Zwickau (Sachsen)
Zwickau ist heute die viertgrößte Stadt in Sachsen mit derzeit ca. 88.000 Einwohnern – etwa 30 Kilometer südwestlich von Chemnitz gelegen (Ausschnitt aus hist. Karte um 1895, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Landkreis Zwickau', TUBS 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).
Ansicht von Zwickau - Chronica Cygnea um 1660 (Abb. Ratschulbibliothek Zwickau, aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
In Zwickau waren Juden seit der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts ansässig; 1330 wird eine „Judengasse“, die heutige Heinrichstraße, erstmals erwähnt; in ihr lag die Synagoge. Die wenigen jüdischen Familien besaßen zeitlich begrenzte Schutzbriefe des Markgrafen zu Thüringen und Meißen.
Aus einem Schutzbrief:
WIR, FRIEDRICH von GOTIS gnaden, lantgrave in DORINGEN und Marggrave zu MISSEN der JÜNGERE
Bekennen und thun kund öffentlichen mit diesem brive vor uns und unser erben allen die yn sehen oder hören lesen, daz wir alle unser Juden, Judinnen, yre Kinder u. alle yr gesinde, ... die in unseren landen und gebieten der Margk und herrschaft zu Missen, zu Cwigkaw, Oelsnitz und anderen unseren Steten, ... wonnen oder noch darin kommen und wonen werden, begnadet haben und beganden sie in kraft dieses brives also, daz sie von gebung dieses selben brives und von den mesten zukünftigen Walpurgen tage fürder über zwey Jar frey seyn sullen, uns keierley zu geben und wir auch sie binnen derselben zeit keiner bethen (Anm. Abgaben) beschaatzen noch besweren sullen noch wollen, ... sundern sie schützen, schirmen und verteidigen, so wir beste mügen, wo sie dessen bedürffen one argelist, als unsere kammerknechte. ...
(aus: Adolf Diamant, Zur Chronik der Juden in Zwickau, S. 4)
Vermutlich lebten zwischen 1300 und 1450 etwa acht bis zehn jüdische Familien in der Kleinstadt. Um 1450 wurde eine Synagoge in Zwickau erwähnt, die wahrscheinlich aber schon eher bestanden hat; sie wurde 1504 zerstört. Im Laufe der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts wurden erstmals die Juden Zwickaus aus der Stadt vertrieben; gegen Geldzahlungen ließ die Obrigkeit sie aber wieder in Zwickau siedeln - bis zur nächsten Vertreibung; in der Zwischenzeit lebten sie in umliegenden Dörfern. 1543 wurden die Juden endgültig aus Zwickau vertrieben; nur ihre Durchreise zur Leipziger Messe war ihnen gegen Zahlung von Geleitgeldern erlaubt.
Ansicht der Stadt Zwickau Anfang des 19.Jahrhunderts (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Erst im 19.Jahrhundert ließen sich wieder jüdische Familien in Zwickau nieder; die ersten zogen um 1850 hierher. Eine selbstständige Kultusgemeinde wurde aber erst 1904 gegründet. Mit dem stetigen Anwachsen der Zahl jüdischer Bewohner Zwickaus ergab sich auch die Notwendigkeit, einen geeigneten Raum für die Gottesdienste zu schaffen. Waren zunächst Privatwohnungen an hohen jüdischen Feiertagen als Gebetsräume verwendet worden, so weihte die damals noch kleine Gemeinde im Sommer 1905 im Hinterhaus der Bahnhofstraße 8 ihren neuen geräumigen Betsaal ein; dieser verfügte etwa über 130 Plätze.
Gebetraum Bahnhofstraße (hist. Aufn., um 1930)
Einen Synagogenraum richteten die orthodoxen Angehörigen danach in der Burgstraße ein.
Zwickau, Burgstraße 12 (Aufn. 1940/1944)
Langjähriger Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde war bis zu seinem tödlichen Autounfall 1929 Simon Schocken; sein Nachfolger war sein Bruder Salman Schocken, der Mitbegründer der bekannten Kaufhauskette.
1905 überließ die Stadt Zwickau der jüdischen Gemeinde ein Grundstück an der Straße nach Schneppendorf, in der Nähe des alten Pölbitzer Friedhofs; hier legte man die israelitische Begräbnisstätte an.
Juden in Zwickau:
--- 1849 .............................. 5 jüdische Familien,
--- 1880 .............................. 34 Juden,
--- 1890 .............................. 65 “ ,
--- 1905 .............................. 80 “ ,
.............................. 138 “ ,* * jüdische Gemeinde
--- 1907 .............................. 120 “ ,
--- 1913 .............................. 306 “ ,
--- 1925 .............................. 496 “ (ca. 0,5% d. Bevölk.),
--- 1933 .............................. 460 “ ,
--- 1936 .......................... ca. 400 “ ,
--- 1938 (Okt.) ....................... 232 “ ,
--- 1939 .............................. 64 “ ,
--- 1941 (Nov.) ....................... keine " ,
--- 1946 .............................. 5 “ .
Angaben aus: Adolf Diamant, Zur Chronik der Juden in Zwickau, S. 41
und Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR Band II, S. 697 - 707 (Anm.: Die Angaben in beiden Publikationen differieren z.T. erheblich voneinander.)
Marienplatz/Marienstraße und Hauptmarkt in Zwickau - hist. Postkarten um 1920 (Aufn. aus: akpool.de)
In Zwickau besaßen die Juden meist kleine Ladengeschäfte; daneben gab es Firmenvertreter und Hausierer. Um die Jahrhundertwende wurde in der Stadt (Wilhelmstraße, später Hauptstraße) das Warenhaus Ury durch die Gebrüder Moritz und Julius Ury gegründet; geführt wurde es von Simon Schocken (geb. 1874), der in die Eigentümerfamilie eingeheiratet hatte. Das Zwickauer Warenhaus ging 1906 in den alleinigen Besitz von Simon Schocken über, der dann 1907 gemeinsam mit seinem Bruder Salman die Firma I. Schocken Söhne Zwickau gründete. Die Kaufhauskette entwickelte sich bis Anfang der 1930er Jahre zur fünfgrößten ihrer Art innerhalb Deutschland.
Nach der NS-Machtübernahme kam es bereits in den Märztagen 1933 zu Boykott-Aktionen gegen jüdische Geschäfte; am 1.4.1933 wurde ebenfalls der reichsweit organisierte Boykott in Zwickau durchgeführt. Ende Oktober 1938 erhielt der Kreishauptmann zu Zwickau vom Sächsischen Innenministerium die Anweisung, alle in der Stadt Zwickau ansässigen Juden polnischer Staatsangehörigkeit umgehend zu verhaften und nach Polen abzuschieben; in einer Blitzaktion wurden 68 Juden erfasst, in der Zwickauer Georgenschule versammelt und von hier „auf den Weg“ gebracht. Am 28.Oktober 1938 meldete der Kreishauptmann von Zwickau den Abtransport von insgesamt 153 polnischen Juden nach Chemnitz. Zusammen mit weiteren Juden aus dem Regierungsbezirk Zwickau wurden sie von Chemnitz in Richtung polnische Grenze verbracht. Während der Pogromnacht im November 1938 legten SA-Angehörige im Betraum in der Burgstraße Feuer; der größte Teil der Inneneinrichtung verbrannte. Gleichfalls wurde der Friedhof geschändet: Inschriften wurden vernichtet, Grabsteine umgeworfen und die Feierhalle in Brand gesetzt.
Aus einem Schreiben des Sächsischen Minister des Innern vom 11.11.1938:
An die Herren Oberbürgermeister in
Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Zittau und an den Herrn Ersten Bürgermeister in Annaberg
Ich bestätige meinen heute an die Baupolizeibehörden gegebenen Fernspruch wie folgt:
Die in der Nacht vom 9. zum 10.November in Brand geratenen Synagogen gefährden die öffentliche Sicherheit, verschandeln die unmittelbare Umgebung, bes. das weitere Ortsbild, und erregen öffentliches Ärgernis. Diese Brandruinen und die eventuell noch bestehenden restlichen Bauteile sind - auch wegen der beginnenden Verwahrlosung - sofort zu beseitigen, zumal eine Baugenehmigung für die Wiedererrichtung der Synagogen an der gleichen Stelle ausgeschlossen ist. Sie werden deshalb angewiesen, den Eigentümer zu veranlassen, mit dem Abbruch und dem Niederlegen aller Bauteile am 12.November 1938, früh 8 Uhr, zu beginnen, und diese Arbeiten spätestens bis 15.November 1938 zu beenden.
Für den Fall, daß der Eigentümer mit diesen Arbeiten nicht fristgerecht beginnt, ist das Erforderliche durch die Baupolizeibehörde auf Kosten des Grundstückseigentümers ungesäumt durchzuführen. ... Erfolgsanzeige wird bis 17.November 1938 hier erwartet ...
(aus: Stadtarchiv Leipzig, Kap. I/122, Judenfrage 1935)
Ab Mitte 1939 wurde die Liquidation der Jüdischen Gemeinde Zwickaus vorgenommen. Ende Oktober 1941 wurden die letzten noch in der Stadt verbliebenen Juden nach Chemnitz „ausgesiedelt“. Ihr Wohnungsinventar wurde anschließend öffentlich versteigert. Über das Schicksal der Zwickauer Juden existieren keine Dokumente; es ist mehr als wahrscheinlich, dass sie - zusammen mit den Chemnitzer Juden - in Sammeltransporten in die Ghetto- und Vernichtungslager Osteuropas verfrachtet wurden; keiner soll die Deportation überlebt haben.
Unmittelbar nach Kriegsende waren sechs Zwickauer Juden bei der jüdischen Gemeinde Dresden registriert. Anfang der 1970er Jahre lebten in Zwickau keine Juden mehr.
Auf dem ca. 1.450 m² großen jüdischen Friedhofsgelände an der Thurmer Straße/Schneppendorfer Straße - hier sind noch etwa 65 Grabsteine erhalten geblieben - erinnert ein Gedenkstein mit einer kurzen Inschrift an die ehemalige jüdische Gemeinde:
Gedenket der ermordeten juedischen Bürger der Stadt Zwickau.
Im Frühjahr 2003 wurde der Friedhof schwer geschändet und fast vollständig verwüstet, danach mit hohem Kostenaufwand aber wiederhergestellt.
Jüdischer Friedhof (Aufn. Markscheider, 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
In der Katharinenstraße erinnert seit November 1993 eine in die Pflasterung des Gehweges eingefügte Gedenkplatte an den Betsaal der orthodoxen Gemeinde Zwickaus; geschaffen wurde das granitene Werk vom Zwickauer Bildhauer Jo Harbort.
2011 wurde am Gebäude des Georgengymnasiums eine neue Gedenktafel angebracht, die an die Deportation insbesondere jüdischer Bürger erinnert. In deutscher und hebräischer Sprache erscheint unter dem Davidstern der folgende Text:
DIE ERINNERUNG AN EICH IST UNS KOSTBAR
Von hier aus wurden während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unschuldige Menschen,
vor allem jüdische Bürgerinnen und Bürger, deportiert, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet.
In diesem Gebäude befand sich von 1935 bis 1950 das Polizeipräsidium.
In Zwickau werden derzeit Überlegungen angestellt, im früheren Gebäude des „Kaufhauses Schocken“ ein Institut zur Erforschung der Geschichte jüdischer Unternehmer in Sachsen einzurichten. Die Kaufhaus-Kette Schocken war 1901 in Zwickau gegründet worden; sie war bis zur Enteignung der jüdischen Besitzer durch die Nationalsozialisten eine der erfolgreichsten Handelsketten in Deutschland. 1938 fiel das Kaufhaus-Unternehmen an die Merkur AG.
Schocken galt als besonders sozialer Arbeitgeber, der in Zwickau-Weißenborn eine Wohnsiedlung errichten ließ. Der 1877 geborene Salman (Schlomo) Schocken arbeitete nach seiner kaufmännischen Lehre im Kaufhaus seines Bruders Simon in Zwickau und gründete mit ihm insgesamt 20 Filialen in Süddeutschland. Zur Blütezeit beschäftigte der Schocken-Konzern, zu dem auch Produktionsstätten in Sachsen gehörten, mehr als 6.000 Angestellte. Nach dem Tode seines Bruders 1929 wurde Salman Schocken Alleininhaber der Kaufhauskette. Dazu veranlasste er auch die Gründung des „Schocken-Verlages“ im Jahre 1931, der sich der Vermittlung jüdischer Kultur widmete. Unter dem Eindruck des Nationalsozialismus ging Schocken bereits 1934 in die Emigration, zunächst nach Palästina, von dort 1940 in die USA. Er starb 1959. - Seit 2012 erinnert eine Gedenktafel an die jüdische Familie Schocken.
Im Jahre 2002 tauchten eine Thora-Rolle und zwei kleinere Fragmente wieder auf, die nach der Zerstörung der Zwickauer Synagoge in Sicherheit gebracht worden waren und jahrzehntelang in der Ratsschulbibliothek verborgen blieben. Sie wurden 2003 der jüdischen Gemeinde Chemnitz übergeben, die den Fund dem Zwickauer Museum überließ.
Seit 2003 nahm Zwickau am sog. „Stolperstein“-Projekt teil; damit war es die erste Stadt in Ostdeutschland, die dieses Projekt unterstützte. Inzwischen findet man in den Gehwegen der Stadt an zehn Standorten nahezu 50 solcher messingfarbenen Steinquader (Stand 2023); allein zehn Steine wurden jüngst in der Römerstraße für Angehörige der jüdischen Familie Kleinberger verlegt, denen eine Emigration nach Palästina gelang.
verlegt im Alter Steinweg und am Dr. Friedrichs-Ring (Aufn. B. Gross, 2018, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
verlegt in der Leipziger Straße (Aufn. Chr. Michelides, 2021, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
In Meerane - knapp 20 Kilometer nördlich von Zwickau – gab es aufgrund der geringen Anzahl jüdischer Bewohner keine eigene Gemeinde; die gläubigen Juden gehörten zur Chemnitzer Kultusgemeinde. Im Jahre 1933 lebten in der damals ca. 25.000 Einwohner zählenden Stadt Meerane nur 27 Personen mosaischen Glaubens
Eines der ersten Opfer des NS-Terrors war Frida Blumenthal, Inhaberin des Konfektionshauses Hamburger, die sich nach dem Boykott jüdischer Geschäfte Anfang April 1933 mit 48 Jahren das Leben nahm. Bis zur “Arisierung“ (1938) führte ihr Neffe Alfred Born das Geschäft weiter.
Josef Wertheim, Inhaber der Chemischen Fabrik in Meerane, verstarb 1942 in Theresienstadt.
2009 bzw. 2011 wurden jeweils zwei sog. „Stolpersteine“ verlegt, die an Angehörige der Familien Blumenthal/Born und Wertheim erinnern.
verlegt Crotenlaider Str. u. August-Bebel-Str. (Aufn. B. Gross, 2018, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
In der Augustusstraße weist eine Infotafel auf das von einer jüdischen Familie betriebene Textil-Geschäft hin.
Abb. A., 2020, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0
In Crimmitschau – einer Kleinstadt mit derzeit ca. 18.500 Einwohnern, ca. 15 Kilometer nördlich von Zwickau – sind an vier Standorten ca. zehn „Stolpersteine“ in die Gehwegpflasterung eingelassen, die an jüdische NS-Opfer erinnern.
verlegt in der Silberstraße und Friedrich-August-Straße (Aufn. May, 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
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In Aue - ca. 20 Kilometer südöstlich von Zwickau gelegen - wurden 2013 bzw. 2016 in der Lessingstraße und Schwarzenberger Straße insgesamt neun sog. "Stolpersteine" verlegt; sie erinnern an Angehörige jüdischer Familien.
Aufn. C., 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0
Aufn. J.Hecker, 2021, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0
Im südlich von Aue, unmittelbar an der Grenze zu Tschechien gelegenen Johanngeorgenstadt erinnern fünf sog. "Stolpersteine" in der Eibenstocker Straße an Angehörige der jüdischen Familie Lewinsohn, die im Ort die Firma 'American Globe' (Handschuhfabrikation) betrieben hatte. Die Initiative für die Verlegung der Gedenkquader erfolgte seitens des "Verein Agenda Alternative e.V." aus Schwarzenberg.
Aufn. aus: agenda-alternativ.de (2015)
In Glauchau - ca. 15 Kilometer nördlich von Zwickau gelegen - sind auf Betreiben einer Bürgerinitiative in der Leipziger Straße Gedenktäfelchen in den Gehweg eingelassen worden, die neun Angehörigen der jüdischen Familie Jäger gewidmet sind (Aufn. F., 2020, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0).
Im vogtländischen Reichenbach - ca. 15 Kilometer südwestlich von Zwickau – gab es zu Beginn des 20.Jahrhunderts eine nur aus wenigen Familien bestehende kleine jüdische Gemeinschaft; laut der Volkszählung von 1933 waren 19 Personen mosaischen Glaubens in Reichenbach ansässig; 1940 waren es nur noch vier Personen.
Seit 2011 erinnern an mehreren Standorten insgesamt neun sog. „Stolpersteine“ an ehemalige jüdische Bewohner, die Opfer der NS-Herrschaft geworden sind.
Aufn. Chr. Michelides, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0
In Lichtenstein – nordöstlich von Zwickau – wurden 2024 auch „Stolpersteine“ verlegt, die an jüdische Bewohner erinnern, die vor ihrer Vertreibung bzw. Deportation in der Kleinstadt lebten. Die wenigen jüdischen Familien hatten im Bereich des Altmarktes Läden betrieben; zudem gab es in Lichtenstein einen jüdischen Fabrikanten.
In Eibenstock – einer Kleinstadt im sächsischen Erzgebirgskreis mit derzeit ca. 7.000 Einwohnern – haben zeitweise nur einzelne jüdische Familien. Über ihre Schicksale gibt es nur spärliche Hinweise
Weitere Informationen:
Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 950 und Band III/2, Tübingen 1995, S. 1749 – 1751
Adolf Diamant, Zur Chronik der Juden in Zwickau. Dem Gedenken einer kleinen jüdischen Gemeinde in Sachsen, Frankfurt/M. 1971
Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band II, S. 697 - 707
Marina Stroisch, Der Zwickauer Israelitischen Gemeinde zum Gedenken, in: “Zwickauer Heimatjournal”, Heft 9/1993, S. 35 f.
M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: "Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum", Hrg. Peter v.d.Osten-Sacken, Band 22, Berlin 1994, S. 684 – 686
Lothar Mertens, Davidstern unter Hammer und Zirkel - Die jüdischen Gemeinden in der SBZ/DDR und ihre Behandlung durch Partei und Staat 1945 - 1990, Georg Olms Verlag, Hildesheim/Zürich/New York 1997
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 772 f.
Jürgen Nitsche, Nationalsozialistische Judenverfolgung in Zwickau. In Gedenken an die Reichspogromnacht vor 70 Jahren, in: "Cygnea – Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau", 6/2008
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (Hrg.), Der Zwickauer Jüdische Friedhof – Eine Dokumentation, Zwickau 2012
Katja Lippmann-Wagner (Red.), Johanngeorgenstadt erinnert mit Stolpersteinen an jüdische Opfer, in: „Freie Presse“ vom 1.8.2015
Kommunales Amtsblatt (Hrg.), Erinnerung an das Schicksal jüdischer Mitbürger, in: "Nachrichtenblatt für Johanngeorgenstadt und Umgebung" vom 21.8.2015
Das Leben, Wirken und Sterben der Familie Lewinsohn, in: „Nachrichtenblatt für Johanngeorgenstadt und Umgebung“ vom 20.11.2015
Jürgen Nitsche (Red.), Zwickau im Nationalsozialismus – jüdische Schicksale zwischen 1933 und 1945, in: Chronik Zwickau. Vom Beginn der Industriellen Revolution bis in die Gegenwart, Bd. 2, Hrg. Kulturamt der Stadt Zwickau, Dresden 2017
Michael Stellner (Red.), Sieben neue Stolpersteine erinnern an Zwickauer NS-Opfer, in: „Freie Presse" vom 30.5.2017
Auflistung der in Zwickau verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Zwickau
Auflistung der in Meerane verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Meerane
Auflistung der in Crimmitschau verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Crimmitschau
Auflistung der in Aue verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Aue
Auflistung der in Johanngeorgenstadt verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Johanngeorgenstadt
Auflistung der in Glauchau verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Glauchau
Dorit Seichter (Bearb.), Neue Stolpersteine in Zwickau, hrg. vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium Zwickau, online abrufbar unter: kkg-zwickau.de/index.php/schule-im-dialog/sid-archiv/sid-2017/79-neue-stolpersteine
msz (Red.), Über Jahrzehnte unentdeckt: Die Zwicker Holocaust-Thora, in: „BLICK – Anzeigenblätter“ vom 9.10.2020
D. Seichter (Red.), Neue Stolpersteine in Zwickau – 2022, hrg. vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium Zwickau, 2022 (betr. jüdische Familie Mannes)
Sara Thiel (Red.), Fünf Stolpersteine in Zwickau erhalten ein Gesicht, in: „Freie Presse“ vom 24.10.2022
Stadt Zwickau – Ordnungsamt, Einweihung von Stolpersteinen …, Presse-Mitteilung vom 14.6.2023
Frank Hommel (Red.), Die Großfamilie, die sich retten konnte: Zehn neue Stolpersteine für Zwickau, in: „Freie Presse“ vom 20.6.2023
Irmela Hennig (Red.), Eibenstockerin erforscht das Schicksal von Holocaust-Opfern, in: "Freie Presse" vom 10.5.2024
Bernd Appel (Red.), Lichtenstein bekommt erste Stolpersteine für Nazi-Opfer, in: „Freie Presse“ vom 18.9.2024