amalie Meyer und Norbert Kronenberg in Hannover2019-05-22 Hannover Stolperstein Regine und Max Goldschmidt.jpg2019-05-22 Hannover Stolperstein Max Rüdenberg.jpg2019-05-22 Hannover Stolperstein Margarethe Rüdenberg.jpgin der Minister-Stüve-Str., Deisterstr., Franz-Nause-Str. und Wunstorfer Straße (Aufn. Tim Rademacher, 2019, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

  Am 14.10.1906 wurde in Hannover-Linden die deutsch-jüdische Historikerin und politische Philosophin Hannah Arendt geboren. Sie wuchs in einem sozialdemokratischen jüdisch-assimilierten Elternhaus in Königsberg auf. In den 1920er Jahren absolvierte sie ein Philosophie- und Theologiestudium in Marburg, Freiburg i.Br. und Heidelberg, das sie 1928 mit einer Promotion bei Karl Jaspers (1928) abschloss. Nach einer kurzzeitigen Inhaftierung floh Arendt über Karlsbad und Genf 1933 nach Paris, wo sie für jüdische Organisationen arbeitete. Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt im frz. Internierungslager Gurs 1941emigrierte Arendt mit ihrem zweiten Ehemann Heinrich Blücher und ihrer Mutter in die USA, wo sie politische Kolumnen für die deutsch-jüdische Wochenzeitschrift „Aufbau“ schrieb. Von 1948 bis 1952 war sie Direktorin der „Jewish Cultural Reconstruction Organization“ zur Rettung jüdischen Kulturguts. In dieser Funktion reiste sie erstmals nach dem Ende des Krieges wieder nach Deutschland.  In ihrem Hauptwerk von 1955 - „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ - verband sie die Entstehungsbedingungen des nationalstaatlichen Totalitarismus im 19. Jahrhundert mit der Entstehung des Antisemitismus. Mit ihrem Totalitarismusbegriff analysierte sie auch die strukturelle Gleichheit von Faschismus und Stalinismus. Diese Arbeit etablierte sie als eine bedeutende gesellschafts- und politikwissenschaftliche Theoretikerin. Ihre Eindrücke über den Eichmann-Prozess in Jerusalem von 1961 erschienen zwei Jahre später als Buch unter dem Titel „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht über die Banalität des Bösen“. 1975 verstarb Hannah Arendt in New York. An ihrem Geburtshaus in Hannover erinnert eine Tafel. Neben einer Straße trägt auch die "BBS Wirtschaft" in Hannover ihren Namen. 2015 wurde der Platz vor dem Nds. Landtagsgebäude (gegenüber dem Leine-Schloss) in Hannah-Arendt-Platz umbenannt.

        Aufn. Bernd Schwabe, 2015, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

 

 

In Laatzen – unmittelbar südlich an Hannover angrenzend – sind an mehreren Standorten eine Reihe von „Stolpersteinen“ verlegt, die an jüdische NS-Opfer erinnern; einigen gelang es, ihr Leben durch eine Emigration ins außereuropäische Ausland zu retten.

Stolpersteine in Gleidingen Hildesheimer Straße 563 verlegt im Ortsteil Gleidingen, Hildesheimer Straße

Stolperstein Max CohnheimStolperstein Selma CohnheimStolperstein Wilhelm CohnheimStolperstein Herbert Cohnheim alle Aufn. D., 2018, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

  vgl. Gleidingen (Niedersachsen)

 

 

Datei:Seelze in H.svg In der Stadt Seelze - 1977 aus zahlreichen kleinen Orten zusammengeschlossen, unmittelbar angrenzend im NW an das Stadtgebiet von Hannover (Kartenskizze Hagar, 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0) - hat es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben. Bis in die 1930er Jahre lebte der jüdische Kaufmann Emil Willner mit seiner Familie in Seelze und betrieb hier ein Weißwarengeschäft, das 1937 aufgegeben wurde. Während dem Ehepaar Willner und den beiden Töchtern die Flucht aus NS-Deutschland gelang, wurden die beiden Söhne ermordet.

Dank der Initiative eines Privatmanns konnten 2024 für die Angehörigen der verfolgten jüdischen Familie Willner sechs "Stolpersteine" in der Hannoverschen Straße verlegt werden.

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vier von sechs Steinen (Aufn. Tim Rademacher, 2024, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

 

 

Datei:Burgwedel in H.svgIn Burgwedel – wenige Kilometer nördlich der Landeshauptstadt gelegen – erinnern zahlreiche „Stolpersteine“ an Opfer der NS-Herrschaft; alle Steine sind Säuglingen/Kleinkindern von osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen gewidmet, die hier wegen Mangelernährung verstorben sind.

Abb. Rademacher, 2019, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

Ein "Stolperstein" ist dem jüdischen Arzt Albert David (geb. 1866) gewidmet, der bis zu seinem Berufsverbot 1938 in Großburgwedel praktizierte und zwei Jahre später Selbstmord beging. Eine Straße der Kleinstadt ist heute nach dem Mediziner benannt.

2024 wurden weitere sechs messingfarbene Steinquader an der Hannoverschen Straße verlegt, die Angehörigen der jüdischen Familie Willner gewidmet sind.


 

 

Weitere Informationen:

Abraham Levinsky, Zwei Dokumente aus der älteren Geschichte der Synagogen-Gemeinde zu Hannover, in: "Hannoversche Geschichtsblätter", 1900, S. 70 ff.

A. Löb, Die Rechtsverhältnisse der Juden im ehemaligen Königreich Hannover und der jetzigen Provinz Hannover, Frankfurt/M.1908

B. Blau, Zur Statistik der Juden in Hannover, in: "Zeitschrift für Demographie und Statistik des Judentums", Ausg. 5/1912 und 9/1913

Selig Gronemann, Genealogische Studien über die alten jüdischen Familien Hannovers, Berlin 1913

Margret Wahl, Der alte jüdische Friedhof in Hannover. Mit Beiträgen von Ludwig Lazarus (u.a.), in: "Hannoversche Geschichtsblätter. N.F.",  Band 15 (1961), S. 1 - 76

Leben und Schicksal - Zur Einweihung der Synagoge in Hannover, Hrg. Landeshauptstadt Hannover (Presseamt) in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Hannover e.V., 1963

Germania Judaica, Band II/1, Tübingen 1968, S. 337 – 340 und Band III/1, Tübingen 1987, S. 515 - 517

Bergen-Belsen - Von der Knechtschaft in die Befreiung. Denkschrift zur 25.Wiederkehr der Befreiung, Hrg. Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover, 1970

Zvi Asaria, Zur Geschichte des Landesrabbinates in Hannover, in: "Zeitschrift der Rabbinerkonferenz in der BRD", Band IV, Frankfurt/M. 1973

Marlis Buchholz/Herbert Obenaus, Ghettoisierung, Deportation und Ermordung der hannoverschen Juden, in: ‘Reichskristallnacht’ in Hannover, Hannover 1978, S. 82 - 96

Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen - Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag Georg Rautenberg, Leer Ostfriesland 1979, S. 27 ff.

Helmut Eschwege, Die Synagoge in der deutschen Geschichte - Eine Dokumentation, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S. 122/123

Landkreis Hannover/Landwirtschaftskammer Hannover (Hrg.), Beitrag zur Geschichte der Gartenbauschule Ahlem 1893 - 1979, Hannover 1980

R.Blume/M.Pietsch, Das jüdische Schulwesen in Hannover in der Zeit des Nationalsozialismus, Examensarbeit Pädagogische Hochschule Hannover 1981 (Maschinenmanuskript)

Bernd Schedlitz, Leffmann Behrens. Untersuchungen zum Hofjudentum im Zeitalter des Absolutismus, in: "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens", Bd. 97, Hildesheim 1984

Marlis Buchholz, Die hannoverschen Judenhäuser. Zur Situation der Juden in der Zeit der Ghettoisierung und Verfolgung 1941 - 1945, in: "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens", Bd. 101, Hildesheim 1987

Friedel Homeyer, Gestern und heute - Juden im Landkreis Hannover, Hannover 1987 (unveröffentlicht)

Peter Schulze, “ ... daß die Juden in unsern Landen einen Rabbinen erwehlen ...” - Beiträge zum 300.Jahrestag des Landesrabbinats Hannover am 10.März 1987, hrg. vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen u. Jüdische Gemeinde Hannover, Hannover 1987

Rainer Marwedel, Theodor Lessing 1872 – 1933. Eine Biographie, Darmstadt/Neuwied 1987

Hans-Peter Schwarz (Hrg.), Die Architektur der Synagoge. Ausstellungskatalog Dt. Architekturmuseum Frankfurt/M., Frankfurt/M. 1988, S. 220 ff. und S. 329

Peter Schulze, Juden in Hannover. Beiträge zur Geschichte und Kultur einer Minderheit. Texte und Bilder der Ausstellungen „Juden in Hannover“ und „Historische Thoravorhänge aus Hannovers früheren Synagogen“ in der Alten Predigthalle, hrg. vom Kulturamt der Stadt Hannover, Hannover 1989

Hermann Zvi Guttmann, Vom Tempel zum Gemeindezentrum - Synagogen im Nachkriegsdeutschland, Athenäum-Verlag, Frankfurt/M. 1989, S. 42 - 53

Peter Schulze, Geschichte der Synagogen-Gemeinde im 19.Jahrhundert, in: "Marktkirche 1991. Almanach", Hannover 1991, S. 48 f.

Geschichtszeitung MEMORIAM, "Erinnern und Mahnen", Hrg. IGS Roderbruch "Judenhäuser in Hannover"

Joachim Bauer (Red.), Der jüdische Friedhof „An der Strangriede“ in Hannover, in: "Die Gartenkunst" 3(1/1991), S. 111 – 117

Uwe Eissing, Zur Reform der Rechtsverhältnisse der Juden im Königreich Hannover (1815 - 1842), in: "Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte" 64/1992, S. 287 - 340

Siegfried Schütz, Das Judenrecht im Kurfürstentum und Königreich Hannover, in: R. Sabelleck (Hrg.), Juden in Südniedersachsen. Geschichte - Lebensverhältnisse- Denkmäler, Hannover 1994

Albert Marx, Geschichte der Juden in Niedersachsen, Fackelträger-Verlag, Hannover 1995

Wolfram Zöller, Der alte jüdische Friedhof in Hannover und seine Grabsteine von Heinrich Heines Vorfahren, in: "Heine-Jahrbuch", 34/1995, S. 168 - 179

Peter Schulze, Namen und Schicksale der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Hannover, hrg. vom Verein zur Förderung des Wissens über jüdische Geschichte und Kultur e.V., Hannover 1995

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, S. 414 ff.

Reinhard Tegtmeier-Blanck, Einrichtung von 'Judenhäusern' - Ausgrenzung und Vertreibung in Hannover, in: "Praxis Geschichte" 6/1995, S. 17 f., Verlag Westermann Braunschweig

Anke Quast, Vom Provisorium zum Gemeindezentrum - Die jüdische Gemeinde in Hannover 1955 – 1963, in: M.Buchholz/C.Füllberg-Stolberg/H.D.Schmidt (Bearb.), Hannoversche Schriften zur Regional- und Lokalgeschichte, Band 11, Bielefeld 1996, S. 117 ff.

Bernhard Gelderblom, Sie waren Bürger der Stadt - Die Geschichte der jüdischen Einwohner Hamelns im Dritten Reich, Verlag CW Niemeyer, Hameln 1996, S. 87 ff.

Marlis Buchholz, Chronologie einer Ausweisung - Zur Rolle der jüdischen Gemeindevertretung bei der Ghettoisierung der hannoverschen Juden, in: M.Buchholz/C.Füllberg-Stolberg/H.D.Schmidt (Bearb.), Hannoversche Schriften zur Regional- u. Lokalgeschichte, Band 11, Bielefeld 1996, S. 63 ff.

Informationen der Mahn- und Gedenkstätte Ahlem (diverse Faltblätter)

Anke Quast, Jewish Committee und Jüdische Gemeinde Hannover, in: Herbert Obenaus (Hrg.), Im Schatten des Holocaust - Jüdisches Leben in Niedersachsen nach 1945, Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1997, S. 55 ff.

Carol Herselle Krinsky, Europas Synagogen. Architektur, Geschichte und Bedeutung, Fourier Verlag, Wiesbaden 1997, S. 303 - 306

Peter Schulze, Beiträge zur Geschichte der Juden in Hannover, in: "Hannoversche Studien - Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover", Band 6, Hannover 1998

Mit Davidschild und Menora - Bilder jüdischer Grabstätten in Hannover 1654 - 1945. Ausstellung des Stadtarchivs Celle

Synagogen in Deutschland - Eine virtuelle Rekonstruktion. Ausstellung der TU Darmstadt, Fachgebiet CAD in der Architektur, Bonn Mai/Okt. 2000 (Anm.: Die farbige Abbildung des Synagogeninnenraums in der Bergstraße ist eine virtuelle Rekonstruktion)

Anke Quast, Nach der Befreiung - Jüdische Gemeinden in Niedersachsen seit 1945 - das Beispiel Hannover, in: "Veröffentlichungen des Arbeistkreises Geschichte des Landes Niedersachsen", Band 17, Wallstein-Verlag, Göttingen 2001

M.Brocke/Chr. Müller, Haus des Lebens - Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Reclam Verlag, Leipzig 2001, S. 189/190

The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 495 - 498

Ruth Herskovits-Gutmann, Auswanderung vorläufig nicht möglich - Die Geschichte der Familie Herskovits aus Hannover, Wallstein-Verlag, Göttingen 2002

Aliza Cohen-Mushlin/Harmen Thies, Synagogenarchitektur in Deutschland vom Barock zum ‘Neuen Bauen’. Dokumentation zur Ausstellung, Selbstverlag TU Braunschweig, Fachgebiet Baugeschichte, 2002, S. 65/66

Hildegard Harck (Bearb.), Unzer Sztyme. Jüdische Quellen zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Britischen Zone 1945 - 1947, Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein, Kiel 2004, S. 31/32, S. 37, S. 57, S. 61, S. 76 und S. 99/100

Peter Schulze (Bearb.), Hannover, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Band 1, S. 726 – 796

Rüdiger Kröger (Bearb.), Linden, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Band 2, S. 989 – 993

Ulrich Knufinke, Bauwerke jüdischer Friedhöfe in Deutschland, in: "Schriftenreihe der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa", Band 3, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, S. 167 – 175 und S. 187/188

Elke-Vera Kotowski, „Ich warf eine einsame Flaschenpost in das unermessliche Dunkel“ - Theodor Lessing (1872 – 1933). Ausstellungskatalog, hrg. vom Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam, Georg Olms Verlag, Hildesheim 2008

Wolf-Dieter Mechler/Carl Philipp Nies, Der Novemberpogrom 1938 in Hannover – Begleitband zur Ausstellung im Historischen Museum Hannover, Schriften des Historischen Museums Band 33, Hannover 2008

Hans-Dieter Schmid (Hrg.), Ahlem: Die Geschichte einer jüdischen Gartenbauschule und ihres Einflusses auf Gartenbau und Landschaftsarchitektur in Deutschland und Israel, Edition Temmen, Bremen 2008

Erinnerung und Gedenken. Jüdische Ärzte in Hannover, Hrg. Arbeitskreis „Schicksale jüdischer Ärzte in Hannover“, Hannover 2008

Claus-Füllberg-Stolberg, „Wie mir bekannt geworden ist, beabsichtigen Sie auszuwandern ...“. Die Rolle der Oberfinanzdirektion Hannover bei der Vertreibung der Juden, in: Auschwitz in der deutschen Geschichte (2010), S. 25 - 45

Rüdiger Fleiter, Die Verfolgung der Juden und die hannoversche Stadtverwaltung, in: Auschwitz in der deutschen Geschichte (2010), S. 46 – 54

Marlis Buchholz/Hans-Dieter Schmid, Die Juden in Niedersachsen – eine ethnisch-religiöse Minderheit zwischen Assimilation, Vertreibung und Vernichtung, in: Gerd Steinwascher (Hrg.), Geschichte Niedersachsens, Bd. 5: Von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung, Hannover 2010, S. 1165 – 1219

Hans-Dieter Schmid, diverse Aufsätze zur jüdischen Gartenbauschule in Ahlem, in: "Fund-Stücke – Nachrichten und Beiträge zur Geschichte der Juden in Niedersachsen und Bremen" 2010, S. 8 – 18

Christoph Franke, Legalisiertes Unrecht, Devisenbewirtschaftung und Judenverfolgung am Beispiel des Oberfinanzpräsidiums Hannover 1931 – 1945, Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2011

K.Kreter/J. Berlit-Jackstien (Hrg.), Abgeschoben in den Tod. Die Deportation von 1001 jüdischen Hannoveranerinnen und Hannoveranern am 15. Dezember 1941 nach Riga, in: "Schriften zur Erinnerungskultur in Hannover", Band 1, Hannover 2011 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung)

Peter Hertel, Die Juden von Ronnenberg. Schriften zur Stadtentwicklung, Band 2, Ronnenberg 2012

Hans-Dieter Schmidt, Die Abschiebung der Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus Hannover 1938/39, in: "Hannoversche Geschichtsblätter" Bd. 66/2012, S. 179 – 198

Beate Roßbach (Red.), Erste blaue Synagoge Europas. Die bucharisch-sefardische Gemeinde eröffnet ihr neues Gotteshaus und bringt die Tora ein, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 13.6.2013

Sibylle Obenaus, Die ersten jüdischen Advokaten im Königreich Hannover; eine Quellenauswertung zu ihren Lebensläufen und Karrieren, in: Juden in Niedersachsen auf dem Weg in die bürgerliche Gesellschaft (2014), S. 21 – 77

Andreas Brämer, Schule, Schlachthaus, Synagoge. Zur Situation jüdischer Lehrer in Hannover vor und nach der preußischen Annexion, in: Juden in Niedersachsen auf dem Weg in die bürgerliche Gesellschaft (2014), S. 79 – 94

Hans-Dieter Schmid, Die hannoverschen Bnai Brith-Logen: Jüdische Identität zwischen Assimilation und Zionismus, in: Juden in Niedersachsen auf dem Weg in die bürgerliche Gesellschaft (2014), S. 95 – 108

Hans-Dieter Schmid, Der hannoversche Bankier Moritz Simon als Stifter im Bereich der jüdischen Wohltätigkeit, in: Juden in Niedersachsen auf dem Weg in die bürgerliche Gesellschaft (2014), S. 108 - 126

Förderverein Gedenkstätte Ahlem e.V. (Hrg), Jüdische Geschäfte in Hannover 1933 – 1938; Spurensuche in unserer Stadt, in: Netzwerk Erinnerung + Zukunft in der Region Hannover, 2014

Auflstung aller im Stadtgebiet von Hannover verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Hannover

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Evelyn Keidel , Kinderarzt Dr. Fritz Frensdorff.  Ein jüdischer Arzt unter dem Terror des Nationalsozialismus, Verlag Haag + Herchen, 2024

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Christine Schmitt (Red.), Neue Mikwaot für die Blaue Synagoge, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 18.7.2024

N.N. (Red.), Jüdisch-bucharische Gemeinde. Unter Polizeischutz: Jüdisches Ritualbad in Hannover mit Festakt eingeweiht, in: „Hannoversche Allgemeine“ vom 7.9.2024

Michael B. Berger (Red.), Leib und Seele sind vereint – Die bucharische Gemeinde eröffnete in ihrem neuen Zentrum drei Mikwaot, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 16.9.2024