Lengnau/Aargau (Schweiz)
Lengnau ist eine Kommune mit derzeit ca. 2.500 Einwohnern im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau; sie liegt im Surbtal – nur ca. zehn Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt (Kartenskizze der Schweiz mit Kanton Aargau rot markiert, 2011, aus: commons.wikimedia.org, CCO).
Ab Mitte des 14.Jahrhunderts wurde der Lebensraum für die auf Schweizer Boden lebenden Juden immer mehr eingeengt. Sie durften sich nur noch in den eidgenössischen Untertanenländern niederlassen, insbesondere im Thurgau, im Rheintal und in der Markgrafschaft Baden. Während des Dreißigjährigen Krieges zogen viele Juden, vor allem aus den verwüsteten Kriegsgebieten der Pfalz, hierher. Diese lebten in der Grafschaft Baden als „fremde Schutzgenossen”, die sich vom Badener Landvogt mit zeitlich befristeten Schutzbriefen Sicherheit erkauften; doch konnten sie jederzeit aus den Orten wieder ausgewiesen werden.
In Lengnau wurden Juden erstmalig 1622 urkundlich erwähnt. Die beiden aargauischen Dörfer Oberendingen und Lengnau waren gegen Ende des 18.Jahrhunderts die einzigen Ortschaften auf heute eidgenössischen, damals badischen Territorium, in denen Juden sich dauerhaft niederlassen konnten. Um 1765 lebten in beiden Dörfern ca. 110 jüdische Familien. Ihren Lebensunterhalt verdienten die hiesigen Juden vor allem im Viehhandel, im Hausierergewerbe sowie im Geld- und Liegenschaftshandel. Die Ausübung von Handwerkerberufen und Betreiben einer Landwirtschaft waren ihnen - wie fast überall - verwehrt. Das Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerung, die mehrheitlich in wirtschaftlich ärmlichen Verhältnissen lebte, war im 17. und 18.Jahrhundert von erheblichen Spannungen geprägt. Versuche, die jüdischen Dorfbewohner zu vertreiben, scheiterten aber am Widerstand der Obrigkeit, die nicht auf die Schutzgeldzahlungen verzichten wollte.
Nach Abzug der französischen Truppen fiel im September 1802 eine Horde von Bauern, Handwerkern und einigen Patriziern aus den umliegenden Tälern und Ortschaften über die Dörfer Lengnau und Endingen her und verbreitete Angst und Schrecken unter den jüdischen Bewohnern. „Räubereyen an der Judenschaft“ - Plünderungen und Brandschatzungen – galten als „Bestrafung“ dafür, dass hiesige Juden mit der französischen Besatzungsmacht und der „Helvetischen Republik“ kooperiert hatten; ein weiteres Motiv für den Pogrom war der Tatsache geschuldet, dass man auf dieses Weise die im Besitz der jüdischen Händler befindliche Schuldscheine loswerden konnte.
Ihren ersten Synagogenbau nahmen die Lengnauer Juden vor 1750 in Benutzung; zuvor hatten Privaträume gottesdienstlichen Zwecken gedient.
Synagoge Lengnau - Radierung 18.Jahrh. (D. Hofer, 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.09 und Skizze von Johann Caspar Ulrich (1786)
Die Zunahme der jüdischen Bevölkerung machte einen Synagogenneubau notwendig. Das Ende der 1840er Jahre erbaute neue Gotteshaus in Lengnau ist die älteste noch bestehende Synagoge auf Schweizer Gebiet; die feierliche Einweihung erfolgte Anfang August 1847.
Neue Synagoge in Lengnau (Aufn. um 1970)
Aus einem Artikel der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. Januar 1848:
"Lengnau, im Dezember (1847) ... Der sechste August war es, der einen großen Theil der Bevölkerung hiesiger Umgegend in Bewegung brachte, um einem noch nie gesehenen Feste anzuwohnen, nämlich der Einweihung der hiesigen neuerbauten Synagoge. Wenn es wahr ist, daß die Israeliten aller Orten gewöhnt sind, zur Erhaltung und Befestigung ihrer religiösen Institutionen ungewöhnliche Opfer zu bringen, so läßt sich diese Wahrheit auch auf die Israeliten in der Schweiz anwenden. Die hiesige Gemeinde besoldet einen Rabbinen, zwei Lehrer, eine Lehrerin für weibliche Arbeiten, einen Vorsänger, sie unterstützt mit enormen Summen ihre Armen, und doch hat sie sich, wenn auch keineswegs zu den reichen Gemeinden gehörig, entschlossen, ihre im Jahre 5511 (Anm.: 1750/51) erbaute hölzerne Synagoge in Anbetracht ihrer wachsenden Baufälligkeit durch ein neues massives Gebäude zu ersetzen. Am 6. August wurde dieses feierlich eingeweiht. Die Theilnahme der höchsten Landes-, der Bezirks- und Schulbehörde an diesem Feste war in der That bemerkenswerth. Dr. Schaufenbuhl und Dr. Berner erschienen als Repräsentanten des Kantons Aargau, aus den benachbarten Kantonen, selbst aus Zürich, aus dem Kurorte Baden waren Notabilitäten zugegen. Bei der Einweihung wurden außer Mah towu und dem 111. Psalm deutsche Choräle vorgetragen. Bei dem Festmahle brachten die Abgeordneten, sowie der Seminardirektor Keller, der gefeierte Redner, Toaste aus und sprachen von den schönen Hoffnungen, die für die Zukunft Israels aufgegangen. Bernheim, Oberlehrer."
Ausschnitt aus einer historischen Bildpostkarte von Lengnau, um 1900 ? (aus: alemannia-judaica.de)
Bis um 1740 verfügten die jüdischen Gemeinden in Endingen und Lengnau noch über keinen eigenen Rabbiner; zusammen mit den jüdischen Gemeinden von Stühlingen und Tiengen unterstand man vielmehr einem gemeinsamen Rabbiner, der in einem dieser Orte seinen Sitz hatte. Der erste ständig im Surbtal amtierende Rabbiner war vermutlich Jehuda Löb ben Abraham von Pintschoff (erstmals in einer Urkunde von 1746 genannt); seine Nachfolger waren Rabbi Jakob Levi von Schnaittach (bis 1758) und Rabbi Jakob ben Isserle Schweich aus Metz, der danach etwa drei Jahrzehnte lang in Lengnau und Endingen tätig war. Unter ihm galt die Bestimmung, dass der Surbtaler Rabbiner abwechselnd jeweils drei Jahre lang in Lengnau bzw. Endingen, seinen Amtssitz hatte. Im 19.Jahrhundert gab es dann je ein Rabbinat in Endingen und Lengnau. Von 1824 bis 1860 hatte das Lengnauer Rabbinat Wolf Dreyfus inne; nach dessem Tode wurde dann beide Orte erneut von nur einem Rabbiner betreut.
aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27.Sept. 1860
1885 wurde das Rabbinat in Endingen-Lengnau nicht mehr besetzt; es wurde nach Baden verlegt, wo als erster Rabbiner Dr. Heinz Ehrmann (aus Michelstadt) amtierte.
Verstorbene Juden Endingens und Lengnaus waren bis ca. 1750 auf einer kleinen Rheininsel, die von der Stadt Waldshut in Pacht genommen war, beerdigt worden. Mitte des 18. Jahrhunderts legten die Judenschaften Lengnaus und Endingens auf halben Weg zwischen den beiden Ortschaften einen gemeinsamen Friedhof neu an. Eine Besonderheit der Anlage mit seinen mehr als 2.700 Gräbern: Die Gräberreihen waren nach Männern und Frauen getrennt.
"Friedhoof oder Begräbniß Ohrt der Juden zwischen Längnau und Endingen" von Johann Caspar Ulrich (1754)
Juden im Aargau:
--- 1850 ......................... 1.562 Juden,
--- 1860 ......................... 1.538 “ ,
--- 1880 ......................... 1.234 “ ,
--- 1900 ......................... 990 “ ,
--- 1920 ......................... 722 “ ,
--- 1930 ......................... 637 “ ,
--- 1941 ......................... 624 “ ,
--- 1950 ......................... 496 “ ,
--- 1960 ......................... 392 “ ,
--- 1980 ......................... 384 “ ,
--- 2000 ......................... 342 “ .
Angaben aus: Historische Statistiken eidgenössischer Volkszählungen
Um 1850 lebte etwa die Hälfte der rund 3.000 Juden der Schweiz in den beiden Dörfern Endingen und Lengnau. Der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Lengnau machte damals etwa die Hälfte der Dorfbevölkerung aus. Mit der in den 1860er Jahren gewährten Freizügigkeit und Ausstattung mit vollen Bürgerrechten begann eine starke Abwanderung der jüdischen Dorfbewohner in die Städte. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde Lengnaus auf etwa 300 Angehörige geschrumpft. Als die letzte in Lengnau gebürtige und dort wohnhafte Jüdin im Jahre 1986 starb, endete jegliches jüdisches Leben im Ort. Nur der am Dorfplatz stehende Synagogenbau, eine Mikwe und der Friedhof - der älteste in der Schweiz - erinnern heute noch an die bemerkenswerte jüdische Geschichte des Ortes.
Bis zum heutigen Tag existiert das 1903 in Lengnau gegründete „Israelitische Alters- und Pflegeheim Lengnau“; in dieser Einrichtung sind die jüdischen Heimbewohner allerdings nur eine Minderheit. Während des Zweiten Weltkrieges waren hier zahlreiche jüdische Flüchtlinge untergebracht.
Seit 1963 steht der zwischen Lengnau und Endingen liegende jüdische Friedhof unter Denkmalsschutz
Teilansichten (Aufn. B. Steinemann, 2020 und Lutz Fischer, 2011. aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
Alte Grabsteine (Aufn. Roland Zumbühl, 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
2014 wurde auf dem Friedhofsgelände ein Mahnmal in Gestalt einer Bronzeskulptur eingeweiht, das die Worte trägt: „Zum ewigen Gedenken an jene, die während der Schoah statt einer Zuflucht den Tod und keine Grabstätte gefunden haben.“
Holocaust-Mahnmal (Aufn. Ester Unterfinger, 2014, aus: swissinfo.ch)
Um die Pflege der Synagogen in Lengnau und Endingen kümmert sich der „Verein zur Erhaltung der Synagogen und des Friedhofs Endingen-Lengnau”. Mit großem finanziellen Aufwand wurden die Innenräume der Synagogengebäude Lengnaus und Endingens bereits saniert. Die Außenfassade der Lengnauer Synagoge wurde 2021/2022 einer kompletten Restaurierung zugeführt, die das Gebäude nun mit einem farblich hellen Anstrich zeigt.
Synagoge und Giebel mit den Gebotstafeln (Aufn. R. Zumbühl, 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 )
Synagogeninnenraum (Aufn. U. Studer, aus: panoramio.com und Badener, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY 3.0)
[vgl. Endingen (Schweiz)]
In Lengnau (im Spycherweg) findet man wohl die älteste erhaltene Mikwe der Schweiz; diese wurde seit ca. 1850 (bis in die 1920er Jahre) in einem schmucklosen kleinen Gebäude benutzt.
* Ein noch älteres Tauchbad konnte im Keller der einstigen Mazzenbäckerei nachgewiesen werden.
Mikwen-Häuschen, Spycherweg (Aufn. Badener, 2013, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
Im Jahre 2009 wurde auf Initiative vieler Ehrenamtlicher der „Jüdische Kulturweg Endingen – Lengnau“ ins Leben gerufen und eingeweiht - ein Lehrpfad mit 21 Stelen, die in deutscher und englischer Sprache über die historischen Stätten wie Synagogen, Mikwen, Schul- und Wohnhäuser und den jüdischen Friedhof informieren. Der Kulturweg soll die kulturellen Spuren der mehr als 200 Jahre alten jüdisch-christlichen Symbiose in den beiden Dörfern aufzeigen und beim Besucher Verständnis für andere Glauben und Kulturen wecken. Eine Weiterführung des Kulturweges über die Grenze bis nach Tiengen - es weist ebenfalls eine reiche jüdische Geschichte auf - ist inzwischen realisiert worden.
Mit dem Projekt "Doppeltür" soll künftig im Aargauer Surbtal die Geschichte der Surbtaler Juden aufbereitet werden; Ziel ist dabei, die Geschichte der Koexistenz von Juden und Christen sowie deren Bedeutung für das heutige Zusammenleben zu thematisieren. Kernstück des geplanten Projekts "Doppeltür" wird ein neues Besucherzentrum sein, das 2023 seine Pforten öffnen soll; allerdings ist die Finanzierung dieses ambitionierten Projektes noch nicht völlig gesichert (Aufn. Badener, 2010, aus: wikipedia.org, CC BY 3.0 und R. Zumbuehl, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0).
Hinweis zum Begriff „Doppeltür“: Da Juden und Christen gemäß Gesetz „abgesondert und nicht beieinander wohnen“ durften, umgingen sie diese Vorschrift, indem sie Wohnhäuser mit zwei Eingängen ausstatteten – mit einem Eingang für Christen und einem für Juden.
Im Jüdischen Museum der Schweiz befindet sich eine der größten Sammlungen historischer Tora-Wimpel* aus Lengnau. Die aus mehr als 200 Einzelstücken bestehende Mappot-Sammlung wurde in den 1960er Jahren auf der Frauenempore der Lengnauer Synagoge entdeckt; der älteste Wimpel datiert aus dem Jahr 1655.
Torawimpel von 1726 - 1831 - 1886 (Aufn. D. Hofer, 2020, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
* Diese bestickten Leinenbänder wurden aus den Beschneidungswindeln angefertigt und mit dem Namen des Jungen und Segenwünschen bestickt. Bei seinem ersten Synagogenbesuch des ca. dreijährigen Kindes wurde dann der Wimpel feierlich an die Synagoge übergeben, zehn Jahre später – bei der Bar Mizwa – die Thora mit dem Wimpel umhüllt.
Im Jahre 1828 wurde in Lengnau Meyer Guggenheim, der Gründer der legendären Metalldynastie des Guggenheims geboren. Nach seiner um 1850 erfolgten Auswanderung in die USA begann er seine Karriere als Hausierer in den Kohlerevieren Pennsylvaniens. Drei seiner Söhne ließ er eine Ausbildung in Europa angedeihen, die die Produktion von St. Gallener Spitzen erlernten; für die vier älteren gründete er 1881die Fa. „Guggenheim & Söhne“. Durch Spekulationen an der Börse vermehrte Meyer Guggenheim sein Kapital, das er im Silberbergbau investierte. In den Folgejahrzehnten baute das Familienunternehmen einen gewaltigen Bergbau-Konzern auf. Im Alter von 78 Jahren starb Meyer Guggenheim 1905. - In den 1930er Jahren gründete ein Mitglied der Industriellenfamilie die sog. „Solomon R.Guggenheim Foundation“, die heute weltweit mehrere Museen unterhält.
1872 wurde in Lengnau Selig Pinchas Bamberger (Enkel des bekannten Seligmann Bär Bamberger) geboren, der durch seine Übersetzungen von grundlegenden Publikationen zum Judentum und als Rabbiner in Hamburg sich einen Namen machte. Ab 1900 fungierte er als Rabbiner an den Hamburger Synagogen Alte Klaus und Neue Klaus; nach mehr als drei Jahrzehnte dauernder Tätigkeit verstarb es 1936 an seiner Wirkungsstätte in Hamburg, wo er auf dem Jüdischen Friedhof Hamburg-Langenfelde beigesetzt wurde. Seine sterblichen Überreste wurden 1989 auf den Ölberg nach Jerusalem überführt.
Weitere Informationen:
Ernst Haller, Die rechtliche Stellung der Juden im Kanton Aargau, Aarau 1900 (Dissertation, Univ. Lausanne)
Bruno Müller, Die Synagoge in Lengnau, in: Jahresschrift der historischen Vereinigung des Bezirks Zurzach, Zurzach 1948, S. 31 - 38
Florence Guggenheim-Grünberg, Aus einem alten Endinger Gemeindebuch. Der Schutz- und Schirmbrief für die Judenschaft zu Endingen und Lengnau vom Jahre 1776, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1952
Florence Guggenheim-Grünberg, Die ältesten jüdischen Familien in Lengnau und Endingen, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1954
Florence Guggenheim-Grünberg, Der Friedhof auf der Judeninsel im Rhein bei Koblenz, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1956
Florence Guggenheim-Grünberg, Die Juden auf der Zurzacher Messe im 18.Jahrhundert, Verlag Jüdische Buch-Gemeinde, Zürich 1957
Augusta Weldler-Steinberg, Geschichte der Juden in der Schweiz. Vom 16.Jahrhundert bis nach der Emanzipation, 2 Bände, Zürich 1966/1970
Florence Guggenheim-Grünberg, Die Torawickelbänder von Lengnua. Zeugnisse jüdischer Volkskunst, in: Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz“, Heft 9, Zürich 1967
Ernst Guggenheim, Restauration der Synagogen Endingen und Lengnau, Zürich 1976
Karl Albiez/Josef Knecht, Die Juden im Aargau, Lengnau 1978
Willy Guggenheim (Hrg.), Juden in der Schweiz. Glaube - Geschichte - Gegenwart, edition kürz, Küsnacht/Zürich 1987, S. 21 ff.
Thomas Armbruster, Die jüdischen Dörfer von Lengnau und Endingen, in: Landjudentum im süddeutschen und Bodenseeraum, Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs, Hrg. Vorarlberger Landesarchiv Band 11/1992, S. 38 - 86
Verein für die Erhaltung der Synagogen und des Friedhofs Endingen-Lengnau (Hrg.), Der Judenfriedhof Endingen-Lengnau. Gräberverzeichnis, 2 Bände, Baden 1993
Uri R. Kaufmann, Ein schweizerisch-jüdisches Leben für moderne Bildung und Emanzipation, in: A.P. Kustermann/D.R.Bauer (Hrg.), Jüdisches Leben im Bodenseeraum - Zur Geschichte des alemannischen Judentums ..., Schwabenverlag, Ostfildern 1994, S. 109 ff.
Carol Herselle Krinsky, Europas Synagogen. Architektur, Geschichte und Bedeutung, Fourier Verlag, Wiesbaden 1997, S. 272 - 278
Manfred Bosch (Hrg.), Alemannisches Judentum - Spuren einer verlorenen Kultur, Ed. Isele, Eggingen 2001, S. 60 f.
Isabel Haupt, ‘Das Asylum der Juden in unseren Helvetischen Landen’. Die Synagogenbauten der jüdischen Gemeinden in Lengnau und Endingen im Aargau, in: Ylva Meyer, Synagogen in der Schweiz, Kunst und Architektur in der Schweiz 56/2005, S. 21 – 25
Edith Hunziker/Ralph Weingarten, Die Synagogen von Lengnau und Endingen und der jüdische Friedhof, Hrg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte - Schweizerischer Kunstführer, Band 771/772, Bern 2005
Lengnau (Kanton Aargau/Schweiz), in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen Text- und Bilddokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Anna Rapp Buri, Jüdisches Kulturgut in und aus Endingen und Lengnau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008
Ron Epstein-Mil, Die Synagogen der Schweiz – Bauten zwischen Emanzipation, Assimilation und Akkulturation, in: "Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz", Band 13, Chronos-Verlag, Zürich 2008, S. 65 - 85
Peter Stein, Lebendiges und untergegangenes jüdisches Brauchtum; Brauch gestern und heute, Brauch hier und dort. Mit besonderer Berücksichtigung der schweizerischen Judendörfer Endingen und Lengnau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008
Alexandra Binnenkade, Kontaktzonen. Jüdisch-christlicher Alltag in Lengnau im 19.Jahrhundert, Böhlau Verlag, Köln 2009
Silvan Merki (Red.), Synagoge, Mikwe, Matzenbäckerei. Mit dem jüdischen Kulturweg wird die Geschichte der Endinger und Lengnauer Juden sichtbar, in: "Aargauer Zeitung" vom 23.5.2009
Helmut Fidler, Jüdisches Leben am Bodensee, Verlag Huber Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2011
Aargau will Erbe der „Judendörfer“ erhalten, in: suedostschweiz.ch vom 4.7.2014
Erich Aschwanden (Red.), Judendörfer im Aargau: Jüdisch-christliches Erbe wird wiederentdeckt, in: „Neue Züricher Zeitung" vom 29.7.2014
Andreas Schneitter (Red.), Unter Schutz des Kantons – Die Mikwa von Lengnau, das älteste erhaltene Ritualbad der Schweiz wurde umfassend restauriert, in: „Tachles – Das jüdische Wochenmagazin“, No. 37/2014, S. 17
Juden in Lengnau und Endingen – 150 Jahre Niederlassungsfreiheit, in: SRF vom 14.1.2016
Jüdische Geschichte in Endingen und Lengnau hautnah erleben, in: SRF vom 28.4.2016
Peter Bollag (Red.), Projekt „Doppeltür“ - Ein Haus mit zwei Eingängen. In den ehemaligen „Judendörfern“ Endingen und Lengnau entsteht ein Erlebnisort, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 2.2.2017
AdrianRitter/Andreas Fretz (Red.), Der „Zwetschenkrieg“ gegen die Juden - wie kam es zum Angriff von 1802?, in: “Aargauer Zeitung“ vom 15.8.2017
Alexandra Bröhm (Red.), Im Morgengrauen kamen sie über die Hügel. Der Zürcher Historiker Martin Bürgin erforscht einen Pogrom gegen die Juden im Aargau, in: „Tagesanzeiger – Sonntagsblatt“ vom 22.10.2017 (betr: Pogrom vom Sept. 1802)
Claudia Wirz (Red.), Auf dem Rütli des Schweizer Judentums, in: „Neue Züricher Zeitung“ vom 27.10.2017
N.N. (Red.), Haus soll Geschichte der Aargauer Judendörfer erlebbar machen … dafür wurde ein Doppeltürhaus gekauft, in: nau.ch vom 30.10.2018
Andreas Fahrländer (Red.), Eine Schweizer Besonderheit: Neue Details zum jüdischen Frauenbad kommen ans Licht,in: „Aargauer Zeitung“ vom 16.12.2018
Rosmarie Mehlin (Red.), Geschichte lebendig halten: Jüdischer Kulturweg feiert zehnjähriges Bestehen, in: „Südkurier“ vom 21.6.2019
Stiftung Doppeltür (Hrg.), Vermittlungsprojekt DOPPELTÜR – Begegnen, entdecken, ausstrahlen, Broschüre vom April 2019 (online abrufbar unter: doppeltuer.ch/downloads/doppeltuer_projektbroschuere_april-2019.pdf)
Louis Probst (Red.), Doppelte Freude für das Projekt „Doppeltür“, in: „Aargauer Zeitung“ vom 6.5.2019
Ester Unterfinger (Red.), Jüdischer Friedhof im Niemandsland, in: „SWI swissinfo.ch – Geschichte & Religion" vom 23.11.2019
Stefanie Garcia Lainez (Red.), Lengnau/Endingen: Projekt Doppeltür. Noch fehlen 8 Millionen Franken für das Besucherzentrum, in: „Aargauer Zeitung“ vom 1.2.2020
Angela Bhend/Jacques Picard (Hrg.), Jüdischer Kulturraum Aargau, Zürich 2020
Dinah Ehrenfreund-Michler (Bearb.), Wickelgeschichten. Die Lengnauer Tora-Wimpel, in: A.Bhend/J.Picard, Jüdischer Kulturraum, Zürich/Aargau 2020, S. 212 - 214
Andreas Bättig (Red.), „Die Geschichte der Juden im Surbtal ist einzigartig“, in: ref.ch – Das Portal der Reformierten vom 7.5.2021
Daniel Weissenbrunner (Red.),Fassadensanierung: Diese Synagoge erhält nach über 40 Jahren wieder ein Facelifting, in: „Badener Tageblatt“ vom 10.8.2021
Till Bartels (Red.), Jüdischer Kulturweg in der Schweiz: Wo eine Synagogen-Uhr die Stunden schlägt, in: „STERN-Magazin“ vom 13.11.2021
Susanne Holthuizen (Red.), Lengnau. Synagoge strahlt im neuen Kleid – sogar die Uhr des Wahrzeichens funktioniert wieder, in: „Aargauer Zeitung“ vom 21.6.2022
Stefanie Garcia Lainez (Red.), Doppeltür. Jüdisch-christliches Vermittlungsprojekt: Noch fehlen 2,5 Mill. Franken für das ambitionierte Vorhaben, in: „Aargauer Zeitung“ vom 5.1.2024