Suhl (Thüringen)
Suhl ist eine Stadt mit derzeit ca. 37.000 Einwohnern im fränkisch geprägten Süden des Thüringer Waldes (Ausschnitt aus hist. Landkarte von 1905 mit Suhl am linken unteren Kartenrand, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Südwest-Thüringen', M. Sander 2006, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Zu welchem Zeitpunkt sich die ersten Juden im Flecken Suhl ansiedelten, kann nicht eindeutig belegt werden. Vermutlich lebten bereits vor den beiden großen Stadtbränden (1509 und 1590) jüdische Familien in dem zum Territorialgebiet der Grafen Henneberg-Schleusingen gehörenden Ort; als Schutzjuden - und damit hohe Steuerzahler - dienten sie der Herrschaft als Geld- und Kreditgeber. Sie wohnten in der Suhler „Jüdengasse“, später in Judithstraße umbenannt. Mitte des 16.Jahrhunderts kündigte der Graf Georg Ernst von Henneberg den Judenschutz auf und ließ die jüdischen Bewohner vorläufig aus der Stadt vertreiben:
„ .... Wir sind aus christlichem notwendigen und ganz seinem Vorsehen entschlossen, auf christkünftig Petri einigen Juden in unserer Herrschaft länger nicht zu dulden, wie wir das allbereits innehabenden ihren Schutz und Schirm aufgekündigt. ...”
Als Suhl dann 1687 kursächsische Bergstadt wurde, mussten alle Juden - inzwischen hatten sich wieder jüdische Familien hier angesiedelt - den Ort verlassen.
Anfang des 18.Jahrhunderts entstand unmittelbar vor den Toren der Stadt Suhl eine jüdische Gemeinde. In Heinrichs im Amt Suhl ließen sich sieben Familien aus Schwarza nieder; um 1830 lebten hier mehr als 100 Juden. Auch im nahen Schleusingen wohnten jüdische Familien; sie bildeten gemeinsam mit Familien aus Heinrichs eine Synagogengemeinde. Erst Mitte des 19.Jahrhunderts durften jüdische Familien wieder in der Stadt Suhl sesshaft werden; seit 1859 existierte dann die „Synagogengemeinde Heinrichs mit Suhl“. Der Sitz der Gemeinde wurde 1871 nach Suhl verlegt („Synagogengemeinde Suhl mit Heinrichs“); hier richtete die jüdische Kultusgemeinde 1884 ihren ersten Betsaal in einem Hause am Mühlplatz ein.
Als in den letzten Jahrzehnten des 19.Jahrhunderts zahlreiche Industriebetriebe in Suhl entstanden, zogen weitere jüdische Familien aus den kleineren Orten Südthüringens zu. Während die jüdische Bevölkerung von Heinrichs deutlich abnahm, stieg der Zahl der Juden in Suhl an; aus diesem Grunde verlagerte sich auch das religiöse Zentrum nach Suhl.
Aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22.8.1877 und „Allgemeine Zeitung der Judentums“ vom 17.2.1885
1904/1905 erwarb die jüdische Gemeinde nahe der evangelischen Kreuzkirche ein Grundstück in der Hohenloher Straße, auf dem 1906 ein neues Synagogengebäude im traditionell byzantinisch-maurischen Stil feierlich eingeweiht wurde. Das Bauwerk, das fast wie eine Kirche aussah, bot 200 Personen Platz; es besaß eine auf drei Seiten umlaufende Empore.
Synagoge Suhl (hist. Aufn.)
aus: „Frankfurter Israelitisches Familienblatt“ vom 24.Aug. 1906
Im Jahre 1903 legte die Gemeinde am Hoheloh, etwa 200 Meter oberhalb der Synagoge, einen neuen Friedhof an; dieser ersetzte die Begräbnisstätte im nahen Heinrichs. Der alte Friedhof in Heinrichs war vermutlich im 18.Jahrhundert angelegt worden; er liegt oberhalb der Ortschaft in der Flur „An der Haardt“. Von den heute noch erhaltenen 150 Grabsteinen stammen einige aus den Anfängen des Friedhofs.
Juden in Suhl:
--- 1811 ............................ 17 jüdische Familien, (in Alt-Heinrichs)
--- 1856 ............................ 10 “ “ ,
--- 1859 ............................ 29 “ “ ,*
--- 1871 ............................ 75 Juden,
--- 1880 ............................ 91 “ ,
--- 1903 ............................ 164 “ ,* * incl. Heinrichs
--- 1910 ............................ 141 “ ,*
--- um 1925 ..................... ca. 120 “ ,** ** incl. Heinrichs u. Zella-Mehlis
--- 1933 ............................ 144 “ ,**
............................ 102 “ ,*** *** nur Suhl
--- 1938 (Nov.) ..................... 84 “ ,
--- 1939 ............................ 60 “ ,
--- 1942 (Okt.) ..................... keine.
Angaben aus: H.Nothnagel/E.Dähn, Juden in Suhl - Ein geschichtlicher Überblick
und Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Band II, S. 974 f.
Suhl, Postkarte um 1910 (Abb. aus: akpool.de)
Anzeigen jüdischer Geschäftsleute aus der Zeit von 1870 - 1900:
Einer der in Suhl ansässigen Betriebe in jüdischem Besitz war das große Industrie- und Rüstungsunternehmen „Simson & Co.“; zeitweilig beschäftigte das weltbekannte Unternehmen mehr als 5.000 Arbeitskräfte. Nach dem Ersten Weltkrieg war dieser Rüstungsbetrieb der einzige Lieferant von Handfeuerwaffen für die Reichswehr.
1854 hatten die Gebrüder Löb und Moses Simson Teile eines kleinen Stahlwerkes erworben; zwei Jahre später gründeten sie die Fa. Simson & Co., die vor allem Stahl zur Herstellung für Jagd- und Militärwaffen produzierte. Ab Ende der 1890er Jahre begann auch die Produktion von Fahrrädern und die Firma avancierte zu einem der größten Fahrradhersteller Deutschlands. Zehn Jahre später begann man mit der Entwicklung eines PKW – allerdings ohne großen Erfolg. Die enorme Expansion der Firma zeigen die Beschäftigungszahlen: Wurden 1855 gerade 20 Mitarbeiter beschäftigt, so gab es 1904 schon 1.200 und 1918 ca. 3.500 Beschäftigte beim größten Arbeitgeber in Suhl; besonders die Waffenproduktion während des Ersten Weltkrieges ließ das Unternehmen boomen.
Das Monopol, einer der wenigen offiziellen Waffenlieferanten der Reichswehr zu sein, ermöglichte es der Fa. Simson, die Nachkriegsjahre und die Weltwirtschaftskrise zu überstehen – im Gegensatz zur lokalen Konkurrenz; dies führte zu Beschwerden und Klagen seitens der Suhler Gewehrfabrikanten. Derartige Anfeindungen wurden von den Nationalsozialisten aufgegriffen, um die „jüdischen“ Geschäftsführer Arthur und Julius Simson anzugreifen und zu diffamieren. Ende der 1920er Jahren initiierte der Thüringer NSDAP-Gauleiter Fritz Sauckel eine antisemitisch ausgerichtete Pressekampagne v.a. gegen das monopolistische Großunternehmen Simson & Co.
Nach der NS-Machtübernahme 1933 führte die NSDAP auch in Suhl am 1.4.1933 den Boykott jüdischer Geschäfte durch; schon Tage zuvor war die Suhler Öffentlichkeit durch Presse und Plakatanschläge auf den „Kampftag“ eingestimmt worden. Am 1.April zogen Angehörige von NS-Organisationen mit antijüdischen Parolen durch die Stadt. Wie überall in Deutschland standen auch hier SA-Posten vor jüdischen Geschäften, um potenzielle Kunden am Betreten zu hindern. In den Folgejahren waren es besonders der Suhler NSDAP-Kreisleiter und der Suhler Bürgermeister Adolf König, die ihre antisemitische Grundhaltung allen Bewohnern Suhls vor Augen führten, indem sie u.a. an den Ortseingängen Schilder mit der Aufschrift „Juden unerwünscht” aufstellen ließen. Ab 1936 setzte in Suhl verstärkt eine Kampagne gegen jüdische Geschäftsleute und deren Kunden ein, die schließlich zur „Arisierung“ bzw. Liquidierung der Geschäfte führten. Eine Konsequenz war die Auswanderung Suhler Geschäftsleute und ihrer Familien in meist außereuropäische Staaten. Eine durch Gauleiter Sauckel im Frühjahr 1938 gebildete „Arisierungskommission“ hatte die Aufgabe, „die Ausmerzung jüdischer Geschäfte aus dem Wirtschaftsleben Thüringens zu beschleunigen”. Bereits Ende 1935 waren die Simson-Werke „entjudet“.
In einem Bericht der Stapostelle Erfurt vom 6.1.1936 hieß es:
„ ... Von besonderer Bedeutung und Wirkung war die Übernahme des ehemaligen jüdischen Simson-Werkes, Suhl, der größten Waffenfabrik Deutschlands als nationalsozialistische Stiftung in den Besitz der deutschen Volksgemeinschaft durch den Beauftragten des Führers, den Reichsstatthalter Sauckel. In seiner Ansprache führte Sauckel u.a. aus, daß aus einem jüdisch-kapitalistischen Unternehmen, aus einem Ausbeuterunternehmen krassester Form, aus einem Werkzeug profitgieriger internationaler Waffenindustrieller ... die wahre und erste Waffenschmiede geworden sei, die dem gesamten deutschen Volke allein dienstbar sei. Mit der von jubelnder Begeisterung aufgenommenen Feststellung, daß jüdisch-marxistischer Geist aus den Mauern des Werkes für immer verbannt und durch nationalsozialistischen Gemeinschaftswillen ersetzt worden sei, verband er die Forderung, nun erst recht Pflicht und Leistung und unbedingte Kameradschaft allem voranzustellen. Die Firma führt von jetzt ab den Namen ‘Berlin-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke’. “
Im Frühjahr 1939 gab es in Suhl keine Geschäfte bzw. Betriebe mit jüdischen Eigentümern mehr.
Während der Pogromnacht im November 1938 zerschlugen SA-Angehörige die Inneneinrichtung der Synagoge und setzten anschließend das Gebäude in Brand, das bis auf die Umfassungsmauern völlig zerstört wurde. Die etwa 30 jüdischen Familien Suhls wurden aus ihren Häusern gejagt, die Männer „in Schutzhaft“ genommen.
Brennende Synagoge - ausgebrannte Synagogenruine (Stadtarchiv Suhl)
Wer die Region um Suhl bis 1940 nicht verlassen hatte, der wurde Opfer der im Mai und September 1942 in der Region beginnenden Deportationen; die letzten 13 jüdischen Bürger Suhls und Umgebung wurden nach Lublin bzw. Theresienstadt verschleppt.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ wurden nachweislich 49 jüdische Bürger Suhls Opfer der „Endlösung“ (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/suhl_synagoge.htm). Nur ein einziger Bewohner mosaischen Glaubens, der „in Mischehe“ mit einer „Arierin“ verheiratet war, überlebte die Kriegsjahre in Suhl.
1985 wurde am Standort der zerstörten Synagoge am Stadtpark eine Gedenkstele gesetzt (Aufn. J. Hahn, 2005). Die eingemeißelte Inschrift erinnert an die einstige jüdische Gemeinde Suhls:
An dieser Stelle stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde. Sie wurde 1906 geweiht.
In der Pogromnacht am 9.November 1938 wurde sie durch Brandstiftung von den Faschisten zerstört.
Wenige Jahre später wurde der jüdische Friedhof in Suhl-Heinrichs restauriert.
Seit 1998 erinnert am Rathaus eine Gedenktafel namentlich an die Shoa-Opfer aus Suhl.
Auf der jüngeren Begräbnisstätte an der ehemaligen Hoheloher Straße findet man auf dem ca. 1.800 m² großen Gelände heute noch ca. 55 Gräber, darunter auch solche von Angehörigen der Industriellenfamilie Simson.
Jüdischer Friedhof in Suhl
links: Grabmal von Leonard Simson - rechts: Grabmal von Gerson u. Janette Simson (alle Aufn. S., 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Nach der Restaurierung wurden die Leichenhalle und der Brunnen des jüdischen Friedhofs wieder eingeweiht (2021). Drei Tafeln informieren nun Besucher des Friedhofs über die Historie jüdischen Lebens in Suhl (Aufn. S., 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).
Straßenbeschilderung in Suhl
Seit 2006 wurden in den Straßen Suhls sog. „Stolpersteine“ verlegt; mittlerweile findet man im Suhler Stadtgebiet mehr als 50 messingfarbene Gedenkquader, davon allein ca. 40 für jüdische NS-Opfer (Stand 2024).
drei Steine für Familie Goldmann (Aufn. Lothar Bärnreuther)
Im nahen Dorfe Heinrichs lebten jüdische Familien seit dem beginnenden 18.Jahrhundert; sie gehörten zunächst der Kultusgemeinde von Schleusingen an. Später bildeten sie eine eigene Gemeinde, die sich um 1810 aus 17 Familien zusammensetzte und bis gegen Mitte des 19.Jahrhunderts in etwa gleicher Zahl Bestand hatte.
An gemeindlichen Einrichtungen waren eine Synagoge und Schule, vermutlich auch eine Mikwe vorhanden. Zur Besorgung religiöser Aufgaben hatte die Gemeinde zeitweise einen Lehrer verpflichtet.
Anzeige aus "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 26.4.1847
Der jüdische Friedhof in Heinrichs – in einem Waldgebiet in der Flur "In der Haardt" etwa einen Kilometer oberhalb des Dorfes - wurde vermutlich im 18. Jahrhundert angelegt. Auf dem Areal befinden sich heute noch ca. 150 Grabsteine.
Jüdischer Friedhof in Heinrichs (Aufn. St., 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und J.Hahn, 2005)
Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Zahl der jüdischen Einwohner Heinrichs infolge Aus- und Abwanderung (vor allem nach Suhl) stark rückläufig. Bereits um 1860 schlossen sich die in Heinrichs und Suhl lebenden Juden zu einer gemeinsamen Kultusgemeinde zusammen.
In den 1920er-Jahren lebten in Heinrichs noch etwa zehn jüdische Personen.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ sind vier aus Heinrichs stammende Juden Opfer der „Endlösung“ geworden (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/heinrichs_synagoge.htm).
In Zella-Mehlis – knapp zehn Kilometer nördlich von Suhl – haben nur wenige jüdische Familien gelebt.
2016 wurden drei sog. „Stolpersteine“ in der Kleinen Bahnhofstraße für die hier bis 1936 ansässige Familie Goldmann verlegt, die im Ort ein Bekleidungsgeschäft führte. Während der Tochter noch die rettende Emigration gelang, wurden die Eltern ermordet.
"Stolpersteine für Fam. Goldmann (Aufn. CTHOE, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Max Rothschild, der in Zella-Mehlis bis 1936 ein Textilgeschäft führte, starb kurz vor seiner Deportation nach Theresienstadt (Sept. 1942). Auf dem Alten Friedhof befindet sich ein Gedenkstein, der Max Rothschild gewidmet ist, aber stellvertretend für alle NS-Opfer stehen soll.
Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ sind 15 aus Zella-Mehlis stammende Juden Opfer der NS-Verfolgung geworden“ (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/suhl_synagoge.htm).
In Oberhof – ab der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zu einem Fremdenverkehr-, später Wintersportort) - lebten bis gegen Ende des 19.Jahrhunderts keine jüdischen Familien. Nach der Jahrhundertwende bis Mitte der 1930er Jahre gab im Ort rituell geführte Pensionen für jüdische Gäste, insbesondere das seit 1924 von Benjamin Blum geführte "Hotel Blum" in der Zellaer Straße; im Hotel gab es einen Betsaal, der zum Mittelpunkt jüdischen Lebens in Oberhof wurde.
Inserate (aus Sammlung Wolfgang Lerch)
Außer dem Hotel Blum gab es zeitweise noch eine Pension des Wiesbadener Kaufmannes Louis Levy.
Die Forderung des Reichsstatthalters von Thüringen, Fritz Sauckel, "Oberhof muss judenfrei werden" wurde bis Ende der 1930er Jahre umgesetzt, nachdem alle jüdischen Gewerbetreibenden dem Druck der NS-Behörden nicht mehr standhalten konnten.
Weitere Informationen:
H. Gerbig, Chronik der Simson-Werke Suhl (Werksarchiv), Suhl 1959
Ewald Dähn, Autos aus Suhl - Simson, Berlin 1988
Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band II, S. 974 ff.
Zeugnisse jüdischer Kultur - Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Tourist Verlag GmbH, Berlin 1992, S. 288/289
W.E.Mosse/H.Pohl (Hrg.), Jüdische Unternehmer in Deutschland im 19. und 20.Jahrhundert, Stuttgart 1993
M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: "Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum", Hrg. Peter v.d.Osten-Sacken, Band 22, Berlin 1994, S. 631 - 633
Hans Nothnagel, Juden zwischen Rennsteig und Rhön, geschützt und gejagt. Ein historischer Report im Auftrag der Stadt Zella-Mehlis anläßlich der ersten Woche Israelischer Kunst und Kultur (Sept. 1993), in: Das neue Heimatbuch, Zella-Mehlis 1994
Hans Nothnagel/Erwin Dähn, Juden in Suhl - Ein geschichtlicher Überblick, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 1995
Erhard Roy Wiehn (Hrg.), Ludwig Mühlfelder: Weil ich übriggeblieben bin. Ein jüdisches Überlebensschicksal aus Suhl in Thüringen 1924 - 1994, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 1995
Monika Kahl, Denkmale jüdischer Kultur in Thüringen, in: "Kulturgeschichtliche Reihe", Band 2, Hrg. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Leipzig 1997, S. 139 f.
H.Nothnagel/H.Michael/A.Peters, Eine dokumentarische Nachlese zur Geschichte der Juden in Suhl, in: H. Nothnagel (Hrg.), Juden in Südthüringen geschützt und gejagt. Eine Sammlung jüdischer Lokalchroniken in sechs Bänden, Verlag Buchhaus Suhl, Band 1, Suhl 1998, S. 14 ff.
Rolf Hackel, Juden in Oberhof, in: Hans Nothnagel (Hrg.), Juden in Südthüringen, Band 6: Über jüdisches Leben im mittleren Werra- und Rennsteiggebiet, Suhl 1999, S. 165 – 179 (Oberhof)
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 883 – 886
Ulrike Jähnichen, Die jüdischen Friedhöfe in Heinrichs und Suhl. Dokumentation, Hrg. Stadtverwaltung Suhl 2002
Ulrike Schulz, Die Enteignung der Firma „Simson & Co“ 1929–1935, in: "Thüringer Blätter zur Landeskunde", No. 60, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2006
Israel Schwierz, Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Sömmerda 2007, S. 152 – 155, S. 202 und S. 248 - 250
H.Aderhold/A. Wiedemann, Jüdisches Leben in Suhl, in: "Kleine Suhler Reihe", No. 25, hrg. von der Stadtverwaltung Suhl, Suhl 2008 (u.a. auch detaillierte Biographien jüdischer Bürger)
Monika Gibas (Hrg.), "Arisierung" in Thüringen. Entrechtung, Enteignung und Vernichtung der jüdischen Bürger Thüringens 1933-1945, in: "Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen", 2. überarb. Aufl. 2008, S. 78 – 80 (betr. Oberhof)
Ulrike Schulz (Hrg.), Die Enteignung der Firma Simson & Co, Suhl/Thüringen (1927-1935), in: "Quellen zur Geschichte Thüringens", Band 37, Landeszentrale für geschichtliche Bildung Thüringen 2013
Suhl mit Heinrichs und Zella-Mehlis, in: alemannia-judaica.de (mit einer Reihe von Text- u. Bilddokumenten zur jüdischen Ortshistorie)
Oberhof, in: alemannia-judaica.de (mit zahlreichen historischen Aufnahmen zur lokalen Historie)
Stolpersteine in Suhl/Thüringen, 2014 (Faltblatt)
Auflistung der in Zella-Mehlis verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Zella-Mehlis
Stadtverwaltung Zella-Mehlis (Red.), Stolpersteine für Familie Goldmann verlegt (2016), online abrufbar unter: zella-mehlis.de
Ursula Stobbe/Holger Usle, Steine welken nicht: Jüdisches Leben in Suhl, hrg. von der Stadtverwaltung Suhl, Suhl 2017
Gerhild Elisabeth Birmann-Dähne, Suhl-Heinrichs (Thüringen), in: Jüdische Friedhöfe in der Rhön. Haus des ewigen Lebens, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2019, S. 84/85
N.N. (Red.), Die Simson-Werke in Suhl oder wie jüdische Familiengeschichte ignoriert wurde, in: mdr.de vom 11.11.2020
Heike Hüchtemann (Red.), Suhl/Zella-Mehlis. Wissen über Stolpersteine jetzt teilbar, in: „Südthüringer Zeitung“ vom 9.12.2020
Christian Dreßel (Red.), Festes Fudament für jüdisches Leben, in: "Südthüringer Zeitung“ vom 15.6.2021
David Brown (Bearb), Simson – ein jüdischer Name und ein Zeichen für Qualität in der Produktion, in: Shared History Project – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, hrg. vom Leo Baeck Institut New York/Berlin, Juni 2021
Georg Vater (Red.), Gedenken. „Die Erinnerungen weiterhin bewahren“, in: „Südthüringer Zeitung“ vom 18.9.2022 (betr. Zella-Mehlis)
Doreen Fischer (Red.), Die Suche nach Stätten jüdischen Lebens, in: „Südthüringer Zeitung“ vom 13.3.2023
Georg Vater (Red.), Drei neue Stolpersteine gegen das Vergessen in Suhl, in: „Südthüringer Zeitung“ vom 13.3.2023
Georg Vater (Red.), Drei neue Stolpersteine gegen das Vergessen in Suhl, in: „Südthüringer Zeitung“ vom 13.3.2024
Rainer Borsdorf, Juden in Thüringen: Vom Kaiserreich bis zum Ende der DDR, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, 2024 (S. 115 - 127, betr. Unternehmerfamilie Simson)