Salzburg (Österreich)
Die Stadt Salzburg ist Hauptstadt des gleichnamigen österreichischen Bundeslandes und mit derzeit ca. 157.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Österreichs (Kartenskizzen 'Österreich' mit Bundesland Salzburg dunkel eingefärbt, A. Griessner 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 und 'Bundesland Salzburg' mit Stadt Salzburg dunkel markiert, aus: wikipedia.org, gemeinfrei).
Im Gefolge römischer Legionäre sollen erstmals Juden nach Salzburg gekommen sein - zu einer Zeit, als die Stadt „Juvavum“ hieß. Die ersten jüdischen Familien siedelten sich in Salzburg vermutlich bereits im Laufe des 10.Jahrhunderts im Bereich der späteren Judengasse an, die im Zentrum der Stadt zwischen Dombezirk und Salzach lag. Urkundlich nachweisbar sind hier lebende Juden allerdings erst seit dem ausgehenden 13.Jahrhundert. Nach 1404 bis Ende des 15.Jahrhunderts wohnten alle jüdischen Familien außerhalb der Judengasse.
Hauptgeschäftspartner der Salzburger Juden waren die hiesigen Erzbischöfe, mit denen Handels- und vor allem Geldgeschäfte abwickelt wurden; so war es nicht verwunderlich, dass die Erzbischöfe nur Interesse an der Niederlassung wirtschaftlich leistungsfähiger Juden hatten und diese mit gewissen Privilegien versahen. Aus der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts ist überliefert, dass jüdische Geldgeber zu den Gläubigern der in Geldnöten stehenden Erzbischöfe zählten.
Judengasse und Synagoge links im Bild (Abb. aus: salzburgmuseum.at) - "Judengasse" heute (Aufn. S., 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Die ältere Synagoge, die bis 1404 genutzt wurde, befand sich in der Judengasse; eine spätere soll im Stadtzentrum - gegenüber dem Rathaus - gelegen haben. Die Begräbnisstätte lag am Nordhang des Mönchsberges in der Vorstadt Mülln unweit der Müllner Kirche.
Nach den Pestpogromen von 1349 kam es im Sommer 1404 in Salzburg zu einem weiteren blutigen Pogrom; Anlass dafür war ein Kirchendiebstahl (mit Hostienschändung) und ein angeblicher Ritualmord an einem christlichen Jungen. Die Juden aus der Stadt Salzburg und Hallein wurden zusammengetrieben und öffentlich verbrannt - mit Ausnahme von 25 Kindern und einem Juden, der sich taufen ließ. Der Erzbischof Erhard III. zog den Besitz der Juden zu seinen Gunsten ein. Nach erneuter Ansiedlung jüdischer Familien in Salzburg - sie lebten damals vor allem vom Geldverleih und der Pfandleihe - war es 1498 Erzbischof Leonhard von Keutschach, der die Juden wegen angeblichen Diebstahls einer goldenen Monstranz aus dem Stift Nonnberg endgültig aus der Stadt und später aus dem gesamten Fürsterzbistum „für immer und ewig“ vertrieb. Der Erzbischof kam damit den Forderungen der Bürger und Stände nach, wurde aber dabei auch selbst von blindwütigem Judenhass getrieben. Allerdings geschah die Ausweisung ohne Blutvergießen; die Juden mussten ein Schriftstück unterzeichnen, in dem sie versicherten, das Erzstift nicht mehr zu betreten.
Anm.: Am ältesten Rathaus der Stadt (am Waagplatz) wurde nach der letzten Judenvertreibung (1498) eine Relieftafel angebracht, die ein Mutterschwein zeigt, das jüdische Kinder säugt; die Tafel wurde im Volksmund „Judensau“ genannt. Dieses Bildnis wurde Ende des 18.Jahrhunderts auf Veranlassung des Salzburger Erzbischofs wieder entfernt.
Mehr als 360 Jahre war Salzburg eine Stadt ohne Juden; in dieser Zeit durften diese das Stadtgebiet überhaupt nicht bzw. nur gegen Sondererlaubnis sowie unter Aufsicht eines Polizeidieners kurzfristig betreten.
Blick auf Salzburg, Kupferstich um 1710 (Abb. aus: wikipedia.org. Bild-PD-alt)
Fürst-Erzbistum Salzburg um 1790 (Abb. aus: wikipedia.org CC BY-SA 3.0)
Zögerlich siedelten sich Juden erst wieder ab Mitte des 19.Jahrhunderts in Salzburg an. Nachdem ihnen im Staatsgrundgesetz von 1867 alle staatsbürgerliche Rechte zugestanden worden waren, wurden in den Folgejahrzehnten immer mehr Juden in Salzburg ansässig. Die jüdischen Zuwanderer kamen zumeist aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet; ihren Lebensunterhalt verdienten sie damals im Kleinhandel. Die Wurzeln einer Gemeinde liegen im Jahre 1867; die ersten hier lebenden Juden waren zunächst der Kultusgemeinde von Linz angegliedert; erst 1911, nachdem die Zahl der in Salzburg lebenden jüdischen Familien langsam, aber stetig zugenommen hatte, gründete sich eine eigenständige Kultusgemeinde, zu der auch die jüdischen Familien des dörflichen Umlandes zählten.
1892/1893 wurde ein jüdischer Friedhof in der Gemeinde Aigen - heute Stadtteil von Salzburg - in Nutzung genommen. Das Areal hatte der neu gegründete Beerdigungsverein von der damals noch eigenständigen Gemeinde Aigen erworben, die nach dem Verkauf jedoch die Errichtung eines jüdischen Friedhofs mit der Begründung ablehnte (!), dass dies die religiösen Gefühle der katholischen Einwohner von Aigen beleidigen würde; doch durch Intervention der Salzburger Landesregierung wurde aber der Beschluss des Gemeinderates für null und nichtig erklärt.
Acht Jahre später konnte in der Lasserstraße (Stadtteil Schallmoos) auch eine schlichte Synagoge eingeweiht werden.
Der Bau ging auf eine Initiative des böhmischen Fabrikanten Ignaz Glaser zurück, der erhebliche finanzielle Mittel für den Bau des Tempels zur Verfügung stellte, doch zunächst bei den zuständigen Behörden auf Ablehnung stieß. Nachdem bauliche Auflagen seitens der Kommunalbehörden erfüllt waren, konnte das jüdische Gebetshaus errichtet werden. Das „Salzburger Tageblatt” berichtete am 16. September 1901 wie folgt:
Ganz in der Stille hat nun die Salzburger Judenschaft doch das jahrelange, wiederholt vereitelte Ziel ihres Strebens errichtet und am verflossenen Samstag als Beginn ihres neuen Jahres den neuen Tempel in der Lasserstraße eingeweiht. Durch welche Schliche es ihr ermöglicht wurde, von einem christlichen deutschen Salzburger einen Grund für diesen Zweck zu erwerben, wissen wir nicht, eine Ehre und Zierde für Salzburg bildet aber dieser neue Judentempel sicherlich nicht.
Synagoge in Salzburg in der Lasserstraße (Planungsskizze, IKG Salzburg)
Juden in Salzburg:
--- um 1350 ............................ 70 Juden,
--- um 1430 ............................ 5 jüdische Familien,
--- 1598 ........................... ca. 30 Juden,
--- 1498 - 1860 ........................ keine,
--- 1869 ............................... 42 “ ,* * Stadt u. Land Salzburg
--- 1882 ............................... 115 “ ,*
--- 1890 ............................... 141 “ ,
--- 1911 ........................... ca. 200 “ ,(285 Personen Stadt u. Land Salzburg)
--- 1934 ............................... 198 “ ,(239 Personen Stadt u. Land Salzburg)
--- 1936 ........................... ca. 280 “ ,*
--- 1938 (Dez.) ........................ keine,
--- 2000 ........................... ca. 70 - 80 Juden.
Angaben aus: Adolf Altmann, Geschichte der Juden in Stadt und Land Salzburg
und Marko M. Feingold (Hrg.), Ein ewiges Dennoch - 125 Jahre Juden in Salzburg
Blick auf Salzburg, hist. Postkarte (aus: akpool.de)
Die um 1920/1930 in Salzburg lebenden Juden waren beruflich nicht mehr nur auf Handel und Gewerbe fixiert; einige waren nun auch Beamte und Angestellte, aber auch in freien Berufen tätig. Im wirtschaftlichen Leben der Stadt spielten sie aber kaum eine Rolle; auch im politisch-gesellschaftlichen Bereich traten sie überhaupt nicht in Erscheinung; sie bildeten „eine Insel im Gefüge der Salzburger Gesellschaft“.
Als während des Ersten Weltkrieges jüdische Flüchtlinge aus Osteuropa nach Salzburg gelangten - diese waren in Barackensiedlungen in Grödig und Niederalm untergebracht - , verschärfte sich die feindselige Haltung der Bevölkerung gegenüber Juden. Der aufkeimende Antisemitismus fiel besonders in Salzburg auf fruchtbaren Boden: Seit 1923 erschien hier der „Eiserne Besen - Ein Blatt der Notwehr”, das offizielles Presseorgan des „Antisemitenbundes”; mit damals gängigen judenfeindlichen Klischees sollte die jüdische Minderheit im Salzburger Raum in Wort und Bild diffamiert werden.
Bereits Ende der 1920er Jahre veröffentliche dieses „Kampforgan gegen das Judentum in Stadt und Land Salzburg“ einen sog. „Judenkataster”, in dem Anschriften aller in Salzburg wohnenden Juden verzeichnet waren - ein Vorgriff auf spätere NS-Maßnahmen.
Als wenige Wochen nach der NS-Machtübernahme 1933 jüdische Geschäfte in Deutschland boykottiert wurden, kommentierte die „Salzburger Chronik” die Vorgänge wie folgt:
... Man hat überall in deutschen Landen den Kampf der neuen Reichsregierung gegen die Auswüchse des Judentums mit höchstem Interesse verfolgt. Man hat den aufrichtigen Wunsch in sich getragen, es möge bei diesem Kampfe das Judentum in jene Stellung zurückgedrängt werden, die mit der gesunden Entfaltung aller positiven Kräfte des deutsches Volkes vereinbar ist. ...
Am 23. April 1938 wurden die ca. 20 jüdischen Gewerbetreibenden der Stadt Opfer eines Boykotts: Geschäfte, wie jene von Viktor Weinstein (Rainerstraße), Oswald Löwy (Mirabellplatz), Pasch-Schuhe (Dreifaltigkeitsgasse), das Kaufhaus Ornstein (Getreidegasse) und das Kaufhaus S. L. Schwarz (Alter Markt und Kranzlmarkt) wurden an den Schaufenstern als „Judengeschäfte“ markiert; SA-Angehörige verhinderten das Betreten der Geschäfte.
Unmittelbar nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich im März 1938 verließen einige Salzburger Juden ihre Heimatstadt; die meisten warteten aber erst mal ab.
Mitte Oktober 1938 erstellte die Salzburger Polizei aktuelle Listen, in den „Judengeschäfte“ und „Judenwohnungen“ aufgeführt waren; diese sollten dann dazu dienen, dass Gestapo, SS und SD zum Zeitpunkt des geplanten Pogroms „tätig“ werden konnten.
Während der „Reichskristallnacht“ wurde die Synagoge der Kultusgemeinde Salzburg in der Lasserstraße demoliert; sieben der noch nicht „arisierten“ Geschäfte waren ebenfalls Ziel des „Volkszorns“; einige sollen von Anwohnern geplündert worden sein. Die noch vorhandenen Warenbestände mussten an die „Nationalsozialistische Volkswohlfahrt“ abgeliefert werden. Etwa 70 Juden aus Salzburg wurden von der Gestapo verhaftet, einige von ihnen wenig später ins KZ Dachau verbracht; unter ihnen befanden sich der Rabbiner David Samuel Margules* und Otto Löwy, der Präsident der Salzburger Kultusgemeinde
* Die Rabbiner-Familie Margules hat die NS-Zeit überlebt; sie konnte nach England emigrieren und fand in Cambridge eine neue Heimat. Dr. Margules erhielt die britische Staatsbürgerschaft; er starb 1951.
Aus dem Bericht des Führers des SD-Unterabschnitts Salzburg an den SS-Führer des SS-Oberabschnitts Donau in Wien vom 10.11.1938:
Eilt sehr. Bitte sofort vorlegen.
Betrifft: Zerstörung von Einrichtungsgegenständen in jüdischen Geschäften und in der Synagoge in Salzburg-Stadt
Im Laufe der Nacht des 10.11.1938 kam es in Salzburg zu einer Zerstörung von Einrichtungsgegenständen in einer Reihe von jüdischen Geschäften und in der jüdischen Synagoge durch ungefähr 30 - 50 Personen, die, wie bisher bekannt, fast sämtliche Angehörige der SA waren. Die Geschäfte wurden mit verschiedenen Werkzeugen erbrochen und das Inventar demoliert und teilweise vollständig vernichtet. Ebenso wurde in der jüdischen Synagoge Salzburg, Lasserstraße, die Einrichtung zertrümmert. ... Sämtliche Juden Salzburgs wurden daraufhin von der Stapo in Schutzhaft genommen.
Umfassender Bericht folgt.
Unmittelbar nach dem Novemberpogrom flüchtete die Mehrzahl der Salzburger Juden ins Ausland. Alle übrigen mussten nach Wien übersiedeln. So erklärte NSDAP-Gauleiter Friedrich Rainer drei Tage nach dem Novemberpogrom den „Mustergau Salzburg” für „restlos judenrein”. Einige wenige Juden Salzburgs überlebten in Verstecken oder in sog. „Mischehen“. Das Synagogengrundstück in der Lassergasse und der Friedhof in Aigen wurden 1939 enteignet; ersteres übernahm die Salzburger Polizei als Dienstgebäude.
Unmittelbar nach Kriegsende 1945 erreichten die ersten jüdischen Überlebenden aus den Außenlagern von Mauthausen, Flossenbürg und Dachau die Stadt Salzburg und gründeten dort ein jüdisches Hilfskomitee. In den ersten Nachkriegsjahren wurde Salzburg - verkehrsgünstig und in der amerikanischen Besatzungszone gelegen - auch eines der Hauptziele der jüdischen Fluchtorganisation „Bricha”, die Juden aus Osteuropa illegal ausschleuste und ihnen half, über die Zwischenstation Österreich und Italien weiter nach Palästina oder in westliche Länder zu gelangen. Zwischen 1945 und 1948 fanden mindestens 180.000 jüdische Flüchtlinge in Österreich vorübergehend Aufnahme.
Eine Gedenktafel erinnert an die „Krimmler Judenflucht“ des Jahres 1947.
Gedenktafel am Krimmler Tauern (Abb. W., 2010, aus: commons.wikimedia.org)
1953 bildete sich in Salzburg offiziell eine kleine jüdische Kultusgemeinde, die das Synagogengebäude in der Lasserstraße Ende der 1960er Jahre mit Spendengeldern restaurieren und erneut einweihen konnte; mitfinanziert wurde die Synagogenerneuerung von der Stadt und dem Land Salzburg. Anfang der 1990er Jahre setzte sich die Jüdische Gemeinde Salzburgs aus etwa 100, meist älteren Menschen zusammen; gegenwärtig ist ihre Personenzahl in etwa gleich geblieben (Stand 2022).
Synagoge in Salzburg (Aufn. 1946, IKG Salzburg und von 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)
Synagogenraum (Aufn. Hanna Feingold, 2007)
Derzeit sind konkrete Überlegungen angestellt, die Salzburger Synagoge zu sanieren; ein Teil der hohen Kosten werden Stadt und Land beisteuern (Stand 2023).
Marko M. Feingold (geb. 1913 in Neusohl/Kgr. Ungarn) übte bis 2019 - mit Unterbrechungen - die Präsidentschaft des Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg aus. Nachdem er die Zeit des Zweiten Weltkrieges überlebt hatte, ließ er sich 1945 in Salzburg nieder. Mit der Flüchtlingsorganisation "Bricha" organisierte er die illegale Durchreise von Zehntausenden Juden aus Osteuropa nach Palästina. Sein Engagement für seinen Glauben brachten ihm zu Lebzeiten zahlreiche Ehrungen ein. Im Jahre 2019 verstarb Markus Feingold im Alter von 106 Jahren. Ein Jahr später beschloss der Gemeinderat der Stadt Salzburg, den über die Salzach führenden Makartsteg in Marko-Feingold-Steg neu zu benennen.
Das in den Kriegsjahren als Weidefläche entweihte Friedhofsgelände in Aigen wurde 1946 von den US-Besatzungsbehörden der sich neu gebildeten jüdischen Gemeinschaft übergeben; die meisten Grabsteine blieben verschwunden.
Jüdischer Friedhof in Salzburg-Aigen (Aufn. L., 2012, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 at und R. Ratzer, 2018, aus: sn.at)
Die Stadt Salzburg errichtete 1993 auf dem Friedhofsgelände anlässlich eines Besuches ehemaliger Salzburger Juden ein Denkmal, um an die Zerstörung der Kultusgemeinde während der nationalsozialistischen Ära zu erinnern. Die Inschrift des Denkmals zählt Namen und Lebensdaten jener auf, die hier vor 1939 begraben und deren Grabsteine zerstört worden waren bzw. "verloren" gingen..
1985 wurde im Garten der Israelitischen Kultusgemeinde zum Gedenken an die jüdischen NS-Opfer aus Salzburg ein Mahnmal enthüllt.
Hanna Feingold vor dem Mahnmal (Aufn. Lisa Feingold, 2021)
2004 wurde in Salzburg das „Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte“ eröffnet, das das geistig-kulturelle Erbe des österreichischen Judentums dokumentiert und sich dem interreligiösen Zusammenleben verpflichtet fühlt.
Mit Unterstützung der Stadt Salzburg wurde von einer überparteilichen lokalen Organisation im Jahre 2007 das Projekt „Stolpersteine“ des deutschen Künstlers Gunter Demnig nach Salzburg gebracht; mittlerweile sind nun im Stadtgebiet insgesamt mehr als 500 messingfarbene kleine Steinquader für NS-Opfer verlegt worden (Stand 2024). Die letzten Verlegungen von 28 bzw. 19 Steinen fanden 2020 vor dem Salzburger Festspielhaus (hier wird an vertriebene/ermordete Künstler/innen erinnert), 2021 vor dem Bezirksgericht der Stadt Salzburg (am Rudolfsplatz) statt und 2024 vor ehemaligen Wohnungen jüdischer Familien statt, so u.a. für die Unternehmerfamilie Pasch, die in der Stadt und in Oberösterreich Schuhgeschäfte betrieben hatte.
„Stolpersteine“ in der Rainerstraße (Aufn. E., 2012, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
verlegt in der Linzer Gasse und Arenbergstraße (Aufn. 1971marcus bzw. Ehwet, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
verlegt für Angehörige der Fam Winternitz/Zweig am Kapuzinerberg
Mit der 14.Stolpersteinverlegung vor der Synagoge in der Lasserstraße (im Juli 2020) wurde David Samuel Margules, dem letzten Rabbiner vor Auslöschung der jüdischen Gemeinde von Salzburg, Erinnerung gezollt.
Jüngst fusionierten die beiden außerhalb von Wien größten jüdischen Gemeinden von Graz und Salzburg (2024), damit sind diese künftig in einer Kultusgemeinde und unter einer organisatorisch gemeinsamen Führung vereinigt. Mit einer Sprengelgröße von ca. 33.000 km² wird die neue Gemeinde damit zur größten Österreichs: sie umfasst ca. 220 Mitglieder und besitzt jeweils zwei Synagogen und Friedhöfe.
Max Reinhardt wurde 1873 in Baden bei Wien als Maximilian Goldmann und Sohn eines jüdischen Textilhändlers geboren. Er gelangte als künstlerischer Leiter mehrerer Berliner Bühnen zu Weltruhm. Am Ende des Ersten Weltkrieges zog es Reinhardt wieder in seine Heimat zurück; hier hatte er das südlich Salzburgs gelegene Schloss Leopoldskron - einst Sitz der Erzbischöfe - erworben, das fortan gesellschaftlicher Mittelpunkt in der Zeit der Salzburger Festspiele werden sollte. Die Festspiele hatte Reinhardt 1920 ins Leben gerufen. Von Anfang an war der Regisseur Max Reinhardt antisemitischen Attacken ausgesetzt. Der stetig wachsende Druck ließ Reinhardt bereits 1932 Salzburg verlassen; er setzte in den USA seine künstlerische Tätigkeit fort. Im Frühjahr 1938 wurde das im Besitz Reinhardts befindliche Schloss Leopoldskron „entjudet“ und als „volksfeindliches Vermögen“ eingezogen. Max Reinhardt verstarb 1943 in New York.
Der 1881 in Wien geborene jüdische Schriftsteller Stefan Zweig, Sohn eines Textilindustriellen, lebte von 1919 bis 1934 in Salzburg, um „der Großstadt Wien zu entfliehen“. Der erfolgreiche Schriftsteller und Pazifist kaufte das auf dem Kapuzinerberg liegenden „Paschingerschlössl“ und zog sich ins Private zurück. Bereits zu Beginn der 1920er Jahre wurde Zweig in Salzburg an den „Judenpranger“ gestellt. Von einer Reise in die Sowjetunion zurückgekehrt, sah er sich sogar Morddrohungen ausgesetzt; als 1934 die Staatspolizei eine Hausdurchsuchung veranlasste, verließ Stefan Zweig seine Wahlheimat Salzburg. Die weiteren Stationen seines Lebens waren London und New York; von hier ging er nach Südamerika. 1942 beging Stefan Zweig in Petropolis bei Rio de Janeiro Selbstmord.
Auch andere jüdische Künstler ließen sich nach dem Ersten Weltkrieg in Salzburg nieder: so der Maler Felix Albrecht Harta (1884-1967) und die bildende Künstlerin Helene von Taussig (1879-1942).
In Hallein - ca. 15 Kilometer südlich von Salzburg gelegen - lebten im 14./15.Jahrhundert jüdische Familien. Bis zu ihrer Auslöschung im Jahre 1349 war die Gemeinde bedeutender als jene in Salzburg. In der zweiten Hälfte des 14.Jahrhunderts ermunterte Erzbischof Pilgrim erneut jüdische Handelsleute, sich in Hallein niederzulassen. Doch bei einer 1404 durch eine angebliche Hostienschändung ausgelösten Verfolgung wurden alle Juden Halleins auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihre Synagoge zerstört. Jahrzehnte danach haben dann erneut Juden in der Salinenstadt gewohnt; 1498 wurden sie endgültig auf Betreiben des Erzbischofs Leonhard von Keutschach aus dem Erzbistum Salzburg vertrieben.
Nach 1945 existierte in Hallein-Puch ein von der US-Militärverwaltung errichtetes DP-Camp, in dem vorwiegend Personen jüdischen Glaubens untergebracht waren. Das Lager, das von seinen Bewohnern „Beth Israel“ genannt wurde, bestand bis Mitte der 1950er Jahre.
„Givat Avoda“ war der Name eines Lagers in Saalfelden (heute Wallner-Kaserne) für jüdische Vertriebene, das als eine Art „Basiscamp“ für die Überquerung der Krimmler Tauern diente. Von hier flüchteten 1947 ca. 5.000 Menschen über die Berge in Richtung Italien, um von hier nach Palästina zu gelangen.
Seit 2021 findet man in Bischofshofen (nahe des Rathauses) drei sog. „Stolpersteine“, die an nicht-jüdische Opfer des NS-Regimes erinnern; stellvertretend sollen diese drei Steine an insgesamt 30 Menschen erinnern, die im Land Salzburg als NS-Terroropfer aufgeführt sind
In nur wenige Kilometer südlich von Bischofshofen liegenden St. Johann im Pongau wurden einige "Stolpersteine" verlegt; drei der Steine erinnern an jüdische Opfer der NS-Herrschaft.
Aufn. Chr. Michelides, 2015, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0
.
In Radstadt – einer kleinen Stadtgemeinde im Bezirk St. Johann im Pongau gelegen – wurden als Ergebnis eines Projektes am Radstädter Gymnasium in Erinnerung an "Euthanasie"-Opfer insgesamt zehn „Stolpersteine“ verlegt (2022).
In Bad Ischl – einem Kurort im Bezirk Gmunden östlich von Salzburg – gab es ab Mitte des 19.Jahrhunderts eine kleine jüdische Gemeinschaft. Auf Grund der relativ großen Entfernung zur oberösterreichischen Kultusgemeinde Linz wahrte sie eine gewisse Selbständigkeit – ohne aber offiziell eine eigene Gemeinde zu etablieren. 1934 zählte man in der Kurstadt ca. 60 ansässige jüdische Bürger; die Zahl der hier zur Erholung weilenden Juden war erheblich größer. Ischler Nationalsozialisten forderten bereits ab Anfang der 1930er Jahre eine ‚arische Sommerfrische‘.
Nach dem sog. ‚Anschluss‘ (März 1938) kam es in Bad Ischl vereinzelt zu Plünderungen jüdischer Geschäfte und zu erzwungenen Veräußerungen von privaten Haus- und Villenbesitz. Die „Arisierung“ im Bezirk Ischl war hier eng mit der Person Wilhelm Haenel verknüpft, der als selbsternannter „Arisierungskommissär“ jüdische Liegenschaftsbesitzer zum Verkauf ihres Eigentums drängte. Im Nov. 1938 wurden etliche im Ort ansässige jüdische Männer inhaftiert.
Nach Kriegsende bestand im Ort ein DP-Camp, in dem jüdische Flüchtlinge lebten.
Rote Stecknadeln der Erinnerung soll heute in Bad Ischl an die jüdischen Opfer der NS-Zeit mahnen.
2024 wurde zu Ehren von Betty Kohn – sie hatte ein Schnittwaren- u. Wäschegeschäft in Bad Ischl geführt – eine Gasse benannt. Nach der erzwungenen Liquidierung ihres Geschäftes war sie 1942 nach Theresienstadt und zwei Monate später von hier ins Vernichtungslager Treblinka deportiert worden.
Weitere Informationen:
Adolf Altmann, Geschichte der Juden in Stadt und Land Salzburg von den frühesten Zeiten bis auf die Gegenwart, Berlin, Band 1 (1913) u. Band 2 (1930)
Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 728 – 731, Band III/1, Tübingen 1987, S. 508 (Hallein), Band III/2, Tübingen 1995, S. 1288 – 1295 (Salzburg) und Band III/3, Tübingen 2003, S. 2000 - 2004
Ernst Fuchs, Die neue Synagoge in der Lasserstraße, in: "Salzburgs wiederaufgebaute Synagoge - Festschrift zur Einweihung", Salzburg 1968
Hermann Einziger, Der jüdische Neubeginn in Salzburg im Mai 1945, in: "Salzburgs wiederaufgebaute Synagoge - Festschrift zur Einweihung", Salzburg 1968, S. 21 - 37
Alexander Altmann, Geschichte der Juden in Salzburg, in: Hugo Gold (Hrg.), Geschichte der Juden in Österreich - ein Gedenkbuch, Olemanu-Verlag, Tel Aviv 1971, S. 67 – 80
Herbert Klein, Zur Geschichte der Juden in Salzburg, in: "Zeitschrift für die Geschichte der Juden", 9/1972, S. 103 - 118
Herbert Rosenkranz, Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938 - 1945, Herold-Verlag Wien 1978
Wolfgang Wiener, Die ‘Kristallnacht’ in Salzburg - Ein Unterrichtsprojekt, in: "Zeitgeschichte", Heft 9-10/1979, S. 346 f.
Günther Fellner, Antisemitismus in Salzburg 1918 - 1938, Wien/Salzburg 1979
Ernst Hanisch, Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz Salzburg im Dritten Reich, Salzburg 1983
Markus J. Wenninger, Zur Geschichte der Juden in Salzburg, in: H. Dopsch (Hrg.), Geschichte Salzburgs - Stadt und Land, Band 1/1984 (Teil 2), S. 747 ff.
Adolf Altmann, Geschichte der Juden in Stadt u. Land Salzburg von den frühesten Zeiten bis auf die Gegenwart (1911), Otto Müller Verlag, Salzburg 1990 (Reprint)
Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 - 1945 - Eine Dokumentation, Hrg. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Band 2, Wien 1991
Pierre Genée, Synagogen in Österreich, Löcker Verlag, Wien 1992, S. 32/33 und S. 107/108
Thomas Albrich (Hrg.), Flucht nach Eretz Israel - Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Band 1, Studienverlag Innsbruck o.J.
Marko M. Feingold (Hrg.), Ein ewiges Dennoch - 125 Jahre Juden in Salzburg, Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 1993 (Anmerkung: detaillierte Darstellung)
D.Ellmauer/H.Embacher/A.Lichtblau (Hrg.), Geduldet, geschmäht und vertrieben. Salzburger Juden erzählen, Salzburg 1998
Marko Feingold, "Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh". Eine Überlebensgeschichte, Picus Verlag, Wien 2000 (Neuaufl. Salzburg, 2012)
Eveline Brugger, "Sechs hundert marchen silbers, di er uns schuldich was um di Gastewn..." - Juden als Geldgeber des Salzburger Erzbischofs beim Kauf des Gasteiner Tales, in: "Salzburg Archiv", 27/2001, S. 125 - 134
Helga Embacher/Heinz Dopsch, Juden in Salzburg. Ausstellung im Salzburger Museum Carolino Augusteum Juli 2002 - Januar 2003, Salzburg 2002
Helga Embacher/Albert Lichtblau, Die Jüdische Gemeinde in Salzburg seit 1867 - Ein Neubeginn nach 369 Jahren Verbannung, in: Eleonore Lappin (Hrg.), Jüdische Gemeinden. Kontinuitäten und Brüche, Philo-Verlagsgesellschaft Berlin/Wien 2002, S. 179 – 198
Albert Lichtblau, „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg, in: "Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich", Band 17/2, Oldenbourg Verlag Wien/München 2004
Johannes Hofinger, Max Reinhardts Schloß Leopoldskron - Beutegut der Nationalsozialisten, in: "DAVID - Jüdische Kultuszeitschrift", Heft 64 (April 2005)
Peter Gutschner, Aspekte jüdischen (Über-)Lebens im Salzburg des 20.Jahrhunderts, in: "DAVID - Jüdische Kulturzeitschrift", Heft 65 (Juni 2005)
Stan Nadel, Ein Führer durch das Jüdische Salzburg, Salzburg/Wien 2005
Sabine Aschauer-Smolik, Das DP-Camp „Givad Avoda“ Saalfelden: Auf den Spuren einer vergessenen Geschichte, in: "Tamid Kadima - immer vorwärts" (2010), S.187 – 206
Gert Kerschenbaumer (Bearb), November-Pogrom vor 75 Jahren in Salzburg, Salzburg 2010 (online unter: stolpersteine-salzburg.at)
E.Brugger/M.Keil/A.Lichtblau/Chr.Lind/B.Staudinger, Geschichte der Juden in Österreich, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2013, S. 198 – 203 u.a.
Silvia Rapberger, Die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Oberösterreich, Diplomarbeit, Universität Wien 2013
Alexander Behr (Red.), Ein Leben nach dem Holocaust. Vier KZs überlegt, in: orf.at vom 10.10.2017 (betr. Marko Feingold)
Auflistung aller in Salzburg verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_der_Stadt_Salzburg
Stolpersteine in Salzburg – Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig, in: stolpersteine-salzburg.at (Anm. Aufnahmen der Stolpersteine und Biographien der Personen)
Alexandra Föderl-Schmid (Red.), Die Rettung – Marko Feingold ist der älteste Holocaustüberlebende Österreichs, in: „Süddeutsche Zeitung“ vom 9./10.6.2018
Johannes Posani (Red.) Stolpersteine in Salzburg: „Wir wollen den Opfern ein Gesicht geben“, in: salzburg24.at vom 14.8.2018
N.N. (Red.), Jüdische Kultusgemeinde schrumpft, in: salzburg.orf.at vom 29.10.2018
Salzburg-Stadt: Ehrenbürger Hofrat Marko Feingold mit 106 Jahren verstorben, in: regionews.at vom 22.9.2019
N.N. (Red.), Ein paar hatten auch Mitleid – Stolperstein David Samuel Margules, in: drehpunktkultur.at vom 14.7.2020
10 Orte für einen historischen Spaziergang durch das jüdische Salzburg, online abrufbar unter: fraeuleinflora.at/salzburg/juedisches-salzburg/ (vom 11.8.2020)
Thomas Neuhold (Red.), Salzburg verlegt 28 Stolpersteine für vertriebene und ermordete Festspielkünstler, in: „Der Standard“ vom 18.8.2020
Lisa Gold (Red.), Hanna Feingold: „Antisemitismus ist nach wie vor stark ausgeprägt“, in: meinbezirk.at/salzburg-stadt/ vom 8.3.2021
N.N. (Red.), Neue Stolpersteine in Stadt Salzburg verlegt, in: salzburg24.at vom 18.10.2021
Auflistung der in Bischofshofen und St. Johann verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_im_Bezirk_St._Johann_im_Pongau
Maria Riedler (Red.), Drei Stolpersteine für Bischofshofen, in: „Salzburger Nachrichten“ vom 11.11.2021
Salzburg ORF (Red.), Neues Zentrum für jüdisch-christlichen Dialog, in: salzburg.orf.at vom 10.12.2021
Stadt Salzburg (Bearb.), Neue Ausstellung auf dem Marko-Feingold-Steg. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Salzburgs, online abrufbar unter: stadt-salzburg.at vom 27.5.2022
Thomas Neuhold (Red.), Der Marko-Feingold-Steg ist in Salzburg noch nicht „angekommen“, in: „Der Standard“ vom 2.8.2022
Cay Bubendorfer (Red.), Jetzt neu: Stolpersteine im digitalen Stadtplan finden – Standorte von knapp 500 Gedenksteinen in der Stadt Salzburg per Klick, in: Stadt Salzburg - Pressemitteilung vom 14.10.2022
Maria Riedler (Red.), Stolpersteine in Radstadt verlegt, in: „Salzburger Nachrichten“ vom 26.10.2022
ORF (Red.), Sanierung der Salzburger Synagoge fix, in: salzburg ORF.at vom 31.10.2023
Nina Höllinger (Bearb.), Die Causa Löhner – Vermögensentzug („Arisierungen“) an jüdischen Liegenschaften in Bad Ischl, PDF-Datei online abrufbar unter: memorial-ebensee.at
Verena Wagner, Eine jüdische Gemeinde in Bad Ischl, hrg. vom Oberösterreichischen Landesarchiv 2023
Philipp Gratzer (Red.), Niemals vergessen – HAK Bad Ischl erkundet „Jüdisches Ischl“, in: „Bezirks-Rundschau“ vom 3.7.2023
Gedenkprojekt: Stecknadeln der Erinnerung – Erinnerungskultur Bad Ischl, online abrufbar unter: salzkammergut-2024.at
OTS (Red.), Flächenmäßig größte Israelitische Kultusgemeinde entstanden. Jüdische Gemeinden von Graz und Salzburg gehen gemeinsame Wege, in: OTS vom 19.3.2024
N.N. (Red.), Jüdischer Friedhof: Stadt übernimmt Instandhaltung, in: „Oberösterreichische Nachrichten“ vom 16.12.2023
Magdalene Miedl (Red.), Vergessen, verdrängt: Judentum im Salzkammergut, in: topos.orf.at/juedisches-leben-salzkammergut (vom 22.6.2024)
Nina Höllinger, “Habt ihr meiner vergessen?“ Das Leben verfolgter jüdischer Familien im Salzkammergut. hrg. von der KZ-Gedenkstätte Ebensee, 2024
N.N. (Red.), Juden im Salzkammergut: Beraubt, vertrieben, ermordet, in: „Oberösterreichische Nachrichten“ vom 14.7.2024
Tina Walzer Red.), Schwerpunkte der jüdischen Geschichte Kulturhauptstadt-Region Salzkammergut 2024, in: „DAVID – Jüdische Kulturzeitschrift“, Heft 141 (Juli 2024)
N.N. (Red.), Sie sollen an die nationalsozialistischen Opfer erinnern. Neue Stolpersteine verlegt, in: "Bayern Welle" vom 9.9.2024