Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)

Bezirk des LG Schwerin.PNG Schwerin - die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern - ist mit derzeit ca. 98.500 Einwohnern nach Rostock die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes (hist. Karte 'Mecklenburg-Schwerin', aus: wikiwand.com  und  aktuelle Kartenskizze der Landkreise Mecklenburgs, Spisazer 2007, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Die jüdische Gemeinde von Schwerin war im 19.Jahrhundert die größte im damaligen Herzogtum Mecklenburg-Schwerin.

Eine Urkunde aus dem Jahre 1266 bezeugt jüdisches Leben in Mecklenburg; vermutlich sind bereits hundert Jahre früher, im Zuge der deutschen Ostkolonisation durch Heinrich d. Löwen, die ersten Juden in diese Region gelangt. In Schwerin sind erstmals im Jahre 1324 jüdische Händler urkundlich nachgewiesen. Nachdem im nahe gelegenen Sternberg 1492 wegen angeblicher „Hostienschändung“ 27 Juden verbrannt wurden, erlosch auch in Schwerin jüdisches Leben für zwei Jahrhunderte fast ganz.

Datei:Schwerin-1653-Merian.jpg

Schwerin – Stich von M. Merian, um 1655 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Erst gegen Mitte des 17.Jahrhunderts durften sich Juden in Mecklenburg wieder ansiedeln - allerdings regional begrenzt. Mit Genehmigung des Herzogs Christian Ludwig I. konnten sich 1679 die beiden Hoffaktoren Bendix und Hagen als Gegenleistung für ihre Handels- und Kreditaktivitäten in Schwerin niederlassen. Bereits einige Jahre zuvor hatte ein herzoglicher Schutzbrief dem Tabakhändler Levin Saalmann ein Aufenthaltsrecht zugestanden. Mitte des 18.Jahrhunderts sollen in Schwerin etwa 30 jüdische Familien gewohnt haben; für die vom Herzog genehmigte Niederlassung in der Stadt mussten sie beträchtliche Schutzgelder an die Obrigkeit zahlen. Besonders ihre Verbindungen im Silberhandel waren für die Landesherrschaft von Bedeutung. Der Handel mit Silber verhalf den Schweriner Juden zu großem Reichtum, was den Neid der Magistratsmehrheit erregte. Sie wollte nun die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der Juden in der Stadt begrenzen; doch konnte sich die unter dem herzoglichen Schutz stehende jüdische Gemeinde behaupten. In einem Schreiben an die Schweriner Kaufleute ließ der Herzog verlauten:

„ ... Haben wir mit Ansetzung der Schutzjuden stets so viel Maße gehalten als Menschlichkeit, Billigkeit und Gerechtigkeit es nur haben verstatten wollen. ... Auch die Juden sind unsere Unterthanen so gut gebohrene Mecklenburger, oft mehr noch gebohrene Schweriner, welche die Last der öffentlichen Abgaben häufig ja noch stärker getragen, als ihr. ...”

Der Bau der ersten Synagoge erfolgte 1773 im Hinterhof eines Grundstücks am Schlachtermarkt. Auf Grund der zunehmenden Zahl der Gemeindemitglieder errichtete man 1819 an gleicher Stelle einen größeren Fachwerkbau. Aus einer Gebäudebeschreibung: „Die alte Synagoge müssen wir uns als einen hohen Fachwerkbau vorstellen, dessen innere Pracht einer katholischen Kirche glich. Kostbare Kronleuchter hingen von den hohen Decken, reich verzierte Intarsienarbeiten schmückten die Bänke und Säulen, der Altar selbst war von hohen Säulen umgeben und dem gotischen Stile nicht unähnliche Fenster ragten von allen Seiten in die Höhe. Roter Backstein und schwarzes Fachwerk kleideten die Äußerlichkeit der alten und prachtvollen Synagoge.“ (aus: stadt-schwerin-chronik.de)  

Innenaufnahme der alten Schweriner Synagoge von 1899. © Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin, Stock und Stein Verlag. Foto: Unbekannt.Alte Synagoge Schwerin: 1938 zerstört, jetzt virtuell nachgebaut | NDR.de -  Kultur - Kunst - Mecklenburg-Vorpommern

Synagoge Schwerin, Aufn. um 1900 (Quelle unbekannt)    und   virtuelle Darstellung (TU Darmstadt, aus: NDR.de/kultur)

1839 wurde seitens des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin ein „Statut für die allgemeinen kirchlichen Verhältnisse der israelitischen Unterthanen im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin” erlassen, das in fast 40 Paragraphen das gemeindliche jüdische Leben regelte; so hieß es z.B. in § 32:

„ ... Der Landesrabbiner, welcher seinen Wohnsitz in Schwerin haben soll, gehört in die Klasse der Großherzogl. Diener und ist als solcher einem weltlich privilegirten Forum unterworfen. Ist vermeintlich grund zu einer Beschwerde gegen ihn vorhanden, so ist die Anzeige davon der landesherrlichen Commission zu machen, ...”

 

Als eine der ersten Gemeindeeinrichtungen war 1717 auf einer Anhöhe am Stadtrand (Schwälkenberg) ein jüdischer Friedhof angelegt worden; die erste Beerdigung war die eines jüdischen Kaufmanns, der in der Stadt ermordet worden war. Das Begräbnisareal wurde bis 1940 genutzt. Bereits im letzten Jahrzehnt des 17.Jahrhunderts war durch einen wohlhabenden Juden ein Beerdigungsgelände am Pfaffenteich gekauft worden, das aber bald wieder aufgegeben werden musste.

Juden in Schwerin:

         --- 1763 ........................ ca.  25 ‘Schutzjuden’-Familien,

    --- 1769 ............................  42       “          “    ,

    --- 1794 ............................ 284 Juden (in ca. 50 Familien),

    --- 1830 ............................ 314   “   (ca. 3% d. Bevölk.),

    --- um 1860 ..................... ca. 200   “  ,    

    --- 1875 ............................ 391   “  ,

    --- 1900 ............................ 299   “  ,

    --- 1910 ............................ 218   “  ,

    --- 1925 ............................ 175   “  ,

    --- 1932/33 ......................... 151   “  ,

    --- 1936 (Dez.) .....................  71   “  ,

    --- 1938 (April) ....................  49   “  ,

    --- 1942 (Okt.) .....................   8   “  ,

    --- 1943 ............................  ein  “ ().

Angaben aus: Irene Diekmann (Hrg.), Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern

 

In der französischen Besatzungszeit (1806-1813) kam es kurzzeitig zur bürgerlichen Gleichstellung der Juden; doch wurde in der folgenden Restaurationszeit diese wieder abgeschafft. Bei den „Hepp-Hepp-Krawallen“ von 1819 traten bestehende antijüdische Tendenzen in Schwerin offen zu Tage; Juden Schwerins wurden vom Mob öffentlich beschimpft; Flugblätter mit Parolen wie „Schlaget die Juden heraus!” kursierten in der Stadt.

Amtsstraße in Schwerin um 1840 (Abb. L. Zielke, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Eine kleine Minderheit von religiös-orthodoxen Schweriner Juden trat 1850 aus der jüdischen Gemeinde aus und gründete eine eigene; die beiden israelitischen Gemeinden existierten 30 Jahre nebeneinander; in den 1880er Jahren kam es wieder zu einer Vereinigung. - Finanzielle Streitigkeiten innerhalb der jüdischen Gemeinde führten in den 1920er Jahren zum Austritt zahlungskräftiger Mitglieder, die die Gemeinde an den Rand des wirtschaftlichen Ruins brachte. Auf Grund der geringen Zahl der verbliebenen jüdischen Gemeindemitglieder verlegte der Landesrabbiner nun seinen Amtssitz nach Rostock. Die ausgetretenen Gemeindemitglieder gründeten 1925 die „Israelitische Gemeinschaft e.V.”; doch nach der NS-Machtübernahme traten die meisten wieder in die alte Gemeinde ein.

    Marienplatz in Schwerin - Postkarte um 1900 (aus: akpool.de)  Ak Schwerin in Mecklenburg, Marienplatz, Straßenbahnen

Mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Juden Schwerins waren um 1930 Kaufleute und Ladenbesitzer; daneben gab es drei Unternehmer, sechs Ärzte, einen Rechtsanwalt und einige Handwerker bzw. Arbeiter.

               Kaufhaus Louis Kychenthal am Markt (Aufn. um 1933/1934)

Bis in die 1930er Jahre lag das Gemeindeleben in Schwerin fast brach. Erst der reichsweit durchgeführte Boykott jüdischer Geschäfte schuf ein neues „Wir-Gefühl“ unter den Juden Schwerins; die kleiner gewordene jüdische Gemeinde wurde nun als Kristallisationspunkt der gemeinsamen Interessen verstanden. Durch Abwanderung - besonders von wirtschaftlich besser gestellten Juden - verschlechterte sich die finanzielle Situation der Schweriner Gemeinde immer mehr. Trotz der NS-Boykottmaßnahmen wurden die etablierten jüdischen Geschäfte zunächst weiterhin von „arischer“ Kundschaft aufgesucht; die städtischen Behörden versuchten nun, durch besondere Auflagen den Geschäftsbetrieb der jüdischen Läden lahmzulegen bzw. Konzessionen zu entziehen.

In der Pogromnacht vom November 1938 wurde die 1819 eingeweihte Synagoge am Schlachtermarkt verwüstet und im Inneren weitgehend zerstört. Wegen der Brandgefahr für die umliegenden Häuser wurde das Synagogengebäude nicht angezündet; die Schweriner Gemeinde wurde vielmehr dazu gezwungen, ihr Gotteshaus selbst abzureißen (?). Die jüdischen Geschäfte - das Kaufhaus Kychenthal, der Zigarrenladen Gustav Perl, das Juweliergeschäft Fritz Löwenthal, die Werkstatt des Schneiders Zoltobrodsky und das Schirmgeschäft Resi - wurden demoliert. Die 16 in der Stadt lebenden männlichen Juden wurden auf Befehl des Schweriner Gestapochefs Ludwig Oldach verhaftet und vorübergehend ins Zuchthaus Neustrelitz gebracht. Alle Inhaftierten kamen schon nach kurzer Zeit wieder frei - unter der Bedingung, dass sie sich bereit erklärten, ihre Geschäfte zu verkaufen und Deutschland zu verlassen. Noch in Schwerin verbliebene Juden mussten ihre Wohnungen räumen und wurden in Gebäuden der jüdischen Gemeinde am Schlachtermarkt untergebracht. Mitte Juli 1942 wurden sie deportiert, einige direkt aus Schwerin, die übrigen über Ludwigslust nach Hamburg; von dort erfolgte ihr Abtransport nach Auschwitz. Zu den Deportationsopfern gehörte auch der letzte Kantor und Lehrer Leo Mann mit seiner Ehefrau. Im November 1942 wurden die letzten Bewohner der "Judenhäuser" am Schlachtermarkt - ausschließlich alte Menschen - nach Theresienstadt deportiert; keiner der Deportierten soll überlebt haben.

Mindestens 47 Juden Schwerins wurden Opfer der Shoa.

 

Drei Jahre nach dem Kriege wurde die „Jüdische Religionsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern“ gegründet; die Initiative dazu ging von Hugo Mehler aus, der als einziger Jude die NS-Zeit in Schwerin überlebt hatte.

Aufruf an jüdische Mitbürger

Vorbereitender Ausschuß zur Bildung eines jüdischen Kultusvereinigung für Meckl-Vorpommern

Nur wenige jüdische Menschen haben in Mecklenburg-Vorpommern den Terror überstanden, der durch die nazistische Rassentheorie und die mittelalterlichen Methoden der Menschenverfolgung hervorgerufen wurde. Nur einigen war es vergönnt, noch lebend aus KZ oder Vernichtungslager mit Hilfe alliierter Truppen befreit zu werden. Diejenigen, die oft alle Angehörigen verloren haben und nun verstreut in unserem Lande wohnen, haben das innere Bedürfnis, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzufinden ... Bereits am 10.November 1946 fand in Berlin eine Delegiertentagung der jüdischen Kultusvereinigung der sowjetischen Besatzungszone statt. Gegenstand dieser Tagung war, einen Vorstand der jüdischen Gemeinden in der sowjetischen Okkupationszone vorzubereiten. Aufgabe des vorbereitenden Ausschusses ist es, in Schwerin, als Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, um allen Juden wieder Kultusstätten zu geben, wie sie z.B. in Schwerin seit 600 Jahren bestanden, und die im ganzen Land ausgeraubt und durch Zertrümmerung oder Brandschatzung seitens brauner Horden vernichtet wurden.

Anfänglich zählte die Gemeinde fast 100 Mitglieder, wobei die größte Gruppe - mit 18 Personen - in Schwerin ansässig war; 1956 war sie auf 36 Mitglieder zusammengeschmolzen.

Zwei Häuser in der Schweriner Schlachterstraße waren seit 1947 wieder im Besitz der Kultusvereinigung, die hier Gemeindezentrum und Betraum einrichtete. Erster Gemeindevorsitzender war bis zu seiner Flucht in den Westen 1956 der in Breslau geborene und Auschwitz-Überlebende Franz Unikower; ihm folgten Hugo Mehler und Alfred Scheidemann nach. Ende der 1980er Jahre umfasste die jüdische Landesgemeinde nur noch drei (!) Mitglieder. Im Frühjahr 1994 veranlassten einige jüdische Emigranten die Neugründung einer Gemeinde. Infolge der steten Zuwanderung sog. jüdischer Kontingentflüchtlinge aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion hatte sich bis 2005 die Zahl der Gemeindeangehörigen auf etwa 1.000 Personen erhöht (ihr gehören auch die Juden Wismars an) zu den mitgliederstärksten in den neuen Bundesländern. Inzwischen ist deren Zahl auf etwa 650 Personen gesunken (Stand 2023).

Das geistliche Oberhaupt der Juden in Mecklenburg-Vorpommern, Landesrabbiner William Wolff, erhielt 2014 die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt verliehen (Aufn. NDR-Archiv).

 William Wolff (geb. 1927 in Berlin) emigrierte 1933 mit seinen Eltern und Geschwistern zunächst in die Niederlande und 1939 weiter nach Großbritannien. Dort arbeitete er als Journalist und studierte Nationalökonomie und Politikwissenschaft. Von 1979 bis 1984 absolvierte er in London ein Rabbinerstudium. Im Alter von 75 Jahren wurde er im März 2002 geistliches Oberhaupt der Juden in Mecklenburg-Vorpommern; dieses Amt übte er bis Frühjahr 2015 noch aus. Wolff hatte sich maßgeblich für den Wiederaufbau der Schweriner Synagoge eingesetzt. Für sein Engagement erhielt William Wolff in den vergangenen Jahren zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, so die Ehrendoktorwürde der Greifswalder Universität und das Bundesverdienstkreuz. Zu den erfolgreichsten Dokumentarfilmen des Jahres 2016 gehörte der von der Regisseurin Britta Wauer geschaffene Streifen „Rabbi Wolff“. Im Juli 2020 verstarb William Wolff im Alter von 93 Jahren in seiner britischen Heimat.

Seit 1951 erinnert ein schwarzer Gedenkstein auf dem Gelände der Schlachterstraße 3 - 5 an den einstigen Standort der alten Synagoge.

Hier stand die Schweriner Synagoge seit 1819

in der Kristallnacht am 9.11.1938 wurde sie zerstört

errichtet von der Jüdischen Landesgemeinde 1951

                     Aufn. aus: geo.de, 2009

Im Jahre 1949 wurde der jüdische Friedhof - er liegt nordöstlich der Altstadt zwischen dem Schweriner Innensee und dem Heidensee (Stadtteil Werdervorstadt, Bornhövedstr.) - und die Grabanlagen restauriert* und etwa 25 Grabsteine in einem Halbkreis wieder aufgestellt. Das heutige Areal stellt aber nur noch einen Rest des ehemaligen Friedhofs dar.    * Während der NS-Zeit war die Begräbnisstätte weitgehend zerstört und z.g.T. eingeebnet worden und hatte im Krieg als Flakstellung gedient.

Auf dem Gelände erinnern Gedenksteine an die verfolgten und ermordeten jüdischen Bewohner Schwerins.

Die jüdischen Friedhöfe von Schwerin (Landeshauptstadt von  Mecklenburg-Vorpommern) Streit um den guten Ort | Jüdische Allgemeine

Blick auf das Areal des jüdischen Friedhofs (Aufn. J. Hahn, 2017, aus: alemannia-judaica.de und A. Seitz, 2017, aus: juedische-allgemeine.de)

Mit dem Zuzug jüdischer Emigranten aus der ehemaligen UdSSR Anfang der 1990er Jahre hofften diese, den historischen Friedhof wieder nutzen zu können. Doch wegen eines Rechtsstreits stellte die Kommune der jungen Gemeinde eine neue Begräbnisfläche auf einem städtischen Friedhof (Waldfriedhof) zur Verfügung. Seither wurden hier mehr als 140 Gemeindemitglieder beerdigt. Sollte dieser Friedhof, der schon einmal erweitert wurde, belegt sein, möchte die Jüdische Gemeinde den alten israelitischen Friedhof im Norden der Stadt nutzen. Inzwischen ist die mehr als zwei Jahrzehnte andauernde juristische Auseinandersetzung beigelegt; künftig kann das Gelände nun wieder als Begräbnisstätte genutzt werden.

Im Herbst 1984 wurde in den Räumen der Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburgs eine Gedenkstätte mit einer Ausstellung zur Geschichte der Juden in Mecklenburg eröffnet; diese ist aber seit Beginn der 1990er Jahre nicht mehr zugänglich, da die Jüdische Gemeinde die Räumlichkeiten für andere Zwecke nutzte.

Nach der grundlegenden Sanierung mehrerer historischer Gebäude in der Schlachterstraße - initiiert und unterstützt durch einen Förderverein - wurde in einem zweiten Bauabschnitt ein „synagogales Gebäude“ errichtet, das fast den gleichen Standort der bis 1938 genutzten Synagoge einnimmt. Dessen feierliche Einweihung erfolgte Ende September 2009 in Anwesenheit der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, und des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellte für den Neubau 600.000 Euro zur Verfügung; auch die Stadt und die Gemeinde trugen zur Finanzierung bei.

 Bild Neue Synagoge Schwerin  

Synagoge in Schwerin (Aufn. Jörg Lehmann, 2009)  -  schlichter Innenraum (Aufn. Ilona Jerjomin, aus: zentralratjuden.de)

2019 wurde im Rahmen einer Festveranstaltung zur vor 25 Jahren erfolgten Neugründung der Schweriner Gemeinde ein neues Gemeindezentrum eingeweiht. Das in der Schweriner Altstadt (Am Großen Moor) gelegene Fachwerkhaus ist seit Jahrzehnten als Rabbinerhaus bekannt; das mehr als 200 Jahre alte Gebäude beherbergt heute das neue jüdische Gemeindezentrum Schwerins.

Rabbiner-Haus wird umgebaut | SVZ

Ehem. Rabbinerhaus am Großen Moor:  vor und nach der Sanierung (Aufn. aus: svz.de  und  M. Leifels/Rimpel Leifels- Architekten, 2019)

Im Jahre 2010 wurde die Schlachterstraße in „Samuel-Holdheim-Straße“ umbenannt.

 Samuel Holdheim (geb. 1806 in Kempen/Posen) war von 1840 bis 1848 Mecklenburgischer Landesrabbiner; während seiner Tätigkeit in Schwerin verfasste er seine Hauptwerke, die ihn zu einem der Begründer des liberalen Judentums machten: So hat Samuel Holdheim Deutsch als Landessprache in den jüdischen Gottesdienst eingeführt; zudem hob er die getrennte Sitzordnung nach Geschlechtern auf. Nach seiner Tätigkeit in Schwerin war Holdheim Prediger bei der 1845 gegründeten Reformgenossenschaft in Berlin und prägte diese durch sein Wirken. Samuel Holdheim starb 1860 in Berlin; sein Grab findet man auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee.

 

Aus Wronke (poln.Wronki) stammte Baruch Isaak Lipschütz, der als Sohn eines Rabbiners dort 1812 geboren wurde. Bereits im Alter von 21 Jahren war er nach einer theologischen Ausbildung kurzzeitig als Rabbiner tätig, wegen seines geringen Alters aber wieder supendiert. Nach einem Universitätsstudium in Berlin (orientalische Philologie) war er dann an verschiedenen Orten tätig, so als Prediger in Posen, danach als Rabbiner in Landsberg/Warthe; ab 1850 hatte er seinen Wirkungskreis in Frankfurt/Oder. Drei Jahre später erfolgte seine Ernennung zum Landesrabbiner von Mecklenburg-Schwerin, wo er die Reformansätze seiner Vorgänger weitgehend rückgängig machte. Bereits 1858 wurde er aus dem Amt wieder entlassen und wirkte danach als Prediger und Talmudlehrer bei der orthodoxen Bruderschaft Etz Chaim. An seinen letzten Wohnort Berlin verstarb er 1877.

 

Der 1827 in Schlichtingsheim/Provinz Posen geborene Fabian Gabriel Feilchenfeld war der Sohn eines Kantors, der nach seiner Ausbildung in Rawitsch, Dresden und Halle an der Religionsschule in Berlin tätig wurde; danach war er Lehrer an der Religionsschule in Dresden und in Culm/Weichsel. Im Jahre 1876 erfolgte seine Berufung zum Mecklenburger Landesrabbiner nach Schwerin. Feilchenfeld, der auch Verfasser diverser Lehrbücher war, wurde anlässlich seines 50jährigen Doktorjubiläums vom Mecklenburger Großherzog wegen seiner Verdienste um die jüdische Gemeinde mit der "Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft" ausgezeichnet. 1910 verstarb er und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Schwerin begraben.

 

Dessen Nachfolge als Landesrabbiner trat Siegfried Silberstein (geb. 1866 im Krs. Lublinitz/Oberschlesien) an, der zunächst in Schwerin, danach in Rostock seinen Amtssitz hatte. Nach Besuch der jüdischen Volksschule in Guttentag u. des Gymnasiums in Beuthen absolvierte er ein Studium am Jüdisch-Theologischen Seminar und der Universität Breslau. Seine Promotion erfolgte 1892 an der Universität Tübingen. Nach dem Rabbinerexamen wirkte er zunächst in Elbing, ehe er 1910 eine Berufung als Landesrabbiner nach Mecklenburg-Schwerin erhielt und hier bis zum Eintritt in den Ruhestand (1934) amtierte. Dr. Siegfried Silberstein publizierte diverse Forschungen zur Geschichte der Juden in Mecklenburg. Er starb 1935 in Rostock.

 

Auf Initiative von Schüler/innen des Gymnasiums Fridericianum wurden 2006 die ersten 14 sog. „Stolpersteine“ in der Landeshauptstadt verlegt; inzwischen erinnern mehr als 100 dieser messingfarbenen quadratischen Gedenktäfelchen an Verfolgte des NS-Regimes (Stand 2024).

Stolpersteine“ in der Schmiedestraße (Aufn. Joachim Ptach, 2006 und Franz Fanter, 2014)

    Am Markt 4 Stolperstein für Louis Kychenthal (Schwerin).jpgStolperstein für Ludwig Kychenthal (Schwerin).jpgStolperstein für Willy Kychenthal (Schwerin).jpgStolperstein für Annemarie Kychenthal (Schwerin).jpg

Anm.: Das Kaufhaus der Familie Kychenthal, Am Markt 4 wurde in der Pogromnacht verwüstet, dessen Inhaber Louis Kychenthal inhaftiert und später (1942) nach Theresienstadt deportiert, wo er starb.

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                    verlegt in der Goethe-, Apotheker- u. Baderstraße und in der Mecklenburgstraße (Aufn. Chr. Michelides, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0) 

 

 

 

In Crivitz - südöstlich von Schwerin gelegen - gab es eine kleine jüdische Gemeinde, die mit knapp 90 Angehörigen um 1850/1870 ihren numerischen Höchststand erreichte.

Erste gesicherte Hinweise auf ein bestehendes Bethaus im Ort stammen aus dem Jahre 1791, als der dortige Magistrat - nach Genehmigung des Herzogs - der jüdischen Gemeinde gestattete, ein Haus zur Abhaltung von Gottesdiensten anzukaufen. 1795 wurde der Kaufvertrag über den Ankauf zweier Gebäude Mauerstraße/Ecke Wilhelmstraße abgeschlossen und dort für gemeindliche Zwecke hergerichtet. In einem wenige Jahre später erfolgten Anbau war die jüdische Schule untergebracht.

Auf Grund der wachsenden Zahl der Gemeindeangehörigen begann man Anfang der 1860er Jahre mit den Planungen für einen Synagogenneubau; realisiert wurde der Bau unweit des Marktes bereits wenig später; dessen Einweihung erfolgte Mitte September 1864 im Beisein des Landesrabbiners.

Eine jüdische Begräbnisstätte war vermutlich schon in den 1770er Jahren in der Trammerstraße angelegt worden.

Juden in Crivitz:

--- um 1770 ....................... eine jüdische Familie,

--- 1816 .......................... 60 Juden,

--- 1823 .......................... 72   “  ,

--- 1826 .......................... 75   “  ,

--- 1900 ..........................  ?   "  ,

--- 1935 ..........................  ein Jude.

Angaben aus: Jürgen Gramenz/Sylvia Ulmer, Ehemaliges jüdisches Leben in Crivitz

Eine jüdische Begräbnisstätte war vermutlich schon in den 1770er Jahren in der Trammerstraße angelegt worden.

Die jüdische Gemeinde war gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Wegzug der Gemeindemitglieder so weit geschrumpft, dass kein Minjan mehr erreicht wurde. 1913 schrieb Otto Ladewig, der Vertreter der jüdischen Gemeinde Crivitz, an das Großherzogliche Justizministerium: „Wegen der geringen Mitgliederzahl, nämlich vier erwachsene männliche und sechs weibliche Personen, sowie drei Knaben von 4, 6 und 8 Jahren kann öffentlicher Gottesdienst nicht stattfinden.“ Doch erst 1922 löste sich die kleine Gemeinschaft offiziell auf; die wenigen Angehörigen gehörten anschließend zur Kultusgemeinde von Schwerin.

Am 15. September 1935 erklärte sich Crivitz als erste Stadt des Landes Mecklenburg für „judenfrei“; doch lebte zu diesem Zeitpunkt der ehemalige Kaufmann Otto Ladewig noch hier; nach dessen Selbstmord 1937 endete die jüdische Geschichte von Crivitz.

In der NS-Zeit wurde der mit einer Mauer umgebene Friedhof restlos zerstört und eingeebnet. Auf dem Gelände befand sich während des Zweiten Weltkrieges ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene.

Das aufgegebene Synagogengebäude ist baulich erhalten geblieben und steht in der Fritz-Reuter-Straße; es wird seitdem als Wohnhaus genutzt.

Auch in Crivitz erinnern sog. "Stolpersteine an ehemalige jüdische Bewohner. 

vgl. Crivitz (Mecklenburg-Vorpommern)

 

 

 

In der Stadt Wismar siedelten sich nachweislich bereits 1266 Juden an - die älteste urkundlich nachgewiesene Ansiedlung von Juden in Mecklenburg. In diesem Jahr verlieh Heinrich I. - als Fürst zu Mecklenburg von ca. 1265 bis 1302 regierend - der Stadt Wismar das lübische Recht und stattete die in den Mauern der Stadt lebenden Juden mit besonderen Rechten aus – gegen Entrichtung eines nicht unerheblichen Schutzgeldes. Die wenigen hier lebenden, zeitweilig von Ausweisung bedrohten Familien bestritten ihren Lebensunterhalt vom Geldverleih und vom Handel. 1350 wurden die Juden vom Magistrat der Stadt aus Wismar schließlich vertrieben. Erst im letzten Viertel des 19.Jahrhunderts wurden wieder einige jüdische Familien in Wismar ansässig; ihre Zahl war aber so gering, dass keine selbstständige Gemeinde gegründet werden konnte.

Verstorbene Wismarer Juden wurden auf umliegenden Friedhöfen beerdigt, so vor allem in Neubukow.

Der 1994 gegründeten Schweriner Gemeinde gehören gegenwärtig auch mehr als 100 Wismarer Bürger mosaischen Glaubens an.

In den Straßen Wismars wurden 2008 auf Initiative von Schülern des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums die ersten sog. „Stolpersteine“ verlegt; sie erinnern an jüdische und nicht-jüdische Opfer der NS-Gewaltherrschaft.

Zu Ehren von Dr. Leopold Liebenthal, der seit 1894 in Wismar praktizierte, wurde eine Gedenktafel am Gebäude der Altwismarstraße 10 angebracht, dort befand sich seine Wohnung und Praxis. Außerdem ist eine Straße nach ihm benannt. 

vgl. Wismar (Mecklenburg-Vorpommern)

 

 

 

Im Ort Warin – ca. 30 Kilometer nordöstlich von Schwerin mit derzeit ca. 3.200 Einwohnern – existierte im 19.Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde, deren Wurzeln vermutlich gegen Mitte des 18.Jahrhunderts gelegt wurden. Ob in den Folgejahrzehnten dauerhaft Juden in Warin gelebt haben, kann nicht belegt werden. Erst um 1810/1815 sind vier „Schutzjuden“ mit ihren Familien urkundlich in Warin nachweisbar. Ende der 1860er Jahre soll die Gemeinde mit ca. 50 Angehörigen ihren personellen Höchststand gehabt haben. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts beschäftigte die Gemeinde zeitweise einen jüdischen Lehrer, der für die religiös-rituellen Belange zuständig war; die Besetzung der Stelle soll einem ständigen Wechsel unterworfen worden sein.

1824 wurde vor dem Städtchen ein jüdischer Friedhof angelegt.

Seit ca. 1860 besaß die Gemeinde einen Betraum in einem Wohnhaus in der Fischerstraße, der bereits um die Jahrhundertwende aufgegeben worden, da die Zahl der Gemeindeangehörigen keine Gottesdienste mehr zuließ.

Nach 1933 lebten nur noch drei Jüdinnen in Warin. Im Nov. 1938 wurde der jüdische Friedhof geschändet und zerstört. Am 16. Februar 1942 wurde Warin - nach NS-Sprachregelung - als „judenfrei“ gemeldet, obwohl hier schon einige Jahre zuvor keine jüdischen Einwohner mehr gelebt hatten.

Heute erinnert auf dem ehemaligen jüdischen Friedhofsgelände nur ein schlichter Gedenkstein an dessen einstige Existenz.

 

 

 

Weitere Informationen:

Leopold Donath, Geschichte der Juden in Mecklenburg von den ältesten Zeiten (1266) bis auf die Gegenwart (1874), Leipzig 1874

Carl August Endler, Die Juden in Mecklenburg, in: Mecklenburg, Werden und Wachsen eines Gaues, Leipzig 1938, S. 257 ff.

Marieluise Hamburger, Das Ende der jüdischen Gemeinde in Schwerin, in: Widerstand in Mecklenburg gegen das Naziregime, hrg. von Fanny Mütze-Specht, Schwerin 1948

Jürgen Tack, Die “Endlösung der Judenfrage in Mecklenburg von 1933 - 1945 (unter besonderer Berücksichtigung Rostocks), Staatsexamensarbeit Universität Rostock, Rostock 1969

Holger Dehmelt, Antisemitismus und Judenverfolgung in Mecklenburg von 1933 bis 1938, Diplomarbeit Universität Rostock, Rostock 1986

Angelika Hergt, November-Pogrom 1938, in:" Schweriner Blätter - Beiträge zur Heimatgeschichte des Bezirks Schwerin", Heft 8/1988

Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band III, S. 1055 ff.

Karl Heinz Jahnke, Die Vernichtung der Juden in Mecklenburg, in: A.Herzig/I.Lorenz (Hrg.), Verdrängung und Vernichtung der Juden unter dem Nationalsozialismus, Verlag Christians, Hamburg 1992, S. 291 - 307

Zeugnisse jüdischer Kultur - Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Tourist Verlag GmbH, Berlin 1992, S. 58 f.

M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: "Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum", Hrg. Peter v.d.Osten-Sacken, Band 22, Berlin 1994, S. 288 und S. 605 - 609

Jürgen Borchert/Detlef Klos, Was blieb ... Jüdische Spuren in Mecklenburg, Verlag Haude & Spener, Berlin 1994, S. 84 - 89

Bernd Kasten, Ausgrenzung, Vertreibung, Vernichtung - Juden in Schwerin 1933 - 1945, in: "Schriften zur Stadt- und Regionalgeschichte", Band 4, Hrg. Historisches Museum Schwerin, Schwerin 1995

Lothar Mertens, Davidstern unter Hammer und Zirkel - Die jüdischen Gemeinden in der SBZ/DDR und ihre Behandlung durch Partei und Staat 1945 - 1990, Georg Olms Verlag, Hildesheim/Zürich/New York 1997

Karl-Heinz Oelke, Ausgrenzung, Vertreibung, Vernichtung - Juden in Schwerin 1933 - 1945, Hrg. Landratsamt Müritz/Stadt Waren, 1998

Antijudaismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit - Aspekte der Geschichte der Juden in Deutschland und Mecklenburg, Hrg. Verein für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e.V. Selbstverlag, Schwerin 1998

Irene Dieckmann (Hrg.), Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern, Verlag für Berlin Brandenburg, Potsdam 1998, S. 224 - 252

Hans-Michael Bernhardt, Bewegung und Beharrung. Studien zur Emanzipationsgeschichte der Juden im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 1813 - 1869, Hannover 1998

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 467 f.

Heinz Hirsch, Spuren jüdischen Lebens in Mecklenburg, in: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern, No. 6, Schwerin 2001

Axel Seitz, Geduldet und vergessen - Die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg zwischen 1948 und 1990, Edition Temmen, Bremen 2001

Norbert Francke/Bärbel Krieger, Schutzjuden in Mecklenburg. Ihre rechtliche Stellung, ihr Gewerbe ...., Hrg. Verein für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg u. Vorpommern e.V., Schwerin 2002

Axel Seitz, Zu Hause in Schwerin: die jüdische Gemeinde begrüßte ihr tausendstes Mitglied, in: "Jüdische Allgemeine - Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und jüdisches Leben", Berlin 60/2005

Kulturausschuss der Stadt Crivitz (Hrg.), Die Crivitzer Synagoge: mehr als die Geschichte eines Gebäudes eine Rückblende, eine Vorschau, ein Standpunkt, Crivitz 2005

Heinz Hirsch, Spuren jüdischen Lebens in Mecklenburg, in: "Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern", Heft 4, Hrg. Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2006

Bernd Kasten, Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938 – 1945, Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2008, S. 66 – 73

Neue Synagoge in Schwerin symbolisiert jüdisches Leben , in: „Hamburger Abendblatt“ vom 30.11.2008

Wolfgang Schmidtbauer, Beiträge zur Geschichte des jüdischen Schulwesens in Mecklenburg-Schwerin, in: Gesellschaft für Schulgeschichte Mecklenburgs und Vorpommerns e.V. (Hrg.), Mecklenburgische Schulgeschichte, Schwerin 2008

Manuela Koska-Jäger, Abraham war Optimist. Rabbiner William Wolff und seine Gemeinde, Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2010

Axel Seitz (Red.), Eine Straße für den Rabbi, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 1.6.2010

Katja Pawlak, Kriegstote auf dem Jüdischen Friedhof, in: Soldatenfriedhöfe und Kriegsgräberstätten in der Landeshauptstadt Schwerin, Schwerin 2012, S. 56

Jürgen Gramenz, Ladewig: Dokumentation eines jüdischen Familienverbandes aus Mecklenburg, Cardamina-Verlag, Plaidt 2013 (Anm.: betrifft Crivitz) 

Jürgen Gramenz/Sylvia Ulmer, Ehemaliges jüdisches Leben in Crivitz, in: Geschichte der Juden in Mecklenburg, Aufsatz vom 22.9.2015, in: http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Crivitz

Jürgen Gramenz/Sylvia Ulmer, Synagoge Schwerin, in: Geschichte der Juden in Mecklenburg, Aufsatz vom 3.8.2016, in: http://www.juden-in-mecklenburg.de/Synagogen/Synagoge_Schwerin

Jürgen Gramenz/Sylvia Ulmer, Ehemaliges jüdisches Leben in Warin, in: Geschichte der Juden in Mecklenburg, Aufsatz vom 16.10.2016, in: http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Warin

Udo Roll (Red.), Reichspogromnacht 1938 – Gewaltorgien im ganzen Land, in: "SVZ – Schweriner Volkszeitung“ vom 9.11.2016 (Abb. Friedhof Warin)

Christian Koepke (Red.), Happy birthday, Rabbi Wolff!, in: "SVZ - Schweriner Volkszeitung" vom 13.2.2017

13 neue Stolpersteine erinnern an NS-Opfer, in: Schwerin-lokal.de vom 14.6.2017

Auflistung der in Schwerin verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Schwerin

Axel Seitz (Red.), Streit um den Guten Ort. Seit 20 Jahren kämpft die Gemeinde um ihren alten Friedhof, in: "Jüdische Allgemeine" vom 26.10.2017

Christian Koepke (Red.), Schwerin. Rabbinerhaus wird umgebaut, in: "SVZ - Schweriner Volkszeitung" vom 12.2.2018

N.N. (Red.), Neues jüdisches Gemeindezentrum wird bei Festakt eingeweiht, in: n-tv.de/regionales/mecklenburg-vorpommern

Axel Seitz (Red.), Ein freudiger Tag. Die Jüdische Gemeinde eröffnet mit einem Festakt ihr neues Zentrum, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 3.5.2019

Mario Kuska (Red.), Schwerin. Schicksale auf goldenen Quadern, in: „SVZ - Schweriner Volkszeitung“ vom 21.11.2019

Michael Buddrus/Sigrid Fritzlar (Bearb.), Juden in Mecklenburg 1845 – 1945, Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch, Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2019

Axel Seitz (Red.), Landesrabbiner William Wolff mit 93 Jahren gestorben, in: NDR 1 Radio MV vom 8.7.2020

Axel Seitz (Red.), Jüdische Gemeinde in Mecklenburg wächst, in: ndrKULTUR vom 23.2.2021

NDR (Red.), Synagoge zwischen Dom und Schloss, Sendung vom 25.2.2021

Christian Koepke (Red.), Nach 20 Jahren Rechtsstreit. Bestattungen auf jüdischem Friedhof in Schwerin wieder möglich, in: „SVZ – Schweriner Volkszeitung“ vom 19.5.2021

Christian Koepke (Red.), Schwerin. Stadtarchivar schreibt Buch über jüdischen Friedhof, in: „SVZ – Schweriner Volkszeitung“ vom 9.2.2022

Axel Seitz (Red.), Die wechselvolle Geschichte des jüdischen Friedhofs in Schwerin, in: NDR 1 Radio MV vom 24.2.2022

Joachim Brenncke (Bearb.), Die Backsteinsynagoge in Schwerin, in: "Beiträge zur Tagung des Internationalen Kongresses Backsteinkunst ..." Wismar 2022, S. 164 ff.

Frank Liebetanz (Red.), Künstler Günter Demnig wird erneut in Schwerin aktiv. Geld für Stolpersteine und erste Stolperschwelle, in: "SVZ – Schweriner Volkszeitung“ vom 22.4.2022

Bernd Kasten, Der alte jüdische Friedhof in Schwerin, Thomas Helms Verlag Schwerin 2022

Christian Koepke (Red.), Erste Schweriner Synagoge entstand vor 250 Jahren, in: „SVZ - Schweriner Volkszeitung“ vom 21.2.2023

Axel Seitz (Red.), Alte Synagoge Schwerin. 1938 zerstört, jetzt virtuell nachgebaut, in: NDR.de vom 24.3.2023

Sabine Klemm (Red.), Zwölf neue Stolpersteine für Schwerin, in: „Nordkurier – Schweriner Volkszeitung“ vom 28.8.2024

cm (Red.), Gunter Demnig verlegt zum neunten Mal Stolpersteine in Schwerin, in: snaktuell.de vom 25.9.2024

N.N. (Red.), Schweriner Getreidehändler mit Millionenumsatz: Stolpersteine erinnern an ausgelöschte Familie, in: „Ostsee-Zeitung“ vom 26.9.2024